Kasus im Deutschen und Englischen
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Kasus im Deutschen und Englischen

Ein Beitrag zur Theorie des abstrakten Kasus

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Kasus im Deutschen und Englischen

Ein Beitrag zur Theorie des abstrakten Kasus

Über dieses Buch

Ausgehend von der LGB-Kasustheorie (Chomsky 1981) folgt die Untersuchung der Kasussysteme des Deutschen und Englischen der Leitidee, daß eine universalgrammatische Kasustheorie sich eher an einer kasusflektierenden als einer flexionsarmen Sprache orientieren sollte. Auf der Basis der morphologischen Kasusmuster des Deutschen wird ein modifiziertes Kasusmodell entwickelt, das den reicheren Kasusverteilungen des Deutschen Rechnung trägt und die reduzierten Muster des Englischen als parametrische Effekte erfaßt. Wesentliche Unterschiede in den Kasussystemen können auf das Vorhandensein/Fehlen distinkter morphologischer Kasus bezogen werden. Das betrifft sowohl die Unterscheidung von syntaktisch und lexikalisch determinierten Kasus(verwendungen), was besonders für das 'Dativproblem' im Deutschen relevant wird, wie die syntaktische Realisierung von Doppel-Komplement-Strukturen. Entgegen der traditionellen kasusparadigmatischen Auffassung erscheint das Kasussystem einer Sprache als aus kategorienspezifischen Subsystemen bestehend. Für die V-Kasus ergibt sich ein 'Akkusativ-zentriertes' System mit dem Nominativ als neutralem bzw. Null-Kasus. Entgegen neuerer Entwicklungen, die Kasus als Spezifikator-Kopf-Relationen auffassen, wird an dem Strukturbegriff der 'Kasusrektion' festgehalten. Die Kasusmuster des Deutschen und Englischen resultieren aus dem Zusammenwirken der drei parametrisierten Prinzipien der Kopfstellung, der Argumentrealisierung und der distinkten morphologischen Lizensierung von Argumentrelationen. Die strukturellen Prinzipien erfassen die deutsch-englischen Stellungsunterschiede und das morphologische Prinzip die beschränkten Realisierungsmöglichkeiten im Englischen. Es ergibt sich der Effekt, daß der englische Verbalbereich weniger strukturiert erscheint als der des Deutschen. Behandelt werden in diesem Rahmen u.a. das Lexik-Syntax-Verhältnis (hinsichtlich der Drei-Argumente-Beschränkung), die Dativ-Alternation und P-Strandung im Englischen, die Rolle von Partizipien in Perfekt- und Passivstrukturen, AcI-Strukturen sowie transformationssyntaktische Phänomene.

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. Einleitung
  3. Kap. I: Kasussystem und die Theorie des abstrakten Kasus
  4. 1. Vorüberlegungen zum Begriff des Kasussystems
  5. 1.1 Zur Tradition der Kasusforschung
  6. 1.2 Zum Problem des Kasusparadigmas
  7. 1.3 Ein Modell für die Kategorie ‘Kasus’
  8. 2. Die generative Standardtheorie des abstrakten Kasus
  9. 2.1 Grammatikmodell und theoretische Begriffe
  10. 2.2 Das kasustheoretische Grammatikmodul
  11. 2.3 Grammatiktheoretische Konsequenzen der Kasustheorie
  12. 3. Fragestellungen zur Kasustheorie
  13. Kap. II: Kasusmuster und Kasussystem im Deutschen
  14. 1. Die morphologischen Kasusmuster des Deutschen
  15. 1.1 Zur Verteilung von Nominativ und Objektskasus
  16. 1.2 Zur Kombination von Präpositional- und reinem Kasus
  17. 1.3 Verben mit mehr als drei Argumenten
  18. 2. Zur Abfolge kasusmarkierter Satzglieder
  19. 2.1 Zum Begriff der ‘unmarkierten Abfolge’
  20. 2.2 Invertierte Kasusabfolgen
  21. 2.3 ‘Natürliche’ und ‘unmarkierte’ Abfolgen
  22. 2.4 Zur Konfigurationalität des Mittelfeldes
  23. 2.5 Singularität und Adjazenz der Kasusrektion im Deutschen
  24. 3. Generative Kasusanalysen zum Deutschen
  25. 3.1 Extensionen des Kasusmodells: H. Haider
  26. 3.2 Abstrakte und morphologische Kasus: H. Th. Tappe
  27. Kap. III: Syntaktische Projektion und abstrakte Kasus
  28. 1. Zum Konzept der lexikalischen Argumentstruktur
  29. 1.1 Zur Subkategorisierung des Subjekt-Arguments
  30. 1.2 Zum Status der kategorialen Subkategorisierung
  31. 2. Lexikalische A-Struktur und das Projektionsproblem
  32. 2.1 Zur Kasusindizierung im Lexikon
  33. 2.2 Zur Kennzeichnung des externen Arguments
  34. 2.3 Eine projektionsrelevante Indizierung von Argumenten
  35. 2.4 Die syntaktische Projektion eines Arguments als Subjekt
  36. 3. Sätze mit expletivem Subjekt und ohne Subjekt
  37. 3.1 Zur Kritik des Realisationsprinzips
  38. 3.2 Das Subjekt-Problem im Deutschen: Eine alternative Analyse
  39. 4. Abstrakte Kasus und Syntax
  40. 4.1 Syntaktische Positionen und abstrakter Kasus
  41. 4.2 Invertierte Kasusabfolgen
  42. 4.3 Verben mit doppeltem Akkusativ
  43. 5. Zusammenfassung und Ausblick
  44. 5.1 Die Kasuspositionen im Deutschen
  45. 5.2 Die Kasusmuster im Deutschen
  46. 5.3 Kasus in der Rektion des Verbs
  47. 5.4 Das morphologische Kasussystem des Deutschen
  48. Kap. IV Abstrakter Kasus im Englischen
  49. 1. Eigenschaften des englischen Kasussystems
  50. 1.1 Prinzipien einer Theorie des abstrakten Kasus
  51. 1.2 Kasusparameter und das englische Kasussystem
  52. 1.3 Kasusmerkmale und Kasusmorphologie
  53. 2. Syntaktische Projektion lexikalischer Argumentstrukturen
  54. 2.1 Lexikalische Strukturen und lexikalische Indizierung
  55. 2.2 Zur syntaktischen Argumentprojektion im Englischen
  56. 3. NP-NP-Komplementstrukturen im Englischen
  57. 3.1 Zur Dativ-Alternierung im Englischen
  58. 3.2 Dativ-Analyse I: Das indirekte Objekt als verdeckte PP
  59. 3.3 Dativ-Analyse II: IO-Inkorporation
  60. 3.4 Zur NP-NP-Struktur bei dem forgive- Verbtyp
  61. 4. Kasus- und Transformationssyntax
  62. 4.1 Move α und Transformationstypen
  63. 4.2 Argument-Bewegungen
  64. 4.3 Non-Argument-Bewegungen
  65. 4.4 Zur Strandung von Präpositionen
  66. 5. Zusammenfassung
  67. Kap. V: Zum Nominativ im Deutschen und Englischen
  68. 1. Rektion und Kongruenz des Nominativs
  69. 1.1 Nominativ-Zuweisung durch AGR
  70. 1.2 Nominativ-Zuweisung als Spec-Head-Beziehung
  71. 1.3 Nominativ-Zuweisung durch das flektierte Verb
  72. 2. Zum Kasus des nominalen Prädikativs
  73. 2.1 Prädikativa ohne Kasuskongruenz
  74. 2.2 Prädikativa in Kontrollstrukturen
  75. 2.3 Zum prädikativen Nominativ im lassen-Komplement
  76. 3. Kasustheoretische Bewertung des Nominativs
  77. 3.1 Der Nominativ als konfigurationaler Kasus
  78. 3.2 Nominativ und Kongruenz
  79. 3.3 Der Nominativ als Null-Kasus
  80. 3.4 Der Nominativ: Primärer Kasus oder neutrales Element?
  81. 3.5 Das Kasuskategorienmodell und der Sprachvergleich
  82. Kap. VI: Ergebnisse und Ausblicke
  83. 1. Einzelsprach- und universalgrammatisches Kasussystem
  84. 2. Zum Modell einer Kasustheorie
  85. 2.1 Distinkte und links-periphere Kasusrealisierung
  86. 2.2 Objektkombinationen und Subjektprojektion
  87. 2.3 Die Parameter des englischen Kasussystems
  88. 2.4 Transformationssyntaktische Konsequenzen
  89. 2.5 Passiv- und Perfektpartizipien
  90. 2.6 Nominativ als neutraler Kasus
  91. 3. Offene Fragestellungen
  92. 3.1 Periphere Kopf- und Argumentrealisierung
  93. 3.2 Nominative Objekte
  94. 3.3 Nicht-nominative Subjekte
  95. 4. Schlußwort
  96. Literatur