"Spracharbeit" im 17. Jahrhundert
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"Spracharbeit" im 17. Jahrhundert

Studien zu Georg Philipp Harsdörffer, Justus Georg Schottelius und Christian Gueintz

  1. 509 Seiten
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"Spracharbeit" im 17. Jahrhundert

Studien zu Georg Philipp Harsdörffer, Justus Georg Schottelius und Christian Gueintz

Über dieses Buch

Spracharbeit ist im 17. Jahrhundert ein Programm zur praktischen Umsetzung sprachtheoretischer Erkenntnisse. Der Autor erörtert die Stellung dieses Programms im Rahmen der zeitgenössischen Sprachauffassungen, die Hauptvertreter der Spracharbeit, die wichtigsten programmatischen und anwendungsbezogenen Texte sowie die Anwendungsfelder von der Phonologie/Graphematik bis hin zur kommunikativen Pragmatik. Es zeigt sich, daß insbesondere G. P. Harsdörffer in seinen Frauenzimmer Gesprächspielen Spracharbeit in Form von zahlreichen Sprachspielen demonstriert. Neben solchen Formen gehörte die Diskussions- und Übersetzungstätigkeit in der Fruchtbringenden Gesellschaft sowie die Kodifikation der deutschen Sprache in Grammatiken und Wörterbüchern (Schottelius, Gueintz) zu den Anwendungsgebieten. Ziel der Spracharbeit war es, die deutsche Sprache im europäischen Kontext aufzuwerten und ihre Verwendung in allen Kommunikationsbereichen zu ermöglichen.

Die konkreten Ausformungen des zeitgenössischen Sprachpatriotismus erweisen sich aus der Perspektive der Spracharbeit als Umsetzungsversuche von einer philosophisch motivierten Theorie in die kommunikative Praxis. Die Reduktion der zeitgenössischen Sprachreflexion auf sprachpuristische Ziele erweist sich im Licht der Spracharbeit als unhaltbar. Schließlich zeigt sich, dass Spracharbeit als sprachreflexive Praxis einen wichtigen Beitrag zur Etablierung und Normierung der neuhochdeutschen Standardsprache geleistet hat.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkung
  2. Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen
  3. Abkürzungen
  4. 1. Einleitung und Problemstellung
  5. 2. Das 17. Jahrhundert im Spiegel der Sprachgeschichtsschreibung
  6. 2.1 Forschungsschwerpunkte
  7. 2.2 Forschungsdesiderata
  8. 3. Spracharbeit und zeitgenössische Sprachauffassungen
  9. 4. Spracharbeit als Programm
  10. 4.1 „Schutzschrift für die Teutsche Spracharbeit“
  11. 4.2 „Specimen Philologiæ Germanicæ“
  12. 4.3 Zehn „Lobreden von der Uhralten Teutschen HaubtSprache“
  13. 4.4 „Sieben Traktate“ (5. Buch der AA)
  14. 4.5 Ebenen des Sprachsystems
  15. 5 Protagonisten der Spracharbeit
  16. 5.1 Institutionalisierung in der Fruchtbringenden Gesellschaft
  17. 5.2 Justus Georg Schottelius (1612–1676)
  18. 5.3 Christian Gueintz (1592–1650)
  19. 5.4 Georg Philipp Harsdörffer (1607–1658)
  20. 6. Spracharbeit mit Lauten und Buchstaben
  21. 6.1 Beziehungen zwischen Phonemen und Graphemen
  22. 6.2 Lautmalerei und Lautsymbolik
  23. 6.3 Orthographie
  24. 6.4 Anwendungsfelder
  25. 7. Spracharbeit als Wortforschung
  26. 7.1 Gegenstand und Grundlagen der Wortforschung
  27. 7.2 Legitimationsstrategien
  28. 7.3 Anwendungsfelder
  29. 8. Exkurs: Sonderformen der Spracharbeit
  30. 8.1 Das Stammwort und seine Kodifikation
  31. 8.2 Fremdwortfrage und Purismus
  32. 8.3 Anwendungsfelder
  33. 9. Spracharbeit und Phraseologismen
  34. 9.1 Syntax und Syntagmen
  35. 9.2 Wissenskonstitution durch Analogien
  36. 9.3 Anwendungsfelder
  37. 10. Spracharbeit, Textsorten und kommunikative Pragmatik
  38. 10.1 Textsorten und Textstrukturierung
  39. 10.2 Kommunikationsmuster
  40. 10.3 Anwendungsfelder
  41. 11. Fazit
  42. Quellen
  43. Literatur