Diskursethik
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Diskursethik

Theorien, Entwicklungen, Perspektiven

  1. 304 Seiten
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Diskursethik

Theorien, Entwicklungen, Perspektiven

Über dieses Buch

Das durch die Arbeiten von Karl-Otto Apel und Jürgen Habermas initiierte Forschungsprogramm der Diskursethik hat die Perspektive einer philosophischen Neubegründung der Moral eröffnet. In den letzten zwei Jahrzehnten gab es hierzu eine breite Diskussion, in jüngster Zeit wurden schließlich verschiedene Ausarbeitungs- und Weiterentwicklungsversuche der ursprünglich vorgetragenen Ideen unternommen. Dabei wurden neben den Begründungsproblemen in der neueren Diskussion vor allem die Anwendungsprobleme als methodische Herausforderung empfunden.

In diesem Buch werden erstmals die verschiedenen Versionen und Varianten der Diskursethik, von den ersten Arbeiten der siebziger Jahre bis hin zur Gegenwart, systematisiert, verglichen und auf ihre spezifischen Leistungen hin untersucht: Vor welchen Begründungs- und Anwendungsproblemen steht die Diskursethik, auf welche von ihnen wollten die jeweiligen Autoren reagieren, und schließlich: Haben sie eine überzeugende Antwort gefunden? Aus der Vergewisserung über die (unverkürzten) Aufgaben einer Diskursethik und der Durchsicht der Begründungsprobleme der bisherigen Versionen heraus wird vorgeschlagen, die Diskursethik als ein "kognitivistisches Rahmenkonzept" zu verstehen, welches normativ unterschiedlich stark gefaßt werden kann und das den Rahmen für jedweden Versuch darstellt, praktische Fragen über Gründe zu entscheiden. Auch die meisten philosophischen Ethiken, die gewöhnlich der Diskursethik entgegengesetzt werden, setzen diese daher in einer mehr oder weniger starken Fassung voraus.

Häufig gestellte Fragen

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Inhaltsverzeichnis

  1. VORWORT
  2. EINLEITUNG
  3. 1. Aufbau
  4. 2. Diskursethik im Kontext - zwei Skizzen
  5. 2.1 Diskursethik und Moralphilosophie
  6. 2.2 Diskursethik und Habermassche Diskurstheorie
  7. I. BEGRÜNDUNGSFRAGEN
  8. 1. Das Begründungsprogramm der Diskursethik
  9. 1.1 Universalpragmatik
  10. 1.2 Transzendentalpragmatik
  11. 2. Durchführungsversuch per materialer Implikation - Rehg (1991)
  12. 2.2 Die erste Hauptprämisse
  13. 2.3 Die zweite Hauptprämisse
  14. 2.4 Die Ableitung von >U< in zehn Schritten
  15. 3. Durchführungsversuch per pragmatischer Implikation - Ott (1996)
  16. 3.1 Die Beziehung zwischen Prämissen und Konklusion (Moralprinzip): pragmatische Implikation
  17. 3.2 Die Geltung der Diskursregeln: unter einer egalitären Annahme
  18. 3.3 Zwei Vorschläge zur Begründung von >D<
  19. 3.4 Die anschließende Begründung von >U<
  20. 3.5 Die Architektur: >D< als Moralprinzip vor >U< als Argumentationsregel
  21. 3.6 Die Formulierung von >U<: Streichung der „Interessen“
  22. 4. Das fortwährende Moralgespräch - Benhabib (1990)
  23. 4.1 Begründungsschritte
  24. 4.2 Neufassung des Begründungsziels
  25. 5. Richtigkeit als Einwandfreiheit - Wellmer (1986)
  26. 5.1 Kritische Bedenken
  27. 5.2 Statt dessen: eine schwache Konsenstheorie
  28. 5.3 Verflechtung von Geltungsansprüchen
  29. 6. Die Moral des doppelten Respekts - Wingert (1993)
  30. 6.1 Dimensionen moralischer Verletzung
  31. 6.2 Kommunikative Lebensform und doppelter Respekt
  32. 6.3 Diskursethik als Operationalisierung
  33. 7. Versuch einer Neubegründung aus partikularen Geltungsansprüchen - Kettner (1998)
  34. 7.1 Moralurteile und rationale Bewerter
  35. 7.2 Gründe und gute Gründe
  36. 7.3 Adressaten-Partikularität guter Gründe durch Projektionseigenschaften
  37. 7.4 Noch einmal: Gründe und gute Gründe
  38. 7.5 Gewichtungen von Gründen und Universalisierung
  39. 7.6 Rechtfertigung der Exklusion und Universalisierung
  40. 7.7 Begründungen von Begründungen und Universalisierung
  41. II. ANWENDUNGSFRAGEN
  42. 1. Problemtaxonomie
  43. 1.1 Vier Hinsichten des Problems: A1-A4
  44. 1.2 Exemplarische Erläuterung dieser vier Hinsichten
  45. 1.3 Problemdifferenzierung: Intermediäre Regeln
  46. 1.4 Anwendungsfragen speziell in der Diskursethik
  47. 2. Anwendungsprobleme aus Sicht von Habermas
  48. 2.1 Siebziger Jahre: Keine explizite Diskursethik
  49. 2.2 Achtziger Jahre: Hegels Kantkritik
  50. 2.3 Neunziger Jahre: Auch kontextgebundene Diskurse
  51. 2.4 Diskussion der Habermasschen Sicht auf diskursethische Anwendungsprobleme
  52. 3. Probleme in der Transzendentalpragmatik
  53. 3.1 Anwendungsprobleme aus Sicht von Apel
  54. 3.2 Ausdifferenzierung des Anwendungsteils B durch Böhler
  55. 4. Ausarbeitung des Problems der Zumutbarkeit - Niquet (1992)
  56. 4.1 Der Weg zur Befolgungsgültigkeit
  57. 4.2 Betroffenheit und Beteiligung - ein Klärungsversuch
  58. 4.3 Kritik der Befolgungsgültigkeit
  59. 4.4 Warum überhaupt „allgemeine Befolgung“?
  60. 5. Ausarbeitung des Problems der Anwendungsdiskurse - Günther (1988)
  61. 5.1 Anwendungsprobleme von Normen überhaupt
  62. 5.2 Exkurs: Formale Rekonstruktion der Anwendbarkeit von Normen
  63. 5.3 Anwendungsprobleme des Moralprinzips
  64. 5.4 Primat der Anwendung vor der Begründung?
  65. 5.5 Fazit
  66. 6. Individuelle Normen und generelle Prinzipien - Alexy (1985/1995)
  67. 6.1 Individuelle Normen statt moralischer Faustregeln: Alexys Kritik an Günther
  68. 6.2 Anwendungsleitende Prinzipien
  69. 7. Diskursiv integre Texturübergänge - Kettner (1992/1998)
  70. 7.1 Metaethische Neupositionierung (1998)
  71. 7.2 Anwendungsprobleme
  72. 7.3 Kompromißbildung zwischen konfligierenden Moralen ohne Privilegierung der Moral-im-Diskurs?
  73. 8. Verschiedene Anwendungsebenen - Ulrich (1990/1997)
  74. 8.1 Diskursethik als Explikation des ‚moral point of view‘
  75. 8.2 Drei Stufen der Zumutbarkeit
  76. 8.3 Institutionalisierung von Diskursen?
  77. 9. Anwendung als Rationalisierung von Praxisfeldern - Ott (1996)
  78. 9.1 Kern und Schalen
  79. 9.2 Anwendungsdiskurse - reale Diskurse
  80. 9.3 Die Ableitung von grundlegenden Moral- und Rechtsnormen
  81. 9.4 Zumutbarkeit und Teleologie
  82. 9.5 Anwendungsprobleme zwischen Kern, Schalen und Fällen
  83. 9.6 Abwägung und Normenanwendung
  84. 9.7 Kriterien der Abwägung
  85. 9.8 Exkurs: Umgang mit Normkollisionen und Dissensen
  86. 9.9 Moralprinzipien-Kollision
  87. III. DISKURSETHIK ALS KOGNITIVISTISCHES RAHMENKONZEPT
  88. 1. Varianten der Diskursivität
  89. 2. Probleme der Standard-Diskursethik
  90. 2.1 Probleme von >U<
  91. 2.2 Probleme von >D<
  92. 2.3 Habermas’ Moralbegriff und die Berücksichtigung von nicht diskursfähigen Wesen
  93. 3. Diskurs, Gründe und Begründungen
  94. 3.1 Gründe geben und kommunikatives Handeln
  95. 3.2 Gründe, Sprecher und Sprecher-Interessen
  96. 3.3 Die Intersubjektivität von Gründen
  97. 3.4 Exkurs: Syllogismen als Modell gelungener Begründung
  98. 3.5 Primat der Aktion vor der Reflexion?
  99. 3.6 Umfassender Kognitivismus
  100. 4. Die strukturelle Normativität der Handlungsrechtfertigung
  101. 5. Schluß
  102. LITERATUR
  103. PERSONENREGISTER