Franz Brentano und sein philosophischer Nachlass
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Franz Brentano und sein philosophischer Nachlass

  1. 512 Seiten
  2. German
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Franz Brentano und sein philosophischer Nachlass

Über dieses Buch

Franz Brentano (1838–1917) gilt als einer der einflussreichsten Philosophen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Dennoch sind die Philosophiehistoriker noch zu keinem endgültigen Urteil über seine Bedeutung gelangt. Der Grund hierfür ist vor allem darin zu suchen, dass Brentanos Werk bis heute nur unzureichend zugänglich ist, was vor allem daran liegt, dass der größte Teil davon nur in handschriftlicher Form existiert: Nach seinem unvollendet gebliebenen Hauptwerk, der Psychologie vom empirischen Standpunkt, hat Brentano keine größere Arbeit mehr veröffentlicht. Im ersten Teil analysiert Binder die Gründe für Brentanos zurückhaltende Publikationstätigkeit, wobei einerseits der konfliktbehaftete biographische Hintergrund und die komplexe Persönlichkeit des Philosophen, andererseits theoretische Probleme, eine psychologische Einheitswissenschaft zu formulieren, die ihn an der Fertigstellung seines Hauptwerks scheitern ließen, im Vordergrund stehen. Im zweiten Teil verfolgt der Autor die wechselhafte Geschichte von Brentanos philosophischem Nachlass, die ihrerseits die Rezeption seiner philosophischen Theorien stark behindert hat.

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Information

Jahr
2019
ISBN drucken
9783110595796
eBook-ISBN:
9783110593686

1. Einleitung

1.1 Franz Brentanos Stellung in der Philosophiegeschichte

Die Beurteilung der Stellung Franz Brentanos in der Philosophiegeschichtsschreibung ist schwankend. Kaum zu überschätzen ist die Bedeutung Brentanos und seiner Philosophie naturgemäß in den Augen seiner orthodoxen Schüler. So schreibt Oskar Kraus, einer der glühendsten Anhänger, im Vorwort zu dem von ihm 1924 neu herausgegebenen Hauptwerk Brentanos, der Psychologie vom empirischen Standpunkt:
Die zunehmende Beachtung, die Brentanos Schriften auf sich ziehen, hat ihren Grund aber nicht etwa nur in ihrer historischen Bedeutung; es ist vielmehr ihr innerer Wert, der sie in dem wissenschaftlichen Daseinskampfe den Sieg über Lehrmeinungen davon tragen läßt, von denen sie vorlängst als ,überwunden‘ und ,veraltet‘ ausgegeben worden sind.1
Das gegenteilige Extrem stellt etwa Herbert Schnädelbachs Geschichte der Philosophie in Deutschland von 1831 bis 1933 dar, in der Brentanos Name erst gar nicht auftaucht.2 Ein differenzierteres Urteil findet sich dagegen bei Wolfgang Stegmüller. In seinen weitverbreiteten Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie schreibt er über Brentano:
Die Bedeutung der Brentanoschen Untersuchungen für die Philosophie der Gegenwart wird immer noch außerordentlich unterschätzt; es besteht ein merkwürdiges Mißverhältnis zwischen der großen tatsächlichen Auswirkung Brentanos auf die heutige Philosophie und der verhältnismäßig geringen Beachtung, die seine Theorien im gegenwärtigen Lehr- und Forschungsbetrieb finden. Und doch laufen bei Brentano die Fäden zusammen, die zu den verschiedenartigsten Richtungen führen […]3.
Erst unlängst haben Mauro Antonelli und Werner Sauer diese Einschätzung bestätigt: „Für [Brentanos] Philosophie gilt immer noch, wenngleich nicht mehr in demselben Ausmaß, Wolfgang Stegmüllers vor 60 Jahren getroffene Feststellung, nicht die ihr gebührende Achtung zu finden.“4 Diese Relativierung „wenngleich nicht mehr in demselben Ausmaß“ ließe sich vielleicht auf die Tatsache beziehen, dass die Brentano-Forschung zwar nicht jene Ausmaße angenommen hat wie etwa die Husserl- oder Wittgenstein-Industrien, dass sie aber durchaus als lebendig zu bezeichnen ist5 – was zu einem kleineren Teil damit zusammenhängen mag, dass sich 2017 Brentanos Todestag zum hundertsten Male gejährt hat6.

1.2 Das Problem der mangelnden Zugänglichkeit von Brentanos Werk

Diese schwankende Einschätzung von Brentanos philosophiegeschichtlicher Relevanz hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass der Rezeption seines Werkes ein ganz spezifisches Hindernis entgegensteht, nämlich dessen beschränkte Zugänglichkeit in seiner authentischen Form. Wie hinlänglich bekannt sein dürfte, hat Brentano selbst vergleichsweise wenig publiziert, wenngleich auch dieses Wenige von großem Einfluss war. Neben den Schriften zu Aristoteles7 wären hier vor allem die Psychologie vom empirischen Standpunkte (1874) und Vom Ursprung sittlicher Erkenntnis (1889)8 zu nennen, die beide zu Klassikern der philosophischen Literatur avanciert sind. Nach dem Erscheinen seiner PeS hat Brentano zwei Jahrzehnte hindurch seine philosophischen Überlegungen mit Ausnahme einiger veröffentlichter Vorträge nur noch in seinen Vorlesungen publik gemacht; nach seinem Abgang von der Universität Wien 1894 veröffentlichte er zwar noch einige kleinere Arbeiten zur Sinnespsychologie und vor allem zu Aristoteles,9 darüber hinaus beschränkte er sich aber auf die mündliche und briefliche Mitteilung seiner sich immer wieder wandelnden Ansichten an einen kleinen auserwählten Kreis von Anhängern und Schülern. Diese publizistische Zurückhaltung führte schon unter der ersten Generation von Brentanos Schülern, die immerhin selbst Zeugen seiner Vorlesungen gewesen waren und eigenhändige Mitschriften davon besaßen, zu Kontroversen über die richtige Interpretation seiner Theorien und schließlich zum Zerfall seiner Schule in einen „orthodoxen“ und einen „nicht-orthodoxen“ Flügel.10 Carl Stumpf, einer der frühesten Schüler Brentanos noch aus seiner Würzburger Zeit, der sich später zwar ebenfalls philosophisch von seinem Lehrer entfernte, aber trotz etlicher heftiger Krisen nie persönlich mit ihm gebrochen hatte, bringt diese Problematik auf den Punkt. In einem langen Brief an Stumpf hatte Brentano sich im August 1899 darüber beklagt, dass dieser die ursprüngliche gemeinsame Position verlassen habe und wichtige philosophische Neuerungen nicht gebührend beachte. Stumpf antwortet darauf einige Wochen später:
Ich wiederhole bei dieser Gelegenheit eine schon früher ausgesprochene Klage und Bitte. Sie erschweren die Berücksichtigung und Verwertung Ihrer neuen Anschauungen Ihren eigenen Schülern dadurch, dass Sie nichts als bloße kurze Skizzen darüber publizieren. Das Mittel, dadurch durchzudringen, besteht einzig und allein darin, dass vor allem Sie selbst detailliertere Darstellungen veröffentlichen. Nur dann ist man im Stande, die Prinzipien überhaupt zu verstehen, ihre Tragweite zu erkennen und sich mit ihrer Übereinstimmung mit den Tragweiten zu überzeugen. Es erscheint mir, ganz offen zu sprechen, als ein unbilliges Verlangen, dass selbst ein so alter Schüler wie ich durch eine so kurze Darlegung sich sogleich von einer so neuen und kühnen These überzeugt finden und sie an Ihrer Stelle vor dem Publikum vertreten soll.11
Der Apell Stumpfs verhallte weitgehend ungehört. Alles, wozu Brentano sich schließlich Jahre später durchringen konnte, war, die letzten vier Kapitel des zweiten Buches der PeS von 1874 neu zu veröffentlichen und mit einem Anhang zu versehen, in dem er einige „nachträgliche Bemerkungen zur Erläuterung und Verteidigung wie zur Berichtigung der Lehre“ machte.12
Die vorliegende Studie hat es sich zum Ziel gesetzt, einige Gründe für die begrenzte Zugänglichkeit von Brentanos philosophischem Werk namhaft zu machen. Der erste Teil befasst sich dabei mit der Person und der Philosophie Brentanos selbst und geht der Frage nach den möglichen Ursachen seiner zurückhaltenden Publikationstätigkeit nach;13 im zweiten Teil wird versucht, die sehr wechselhafte äußere Geschichte von Brentanos philosophischem Nachlass zu rekonstruieren, die ihrerseits die Rezeption seiner philosophischen Theorien beträchtlich behindert hat.
Warum hat sich Brentanos unbestreitbar rege Forschertätigkeit, die noch dazu mit einem ausgeprägten Bewusstsein seiner Sendung als ein Erneuerer der Philosophie verbunden war, in einer so verhältnismäßig geringen Anzahl an Publikationen niedergeschlagen? Die „orthodoxe“ Antwort auf diese Frage gibt Alfred Kastil14:
Als Franz Brentano am 17. März 1917, bald nach seinem Eintritt in das achtzigste Lebensjahr, aus regster Forschungstätigkeit durch den Tod abberufen wurde, erwies sich sein wissenschaftlicher Nachlass von größerem Umfang als die veröffentlichen Schriften. Es hing dies mit seiner Arbeitsweise zusammen. Nie versucht, übereilt mit genialen Einfällen hervorzutreten, ließ er bei stets wacher Selbstkritik alles geduldig ausreifen, zuweilen Jahrzehnte lang. „Wer eilt, bewegt sich nicht auf dem Boden der Wissenschaft“, pflegte er die Dränger zu beschwichtigen. Auch war ihm das Vordringen in noch uneroberte Bezirke der Wissenschaft wichtiger als die literarische Verwertung des schon Gesicherten, so dass es oft eines sanften Zwanges äußerer Anlässe bedurfte, ihm den Entschluss zu publizieren abzuringen. Wohl aber fuhr er auch nach dem allzu frühen Abbruch seiner akademischen Lehrtätigkeit fort, sich in Briefen und Gesprächen verschwenderisch mitzuteilen.15
Diese stark stilisierende Darstellung macht also in der Hauptsache Brentanos skrupulöse wissenschaftliche Arbeitsweise für die ungewöhnlich große Masse an unveröffentlichten Schriften verantwortlich. In der vorliegenden Arbeit wird hingegen die differenziertere Auffassung vertreten, dass es im Falle Brentanos vielmehr eine ganz spezielle Konstellation von biographischen, persönlichkeitsspezifischen und werkimmanenten Gründen war, die seine Wirksamkeit als philosophischer Schriftsteller mehr oder weniger behindert haben.
Da es bis heute an einer autoritativen Biographie Brentanos mangelt und diesbezüglich immer noch zahlreiche Fehlinformationen die Runde machen, steht am Beginn der Arbeit eine alle wichtigen Ereignisse berücksichtigende Lebensbeschreibung, die durch Auswertung zahlreicher neuer, bisher noch nicht benutzter Quellen versucht,16 in biographischer Hinsicht festeren Boden unter den Füßen zu gewinnen. Die hauptsächliche Aufgabe dieser biographischen Darstellung17 besteht aber – neben der Absicherung der historischen Fakten – darin, zur Beantwortung der Frage nach Brentanos publizistischer Zurückhaltung beizutragen. Der familiäre Hintergrund ist dabei von nicht zu unterschätzender Bedeutung, spielten doch die Aschaffenburger Brentanos im süddeutschen Katholizismus eine bedeutende Rolle. Die zentrale biographische These ist demnach die, dass die von Brentanos Mutter Emilie und ihren geistlichen Beratern maßgeblich beeinflusste Entscheidung, sich trotz der bereits in jungen Jahren auftretenden massiven Glaubenszweifel zum katholischen Priester weihen zu lassen, seine ganze wissenschaftliche Karriere überschattet und schließlich auch zerstört hat. Auch Brentanos späterer Versuch, nach dem Austritt aus dem Priesterstand seine vollen bürgerlichen Rechte zu erlangen, führte zu Auseinandersetzungen mit dem katholischen Klerus und seinen politischen und juristischen Verbündeten, die einen beträchtlichen Teil von Brentanos intellektueller Energie konsumierten. Darüber hinaus sollen gewisse eigentümliche Züge der Persönlichkeit Brentanos in diesem biographischen Abschnitt etwas näher beleuchtet werden, die ebenfalls dazu beigetragen haben mögen, dass es ihm zunehmend lästig fiel, vor allem umfangreichere Texte fertigzustellen oder sie gar aus der Hand zu geben. Eine interessante Fragestellung in diesem Zusammenhang ist auch, inwiefern der rationalistisch eingestellte Philosoph Brentano dennoch als eine Verkörperung des romantischen Brentanoschen Familiengeistes angesehen werden könnte; Vergleiche mit seinem Onkel Clemens wies Brentano zwar immer zurück, gewisse Charakterzüge der Brüder Clemens und Christian (seines Vaters) scheinen sich aber durchaus vererbt zu haben.18
Brentano hat im Laufe seiner wissenschaftlichen Karriere immer wieder Publikationen angekündigt, die er dann – aus welchen Gründen auch immer – nicht realisiert hat.19 Die wohl prominenteste Ankündigung ist zweifellos die der Bücher 3 bis 6 bzw. des zweiten Bandes der PeS. Deshalb sollen im zweiten Abschnitt des ersten Teiles dieser Untersuchung am Beispiel der PeS einige systematische bzw. werkimmanente Gründe beispielhaft diskutiert werden, die möglicherweise erklären können, warum Brentano an diesem Publikationsplan gescheitert oder zumindest hinter seinen Zielen zurückgeblieben ist. Hier soll im Anschluss an neuere Untersuchungen von Mauro Antonelli20 nicht nur gezeigt werden, dass sogar die PeS als ein „Gelegenheitswerk“ aufgefasst werden kann, sondern vor allem eben auch, dass sie ein Torso geblieben ist: obwohl Brentano bis mindestens 1877 an der PeS arbeitete, gelang es ihm nicht, sein ursprüngliches, weit umfangreicheres Projekt zu realisieren. Der Hinweis auf die Unvollständigkeit der PeS ist umso wichtiger, als diese Tatsache durch die von Kraus besorgte „Neuauflage“ in drei Bänden oft übersehen wird. Zwei mögliche Gründe für dieses Scheitern werden hier näher untersucht: 1) Brentanos in der PeS entwickeltes Programm einer psychologischen Einheitswissenschaft, mit dem er seine Reform der Philosophie im Geiste der Naturwissenschaft umzusetzen gedachte, ließ sich möglicherweise nicht realisieren; wie die spätere Entwicklung seines Denkens zeigt, sah sich Brentano vielmehr gezwungen, zwischen einer genetischen und einer deskriptiven Psychologie zu unterscheiden, wobei er sich in den Vorlesungen der späten Wiener Jahre weitgehend der Ausarbeitung einer deskriptiven Psychologie zuwandte. Es wird also danach zu fragen sein, weshalb Brentano sein einheitswissenschaftliches Konzept aufgab. 2) Eines der Hauptziele der PeS bestand für Brentano in dem Nachweis, dass sich von seiner empirischen Psychologie eine Brücke zu einer Metaphysik der unsterblichen Seele (und damit zu einem vollkommenen und allmächtigen schöpferischen Prinzip) schlagen lasse. Da Brentano diesen Teil der Pes nicht mehr ausgearbeitet hat, ließe sich vermuten, dass er an diesem Problem gescheitert sein könnte. Es wird sich jedoch im Laufe unserer Untersuchung zeigen, dass der Nachlass mehr Manuskriptmaterial zum geplanten zweiten Band der PeS enthält, als bisher vermutet wurde. Eine Erkenntnis dieses Abschnitts besteht jedenfalls darin, dass die Entwicklung von Brentanos philosophischem Denken durchaus Brüche aufweist, die sich schlecht mit Kastils „geduldiger Ausreifung“ des Werkes in Einklang bringen lassen.
Der zweite Aspekt der mangelnden Zugänglichkeit des philosophischen Werkes Brentanos betrifft den Nachlass, dem sich der zweite Teil d...

Inhaltsverzeichnis

  1. Title Page
  2. Copyright
  3. Contents
  4. 1. Einleitung
  5. Teil I Franz Brentano (1838 – 1917)
  6. Teil II Der Nachlass und seine Geschichte
  7. Literaturverzeichnis
  8. Personenregister
  9. Sachregister
  10. Danksagung