Pithanologie
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Pithanologie

Exemplarische Studien zum Überzeugenden

  1. 308 Seiten
  2. German
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Pithanologie

Exemplarische Studien zum Überzeugenden

Über dieses Buch

Aristoteles definiert die Rhetorik "als das Vermögen, bei jedem Gegenstand das möglicherweise Glaubhafte zu sehen". Die Erkenntnis des jeweiligen ???????, des "Glaubhaften", des "Überzeugenden", ist dabei allein dem Menschen möglich als dem einzigen Lebewesen, das sich überhaupt durch Redefähigkeit auszeichnet. Gleichwohl ist der Begriff des Glaubhaften, das ??????? selbst, bisher weitgehend unberücksichtigt geblieben. Ausgehend von diesem Befund machen die in diesem Band versammelten Beiträge die Auffassung der Rhetorik als einer "Pithanologie" fruchtbar für die heutige Rhetorikforschung, insbesondere für die Anthropologie des homo rhetoricus und die Fundamentalrhetorik.

Die "Lehre vom Überzeugenden": Dieses zugleich enge und weite Thema ermöglicht eine Bandbreite von Studien, die von der systematisch-theoretischen Analyse über exemplarische Einzelfälle aus der Geschichte der Rhetorik bis hin zu Untersuchungen aktueller rhetorischer Praxis reichen. Dabei wird das Pithanon durchaus im strengen Sinn als Neutrum aufgefasst – ein Fokus liegt also genau darauf: was und wie eigentlich "das Überzeugende" selbst grundsätzlich oder in einem bestimmten Zusammenhang ist oder sein soll.

Häufig gestellte Fragen

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Information

Alphabetisches Verzeichnis der Autorinnen
und Autoren

Prof. Dr. Rainer Adolphi
Technische Universität Berlin
Fakultät I (Geistes- und Bildungswissenschaften)
Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte
(Postcode H 72)
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
Prof. Dr. Christoph Asmuth
Technische Universität Berlin
Institut für Philosophie H 72
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
Dr. Friedemann Barniske
Augustana-Hochschule
Lehrstuhl Systematische Theologie
Waldstraße 11
91564 Neuendettelsau
Prof. Dr. Markus Buntfuß
Augustana-Hochschule
Lehrstuhl Systematische Theologie
Waldstraße 11
91564 Neuendettelsau
Prof. Dr. Wilhelm Jacobs
Bayerische Akademie der Wissenschaften
Schelling-Projekt
Alfons-Goppel-Straße 11
80539 München
Prof. Dr. Renate Jost
Augustana-Hochschule
Professur für Feministische Theologie
und Gender Studies
Waldstraße 11
91564 Neuendettelsau
Prof. Dr. Josef Kopperschmidt
Karl-Platz-Straße 80
41812 Erkelenz
Prof. Dr. Olaf Kramer
Eberhard Karls Universität
Seminar für Allgemeine Rhetorik
Wilhelmstraße 50
72074 Tübingen
PD Dr. Markus Mülke
Augustana-Hochschule
Dozentur Klassische Philologie
Waldstraße 11
91564 Neuendettelsau
Prof. Dr. Michael Pietsch
Augustana-Hochschule
Lehrstuhl Altes Testament
Waldstraße 11
91564 Neuendettelsau
Prof. Dr. Christian Strecker
Augustana-Hochschule
Lehrstuhl Neues Testament
Waldstraße 11
91564 Neuendettelsau
Prof. Dr. Dietmar Till
Eberhard Karls Universität
Seminar für Allgemeine Rhetorik
Wilhelmstraße 50
72074 Tübingen
Prof. Dr. Hartmut Traub
Alanus Hochschule
Fachbereich Bildungswissenschaften 2
Villestraße 3
53347 Alfter
Prof. Dr. Gert Ueding
Eberhard Karls Universität
Seminar für Allgemeine Rhetorik
Wilhelmstraße 50
72074 Tübingen
Prof. Dr. Francesca Vidal
Universität Koblenz-Landau
Schwerpunkt Rhetorik
Georg-Friedrich-Detzel-Str. 24
76829 Landau
Fußnoten
1 Der sogenannte Neue oder Spekulative Realismus versucht diese Seite der Moderne, wie sie in der kontinentalen Philosophie seit der kritischen Philosophie Kants prominent, aber nicht unumstritten war, zu einem harten Realismus zurückzuwenden; vgl. zur Kritik dieser Argumentation: Christoph Asmuth, „Ich suchte, und fiel stets tiefer in das Labyrinth.“ Fichte und der Faden der Ariadne, in: Revista de Estud(i)os sobre Fichte 13 (2017) – online: http://ref.revues.org/423 (letzter Aufruf: 23.08.2019).
2 Nach Diogenes Laertius im Metroon, dem Tempel der Göttermutter Kybele, auf der Agora von Athen (Diog. Laert. 6, 23).
3 Schriften des Diogenes von Sinope haben sich nicht erhalten. Bei Diogenes Laertius finden sich verschiedene Listen, die Schriften nennen, darunter Tragödien und Dialoge (Diog. Laert. 6, 80f.); vgl. Klaus Döring, Die Kyniker, Bamberg 2006.
4 Vgl. Christoph Asmuth, Salomon Maimon und die Transzendentalphilosophie ganz grundsätzlich, in: Discipline Filosofiche 29/1 (2019): Salomon Maimon: alle origini dell’idealismo tedesco, a cura di Luigi Azzariti-Fumaroli e Lidia Gasperoni, 31–46.
5 Karl Wilhelm Ferdinand Solger/Ludwig Tieck/Friedrich von Raumer (Hg.), Karl Wilhelm Solger’s nachgelassene Schriften und Briefwechsel, 2 Bände, Leipzig 1826 (im fogenden abgekürzt zitiert als: NSB), Band 1, 597.
6 Solger an Tieck, 13. November 1817 (NSB 1, 571f.).
7 Solger an Tieck, 4. Januar 1818 (NSB 1, 593); vgl. dazu Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Gesammelte Werke, herausgegeben von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, Hamburg 1968ff. (im folgenden abgekürzt zitiert: GW), Band 16, 122f.
8 Vgl. Kant, Kritik der reinen Vernunft, B 805. Es wäre an der Zeit, das Missverständnis aufzuklären, demzufolge dieser Fragenkatalog sich auf die drei Kritiken Kants beziehe. Kant bezeichnet mit diesen drei Fragen das Interesse der Vernunft überhaupt, das heißt, er gibt den Grund an, aus dem Philosophie betrieben wird. Kant stellt explizit heraus, dass die Kritik der reinen Vernunft das Vernunftinteresse zwar befriedigen kann, aber nur durch Enthaltsamkeit in Bezug auf die zwei spekulativen Probleme, nämlich die Existenz Gottes und die Fortexistenz nach dem Tode. Die zweite Frage, sagt Kant, gehört gar nicht zur Kritik der reinen Vernunft, sondern sei moralisch. Sie gehört damit auch nicht in den Umfang der zweiten Kritik. Die Moral wird in der Metaphysik der Sitten behandelt. Die dritte schließlich gehöre in die Moraltheologie. Ein Zusammenhang mit der Kritik der Urteilskraft kann gar nicht hergestellt werden. Zusammengefasst: Der Kant der Kritik der reinen Vernunft bezieht das Vernunftinteresse, das sich in den ersten drei Fragen ausspricht, auf die Transzendentalphilosophie nur negativ. Die Fragen werden als unbeantwortbar abgewiesen, aber gerade nicht positiv in der Transzendentalphilosophie behandelt. Die Frage der Kritik der reinen Vernunft müsste daher heißen: Was kann ich nicht wissen? Der Fragenkatalog in der Jäsche-Logik (Immanuel Kant, Gesammelte Schriften, herausgegeben von der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 1900ff. [im folgenden abgekürzt zitiert als: AA], Band 9, 25), fügt dann die vierte Frage hinzu. Aber hier heißt es unmissverständlich: „Die erste Frage beantwortet die Metaphysik, die zweite die Moral, die dritte die Religion und die vierte die Anthropologie. Im Grunde könnte man aber alles dieses zur Anthropologie rechnen, weil sich die drei ersten Fragen auf die letzte beziehen.“ (AA 9, 25). Auch in der Jäsche-Logik, also um 1800, parallelisiert Kant keineswegs den Fragenkatalog mit seinen drei Kritiken.
9 Kant, AA 6, 206; vgl. Christoph Asmuth, Von ‚Seichtigkeit‘ und ‚Pedanterie‘. Popularität und Öffentlichkeit in der Philosophie zwischen Kant und Fichte, in: Christoph Binkelmann/Nele Schneidereit (Hg.), Denken fürs Volk? Popularphilosophie vor und nach Kant (= Kultur – System – Geschichte 6), Würzburg 2015, 97–112.
10 Vgl. Binkelmann/Schneidereit, Denken fürs Volk?
11 Als gründliche Recherche in literaturgeschichtlicher Hinsicht mit einem gewissen Anspruch an Vollständigkeit darf bis heute gelten: Rudolf Hirzel, Der Dialog. Ein literaturhistorischer Versuch, 2 Bände, Leipzig 1895; ferner sei auf die gründliche Studie verwiesen: Vittorio Hösle, Der philosophische Dialog. Eine Poetik und Hermeneutik, München 2006.
12 Anthony Ashley-Cooper Earl of Shaftesbury, Characteristics, London 1737, Band 3, 292f.
13 Solger, NSB 1, 221.
14 Solger, NSB 2, 191.
15 Solger, NSB 1, 603. – ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Wissen und Wirken. Die Wahrheit und ihre Form im Dialog
  7. Die Überzeugungskraft von Wertgefühlen
  8. Über das merkwürdige Ineinander von Überzeugung und Überredung
  9. Die Plausibilisierung möglicher Welten als rhetorischer Akt
  10. „Bringt die Lüge nicht auf die Spur der Wahrheit?“ Einige philosophische und rhetorische Wahrheiten über die Lüge
  11. Exegetische Notizen zur Pithanologie an einem Beispiel aus dem Buch Exodus
  12. Die Kunst der Überzeugung. Propaganda und Rhetorik in der Rede des rab šāqeh (2 Kön 18, 17–36)
  13. Die Kraft der Rhetorik von unten.
  14. Pistis als Wirkung überzeugender Rede in der Apostelgeschichte
  15. Zur Methode der Persuasion bei Ramon Llull
  16. Bildungsgeschichte der mentalen Widerständigkeit.
  17. Fichte und Schelling über die Bedingung der Möglichkeit des Argumentierens
  18. Überzeugung oder Unterwerfung: Fichtes Auseinandersetzung mit dem Islam
  19. Nach der Topik. Zur Lehre von der Inventio im 18. Jahrhundert
  20. Überzeugung durch Konkretion. Albert Schweitzers ethisches Grundprinzip der Ehrfurcht vor dem Leben
  21. Alphabetisches Verzeichnis der Autorinnen und Autoren