Trennung und Angst
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Trennung und Angst

Hendrik Verwoerd und die Gedankenwelt der Apartheid

  1. 627 Seiten
  2. German
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Trennung und Angst

Hendrik Verwoerd und die Gedankenwelt der Apartheid

Über dieses Buch

Der südafrikanische Ministerpräsident Hendrik Verwoerd wird von vielen als "Architekt der Apartheid" eingeschätzt. In Wirklichkeit lag seine Stärke vor allem darin, die Ideen anderer zur Rassentrennung in ein scheinbar kohärentes und logisches System zu bringen. Dabei war er keineswegs ein kolonialer Konservativer, sondern ein autoritärer Modernisierer, der Apartheid als zukunftweisendes Konzept verstand. In dieser Untersuchung wird erstmals Verwoerds akademische Karriere als promovierter Psychologe mit seiner politischen Laufbahn in Verbindung gebracht, wodurch die Kontinuitäten in seinem Denken sichtbar werden. Im Zentrum der Arbeit, die auf umfangreichen Archivstudien beruht, steht das politische Denken Verwoerds, das sich durch Rigidität und Inflexibilität auszeichnete. Der Psychologe wie der Rassenpolitiker hatte ein starkes Bedürfnis nach eindeutigen Zuordnungen, die er als "logisch" konsistent zu präsentieren wusste. Darüber hinaus werden seine Versuche, Südafrika zu einer regionalen Großmacht zu entwickeln sowie die wachsende außenpolitische Isolation Südafrikas behandelt, die ihrerseits ein Resultat der Repression gegen politische Gegner und gegen die schwarze Bevölkerungsmehrheit war.

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Fußnoten

1
Sunday Times, 7.9.1980; Eastern Province Herald, 18.10.1980.
2
Eckel 2015: 410.
3
Einen guten Überblick über die Veröffentlichungen zu Verwoerd gibt Froneman 2013.
4
Giliomee 2012 a enthält ein ausführliches Porträt Verwoerds.
5
Giliomee 2012 c.
6
W.Verwoerd 2018.
7
Posel 1988: 19.
8
Bell/Ntsebeza 2003: Kap. 2; Marx 2004: 115, 2006: 158 und 2007: 80.
9
Hobsbawm 2011: 109 ff.
10
Scott 1998.
11
Mzimela 1983: 25 ff.; Bunting 1986: Kap. 9. Simson 1980 benennt die Afrikaner-Nationalisten in Afrikaaner-Faschisten um, ohne dies jedoch nachvollziehbar zu begründen.
12
J.Miller 2016: 39, 51 u. 146.
13
Darum ist es nicht zutreffend, ihn „the greatest of the apartheid theoreticians“ zu nennen, M.de Villiers 1990: 305, was er angesichts seiner Theoriefeindlichkeit wohl nicht sehr erfreut aufgenommen hätte.
14
Saunders 1988 und mit stärkerer Einbeziehung der afrikaansen Historiographie Smith 1988.
15
Wolpe 1972; Friedman 2015: 113 ff. über das intolerante und oft autoritäre Auftreten Wolpes.
16
S. dazu Lipton 2007: Kap. 2 u. Lever 1978: 91 ff.
17
Feinstein 2005: 190 ff.
18
Posel 1997: 16.
19
Ebd.: 267 ff.
20
Ebd.: 21.
21
Lazar 2001: 383 f.
22
Meiring 1990: 39.
23
Zur Kritik daran s. Evans 1997: 58, zum Misstrauen des Native Affairs Department gegenüber Marktkräften, d. h. Kapitalisten, s. ebd.: 65.
24
Terreblanche 2012: 321 ist vorsichtiger und sieht Verwoerd als hardliner, der nur pragmatisch vorging, wenn es sich nicht vermeiden ließ.
25
Beispiel Ally/Mooney/Stewart 2003: 76 u. 83 sowie Seekings 2008: 527; Giliomee 2012 b: 73 f. und Teppo 2004: 107.
26
R. B.Miller 1993: 636. Zu seiner angeblichen Unterstützung von Hertzogs Two-Stream-Policy ebd.: 637.
27
Verwoerd 1966: 5.
28
Froneman 2000: 400 und 408 f.
29
231 H. F.Verwoerd-Sammlung, Schreiben von Dian Joubert an Roberta B. Miller, 4.12.1992, S. 4; vgl. auch Sabalot 2009: 32.
30
R. B.Miller 1993...

Inhaltsverzeichnis

  1. Title Page
  2. Copyright
  3. Contents
  4. Abkürzungen
  5. Einleitung
  6. Prinzipien
  7. Geschärfte Gedanken – Abgestumpfte Gefühle
  8. Entwicklung
  9. Von der Soziologie zur Sozialpolitik
  10. Propaganda
  11. Organisierte Volkseinheit
  12. Chaos und Ordnung
  13. Differenz und Reinheit
  14. Apartheid
  15. Wissen und Nichtwissen – Die geisteswissenschaftlichen Begründungen der Apartheid
  16. Homelands
  17. Repression und Kontrolle
  18. Modernisierung
  19. Der Todeshauch
  20. Schluss
  21. Personenregister
  22. Ortsregister
  23. Sachregister