
Zwischen Apokalypse und Alltag
Kriegsnarrative des 20. und 21. Jahrhunderts
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Zwischen Apokalypse und Alltag
Kriegsnarrative des 20. und 21. Jahrhunderts
Über dieses Buch
Wie vom Krieg erzählen? Die Frage nach den Möglichkeiten und Notwendigkeiten, aber auch nach der schuldhaften Verstrickung von Erzählungen in kriegerische Handlungen ist in den letzten 100 Jahren immer wieder gestellt worden. Sie hat nicht nur eine narratologische, sondern auch eine politische und moralische Dimension.
Was ist Krieg eigentlich? Die Beiträger_innen dieses Bandes gehen von der Beobachtung aus, dass man in den europäischen bzw. okzidentalen Kulturen von gemeinsamen Entwicklungen in der narrativen Darstellung von Krieg in der Literatur und den modernen Bildmedien sprechen kann, die einerseits die Notwendigkeit des bezeugenden Dokumentierens hervorheben und andererseits die Erzählbarkeit von Krieg problematisieren. Zugleich kann man die Persistenz narrativer Muster wie »Apokalypse«, »Neuanfang« oder »Ausnahme« in den Kriegserzählungen des 20. und 21. Jahrhunderts sowie deutliche Unterschiede zwischen einzelnen national geprägten Erzähltraditionen feststellen.
Diese Aspekte stehen im Fokus der Beiträge, die anhand von Beispielen aus den Literaturen West-, Mittel- und Osteuropas und der USA sowie am Beispiel von Filmen, aus der Medienberichterstattung, von Kriegstagebüchern und ethnografischen Skizzen, von Bilddokumenten oder von philosophischen Kriegsdiskursen argumentieren.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover Zwischen Apokalypse und Alltag
- Inhalt
- Einleitung: Kriegsnarrative
- Eskalation eines Narrativs. Vier Idealtypen zur Entwicklung der »Ideen von 1914«
- Krieg und Posthistoire in Alfred Döblins »Berge Meere und Giganten«
- Ernst Jünger: Photographie und Bildpolitik
- Der Krieg hat (k)eine Grenze: die Negation des totalen Krieges bei Philosophinnen der 1930er Jahre
- Zwischen dem privaten und dem staatlichen Menschen. Die Mechanisierung des Menschen und der Exzess der Freiheit in Józef Wittlins und Andrzej Bobkowskis Kriegsnarrationen
- Die Zerstörung Galiziens oder: Der Ethnologe als Kriegsberichterstatter
- »… darin die Echos des Krieges widerhallten«: Die Spuren des Zweiten Weltkriegs in der Generationenliteratur
- Pastorale Hoff nungslosigkeit. Cormac McCarthys Melancholie und das Böse
- Das Trauma des Kriegers
- Kontingente Feindschaft? Die Jugoslawienkriege bei David Albahari und Miljenko Jergovic
- Ein Kriegsfoto aus Bosnien: Beglaubigungen und Verweigerungen durch Ron Haviv, Susan Sontag und Jean-Luc Godard
- Erzfeind und Herzensbruder. Der Deutsche in sowjetischen Kriegsnarrativen
- Uniform und Katachrese. Die Armee im russischen Gegenwartsfi lm und die Neuentdeckung Aleksandr Kuprins
- Autorinnen und Autoren