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Über dieses Buch
Nelly Sachs lesen – jenseits des Wunsches nach Beherrschbarkeit, der die Rezeption ihrer Dichtungen und Biographie bislang dominiert. Dieser Band entfaltet behutsame mikrologische Lektüren ihres fragilen und widerständigen Schreibens (Lyrik, szenische Dichtungen, Briefe). In den Texten der Nelly Sachs scheint die Figur einer Sprache der Toten auf. Ein solches - unmögliches - Sprechen re-präsentiert nichts und ist doch unausweichlich im Angesicht der Shoah zu lesen. Der ihm immanente Verlust betrifft auch die Dichotomie von Textinnen und -außen; die Grenzen zwischen Dichtung und Geschichte, Leben und Werk erweisen sich als porös. Die zentrale wie ortlose Gestalt der Autorin wird so zum Objekt eines Begehrens: Die Lektüren betreiben eine Kontaminierung des zu Lesenden mit Biographie – und mit Geschichte.
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover Poetik einer Sprache der Toten
- INHALT
- Prolog. ‹Mailiches Buchenblatt›
- Zur Einleitung. Nelly Sachs lesen
- I. Figuren eines Sprechens der Toten in den Gedichten der Nelly Sachs
- II. Patho-logie - Verstrickungen von Biographie, Geschichte und poetischer Sprache
- III. ›...wo die Grenzen sich sprengten‹: Die szenische Dichtung Der magische Tänzer
- Epilog. ›Ich kann dich nicht ins Offene führen‹
- Literatur