Sexualität – Geschlecht – Affekt
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Sexualität – Geschlecht – Affekt

Sexuelle Scripts als Palimpsest in literarischen Erzähltexten und zeitgenössischen theoretischen Debatten

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Sexualität – Geschlecht – Affekt

Sexuelle Scripts als Palimpsest in literarischen Erzähltexten und zeitgenössischen theoretischen Debatten

Über dieses Buch

Unterscheiden sich Männlichkeit und Weiblichkeit in der Sexualität? Sind Begehren und damit einhergehende Affekte geschlechtsspezifisch?

Christa Binswanger untersucht die Wechselwirkung von Sexualität, Geschlecht und Affekt in deutschsprachiger Literatur von 1954 bis 2008. Sexuelle Scripts dienen ihr auf intrapsychischer, interpersoneller und kultureller Ebene als Analyseinstrument für ausgewählte literarische Texte, die historisch eingeordnet und einem queer reading unterzogen werden. Die Metapher des Palimpsests veranschaulicht dabei die Verflechtung sexueller Scripts mit Konzepten von Männlichkeit und Weiblichkeit.

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1Einleitung


Es gab Schichten der Wirklichkeit, offen zugängliche und verborgene, und wer sich für die verborgenen Schichten interessierte, brauchte Helfer, die einen zu unterweisen wuβten in der Kunst, sich durch das Zugängliche nicht ablenken zu lassen, es brauchte Hinweise nicht auf Phänomene in der Welt, sondern auf Sprachen, mit denen sie zu erschlieβen wären, auf Wege, die Schichten abzutragen und zu entblättern, um zu anderen Wahrnehmungen der Wirklichkeit zu gelangen.
Carolin Emcke (2012: 71)
In Wie wir begehren (2012) blickt Carolin Emcke in die eigene Geschichte zurück, beginnend mit der Adoleszenz in den 1970er Jahren.1 Sie fragt danach, welche Rolle Begehren seither in ihrem Leben gespielt hat, und schildert die vielen komplexen Prozesse, die dazu führten, unterschiedliche Formen eigenen Begehrens zu erkennen, zu leben und eine Sprache dafür zu finden. Einer der vielen Ausgangspunkte hierfür war der Sexualunterricht in einem bundesdeutschen Gymnasium in den 1970er Jahren: »Das Sprechen über Sexualität blieb fortgeschritten und rückständig zugleich. […] Nicht wegen des sündhaften Charakters der Lust sollten wir Sexualität fürchten, sondern wegen der gefährlichen Folgen der Lust. Sexualität war nicht mehr lasterhaft, aber bedrohlich« (Emcke 2012: 41f.).
Meine Studie erörtert Darstellungen von Sexualität in deutschsprachigen literarischen Texten der Nachkriegszeit. Dabei analysiere ich das Erzählen von Sexualität als ein konstitutives Hervorbringen ihrer selbst. Als Analyseinstrument dienen sexuelle Scripts. Sexual Script Theory nahm ihren Anfang bei Gagnon und Simon 1973. Mit dem Begriff sexuelle Scripts verorteten sie damals sexuelle Handlungen zutiefst in sozialen Interaktionen. Gagnon und Simon fassen sexuelle Scripts auf drei Ebenen: der intrapsychischen, der interpersonellen und der kulturellen Ebene. Die Scripts werden als ein Repertoire von Szenen aufgefasst, über die jedes Individuum auf allen drei Ebenen verfügt, um sich auf sozialen Schauplätzen der Sexualität adäquat zu verhalten. Gleichzeitig weisen sie auch immer das Potential für Eigensinn und Veränderung auf. Diese Studie greift die Sexual Script Theory und deren Fortführung seit den 1970er Jahren auf und entwickelt daraus ein Analyseinstrument für die Lektüre literarischer Texte. Die Anwendung dieses Analyseinstruments auf Literatur ermöglicht es, die im literarischen Text in schriftlicher Form zum Ausdruck gebrachte gelebte, fantasierte oder als kulturelle Norm dargestellte Sexualität von Figuren und Figurenkonstellationen zu untersuchen. Die je spezifische Ästhetik eines literarischen Textes, also die Art und Weise, wie er eine fiktive Wirklichkeit herstellt, überzeichnet, in Frage stellt usw., um »zu anderen Wahrnehmungen von Wirklichkeit zu gelangen« (Emcke 2012), ist ebenfalls ein zentraler Untersuchungsgegenstand. Ausgehend von einem kultursemiotischen Textverständnis (Nünning und Nünning 2008: 52), wird der Textbegriff in einem erweiterten Sinn aufgefasst. Der Disziplinen übergreifende Textbegriff, der sich innerhalb der Kulturwissenschaften sowohl auf schriftlich fixierte wie auch auf virtuelle, mediale, visuelle und auditive Artefakte bezieht, wird hier für die Disziplinen übergreifende dialogische Verbindung von literarischen und theoretischen Verständnisweisen von Sexualität und Geschlecht im Untersuchungszeitraum genutzt.
Konzepte von Sexualität und Geschlecht, so zeigt sich in vielerlei Hinsicht, sind seit der Nachkriegszeit von Dilemmas und Paradoxien geprägt, wie sie Emcke zu Beginn ihres autobiographischen Textes artikuliert, von Fortschritt und Rückständigkeit zugleich. Meine Leitfrage ist, wie sexuelle Scripts in den literarischen und theoretischen Texten als Persistenz herkömmlicher Geschlechterbeziehungen, -verhältnisse und -ordnungen zum Ausdruck kommen und in welcher Weise sie ein Potential für deren Veränderung aufweisen. Bereits in der Antike war Sexualität einerseits auf das Engste an den gesellschaftlichen Status einer Person geknüpft und in hohem Masse reglementiert (Foucault 1995), andererseits war sie Erfahrungsraum der Transzendenz, der Überschreitung von bisher Erlebtem, der Ekstase und als solche ein Moment der Neuschöpfung des Selbst. Doch auch in ekstatischen Momenten der Selbstschöpfung bleibt Sexualität in selbst auferlegte Schranken und in eine daraus resultierende ethische Selbstregulierung eingebunden.2 Diese Studie lotet aus, ob die in den literarischen Texten dargestellten sexuellen Erfahrungsräume es vermögen, Geschlechterkonfigurationen in Bewegung zu setzen und zu transformieren.
In den Literaturwissenschaften ist die zentrale Bedeutung von Begehrensartikulationen als konstitutiver Bestandteil von Sexualität – einschliesslich des Aufschubs sexuellen Handelns – breit anerkannt.3 So besteht eine Vielzahl von Studien, welche die Analyse literarischer Texte mit der Frage nach Begehren und Sexualität verbinden.4 Meine transdisziplinäre Ausrichtung unterscheidet die vorliegende Studie von disziplinär verorteten Analysen.5 Sie folgt dem Desiderat der Durchquerung von Disziplinen in der Geschlechterforschung, indem sozial-, sexual- wie auch literaturwissenschaftliche Deutungen von Sexualität und Geschlecht als transdisziplinäre Lektüren angelegt sind, die sich gegenseitig durchlässig zeigen und produktiv ineinander aufgehen (Maihofer 2005: 199).6
Debatten um Sexualität in Gender, Queer und Affect Studies wie auch Critical Sexualities Studies werden also in Dialog gebracht mit meiner Lektüre literarischer Texte. Erzähltheorie dient als Instrument, den literarischen Artikulationsraum der Poetisierung und Ästhetisierung von Sexualität und Begehren zu fokussieren. Das Analyseinstrument der sexuellen Scripts hebt hervor, dass Sexualität sowohl in literarischen Texten als auch in theoretischen Auseinandersetzungen in eine diskursive Form gebracht ist, die vielschichtige Ebenen der Deutung, einschliesslich daraus hervorgehender Praxen, eröffnet. Ausserdem weist der Begriff darauf hin, dass der Prozess der Verschriftlichung prinzipiell unabschliessbar ist. Ein Ziel meiner Arbeit besteht darin, die beiden Felder der Wissensproduktion – die theoretische Reflexion und die ästhetisierte, fiktionale Erzählung von Sexualität – miteinander in Dialog zu bringen. Dem Erzählen als solchem und somit auch literarischem Erzählen wird hierbei eine für Sexualität und Geschlecht konstitutive Rolle zugeschrieben.
In der Einleitung lege ich im Folgenden die zentralen theoretischen, methodischen und inhaltlichen Foci der Studie dar. Kapitel 2 dient dem Einblick in den theoretischen Rahmen und in relevante theoretische Positionen. Kapitel 3 erläutert das Analyseinstrument sexueller Scripts sowie dessen Verbindung mit Geschlechterkonfigurationen. In den Kapiteln 4, 5 und 6 werden die drei thematischen Schwerpunkte sexueller Scripts – Scham, Angst und krisenhaftes Undoing Affect7 – je anhand zweier literarischer Texte analysiert. Im einen Text ist die Hauptfigur jeweils männlich, im anderen Text ist die Hauptfigur jeweils weiblich; so kann die affektive Dimension der Geschlechterkonfiguration in der Sexualität exemplarisch anhand der beiden Geschlechterperspektiven diskutiert werden. In Kapitel 7, im Fazit, werden die Ergebnisse aus den einzelnen Kapiteln noch einmal zusammengeführt. Am Schluss der Arbeit wird das Interventionspotential literarischer Erzähltexte allgemein wie auch im Hinblick auf Geschlechterkonfigurationen in der Sexualität in transdisziplinärer Verbindung mit theoretischen Positionen aus den kritischen Sexualwissenschaften, der Geschlechterforschung und den Affect Studies diskutiert und so dem Desiderat der transdisziplinären Durchquerung disziplinärer Forschung in den Kulturwissenschaften nachgekommen.

1.1Geschlecht, Sexualität und Narrativität

Der Begriff der Geschlechterkonfiguration bezeichnet in meiner Studie historisch gewachsene und kontextuell eingebettete Verständnisweisen von Männlichkeit und Weiblichkeit8, die sich jeweils gegenseitig ko-konstituieren. Der Begriff der Figur, der in Konfiguration enthalten ist, dient als Signal für eine kulturwissenschaftliche Perspektive. Für die Analyse sexueller Scripts werden literarische Figurenkonstellationen in transdisziplinärer Verbindung von Narratologie und Sexual Script Theory untersucht (wie in Kapitel 2.6 ausgeführt). Dabei soll der Begriff der Figur als Abstraktum gleichzeitig darauf verweisen, dass Geschlecht gesellschaftlich hergestellt wird, wobei Männlichkeit und Weiblichkeit historisch und kontextuell eingebettet als Existenzweisen (Maihofer 1995) entstehen. Die Konfigurationen von Geschlecht werden in meiner Studie hinsichtlich ihrer Wechselwirkung mit sexuellen Scripts befragt. Hierbei wird Foucaults (1995) These der engen Verbindung von Sexualität und Wahrheit besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Er hat eindrücklich gezeigt, wie eng Sexualität in der Moderne mit dem Wissen und der Wahrheit über das Selbst verbunden wurde (Foucault 1995), und nennt diese Verbindung im ersten Band seiner Abhandlung über Sexualität und Wahrheit das Sexualitätsdispositiv der Moderne. Foucault erklärt das Sexualitätsdispositiv an anderer Stelle wie folgt: »Das, was ich mit diesem Begriff zu bestimmen versuche, ist erstens eine entschieden heterogene Gesamtheit, bestehend aus Diskursen, Institutionen, architektonischen Einrichtungen, reglementierenden Entscheidungen, Gesetzen, administrativen Maβnahmen, wissenschaftlichen Aussagen, philosophischen, moralischen und philanthropischen Lehrsätzen, kurz, Gesagtes ebenso wie Ungesagtes, das sind die Elemente des Dispositivs. Das Dispositiv selbst ist das Netz, das man zwischen diesen Elementen herstellen kann« (Foucault nach Keller 2008: 93). In der Verbindung von Diskursen und Praktiken, von Institutionen und moralischen Lehrsätzen, von Wissen und Macht dient das Sexualitätsdispositiv der Selbsterkennung in Form eines Geständniszwangs über das Sexuelle und stellt deshalb eine enge Verbindung zwischen Sexualität, Erzählen und einem Wissen über sich selbst her. Es ist im Rahmen eines institutionell durch Kirche, Psychiatrie und Pädagogik hervorgebrachten Geständniszwanges zu situieren, der eine Intensivierung des Sprechens über Sexualität zur Folge hat, das je nach Situation auch ein Verbot implizieren kann (Foucault 1995; vgl. auch Kilian 2004a: 31). Das Wissen über Sexualität ist dabei an Subjektivierungspraxen gebunden, die von Machtbeziehungen durchdrungen sind: »Das läβt den Sex als Ursprung der Phänomene erscheinen, die in Wirklichkeit von den Diskursen über Sex generiert werden, so daβ die tatsächlichen, über das Sexualitätsdispositiv gesteuerten Machtbeziehungen, in die das Individuum integriert ist, verdeckt bleiben« (Kilian 2004a: 32). Die je individuell erlebten und imaginierten Formen von Sexualität werden so zu Subjektivierungsprozessen, zu Techniken des Selbst. Dabei wird Sex »mit einer unerschöpflichen und polymorphen Kausalmacht« (Foucault 1995: 84) über Körper und Psyche ausgestattet. Und diese Kausalmacht von Sexualität führt direkt ins vermeintlich Innerste des Subjekts. Die Annahme, Sexualität könne über die inneren Beweggründe des Subjekts Auskunft geben, enthält die Setzung, dass ein in Sprache artikulierter Erkenntnisprozess die Sexualität als Wahrheit über das eigene Selbst freizulegen vermag. Auch Plummer (2005) greift auf Foucaults enge Verbindung von Sexualität und Wahrheit zurück, macht aber ausserdem geltend, dass Narrativität einen Anteil an Sexualität hat, der bislang wenig untersucht wurde. Die subjektive Konstruktion von Sexualität ergibt sich nach Plummer nicht nur aus sexuellem Handeln; die Geschichten, die über dieses Handeln erzählt werden, sind hierfür ebenso konstitutiv: »People ›do‹ sexualities as well as telling stories about them. […] A key feature of much of […] new theoretical work is to locate sexualities within frameworks of scripts, discourses, stories, and male power« (Plummer 2005: 188). Plummer rekurriert im Kontext des Geschichten-Erzählens auf den Script-Begriff und ist deshalb für meinen transdisziplinären Zugang zu Sexualität anschlussfähig.
Heterosexualität als Norm, von Butler als die heterosexuelle Matrix (1991) benannt, ist für meine Studie der zentrale Ausgangspunkt gesellschaftlicher Wertungen, Erwartungen und Zuordnungen der Geschlechterkonfiguration in der Sexualität. Gerade auch weil sie dieser strengen gesellschaftlichen Kontrolle unterliegt, enthält Sexualität gleichzeitig das Potential, diese Erwartungen – manchmal nur sehr unmerklich, manchmal durch radikale Transgression – zu transformieren. Die heterosexuelle Norm als hegemoniale Position gegenüber Bi-, Trans-, Inter- und Homosexualität hat die Naturalisierung von Heterosexualität in der Abgrenzungsbewegung zu anderen Formen von Begehren zur Folge. Ausserdem bewirkt sie eine institutionelle Einschreibung in eine Vielzahl von Alltagshandlungen (Berlant und Warner 2000: 319). Schlichter schlägt in Anlehnung an Butler vor, »heterosexuelle Subjektivierung als überdeterminierten Prozess des ›Heterosexuell-Werdens‹ unter den Bedingungen der Heteronormativität zu begreifen« (Schlichter 2006: 236). Diskurse und Erzählungen zu Sexualität und Geschlecht werden im Folgenden im Sinne Schlichters auf diese Überdeterminierung des Heterosexuell-Werdens bezogen und die literarischen Schilderungen sexueller Scripts auf ihr Transformationspotential von Geschlechterkonfigurationen befragt.

1.2Theoretische Debatten zu Sexualität und Geschlecht von der Nachkriegszeit bis heute

Mei...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titleseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Danksagung
  6. 1 Einleitung
  7. 2 Sexuelle Scripts als Palimpsest
  8. 3 Palimpsestische Lektüre
  9. 4 Sexualität und Geschlecht: Scham, Scheitern und Befreiung
  10. 5 Sexualität und Geschlecht: Angst, Trauma und Transgression
  11. 6 Sexualität und Geschlecht: Undoing Affect, Krise und Entgrenzung
  12. 7 Fazit: Sexualität, Geschlecht und Affekt von Frisch bis Streeruwitz
  13. 8 Bibliographie: Theoretische Texte, Primärtexte und Forschungsliteratur