Magische Werkzeuge und Gegenstände
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Magische Werkzeuge und Gegenstände

Die Götter der Germanen - Band 67

  1. 348 Seiten
  2. German
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Magische Werkzeuge und Gegenstände

Die Götter der Germanen - Band 67

Über dieses Buch

Die ReiheDie achtzigbändige Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.Daneben werden auch jeweils Möglichkeiten gezeigt, was eine solche alte Religion für die heutige Zeit bedeuten kann - schließlich ist eine Religion zu einem großen Teil stets der Versuch, die Welt und die Möglichkeiten der Menschen in ihr zu beschreiben.Das BuchDie germanische Mythologie ist voll von Gegenständen mit magischen Eigenschaften. Dies sind nicht nur Waffen (siehe Band 66), die Tempel-Ausstattung (siehe Band 57) und das Priester-Ornat (siehe Band 60), sondern auch viele Alltagsgegenstände wie der Amboss, der Hammer, der Schleifstein, der Bohrer, der Streitwagen, das Rad, der Mahlstein, das Fischernetz, die Leimrute, der Pflug, die Sense bzw. Sichel, der Unsichtbarkeits-Umhang ("Tarnkappe"), die Flugschuhe, der Siegstein, der Runen-Knochen das Hrungnir-Herz und nicht zuletzt natürlich der Zauberstab.Manche von diesen Gegenstände haben eine lange Vorgeschichte und spielen eine wichtige Rolle in den Geschichten über die Götter und Helden - die man oft erst durch das genauere Verständnis der magischen Gegenstände verstehen kann.

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XIII sonstige magische Gegenstände

XIII 1. Der (Zauber-)Stab

Die Bezeichnungen „Wala“, „Weleda“ und „Völva“ für die Seherinnen bedeuten „Stabträgerinnen“.
Diese Stäbe sind „kleine Weltenbäume“ und somit das Symbol der Verbindung ihrer Träger mit den Göttern und Ahnen im Himmel.
Diese Zauberstäbe waren bei den Indogermanen sehr wichtig. So wurden z.B. die keltischen Seher nach dem Weltenbaum bzw. ihrem Zauberstab als „Druiden“, also als „Eichen-Seher“ benannt.
Diese Symbolik reicht jedoch weit vor die ersten Indogermanen bis mindestens in die späte Altsteinzeit zurück, da schon in den Höhlenmalereien ein solcher Stab abgebildet worden ist.

XIII 1. a) skandinavische Felsritzungen

Südschweden, 1800-500 v.Chr.
Auf einer Steinritzung findet sich ein Hirsch, über dessen Geweih sich eine Kreisfläche befindet, die vermutlich die Sonne dargestellt. Dies könnte der ehemalige Sonnengott-Göttervater Tyr auf seiner Jenseitsreise sein.
Über dem Sonnen-Hirsch sitzen zwei Männer in gebeugter Haltung Rücken an Rücken und halten jeweils einen Stab in ihrer Hand. Der Stab als Symbol des Weltenbaumes zeigt, daß auch diese Männer Schamanen sind. Ihre Zweizahl könnte ein Hinweis auf die beiden Alcis-Söhne des Tyr sein.
Tyr und die beiden Alcis sind auch noch auf den Bildsteinen, die um 400-600 n.Chr. hergestellt worden sind, das zentrale Thema gewesen.

XIII 1. b) Die Goldhörner von Gallehus

Auf den beiden rituellen Trinkhörner von Gallehus, die um 400 n.Chr. hergestellt worden sind, ist u.a. eine Gestalt im Jenseits abgebildet, die einen Speer, einen Stab und einen Ring trägt (Mitte links). Diese Gestalt ist als „Mann im Jenseits“ erkennbar, da sie nackt ist und Hörner an ihrem Kopf trägt – zudem ist sie von Wasserwellen (Wasserunterwelt) und Sternen (Seelen) umgeben.
Rechts steht noch ein zweiter gehörnter Mann mit einem Stab und einer Sichel in genau derselben Haltung wie der andere Mann.
Da auf den beiden Goldhörnern von Gallehus eine Jnseitsreise zu dem damaligen Göttervater Tyr dargestellt worden ist, wird dieser Ring der Ring des Tyr sein.
Jenseitsreise; links: Tyr im Diesseits und im Jenseits; Mitte und rechts: Schamane
Detail

XIII 1. c) Wegtam-Lied

In diesem Lied wird deutlich, daß Odin, der sich gegenüber der von ihm aus ihrem Hügelgrab hervorgerufenen Seherin „Wegtam“ („der Weg-Müde“) nennt, seinen Stab braucht, um sie herbeizubefehlen: Der Stab ist die Verbindung zwischen dem Diesseits und dem Jenseits.
Da ritt Odin ans östliche Tor,
Wo er der Wala wußte den Hügel.
Das Wecklied begann er der Weisen zu singen,
(Nach Norden schauend schlug er mit dem Stabe,
Sprach die Beschwörung Bescheid erheischend)
Bis gezwungen sie aufstand Unheil verkündend.
Das „Wecklied“ ist offenbar die Beschwörungsformel, mit der die Germanen die Toten aus dem Jenseits herbeiriefen. Dabei blickte man offenbar nach Norden zum Tor der Hel unter der nördlichen Wurzel des Weltenbaumes. In der Saga über Erik den Roten wurde diese Art von Lied „Vardlokkur“ („Herbeirufen der Wächter“) genannt.
Das „östliche Tor“, an das Odin ritt, ist ein des öfteren benutztes Bild für das Jenseitstor, das dadurch entstanden ist, daß die Sonne im Osten aufgeht, d.h. wieder aus der Unterwelt zurückkehrt. An dieser Stelle hätte auch stehen können, daß Odin zum Tor des Hügelgrabes der Wala geritten ist.

XIII 1. d) Die Geschichte über Norna-Gest

In der folgenden Geschichte ist der Stab der Hel zu einem Ast für das Bestattungsfeuer der Brünhild umgedeutet worden. Die Seherinnen erhielten ihre Visionen von der Göttin im Jenseits, was offenbar dazu geführt hat, daß man auch die Jenseitsgöttinnen selber mit dem Seherinnen-Stab assoziiert hat.
Da sagte Norna-Gest: „Als man Brünhild auf dem Weg zu ihrem Bestattungs-Scheiterhaufen auf dem Weg zur Hel getragen wurde, kamen sie in die Nähe einiger Klippen. Dort lebte eine Riesin. Sie stand vor der Türe ihrer Höhle und war mit einem schwarzen Kittel gekleidet.
Sie hatte einen langen Stab aus dem Wald in ihrer Hand und sprach: „Ich gebe Dir diesen Stab für Deine Verbrennung, Brynhild, und es wäre besser gewesen, wenn Du für Deine Taten lebend verbrannt worden wärest!“

XIII 1. e) Lokasenna

Loki verspottet Odin damit, daß er sich auf der Insel Samsö als Frau verkleidet hat und dort Zauberei betrieb. Auch in der Gesta danorum wird berichtet, daß sich Odin einst als eine Heilerin verkleidet hat.
Von Dir sagt man,
Du habest in Samsey Zauberei betrieben
und mit einem Stab einen Geist herbeigerufen;
in Frauengestalt
zogst Du durchs Volk,
und das scheint mir weibisch.
Das Wort „vett“ bezeichnet den Deckel einer Truhe, aber wahrscheinlich liegt in diesem Vers eine Verwechslung mit dem Wort „vätt“ vor, das einen Totengeist bezeichnet. „Vett“ ist hier mit „Geist“ übersetzt worden.
Die Insel Samsö liegt zwischen dem dänischen Festland und der Insel Seeland, auf der sich Kopenhagen befindet. Sie scheint manchmal der Jenseitsinsel Walaskialf gleichgesetzt worden zu sein.

XIII 1. f) Odin-Heiti

Einer der vielen aus einem Wort bestehenden Umschreibungen für „Odin“ lautete „Göndlir“, was „Stabträger“ bedeutet.

XIII 1. g) Skaldskaparmal

Auch der Gott Thor, der regelmäßig in das Jenseits reiste, um dort die Midgardschlange und später auch die Riesen zu bekämpfen, besaß wegen dieser Reise zwischen Diesseits und Jenseits einen Zauberstab, der das Symbol für die Fähigkeit zu einer solchen Reise war.
Das Wort „wöl“ ist mit „wal“, „val“, „vel“, „völr“ und „völsi“ identisch und bedeutet „Stab“.
Unterwegs nahm Thor Herberge bei einem Riesenweib, das Grid hieß. Sie war die Mutter Widars des Schweigsamen. Sie sagte dem Thor die Wahrheit über Geirröd, er sei ein gemeiner und übel umgänglicher Jötun. Auch lieh sie ihm ihren eigenen Stärkegürtel und ihre Eisenhandschuhe und ihren Stab, Gridarwöl („Grids Stab“) genannt.

XIII 1. h) Die jüngere Version der Huldar-Saga

Auch in der Huldar-Saga wird über den Stab der Grid berichtet:
Thor hatte sich gelegentlich einer Fahrt nach Geirraudargardar („Geirröd-Ort“) mit der Riesin Gridr befreundet, die ihm Stab und Handschuhe lieh. Sie folgte ihm nach Schweden und gebar ihm den Svadi.

XIII 1. i) Harbard-Lied

In diesem Lied wird berichtet, daß Odin von dem Riesen Hlebard einen Stab geschenkt erhalten hatte und ihn dann getötet hat. Aufgrund der übrigen Mythen des Odin kann man davon ausgehen, daß dies die Kurzfassung einer Beschreibung der Absetzung des ehemaligen Götte...

Inhaltsverzeichnis

  1. Bücher von Harry Eilenstein
  2. Die Themen der einzelnen Bände der Reihe „Die Götter der Germanen“
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. I. Schmiede-Werkzeuge
  5. II. Schreiner-Werkzeuge
  6. III. Wagner-Produkte
  7. IV. Gerber-Werkzeuge
  8. V. Müller-Werkzeuge
  9. VI. Fischer-Werkzeuge
  10. VII. Jagd-Geräte
  11. VIII. Ackerbau-Werkzeuge
  12. IX. Allgemeine Geräte
  13. X. Kleidung
  14. XI. Der Stein
  15. XII. Schmuck
  16. XIII. Sonstige magische Gegenstände
  17. Verzeichnis der Themen
  18. Impressum