Vom Moses zum Kapitän
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Vom Moses zum Kapitän

Ein Leben auf Stückgutfrachtern und nautische Grundlagen

  1. 384 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Vom Moses zum Kapitän

Ein Leben auf Stückgutfrachtern und nautische Grundlagen

Über dieses Buch

Der Autor begann 1953 seine seemännische Laufbahn auf dem in Bremen beheimateten Segelschulschiff Deutschland. Danach fuhr er 4 Jahre auf meist der Hansa-Linie in Bremen gehörenden Frachtschiffen als Decksjunge, Jungmann, Leichtmatrose, Matrose und Matrose-Offiziersanwärter zur See. Nach den Studien zum Seesteuermann und Kapitän auf großer Fahrt an der Fachhochschule Hamburg, Fachbereich Seefahrt, folgten verschiedene Einsätze als nautischer Schiffsoffizier, erneut bei der Hansa-Linie.1967 wechselte er zur Bundesmarine. Hier fuhr er zunächst als 2. und 1. Offizier, später als Kapitän auf zivil besetzten, der Versorgungsflottille in Cuxhaven unterstellten Schiffen. Nach anschließendem Dienst als Reserveoffizier in Operationsabteilungen eines Flottillen- und später Admiralstabes war er bis zu seiner Außerdienststellung 1998 als Fachlehrer für Navigation und Mathematik an der Marineoperationsschule in Bremerhaven tätig.Das Buch umfasst 24 Berichte. Die Angaben in den Kapiteln fußen auf eigenen Erfahrungen, die der Autor in fast zwei Jahrzehnten des Wiederaufbaus der deutschen Handelsschifffahrt nach dem Zweiten Weltkrieg als Matrose und nautischer Schiffsoffizier an Bord deutscher Stückgutfrachter sammelte. Soweit sie sich auf Daten und Ortsangaben beziehen, beruhen die Berichte auf der Auswertung von Briefen, die er während seiner Seefahrtzeit nach Hause sandte, wo sie von seinem jüngeren Bruder gesammelt wurden. Ohne sein akribisch geordnetes Archiv wäre weder eine Schilderung der lange zurückliegenden Ereignisse, noch dessen Herausgabe in Form dieses Buches möglich gewesen. Herausgekommen ist ein Buch von 384 Seiten. Alle Berichte, Erläuterungen und Beschreibungen sind mit überwiegend eigenen Bildern, selbstgefertigten Zeichnungen, Skizzen, Graphiken, Tabellen, Erläuterungen und Beispielen versehen. In jedem Kapitel werden Lebensbedingungen, Ereignisse und Vorgänge auf deutschen Handelsschiffen aus einer Zeit beschrieben, wie sie heute nur noch schwer vorstellbar sind. Große Bedeutung kommt den 105seitigen Grundlagen der Navigation zu. Die Sammlung beginnt mit trivialen Navigationsverfahren wie Sextant, Logarithmentafeln und Bordchronometer und endet mit GPS, Satelliten-Navigation und Sonar-Doppler-Logs. Sie fußt auf eigenen Erfahrungen sowie nautischer Fachliteratur, die der Autor als Fachlehrer für Navigation zusammengetragen hat, und ist eine nautische Lehrstoffsammlung, die ihm zur Durchführung seines Navigationsunterrichtes diente.

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Information

Anhang

(Grundlagen der Navigation)
Im vorigen Abschnitt versuchte der Autor dieses Buches den auf Grund der von ihm zuvor beschriebenen Vorgänge möglicherweise entstandenen Eindruck zu relativieren, den Seeleuten an Bord deutscher Handelsschiffe sei in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg ständig nur ein scheinbar unbeschwertes, sorgenfreies und von keinerlei Unbilden und Widrigkeiten getrübtes Bordleben beschieden gewesen. Dies war nicht immer und auch nicht auf jedem Schiff so und so versuchte er vorsorglich zu verdeutlichen, dass der Broterwerb durch die Seefahrt traditionell ein entbehrungsreiches Unterfangen war. Die Beschwerlichkeiten waren seit jeher, so auch in dem geschilderten Zeitraum, abhängig von dem Fahrtgebiet, der Reisedauer, dem Reeder oder Eigner des Schiffes und schließlich dem Schiff selbst. Insbesondere aber prägte die „charakterliche Beschaffenheit“ der auf den Schiffen eingesetzten Seeleute das Bordklima – unabhängig davon ob sie auf ihren Schiffen nun „vor dem Mast“ hausten, Mittschiffs residierten oder achtern wohnten, also Ausführende oder gar nur Auszubildende, oder Weisungsbefugte waren.
Als im 20. Jahrhundert die große Zeit der Tiefwassersegler abgelöst wurde durch die der dampf- und motorgetriebenen Schiffe, ging auch für immer das Ideal der Menschen verloren, die Meere unter stolz geblähten, schneeweißen Segeln von Schiffen unvergleichlicher Schönheit, Eleganz und Funktionalität überqueren zu können, um nach einer unbeschwert-geruhsamen Reise die Bekanntschaft ferner Länder und fremder Menschen machen zu können. Dieses schwärmerische Bild war trügerisch, denn nach allem, was heute bekannt ist, muss davon ausgegangen werden, dass zur Hoch-Zeit der Segelschifffahrt zumindest die an den Küsten lebenden Menschen eine klare Vorstellung von dem entbehrungsreichen Leben an Bord ladungsführender Segelschiffe und der dort zu leistenden, körperlich schweren, gefährlichen und schlecht bezahlten Arbeit hatten. Diese Küstenbewohner mussten über fundierte Kenntnis vom Bordleben und dem Seemannsberuf im Allgemeinen verfügt haben, weil sonst die bei vielen von ihnen festgestellte Zurückhaltung beim Anmustern auf Tiefwasserseglern und ohne Not ein Leben an Bord solcher Windjammer zu fristen kaum erklärbar ist.
Erst seit dem Beginn der Technisierung in der Seeschifffahrt, dem Einsatz motorgetriebener Handelsschiffe sowie dem Erscheinen der späteren „Traumschiffe“ und der telegenen Schilderung märchenhafter Vorgänge mit und auf diesen schwimmenden Luxuslinern haben sich die Normvorstellungen vieler Menschen von der Seefahrt gewandelt. Das ist erstaunlicherweise umso mehr der Fall, je weiter die Wohnsitze der jeweiligen „Sehmänner“ von der Küste entfernt sind, und je häufiger diese in der Lage sind, traumhafte Reisen als wohlbehütete Passagiere auf einem Kreuzfahrer zu buchen.
Bei Gesprächen mit vielen solchermaßen an der Seefahrt interessierten Landbewohnern hat sich aber herausgestellt, dass diese die Begebenheiten an Bord einfacher Handelsschiffe mit denen der „Traumschiffe“ gleichsetzen, und dass deren Vorstellungen von nahezu allen mit der Seefahrt zusammenhängenden Vorgängen, Sitten und Gebräuchen sehr lückenhaft sind. Es hat den Anschein, als ob nur wenige der so genannten „Landratten“ über viel mehr als nur bruchstückhafte Grundkenntnisse über die Grundbegriffe der Grundgrößen oder Elemente aus Seemannschaft und Navigation zu verfügen scheinen, was aus der Sicht der „richtigen Seeleute“ ein betrüblicher Zustand ist.
Aus diesem Grunde sollen einige Passagen vorstehender Berichte zwecks besseren Verständnisses des Geschriebenen ergänzend erläutert werden. Auf den folgenden Seiten wird daher der Versuch gemacht, dem Leser an Hand einiger Beispiele...

Inhaltsverzeichnis

  1. Hinweise
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Vorwort
  4. Register
  5. Meere und Schiffe
  6. Seemännische Grundausbildung
  7. Zeugdienst (Putz- und Flickstunde)
  8. Malarbeiten auf einem Schiff
  9. Wettergeschehen auf dem Nordatlantik
  10. Flammrohrbruch und andere technische Probleme
  11. Geldwerte Ehrensache
  12. Umweltschutz und Meeresverschmutzung
  13. Tagesdienst, Freiwache und Döntjes
  14. Eine Ladung Asphalt
  15. Eine Reise mit Hindernissen
  16. Weihnachten auf See
  17. Das Examen (Patent)
  18. Krankenfürsorge auf Kauffahrteischiffen
  19. Großkreis und Schifffahrtsrouten
  20. Störungen im Reiseverlauf
  21. Meteorologische Navigation
  22. Feuer im Schiff
  23. Tiere an Bord
  24. Schifffahrt/Stückgutfahrt
  25. Grundberührung
  26. Schiffstechnik aus der Sicht eines Nautikers
  27. Anker und Ankermanöver
  28. Standortbestimmung auf See
  29. Rückblick
  30. Anhang: Grundlagen der Navigation
  31. Grundlagen über den Schiffs-Magnetismus, Kompasse, Geschwindigkeitsmessanlagen (Logge) und Lote
  32. Berufliches Resümee
  33. Impressum