Polizeioberkommissarin Pia Andresen (gespielt von Katharina Schubert) und ihr Mann Stefan Andresen (Markus Knüfken) sind in der von 2006 bis 2011 ausgestrahlten Polizeiserie „Da kommt Kalle“ regelmäßig zu sehen. Beide wohnen in einer blauweißen Villa mit roten Dachziegeln in Flensburg – zumindest laut Drehbuch. Und im Fernsehen stehen in der Straße vor dem hübschen Einfamilienhaus Fahrzeuge mit Kennzeichen FL. In Wirklichkeit steht dieses Haus aber nicht in der Fördestadt in Schleswig-Holstein, sondern im Stadtteil Bergedorf in Hamburg. Genauer: im Gräpelweg 10. Dort befindet sich die Villa, dessen Pkw-Auffahrt mit einer blauen Schranke versehen ist.
„Da kommt Kalle“ ist eine Produktion von Network Movie im Auftrag des ZDF. Insgesamt wurden 70 Episoden in 5 Staffeln gezeigt. Auch die Polizeidienststelle befindet sich in der Realtität in Hamburg, mehr dazu lesen Sie auf Seite →. Im Garten der blauweißen Villa wurde während der Dreharbeiten extra eine Art Hundehütte aufgestellt, in der nicht nur Polizeihund „Kalle“ seinen Ruheplatz hatte, sondern auch Holz für den Kamin lagerte. Sie hatte den Schriftzug „Kalle“ auf dem Dach.
In der Episode „Katzenjammer“ der Krimiserie „Adelheid und ihre Mörder“ wird während eines Kostümballs im Rathaus die als Katze verkleidete Monika Dressler auf der Damentoilette erschossen. Wenig später ereignet sich ein zweiter Mord, bei dem der homosexuelle Benno erschossen wird. Die Mordkommission „Mord Zwo“ nimmt die Ermittlungen auf. Gedreht wurden große Teile dieser Folge im Rathaus Altona. Es ist zu finden am Platz der Republik im Stadtteil Altona-Altstadt und ist ein denkmalgeschütztes Dienstgebäude. Das Rathaus in Altona ist nicht nur der Sitz des Bezirksamts Altona, das Glanzstück des Neoklassizismus‘ hat auch sonst eine Menge zu bieten: in dem Gebäude kann unter anderem geheiratet werden, im Sommer finden im Innenhof sehr beliebte Open Air Kinovorstellungen statt und in unregelmäßigen Abständen werden Ausstellungen gezeigt. Neben „Adelheid und ihre Mörder“ mit Evelyn Hamann, Heinz Baumann und Tilo Prückner in den Hauptrollen drehten in der Vergangenheit auch die Filmproduktionen von „Der Dicke“ (mit Sabine Postel und Dieter Pfaff) und „Großstadtrevier“ (mit Jan Fedder) in oder zumindest vor dem Prachtbau in Altona einige Szenen. Für den Film „Der Hauptmann von Köpenick“ mit Heinz Rühmann wurde 1956 die Frontseite des ehemaligen Altonaer Rathauses (heute Bezirksamt Altona) für den Film zum Bahnhof umfunktioniert.
Das Zuhause von Familie Andresen aus der Serie „Da kommt Kalle“. Rechts: die Hauptdarsteller Kaharina Schubert und Markus Knüfken mit dem Polizeihund „Kalle“ auf dem Schoß.
Sie haben die ZDF-Krimireihe „Nord Nord Mord“ mit Peter Heinrich Brix als Hauptkommissar Carl Sievers mit seinen Mitarbeitern Ina Behrendsen (gespielt von Julia Brendler) und Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk) gesehen und fragen sich, wo denn das Polizeirevier Kiel steht?
Das ist in der Wirklichkeit in Hamburg zu finden – am Rondenbarg 16 im Stadtteil Bahrenfeld. In einem leerstehenden Bürogebäude wurden zwei Etagen als Polizei Kiel eingerichtet. Mit Stadtplänen der Landeshauptstadt Schleswig-Holstein, Logos der Landespolizei und diversen Schriftzügen. Der Handlungsort der Krimireihe ist zwar Sylt beziehungsweise Kiel, wurde aber größtenteils in Hamburg gedreht.
Zum Inhalt: Nach einem Personalwechsel ist das erste Zusammentreffen von Sievers mit seinen neuen Mitarbeitern Behrendsen und Feldmann etwas frostig. Schließlich haben sie sich selbst Hoffnung auf die Leitung der Dienststelle auf Sylt gemacht hatten. Die beiden können Sievers auch kein Wort darüber entlocken, warum er von seinem bisherigen Arbeitsplatz in Kiel nach Sylt versetzt wurde. Die Liebe zu der Insel wird es wohl kaum gewesen sein, denn Sylt ist Sievers mehr als suspekt.
In weiteren Rollen sind in der Krimireihe Sinja Dieks, Adina Vetter, Ralph Herforth, Victoria Trauttmansdorff und andere zu sehen.
In Othmarschen steht das Jenisch-Haus, ein klassizistisches Landhaus mit einer Parkanlage. Das Museum für Kunst und Kultur an der Elbe wird als Außenstelle des Altonaer Museums geführt und zeigt im Erdgeschoss repräsentative Säle. In den oberen Etagen präsentieren wechselnde Ausstellungen Themen aus der Kunst- und Kulturgeschichte insbesondere des 19. Jahrhunderts. Gebaut wurde das Jenisch-Haus zwischen 1831 und 1834 und war der ehemalige Landsitz des Hamburger Senators Martin Johann Jenisch.
Das Jenisch-Haus dient immer wieder als Kulisse in Filmen oder Fernsehserien. Im Film „Tschonk“ beispielsweise ist das Gebäude als Rechtsanwaltskanzlei zu sehen, in dem die Echtheitsprüfungen der Tagebücher von verschiedenen Gutachtern von einem Notar verlesen werden. Auch „Rubbeldiekatz“, eine Travestiekomödie von Detlev Buck aus dem Jahr 2011 mit Matthias Schweighöfer, Alexandra Maria Lara und Max von Thun in den Hauptrollen wurde im und vor dem Jenisch-Haus gedreht. Das Jenisch-Haus fungierte als Berliner Nobelhotel. Auch Hannelore Hoger stand schon für die Krimiserie „Bella Block“ am Jenisch-Haus vor der Kamera, genauso wie Jan Fedder fürs „Großstadtrevier“.
Dieses Bürogebäude am Rondenbarg 16 dient im Fernsehen als Polizeirevier Kiel.
Oliver Wnuk (Rolle: Hinnerk Feldmann), Julia Brendler (Rolle: Ina Behrendsen) und Peter Heinrich Brix (Rolle: Carl Sievers) bei Dreharbeiten.
Das Jenisch-Haus befindet sich an der Baron-Voght-Straße 50 im Stadtteil Othmarschen.
Für den Film „Rubbeldiekatz“ (Seite →) entstanden auch einige Szenen auf dem Gelände des Flughafens Hamburg. Der älteste und fünftgrößte Flughafen Deutschlands (Eigenbezeichnung Hamburg Airport, seit 2016 auch Hamburg Airport Helmut Schmidt) dient als internationaler Flughafen mit seinen etwa 17,6 Millionen Passagieren (Stand: 2017) auch regelmäßig als Filmkulisse. 1964 wurden Szenen am Flughafen Hamburg im Stadtteil Fuhlsbüttel für „Der Hexer“ (Hauptdarsteller: Joachim Fuchsberger, Heinz Drache, Eddi Arent, Siegfried Lowitz) gedreht. Auch Szenen für den Film „Des Teufels General“ wurden auf dem Gelände des Flughafens produziert. Dabei handelt es sich um einen Schwarzweiß-Spielfilm nach Carl Zuckmayers gleichnamigem Drama von 1945 mit Curd Jürgens in der Hauptrolle. Marianne Koch, Viktor de Kowa und Karl John sind in tragenden Rollen besetzt. 1955 wurde er im Fernsehen gezeigt. Und auch Pierce Brosnan stand schon für „James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie“ am Flughafen vor der Kamera.
Seit März 2018 gibt es die „SoKo Hamburg“, der achte und jüngste Ableger der Fernsehkrimiserie SoKo München (ehemals SoKo 5113). Sie ermittelt in Mordfällen und Verbrechen länderübergreifend in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen. Ihre Fälle reichen von Ratzeburg und Glückstadt über St. Pauli, den Hamburger Hafen und das Alte Land bis nach Kehdingen und Dithmarschen.
Das Team besteht aus Hauptkommissar und Teamleiter Jan Köhler (verkörpert von Mirko Lang), der Hauptkommissarin mit Profiler-Qualitäten, Lena Testorp (Anna von Haebler), dem erfahrenen Polizisten Oskar Schütz (Marek Erhardt), dem IT-ler Cem Aladag (Arnel Taci) und dem Recherche-Ass Maria Gundlach (Kathrin Angerer).
Dreharbeiten fanden bislang unter anderem auf der Reeperbahn, dem Freihafen und Rothenburgsort statt. Das Kommissariat der SoKo Hamburg liegt nicht in einem schicken Neubau in der Hafencity, sondern ist ein alter Backsteinbau, der sich direkt an der Elbe im Stadtteil Finkenwerder befindet – der Lebensader der drei nördlichen Bundesländer. „Da die Elbe auch häufig der schnellste Weg ist, um die weit verstreuten Tatorte zu erreichen, steht den Kommissaren jederzeit ein Schnellboot zur Verfügung“, teilt das ZDF mit. Für die Filmarbeiten in Finkenwerder werden extra der Eingangsbereich und der Schriftzug „Polizei“ an dem Backsteingebäude angebracht. Produziert wird die Serie von der Hamburger Network Movie Film- und Fernsehproduktion.
Der „Hamburg Airport Helmut Schmidt“ im Stadtteil Fuhlsbüttel. Früher hatte er den Namen „Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel“.
Dreharbeiten für neue Folgen der „SoKo Hamburg“ in Finkenwerder mit Marek Erhardt, Kathrin Angerer, Mirko Lang, Anna von Haebler, Arnel Taci (von links).
Das Foto rechts zeigt die „Polizeiwache“, wie sie im Fernsehen zu sehen ist.
In manchen Folgen rennen „Die Pfefferkörner“ über Schienen oder klettern über einen Zaun. Im Hintergrund sind Hafenkräne und historische Eisenbahnwaggons zu sehen. In den meisten Fällen sind diese Szenen auf dem Gelände vom Hafenmuseum im Stadtt...