Spuren von Glück
eBook - ePub

Spuren von Glück

  1. 144 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Spuren von Glück

Über dieses Buch

Vom Glück im Unglück, von der Macht der Liebe und von kleinen Wundern erzählt dieses Buch. Es sind Geschichten aus dem Alltag, die Hoffnung machen und aufzeigen, dass es keine Dunkelheit gibt, an deren Ende nicht ein Licht auszumachen wäre und dass die Liebe, die stärkste Kraft von allen, Krisen meistern hilft, die auf den ersten Blick unüberwindbar scheinen. Gerhard Burtscher erzählt von den Tücken des Erwachsen- und Älterwerdens, der Flüchtigkeit des Glücks, der verzweifelten Identitätssuche des frisch gebackenen Ruheständlers, dem stillen Lohn einer lebenslangen Beziehung, und selbst der Tod wird nicht ausgespart.Zwischen die Geschichten streut der Autor in der für ihn typischen Art Gedichte, schräg, hintersinnig und augenzwinkernd, so dass auch das Lachen nicht zu kurz kommt. Denn der Humor, so meint er, ist ein wertvoller Wegbegleiter, wenn die Dinge sich so gar nicht in unserem Sinne entwickeln wollen.

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Information

Jahr
2019
ISBN drucken
9783749467693
eBook-ISBN:
9783749444571
Auflage
1
Thema
Poesie

Der Seitenwechsel

1

Barbara Badstuber tat sich an diesem Februarmorgen besonders schwer, sich vom Chat mit ihren Enkelkindern zu lösen und in ihre eigene Wirklichkeit zurückzukehren, eine Welt, die Hans, ihr Mann, gerade dabei war, zum Einsturz zu bringen.
Sein Auftritt am Abend zuvor, als er während ihrer Abwesenheit Peter, seinen besten Freund, wegen einer Lappalie vor die Tür gesetzt und sich dann, gerade als sie wieder nach Hause gekommen war, kommentarlos in sein Zimmer verdrückt hatte, ging ihr nicht aus dem Kopf und machte ihr Angst. Hätte Peter sie später am Abend nicht noch angerufen, hätte sie gar nicht gewusst, was vor sich gegangen war.
Niedergeschlagen klappte sie ihren Laptop zu und legte den Kopf in ihre Hände. Sie wirkte noch zarter und kleiner als sie ohnehin schon war, und sie fühlte sich leer und ausgebrannt wie niemals zuvor.
„Was wird als Nächstes kommen?“, fragte sie sich. „Wo wird das alles noch enden?“
Das allwöchentliche Skypen mit ihren Enkelkindern im fünfzehntausend Kilometer entfernten Adelaide zählte zu den schönen Momenten in Barbaras Alltag und es gab ihr immer einen Stich ins Herz, wenn sich Emma und Liam mit ihrem „Bye, Grandma, talk to you soon!“ von ihr verabschieden mussten, weil es an ihrem Ende der Welt langsam Zeit wurde, ins Bett zu gehen.
Während die Kinder sich für die Nacht zurechtmachten, blieb noch Zeit für ein paar Worte mit Stefanie, der Mutter der beiden. Gerade lange genug, um sich über die neuesten Entwicklungen in der jungen Familie auszutauschen und die Fragen nach dem eigenen Wohlbefinden mit einem „Alles gut, Kleines“ und „Papa lässt Euch grüßen“, möglichst geräuschlos wegzudrücken.
Schon früher, als Barbara noch als gefragte Simultandolmetscherin berufstätig war und Stefanie zu Hause lebte, waren die beiden eng miteinander verbunden. Stefanie konnte mit ihrer Mutter alles besprechen, was sie während ihres Heranwachsens bewegte und Barbara fand in ihr im Bedarfsfall eine geduldige, mitfühlende Zuhörerin.
Als Stefanie dann bei einer Geschäftsreise in New York ihren späteren Mann kennenlernte und klar wurde, dass sie ihm in seine Heimat Australien folgen würde, bedeutete das für Barbara einen herben Verlust. Im Laufe der Jahre ist der Schmerz zwar weniger geworden, aber so richtig Frieden schließen konnte sie mit der Situation nie.
Hans, Barbaras Mann, sah die Sache pragmatischer. Für ihn war es ein Stück Normalität, dass ihre Tochter flügge geworden war und ob sie jetzt in Wanne-Eickel einem fremden Mann gehörte oder in Adelaide, machte für ihn keinen Unterschied. Nur die Enkel hätte er gerne näher gehabt, aber da er nie erfahren hatte, wie sich das anfühlt, konnte er sich mit den Gegebenheiten leichter abfinden.
Ein einziges Mal, 2014, als die junge Familie anlässlich seines sechzigsten Geburtstags nach Bregenz gekommen war, hatte Hans auf Drängen von Barbara versucht, seinem Schwiegersohn in gebrochenem Englisch eine Umsiedlung nach Vorarlberg schmackhaft zu machen und dabei auf seine zahlreichen Kontakte bei der Bank verwiesen.
Nice try. Netter Versuch“, hatte Bob lachend gesagt und seinem Schwiegervater einen Schlag auf die Schulter verpasst, dass der sich trotz seiner stattlichen Größe von fast einem Meter neunzig beinahe das Genick gebrochen hätte und später dieses Thema tunlichst vermied. Als Entwicklungsingenieur hatte sich Bob bei einem der größten Robotic–Unternehmen Australiens schon als junger Mann einen Namen gemacht und eine solide Existenz gesichert. In Österreich hätte er in jeder Hinsicht von vorne anfangen müssen, was überhaupt keinen Sinn ergeben hätte. Auch Stefanie hatte sich in all den Jahren schon so an ihr neues Leben gewöhnt, dass ihr die alte Heimat wie eine Spielzeugwelt vorkam. Die Kinder sprachen ohnehin nur Englisch und hatten in Australien ihre Heimat, ihre Schule und ihre Freunde.
Barbara raffte sich mit einem Seufzer auf und machte sich auf den Weg in die Küche. Es war kurz vor zehn. Draußen, vor dem Fenster, schien zum ersten Mal in diesem Februar die Sonne. Auf der Josef-Huter-Straße war der Verkehr schon in vollem Gange. Im Radio sang Nana Mouskouri „There is a place in my heart“ und Barbara summte mit. Sie schaltete die Kaffeemaschine ein, setzte das Wasser für die Eier und Hans’ Tee auf, deckte den Frühstückstisch und zündete eine Kerze an. Diese allmorgendliche Routine brachte sie zurück in ihre Mitte und die Bilder der Umgebung begannen in ihr Bewusstsein einzudringen.
Sie sah den blauen Himmel, das Kloster Sacré Coeur vor der Kulisse der schneebedeckten Schweizer Berge, die schon voll im Licht der kalten Morgensonne standen, das Funkeln der Sendemasten auf dem Säntis und dem Hohen Kasten und ein erstes verwirrtes Bienchen, das taumelnd am Fenster vorbeiflog.
„Wo kommst Du denn her?“, fragte sie die kleine Erscheinung, aber da war sie auch schon wieder verschwunden.

2

Zur gleichen Zeit stand Hans Badstuber im Bad und konnte im Spiegel nur einen alten, unrasierten Mann erkennen, der ihn missmutig anstarrte. Seine grauen, kurz geschnittenen Haare standen ohne System kreuz und quer auf seinem Kopf und seine Augen waren gerötet. Die Kopfschmerzen, die ihn die ganze Nacht wachgehalten hatten, waren auch nach dem mehrmaligen Einwurf von Aspirin nicht weniger geworden und der Magen rebellierte.
Schwach erinnerte er sich an seine Großtat vom Abend zuvor, als er seinen einzigen Freund, den Kastinger Peter, nach einem Streit über die Zukunft der Sozialdemokratie aus dem Haus gewiesen und ihm gesagt hatte, er solle sich nie wieder blicken lassen. Peter war schon seit der gemeinsamen Studienzeit in Innsbruck politisch auf der anderen Seite, erst als glühender Verehrer der Kommunisten und dann, später, als gemäßigter roter Intellektueller. Hans hatte zeit seines Lebens nie etwas anderes als Schwarz gewählt und war, wie er meinte, gut damit gefahren. Auf jeden Fall haben die beiden ein paar Viertel Wein getrunken und sich dabei argumentativ so ineinander verkeilt, dass Hans am Schluss nichts Klügeres mehr eingefallen ist, als seinen Freund darauf hinzuweisen, dass er hier zuhause sei und nicht Peter.
„Und überhaupt“, hörte er sich zum krönenden Abschluss sagen, „lasse ich mir von einem realitätsfernen Lehrer nicht erklären, wie die Welt funktioniert.“
„Du kannst Dich ja melden, wenn Du wieder bei Sinnen bist“, hatte Peter daraufhin erwidert und ist, ohne ein Wort des Abschieds, hinausgestürmt.
Vage erinnerte sich Hans noch daran, dass kurz darauf Barbara im Rahmen der Eingangstür gestanden hatte und wissen wollte, was los sei und er wusste auch noch, dass er, ohne ihr zu antworten, in sein Zimmer gegangen war und die Tür hinter sich zugeschlagen und abgeschlossen hatte. Er hatte sich benommen wie ein kleines, bockiges Kind.
„Das Gespräch mit Barbara kann ja heiter werden“, sagte er zu seinem Spiegelbild. „Ich bin gespannt, wie Du aus diesem Schlamassel wieder herauskommen willst.“
Dann machte er sich auf den Weg in die Küche.

3

Als Hans in Barbaras Sichtweite kam, sah diese schon aus den Augenwinkeln, dass es um ihren Mann an diesem Morgen nicht gut bestellt war. Er war das personifizierte schlechte Gewissen und sah übel aus. Sie verkniff sich einen Kommentar zum Vortag und nahm sich vor, ihn von sich aus kommen zu lassen.
„Ist das nicht ein wunderschöner Morgen, Du alter Griesgram? Hast Du schon aus dem Fenster geschaut?“, fragte sie mit einem aufmunternden Lächeln.
Hans nickte mürrisch, setzte sich wortlos auf seinen angestammten Platz und stierte vor sich hin. Er sah weder den schönen Morgen noch seine Frau, die, adrett zurechtgemacht wie immer, vor ihm stand. Muffig, wie er war, zog er es vor, noch eine Zeit lang sprachlos in Sicherheit zu bleiben. Auf keinen Fall wollte er riskieren, in seinem Zustand den gestrigen Abend ins Gespräch zu bringen. Er musste ein Thema finden, das seinen Auftritt vergessen machte und den Übergang in einen normalen Tag ermöglichen würde.
Barbara kannte diesen Anblick nur zu gut. Seit seinem Rentenantritt vor knapp einem Jahr hatte sich ihr Mann verändert. Die Hochphase während der Kreuzfahrt, die sie unmittelbar nach seinem Ausstieg unternommen hatten, hielt nur kurz vor. Hans wirkte zunehmend lebensabgewandter, klagte über alles und jeden und schien nur noch in seiner Welt zu leben. Er kam morgens schwer in die Gänge und wusste immer weniger mit seiner Zeit anzufangen. Jede ihm angebotene Möglichkeit der Teilhabe wies er weit von sich, und er ließ nicht zu, dass das Leben zu ihm kommt und ihn überrascht. Lieber saß er da und sinnierte vor sich hin.
„Möchtest Du mir nicht etwas sagen?“, fragte Barbara, nachdem sie erkannt hatte, dass ihr Mann von selber nicht auf das Thema kommen würde. „Vielleicht fühlst Du Dich danach ja besser.“
Hans schnaubte wie ein widerspenstiger Gaul und machte einen radikalen Themenschwenk.
„Ich wäre froh, wenn ich so sorglos sein könnte wie Du und in der Lage wäre, all den Wahnsinn, der jeden Tag auf der Welt geschieht, zu ignorieren“, sagte er mit vorwurfsvollem Ton.
Barbara war überrascht von dieser Wendung.
„Was meinst Du damit?“, fragte sie.
„Siehst Du denn nicht“, fuhr er fort, „wie alles um uns herum in die Brüche geht und kein Stein mehr auf dem anderen steht? Ich meine: wie schaffst Du es nur, das nicht auf Dich wirken zu lassen?“
Mit einem vernichtenden Blick sah er seine Frau an.
Barbaras innere Warnlampe schaltete auf tiefrot. Instinktiv ahnte sie, in welche Richtung Hans das Gespräch zu lenken versuchte und bemühte sich, Ruhe zu bewahren. Sie wusste, dass sie jetzt hellwach sein musste, wenn diese Unterhaltung nicht ausufern sollte.
Die Tatsache, dass ihr Mann sich mehr und mehr in einen lamentierenden Proleten verwandelte, war für sie schwer zu ertragen. Er war nur noch ein Schatten seiner selbst. Früher, als sie zusammen studierten, stach er aus den anderen heraus. Er war witzig, intelligent und kämpferisch. Einzig sein Freund Peter, der wie er, in ihrer gemeinsamen Zeit in Innsbruck Mathematik studierte, konnte ihm Paroli bieten. Das gelegentlich vor Publikum ausgetragene Streitgespräch Lehramt (Peter) gegen Wirtschaft (Hans) war ein Klassiker bei ihren von Alkohol getränkten Auftritten in den einschlägigen Lokalen und strotzte nur so von rhetorischer und dialektischer Finesse.
Barbara, das Küken in der Runde, war immer stolz auf ihren Hans und nahm seinen Rat gerne an. Er hatte ihr beigebracht, dass es wichtig ist, sich politisch einzubringen, in der Gemeinschaft seinen Platz einzunehmen, aber auch, dass es von großer Bedeutung ist, das Machbare zu erkennen und das nicht Veränderbare zu akzeptieren.
Manchmal halfen ihr noch Gedanken an den Mann, der Hans einmal war, um sich zu beruhigen. Zupackend, mutig, auf das Leben vertrauend und immer da, wenn sie ihn brauchte. Damals, als Stefanie noch im Haus lebte und Hans Abteilungsleiter in der Bank am Kornmarkt war.
Anfangs, als sich erste Anzeichen seiner Veränderung bemerkbar machten, hegte sie noch die Hoffnung, dass alles nur eine Frage der Zeit sei und er irgendwann seinen Kopf verlassen und in diese Welt zu ihr zurück kommen würde. Aber diese Hoffnung hatte sich mittlerweile zerschlagen.
Hans fixierte Barbara mit seinem Blick und setzte unbeirrt seinen Monolog fort: „Gestern, in den Nachrichten, nur Chaos. Donald Trump, dieses narzistische Kind, verbarrikadiert sich im Weißen Haus und schmollt wegen seiner Mauer gegen die Mexikaner. Die Staatsbediensteten sind jetzt schon drei Wochen ausgesperrt und bekommen kein Gehalt. Morgens will er die Türkei wegen ihrer Kurdenpolitik vernichten, abends twittert er, dass er und Erdogan großartige Synergiepotentiale in der Wirtschaft der beiden Staaten entdeckt hätten. In Frankreich bringen die Gelbwesten den ganzen Staat in Bedrängnis, in Polen ermorden ein paar Wahnsinnige den Bürgermeister von Danzig, einfach so. Einen gemäßigten, offenen, jungen Mann mit eben mal dreiundfünfzig Jahren. Die Engländer treten Europa in die Tonne, ohne zu wissen, wie es danach weitergehen soll und in Deutschland streiken sich Bahn- und Luftverkehrspersonal einen Wolf. Die Sozialdemokratie ist weltweit auf dem Weg ins Nirwana und die Rechten scharen mit simplen Parolen immer mehr Frustrierte um sich, obwohl sie nicht den Ansatz einer Lösung in ihren kranken Köpfen haben. Putin kommt nachts vor Lachen nicht in den Schlaf, weil er zusehen kann, wie seine Destabilisierungsbemühungen die Demokratien im Westen immer weiter schwächen, und der Rechtsstaat ist außerstande, sich gegen die eigene und die importierte Kriminalität zu wehren. Europa ist nur noch ein Zerrbild dessen, was mit ihm einmal gemeint war. Obendrauf kommt das Dilemma der katholischen Kirche mit ihren Missbrauchsfällen und der Palastrevolte im Vatikan und ganz im Osten hockt China mit dem kleinen Nordkoreaner auf dem Schoß, schaut entspannt zu und wartet, bis ihm diese ganze dekadente Welt kampflos vor die Füße fällt. Und dann diese Meldung gestern bezüglich der Bilderberger. Wir sind nur noch von irgendwelchen Computern beobachtete Würmer, die von Kräften manipuliert werden, die außerhalb von Politik, Recht und Konvention stehen.“
Hans hatte sich in Rage geredet. Sein Kopf war rot angelaufen und er keuchte.
„Verstehst Du eigentlich, was ich meine?“, fragte er Barbara in einem aggressiven Ton und es schien, als ob er sie mit sei...

Inhaltsverzeichnis

  1. Widmung
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Einleitung
  4. Der Menschenfischer
  5. Die Frau aus Theben
  6. Das Wunder von Bergdorf
  7. The unknown artist
  8. Herr M. will nicht nach Hollywood
  9. Eine andere Wirklichkeit
  10. Der Makel
  11. Die reinliche Emilie
  12. Zeitgleich
  13. Ein glücklicher Augenblick
  14. Latte Mattschatto
  15. Der Seitenwechsel
  16. Über den Autor
  17. Weitere Informationen
  18. Impressum