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Evidenzorientierte Qualitätsentwicklung in der Hochschullehre
Chancen, Herausforderungen und Grenzen
- 316 Seiten
- German
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Evidenzorientierte Qualitätsentwicklung in der Hochschullehre
Chancen, Herausforderungen und Grenzen
Über dieses Buch
Qualitätsentwicklung wird aktuell auf Grundlage empirischer Evidenz intensiv diskutiert und auch forciert, sodass empirische Forschungsarbeiten im Feld der Hochschullehre kontinuierlich an Bedeutung gewinnen. Sie sollen es ermöglichen, effektive und qualitätsvolle Hochschullehre zu charakterisieren und zu fördern. Ziel des vorliegenden Themenheftes ist die Anregung einer kritischen Diskussion der zunehmenden Evidenzorientierung in der Qualitätsentwicklung der Hochschullehre. Im Zentrum dieses Themenheftes steht die Frage, wie sich das Verhältnis von Hochschulforschung und Hochschulentwicklung in Bezug auf die Qualität der Lehre im Kontext der Evidenzorientierung bzw. -basierung situieren lässt.
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Information
Edith BRAUN40 (Kassel) & Julia-Carolin BRACHEM (Hannover)
Erfassung praxisbezogener Anforderungen und
Tätigkeiten von Hochschulabsolventinnen/
-absolventen (PAnTHoa)
Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird ein Fragebogen vorgestellt, der im deutschsprachigen Raum zur Erfassung praxisbezogener Anforderungen und Tätigkeiten von Hochschulabsolventinnen/-absolventen eingesetzt werden kann. Zudem werden Ergebnisse einer deutschlandweiten Befragung mit diesem Fragebogen präsentiert. Es wird dargestellt, welche Anforderungen und Tätigkeiten rund 10.000 Hochschulabsolventinnen/-absolventen auf dem Arbeitsmarkt besonders häufig berichten bzw. ausüben und ob sich dabei Unterschiede zwischen Studienfächergruppen und Berufsbereichen zeigen. Anhand dieses Beispiels werden abschließend Grenzen der Evidenzorientierung diskutiert. Während der Fragebogen zwar plausible Ergebnisse in der Praxis erzielen kann, werden die psychometrischen Gütekriterien nur teilweise erfüllt.
Schlüsselwörter
Praxisbezogene Anforderungen und Tätigkeiten, Hochschulabsolventinnen/-absolventen, „Job Requirements“-Ansatz, Qualitätsentwicklung in der Hochschullehre
Measuring the practice-oriented requirements and activities
of higher education graduates (PAnTHoa)
of higher education graduates (PAnTHoa)
Abstract
This paper presents a questionnaire that can be used in German-speaking regions to measure the practice-oriented requirements and activities of higher education graduates and presents the empirical findings from a Germany-wide survey that deployed the questionnaire. The results reveal the labour market requirements that were mentioned with particular frequency by around 10,000 higher education graduates who participated in the study. The results are further analysed in terms of differences between fields of study and professional areas, and the limitations of evidence-based practice are discussed, especially in the case of the present questionnaire. Although the questionnaire can yield plausible results in practice, the psychometric quality criteria are only partially met.
Keywords
Employability, higher education graduates, job requirements approach, quality development in teaching
1 Theoretischer Hintergrund
1.1 Ausgangslage
Vor dem Hintergrund der Bildungsexpansion sind Hochschulen auch für eine Ausbildung für den Arbeitsmarkt verantwortlich. Diese gesellschaftliche Veränderung spiegelt sich in wissenschaftspolitischen Dokumenten wider.
So werden im aktuell verabschiedeten Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse (KULTUSMINISTERKONFERENZ, 2017) neben den Bildungszielen „Wissen und Verstehen“ sowie „Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen“ nun auch explizit die Förderung von Schlüsselkompetenzen, „Kommunikation und Kooperation“ und „Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität“ als Bildungsziele genannt. Diese Erweiterung der Bildungsziele ist neu. Schlüsselkompetenzen „als eine Kombination aus Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen, die […] alle Menschen für ihre persönliche Entfaltung, soziale Integration, Bürgersinn und Beschäftigung benötigen“ (GD BILDUNG UND KULTUR, 2007, S. 3), wurden im bisherigen Qualifikationsrahmen lediglich indirekt als Ziele genannt. Auch in den Empfehlungen des Wissenschaftsrats (WISSENSCHAFTSRAT, 2016) werden neben der Sicherstellung der (Fach-)Wissenschaft die Persönlichkeitsbildung und die Arbeitsmarktvorbereitung als überfachliche Bildungsziele genannt.
Hochschulen stehen also unmittelbar vor der Herausforderung, arbeitsmarkbezogene Lernziele zu benennen und Maßnahmen zu entwickeln, die das Erreichen dieser Bildungsziele ermöglichen. Im Sinne einer evidenzbasierten Qualitätsentwicklung werden zudem empirische Daten benötigt, die Bildungserfolge nachweisen können. Dafür werden oftmals Absolventenbefragungen durchgeführt.
1.2 Befragung von Hochschulabsolventinnen/-absolventen
Um zu wissen, was unter der Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt zu verstehen ist, ist es hilfreich, die Anforderungen des Arbeitsmarktes an Hochschulabsolventinnen/-absolventen sowie die Tätigkeiten, die auf dem Arbeitsmarkt auszuüben sind, zu kennen. Vor diesem Hintergrund haben wir einen Fragebogen entwickelt, der Aussagen über praxisbezogene Anforderungen und Tätigkeiten erlaubt.
Bisherige Absolventenbefragungen erfragen durchaus die selbsteingeschätzte Wichtigkeit von Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt (DEUTSCHES ZENTRUM FÜR HOCHSCHUL- UND WISSENSCHAFTSFORSCHUNG, 2017a; INCHERKASSEL, 2016). Allerdings sind die einzelnen Fragen meist sehr abstrakt formuliert, was dazu führt, dass die erfolgte Messung nicht eindeutig ist (BRAUN, WOODLEY, RICHARDSON & LEIDNER, 2012). Darüber hinaus ist bei bisherigen Absolventenbefragungen häufig unklar, wie die erfragten Kompetenzen identifiziert wurden. Meist wird weder ein theoretisches Konzept noch eine empirische Untersuchung herangezogen, um die Auswahl zu fundieren. Somit fehlt eine solide empirische Grundlage, welchen Anforderungen Hochschulabsolventinnen/-absolventen auf dem Arbeitsmarkt begegnen und welche Kompetenzen sie zur Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt benötigen.
1.3 „Job Requirements“-Ansatz
Insbesondere die Formulierung von Fragen stellt eine Herausforderung bei der Fragebogenentwicklung dar (BRAUN, WOODLEY, RICHARDSON & LEIDNER, 2012; LUCAS & BAIRD, 2006; SCHWARZ, 1999). Ein Forschungsansatz zur Fragebogenformulierung, zu dem zahlreiche Erkenntnisse vorliegen, ist der so genannte „Job Requirements“-Ansatz (FELSTEAD, GALLIE, GREEN & ZHOU, 2007; KLAUKIEN, ACKERMANN, HELMSCHROTT, RAMMSTEDT, SOLGA & WÖSSMANN, 2013).
Dieser basiert auf den folgenden Überlegungen: Arbeitnehmer/innen können selbst am besten ü...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Editorial: Evidenzorientierte Qualitätsentwicklung in der Hochschullehre: Chancen, Herausforderungen und Grenzen: Gerda Hagenauer, Doris Ittner, Roman Suter, Thomas Tribelhorn
- Was macht Lehre „ausgezeichnet“?: Johanna Warm, Oliver Vettori
- Lehrer-Schüler Interaktion im Praxissemester lernen? Effekte des videobasierten peer-coaching auf die Kompetenzeinschätzung: Alexander Gröschner, Susi Klaß, Mathias Dehne: Alexander Gröschner, Susi Klaß, Mathias Dehne
- Heterogenitätssensible Hochschullehre: Franziska Greiner, Bärbel Kracke
- Beforschung einer eigenen Vorlesung: Robert Kordts-Freudinger, Katrin B. Klingsieck, Eva Seifried
- Zum Zusammenhang zwischen wahrgenommener hochschulischer Lehr-Lernumgebung und Prüfungsangst: Gerda Hagenauer, Doris Ittner, Florian Hofmann, Melanie Stephan, Michaela Gläser-Zikuda, Annette Lohbeck, Andrea Bernholt, Barbara Moschner
- Selbstbezogene Ziele im Zusammenhang mit dem Leisten und Lernen Hochschuldozierender: Eva Susanne Fritzsche, Martin Daumiller
- Was Was brauchen wir, um solide empirische Erkenntnisse über gute Hochschullehre zu erhalten?: Birgit Spinath, Eva Seifried
- Ansatz zur Unterstützung einer evidenzbasierten Entwicklung von Studienangeboten: Matthias Rohs, Bastian Steinmüller, Anita Schwikal
- Das Potenzial administrativer Daten für das Qualitätsmanagement an Hochschulen: Sabrina Hahm, Johanna Storck
- Erfassung praxisbezogener Anforderungen und Tätigkeiten von Hochschulabsolventinnen/-absolventen (PAnTHoa): Edith Braun, Julia-Carolin Brachem
- Qualitätsmanagement als Treiber einer evidenzbasierten Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre?: Moritz Ansmann, Markus Seyfried
- Agiles Evaluationskonzept zur evidenzorientierten Qualitätsentwicklung in der Hochschullehre: Marion Lehner, Benno Volk
- Evidenzorientierte Lehrentwicklung: Systematik der Interventionen: Thomas Tribelhorn, Roman Suter
- Freier Beitrag
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