Alternative zum Chaos
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Alternative zum Chaos

Im Wissen nichts Neues - Das 3. Buch

  1. 188 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Alternative zum Chaos

Im Wissen nichts Neues - Das 3. Buch

Über dieses Buch

Alternative zum Chaos, Wege einer neuen Weltordnung.

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1.

Einleitung

Intention des Buches ist, alle Themen des Zeitgeschehens aus der Vergangenheit, der Gegenwart und einer möglichen Zukunft gleichermaßen als Kernthemen zu betrachten und sie wie an einem roten Faden miteinander zu verbinden.
Ohne den Anspruch auf Absolutheit sollten wir alle vertrauten und vorhandenen Denkmuster kritisch hinterfragen, um im eigenen Interesse unsere persönliche Sichtweise in Richtung eines faireren, humaneren Denkens und Handelns für eine wünschenswerte, gerechtere Welt zu sensibilisieren.
Unter Kernthemen werden alle Themen verstanden, bei denen die Chance besteht, ein friedlicheres, faireres, respektvolleres und toleranteres Miteinander für alle Menschen zu erreichen.
Hierzu gehört eine Befreiung von allem Müll der Geschichte, vor allem von den verschiedenen Ideologien und Religionen. Gerade Letztere werden oft mit einem Glaubensverständnis praktiziert, das noch ihrem Gründungszustand entspricht, der oft Jahrhunderte oder gar Jahrtausende zurückliegt, sie werden bis heute oft kritiklos und ohne jede Veränderung durch eine längst überfällig gewordene Aufklärung in ihrem ursprünglichen Sinn weiter praktiziert – bis hin zu den extremsten Abarten der ursprünglichen Lehre.
Die Auffassungen religiöser Lehren werden oft menschenfeindlich ausgelegt und führen trotz ihres gemeinsamen Ursprungs zu blutigen Feindschaften innerhalb gleicher Glaubensgemeinschaften – ein enttäuschendes Ergebnis, das Zweifel an den verschiedenen praktizierten Lehrmeinungen hervorgebracht hat.
Entstanden und vorhanden sind also nicht nur Feindschaften zwischen den verschiedenen Religionen, sondern auch innerhalb der einzelnen Religionen, mit den verschiedensten Auslegungsvarianten und fast immer aus purem Egoismus und Besserwisserei der angeblich von ihrem jeweiligen Gott auserwählten Religionsführer.
Das Ziel sollte sein, trotz der Bürde der noch fehlenden Aufklärung und einer nicht bewältigten Vergangenheit gemeinsam mit diesen Glaubensgemeinschaften eine erstrebenswerte, friedlichere Zukunft zu gestalten.
Es gibt unzählige Mitmenschen, die ähnliche Wünsche und Ziele für eine neu zu gestaltende Zukunft haben.
Ein großer Teil dieser Menschen in der sogenannten aufgeklärten westlichen Welt hat aufgrund ihres erreichten Aufklärungsstandes auch die Möglichkeit, sich in neue Lebensmuster einzudenken, um die Voraussetzungen für ein friedlicheres, faireres und toleranteres Miteinander als ein unverzichtbares und gerechteres Kernziel für alle Menschen verständlich und erreichbar zu machen.
Anspruch und Wirklichkeit finden jedoch selten zueinander.
Der Glaube, alleine recht zu haben, ist vermessen, da es immer verschiedene Sichtweisen geben wird, die wiederum nur tolerierbar sein dürfen, solange keine Personen durch sie zu Schaden kommen. Solange das nicht so ist, muss man andere Sichtweisen auch akzeptieren, dabei sollte jeder den persönlichen, stets vorhandenen Egoismus in verträglichen Grenzen halten.
Es fehlt vielen die Toleranz gegenüber Menschen, die sich in unseren Gesellschaften abgehängt und vom Leben betrogen fühlen. Dass die sozialen Unterschiede immer größer werden, ist wohl mit ein Hauptgrund für eine zunehmende Unzufriedenheit bis hin zu dem daraus entstehenden Hass und der Feindseligkeit gegenüber allen Andersdenkenden in unserer vielschichtigen, globalisierten Welt. Und die Unzufriedenheit wird weiter wachsen.
Dies aber begünstigt die Missgunst gegenüber anderen Menschen, die Abneigung und Intoleranz gegenüber vielen zurzeit bestehenden Gesellschaftsmodellen. Aber auch die in alten religiösen Mustern denkenden und darin verharrenden fundamentalistischen Gruppen schüren den Hass gegen alle Andersglaubenden.
Dass das immer wieder zu terroristischen und anderen Gräueltaten führt, ist heute in den verschiedensten Regionen unserer Welt als Fakt auch nicht mehr übersehbar.
Menschen können dadurch das Menschsein verlieren.
Beispiele hierfür gibt es täglich neu in den Nachrichten aus aller Welt.
Die vielen unaufhaltsamen Flüchtlingsströme scheinen völlig sinnlos, hervorgerufen durch zunehmende Benachteiligung oder Ausgrenzung ganzer Volksgruppen, was oft in einem blutigen Bürgerkrieg endet, der dann wiederum Fluchtgründe verursacht.
Mit der Zerstörung weiter Landstriche in den Bürgerkriegsregionen, dem nach Umsturz oder Beseitigung der bestehenden Staatsform herrschenden Chaos, dem wachsenden religiös motivierten Terrorismus – der von dort in die gesamte Welt exportiert wird – ist ein angstfreies Leben für die in diesen Regionen lebenden Bürger für sehr lange Zeit unmöglich geworden.
Ein »Weiter so« muss mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verhindert werden.
Es gilt, diese negativen Tendenzen inklusive der weiter wachsenden Terrorgefahr abzuschwächen, mit allen unseren Möglichkeiten daran zu arbeiten, eine Umkehr zu einem toleranteren, faireren und respektvolleren Miteinander zu schaffen.
Dies kann nicht alleine mithilfe konsequenter Aufklärung gelingen, sondern muss vorrangig mit einer deutlich größeren und effektiveren sogenannten Entwicklungshilfe geleistet werden, flankiert von fairen Handelsbeziehungen, die diesen Staaten die Chance lassen, ihr kleines Pflänzchen von Wirtschaftswachstum gedeihen zu lassen, statt mit unfairen Handelsverträgen diese Entwicklung schon im Keim zu ersticken.
Für diese gefährdeten Staaten wäre immer die »Hilfe zur Selbsthilfe« die beste Lösung, um die dort vorhandene Wirtschaft zu fördern. Voraussetzung ist natürlich wie überall, dass die Wege des Geldes kontrolliert bleiben und keiner Korruption einer Cliquen- oder Clanwirtschaft zum Opfer fallen, was eine permanente Überwachung und nötigenfalls ein konsequentes Einschreiten der fördernden Staaten zur Folge haben müsste.
Was die verschiedenen politischen und religiösen Ideologien betrifft, so darf keine Richtung akzeptiert werden, in der der Grundsatz, dass der Mensch im Mittelpunkt steht, nicht als schützenswert wahrgenommen wird.
Eine hiervon abweichende, nicht akzeptable Sichtweise wäre zum Beispiel, dass es Menschen gebe, die »nicht lebenswert« seien, nur weil sie einen anderen Glauben praktizieren. Ansichten wie diese sind in jeder anzustrebenden toleranten Gesellschaftsordnung strikt abzulehnen.
Zu den nicht verhandelbaren Werten gehört auch die rechtliche Gleichheit von Mann und Frau, die rechtliche Gleichheit aller Menschen.
Eine liberale, demokratische und säkulare Staatsform ist die Grundvoraussetzung für diese Art einer gewünschten Gesellschaft, in der alle Menschen mit gleichen Rechten miteinander ihr Leben gestalten können, solange sie sich in den gesetzlichen Rahmenbedingungen bewegen.
Einen anderen Menschen bewusst zu verletzen oder zu töten ist als Ausnahme einzig und alleine in einer Notwehrsituation, zum Schutz des eigenen Lebens, zu rechtfertigen.
Kriege zwischen Gesellschaften sind nur bei feindlichen Übergriffen auf den eigenen, bestehenden Staat, als eine erweiterte Art der Selbstverteidigung, zu rechtfertigen.
Eine ergänzende Ausnahme wäre die Abwehr gegen eine Gruppierung, die offensichtlich auch vor einem Völkermord nicht zurückschrecken würde.
Diese Abwehr dürfte jedoch nur dann erfolgen, wenn alle vorangegangenen intensiven diplomatischen Bemühungen gescheitert sind. Erst jetzt sollte es möglich sein, durch eine autorisierte »dritte Macht« auch mit Waffengewalt einzuschreiten.
Das wäre etwa dann der Fall, wenn man mit einer Gruppe konfrontiert wäre, die radikales, fanatisches und menschenverachtendes Gedankengut in die Tat umzusetzen bereit ist und bei der es nach allen diplomatischen Bemühungen keine Aussicht auf Änderung geben wird.
Ein obskurer Pseudo-Staat wie der »IS« dürfte ein schlagendes Beispiel dafür sein. Von dessen Anhängern wird nur dem, der der ihrer Ansicht nach einzig wahren Islamauslegung zustimmt, das Menschsein zugebilligt; alles andere wird als nicht lebenswert betrachtet und soll nach dieser fanatischen und krankhaften Sichtweise vernichtet werden.
IS-Anhänger schrecken nicht davor zurück, ihre eigenen Kinder im Sinne einer Doktrin zu erziehen, nach der das Töten Andersgläubiger zur Normalität gehört. Diesen oft auch als Soldaten missbrauchten Kindern kommt so frühzeitig jedes Menschsein abhanden und damit fast jede Hoffnung.
Es gibt kein schlimmeres Verbrechen an Kindern. Ohne eine dauerhafte psychologische Betreuung haben diese missbrauchten Kinder kaum eine Chance, wieder ein normales Leben zu führen und ihre Empathiefähigkeit wiederzuentdecken, um dann für ihren weiteren Weg gerüstet zu sein.
Es dürfte fast unmöglich sein, das erlebte Martyrium in der Erinnerung erträglich oder gar in der Zukunft vergessen zu machen.
Es ist aber trotzdem dringend notwendig, auch diesen Kindern die Chance auf ein normales Leben danach zu geben.
Nach dem Verständnis einer zivilisierten Weltanschauung ist das Genannte eines der schwersten Verbrechen und eine pure Gotteslästerung. Von aufgeklärten Menschen darf eine derartig erbärmliche Erziehung dieser im ursprünglichen Sinne noch unschuldigen Kinder nicht toleriert werden.
Grundsätzlich müssen wir beginnen, jeden »gedanklichen Müll« aus allen vorhandenen Weltanschauungen und Religionen auszufiltern und ihn als ein nicht akzeptables verbrecherisches Gedankengut wegzuwerfen. Die Verbrechen im Namen solcher Ideologien sind international als solche zu benennen und konsequent zu verfolgen.
Nach Gründung noch jeder Ideologie oder Religion treten früher oder später Nachfolger oder Erben auf den Plan, die die ursprüngliche Lehre auf radikalste und intoleranteste Weise auslegen, mit katastrophalen Folgen.
Keine Nachsicht darf walten, wenn Ideologen sich bei ihrer Glaubensauslegung auf die Gründerzeit ihrer Religion berufen, in der die Gesellschaft noch einen völlig anderen Entwicklungs- und Kenntnisstand hatte, bestimmt von den damaligen Notwendigkeiten des Überlebens. Aus heutiger Sicht kann diese Zeit ohne jede Überheblichkeit als tiefstes Mittelalter oder gar als Steinzeit bezeichnet werden.
Eine Aufklärung ist für von solchen Ideologien geprägte Gesellschaften dringend vonnöten, wollen sie sich unserer modernen Zeit anpassen und in ihr auch bestehen.
Sicher gab es zu jeder Zeit auch immer kluge Köpfe, die Koran, Bibel und andere Glaubensschriften passend zu ihrer jeweiligen Gegenwart ausgelegt haben. Alle auch noch so guten Ideen dürfen nicht zum Dogma erklärt werden, ein hierdurch entstehender fanatischer Radikalismus gehört nicht in eine wünschenswerte friedvolle Welt, in der alle Menschen – Frauen und Männer – schützenswert und gleichberechtigt sein sollten.
Unter aufgeklärten Menschen des 21. Jahrhunderts dürfen kein Fanatismus und keine Ausgrenzungen toleriert werden.
Es gibt auf allen Themengebieten durch die permanent fortschreitenden Entwicklungen neue Erkenntnisse, die berücksichtigt und genutzt werden sollten.
Der Mensch hat als höchstes Gut seiner Existenz einen Verstand mitbekommen, der zur Nutzung für sein Dasein vorgesehen ist und der aus ihm erst den gewünschten, humanen und toleranten Menschen der Zukunft machen kann.
Er sollte diesen Verstand vor allen Dingen mäßigend, gegen ein überzogenes Ego, zum Einsatz bringen und jede aufkommende Gier, jeden Neid und jeden Hass verbannen.
Die weltweit zunehmende soziale und inhumane Schieflage hat zur Folge, dass die Spannungen zwischen den Religionen mit den dazugehörenden Wirtschaftssystemen sich auf einem kaum mehr vermeidbaren Crashkurs befinden, was von der sogenannten aufgeklärten »freien, westlichen Welt« im eigenen Interesse, zum Teil oft wissentlich, zum Teil aufgrund echter »Blindheit«, geleugnet wird.
Dass alle sogenannten Schwellen- und Entwicklungsländer von den westlichen und anderen wirtschaftlich höher entwickelten Staaten ausgebeutet werden: Diese Tatsache zu erkennen und rücksichtsvoll mit einem fairen Handel zu beginnen, wäre vielleicht einer der wirksamsten Schritte auf dem anzustrebenden Weg und eine Basis für den Beginn einer hoffentlich friedlicheren Zeit.
Alle Gesellschaften sind verpflichtet, humane Wertesysteme für ein friedliches Miteinander zu erschaffen, so wie es von den ursprünglichen Müttern und Vätern aller Ideen- und Glaubensrichtungen sicherlich auch gewollt war, was nicht ignoriert werden darf.
Gefährliche gesellschaftliche Entwicklungen entstehen oft durch die hartnäckige Ignoranz allzu konservativer oder orthodoxer Nachfolger der Ideenstifter und durch die Missdeutungen der Propheten aller Glaubensrichtungen – durch größenwahnsinnige und machtgierige Personen, die sich selbst für auserwählt halten und ihre Ideologie mit einem intoleranten Absolutheitsanspruch vertreten, auch wenn ihre Ansichten im dunkelsten Teil des sogenannten Mittelalters ihren Ursprung haben und einer dringenden Aufklärung und Anpassung an unsere Zeit bedürfen.
Das Ungleichgewicht in den Gesellschaften ist die Folge der Inkonsequenz politischer Akteure, die alle vorhandenen Gesellschaften beeinflussen können und das allzu oft aus egoistischen Gründen auch nur in ihrem eigenen Sinne tun und vor keiner Art des Machtmissbrauchs haltmachen.
Verantwortlich sind Politiker, die für offensichtliche Fehlentwicklungen blind sind oder sich gegen den Einfluss von Lobbyisten, die nur im Sinne ihrer persönlichen Auftraggeber handeln, nicht konsequent zur Wehr setzen.
Schuldig machen sich alle, die bei einer beginnenden Schieflage nicht rechtzeitig gegensteuern, bevor es für eine Umkehr zu spät ist.
Wie könnte es sonst möglich sein, dass die Kluft zwischen oben und unten in etwas mehr als einem halben Jahrhundert so riesig werden konnte?
Es ist die alles zerstörende Profitgier unserer aus der Balance geratenen Finanz- und Wirtschaftssysteme, gelenkt durch Personen, die wiederum blind sein wollen und die Vernichtung ganzer Kulturen betreiben und so ursächlich mitschuldig sind an den weltweiten Flüchtlingsströmen von Menschen, die ohne jede Perspektive sind und sich ihrer Zukunft beraubt fühlen.
Dieses geschieht sowohl durch Auseinandersetzungen mit ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort – Warum dieses Buch?
  3. 1. Einleitung
  4. 2. Wie wir sein möchten und wie wir sind
  5. 3. Europa als Einheit
  6. 4. Globalisierung
  7. 5. Digitalisierung und Industrie 4.0
  8. 6. Wachstumskorrektur
  9. 7. Umwelt
  10. 8. Eine neue Bescheidenheit
  11. 9. Wege einer neuen Weltordnung
  12. Nachwort
  13. Impressum