Rückenwind
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Rückenwind

Gedankensplitter

  1. 92 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Rückenwind

Gedankensplitter

Über dieses Buch

Die Texte Christel Bethkes sprechen von Mit- und Nebenmenschen, kleinen Alltagsbeobachtungen sowie von dem, was aus der Welt da draußen in den Alltag eindringt und dort plötzlich nicht bedeutender scheint, als das Zubereiten der nächsten Mahlzeit.Ob kurze Sentenz, freirhythmische Verse oder kleine Prosastücke, alles trägt hier die Merkmale spontaner Aufzeichnung und spiegelt die Summe der Erfahrungen eines langen Lebens wider.»Ist in meinem Abgesangnicht mehr Melodieals meine Ouvertürevermuten ließ?«Christel Bethke

Häufig gestellte Fragen

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Information

Jahr
2016
ISBN drucken
9783741211775
eBook-ISBN:
9783741229039
Auflage
2
Thema
Poesie

1

Ich hau noch
bisschen ab,
denn bald
geht’s ins Grab,
mag noch gar nicht
daran denken!
Möge Er (Es) mir
Zeit noch schenken,
mir, der Unterzeichnenden
Christel …
17. August 9.00 Uhr

2 Zurück

Zurück im Glück
des einfachen Lebens,
wie wunderbar.
Äpfel mitgebracht,
Ideen ohne Ende.
So viele, dass ich
beim Einfachsten bleibe:
Himmel und Erde
11.30 Uhr

„Doch die Verhältnisse, die sind nicht so“ B.B.

Geht das überhaupt,
das alte Ich abheften
und eine neue Akte anlegen?
Ich glaube kaum,
dazu müsste man nochmal
in anderen Verhältnissen
auf die Welt kommen.
Aber, es ist, wie es ist,
sagt der Nachbar,
es könnte schlimmer sein,
aber auch besser.
Aufrecht zu stehen
und Fantasie zu haben,
rät der 80-jährige
japanische Nobelpreisträger
den jungen Leuten.
„Das Einzige, was ich von ihnen erwarte.“
Gut in Notzeiten, auf Wahlverwandtschaft
zurückgreifen zu können.

Und wieder die alte Platte,

schlimmer noch,
sie spult zurück,
nachdem sie ausgiebig
im alten Sprung festhakte.
Statt mit einem Sprung
sich daraus zu retten,
hänge ich fest.
Eine Krankheit ist das,
erkannt,
und doch so schwer,
sich davon zu befreien.
Gestern schnitt ich mich,
der Schmerz
zog alle Aufmerksamkeit
auf sich, und ich begreife,
warum es Selbstverletzungen
geben kann.

Kriegsgeneration

Die Kontoauszüge
belegen,
dass die Rücklagen
für Notzeiten
aller Voraussetzung nach
nach dem Tode
fällig werden.
Mensch,
fass dir an den Kopf
und versuche erstmal
zu leben!

29. Juni 2015

Auffallend auf den Friedhöfen
die vielen leeren Flächen.
Steine und Kreuze werden
nach dem Verfallsdatum
abgeräumt.
Vermehrt tauchen Letztere
an Land- und Bundesstraßen auf.
Heute bei Maik (1991–2010)
vom Rad gestiegen.
Blumen, auf einem Herz aus Stein
steht „Unvergessen“, ein Grablicht.
Er wäre heute 24 geworden.
Ist es wahr, dass der Tod
schon bei der Geburt feststeht?

24. Dezember 2014

Frühstück um sieben, trockenes Brot bei genügend Vorräten, die auch nicht gerade festlich scheinen. Gestern nochmal zur Ärztin wegen Spritze. Wer weiß, wozu das gut ist, dass ich „gestern noch auf stolzen Rossen, heut’ schon in die Brust geschossen“ (und noch direkt vor der Apotheke) wurde, Neumeyer nicht da, Vertretung Frau Dr. Hase jung: „Darf ich fragen, wie alt Sie sind?“ „84“, sage ich nach kurzem Zögern (Sonst habe ich mir angewöhnt, „Im 85.“ zu sagen, wenn jemand so dämlich fragt. Dabei, ehrlich gesagt, gehör ich auch leicht zu solchen Leuten). Erstaunt: „Sie haben sich aber gut gehalten.“ Blöd, genau das ist es, was einen alt macht. Sonst denke ich gar nicht darüber nach. Heute fällt mir dazu ein: „Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts.“ War aber nett, nahm mir ein weißes Haar von dem neuen blauen Pullover und strich mir über die Schulter.
„Paket für Sie“, haucht’s durch die Sprechanlage. Die Freude meines Alters vielleicht doch noch? Es überlegt blitzschnell in mir, wem ich vielleicht noch eine Weihnachtsüberraschung in den Briefkasten stecken soll?! Es ist aber die vegetarische Brühe, die Zannut. Vier Dosen für 200 Liter Suppe. Braucht der Mensch. Eine schon verschenkt.
Das Buch gehört zu den vielen Anläufen in meinem Leben, das kein Resultat erzielt. So ist überhaupt mit meiner Schreiberei wenig Resultat erzielt worden. Vielleicht muss das ja auch gar nicht sein. Hier war auch der Weg das Ziel. Immer wenn ich in Not oder im Glück war, muss ich mich mitteilen. Aber nein. Da ist und war ja niemand, bis auf das leere Blatt. Legte ich’s beschrieben fort, habe ich’s auch schon vergessen. Der lange Weg brachte Freundschaften zum Verstummen, diejenigen, die hielten, haben’s nicht gelesen, weil sie ohnehin keine Leser sind. Kein einziges Exemplar mehr in meinem Besitz. Von den Weißen Schatten noch ca. 25, 75 von 100 verscheuert. Gestern bekam die Haus-Putzfrau noch eins in ihre Weihnachtstüte. „Haben Sie das geschrieben? Ich hörte Sie oft auf der Maschine schreiben, wenn ich das Treppenhaus machte. Dass das heute noch jemand macht.“ Schien sich zu freuen, anscheinend. Vielleicht liegt das an ihrem Namen „Mann“.
Da habe ich auch einen Fehler gemacht. Die erste Ausgabe war gerade richtig im Umfang. Nicht zu dick, richtiges Format für kurze Texte. Die Erweiterung hätte gesondert rauskommen müssen. Sie verdoppelte ja fast den ganzen Umfang, und wer kauft sich das Buch mit gleichem Titel nochmal, auch wenn neue Geschichten hinzugekommen sind? Neuer Titel, ohne Hinweis auf das ewig Ostpreußische in meiner Biographie. Einmal hat man ja „ausgeplaudert“ und es geht an die eigentliche Substanz, man kann und will ja auch gar nicht zu den ewig Gestrigen zählen, obwohl’s neu dir leider immer noch anhängt. Aber nichts von „Vertellchen“. Gerade davor galt’s sich frei zu machen. Im Nachhinein wird ja alles zur Legende. Erst im Alter begreife ich, dass alles anders war, und beim Entwickeln meines Lebensfilmes war das meiste so fürchterlich, dass ich heute staune, nicht im Gefängnis gelandet zu sein. Und manchmal wünschte ich’s mir sogar, dann hätte man endlich Ruhe gehabt. Also das ganze Leben Anläufe ohne Resultat? Zu spät, andere Wege zu gehen. Sich besinnen, den Rest versuchen, konzentrierter zu gestalten. Als ob’s noch konzentrierter ginge. Nicht mehr so larmoyant sein.
Vielleicht ganz gut, der Hexenschuss. Das Beste aus allem machen, auch mit He...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Traum
  3. 2014
  4. Ein Tag im Leben der Rentnerin Ch. B.
  5. Meine Geburtstagspost zum 83
  6. Das Spiel
  7. Wie klug mancher war
  8. „Fasse Dich kurz“
  9. Spruch des Tages NWZ
  10. Station 41
  11. Sterbebegleitung
  12. Was ich für die anderen bin
  13. Die stillen Helden
  14. Weltmeisterin
  15. Risiko
  16. 11. August 2014
  17. Lust auf Leute
  18. Die 85-Jährige
  19. Ich bin eine Dichterin!
  20. Störfaktor, ich
  21. „Du erwartest zu viel“
  22. Anonymos im Turm
  23. Etwas stimmt da nicht
  24. Warum denke ich
  25. Gott sei Dank
  26. Reiß dich am Riemen
  27. Ist das das Gleiche
  28. Gedrucktes aus der NWZ
  29. Erfüllter Tag
  30. Wahlfreiheit
  31. Komisch
  32. Das Familienskelett
  33. Äpfel
  34. Tut, tut, ein Auto kommt!
  35. Wenn das „Haus Europa“
  36. Wir, die wir zum Denken neigen
  37. Abgesang
  38. Meine blaue Stunde
  39. Eine Gedenkfeier jagt die andere
  40. Rote Nullen
  41. Daniel
  42. Nur noch das machen
  43. Im Regen zum Klinikum
  44. Irrsinnige Zeit
  45. „Immer am Orte des Geschehens“
  46. Der Heilpraktiker
  47. Besuchszeit
  48. Das letzte Stückchen Brot
  49. 1
  50. 2. Zurück
  51. „Doch die Verhältnisse, die sind nicht so“
  52. Und wieder die alte Platte
  53. Kriegsgeneration
  54. 29. Juni 15
  55. 24. Dezember 2014
  56. Rückenwind
  57. Der springende Punkt ist Freude
  58. Ein Mitbewohner?
  59. Flatrate
  60. G. G.
  61. Mein zweites Ich
  62. Und schon ist man „weg vom Fenster“
  63. Wir Flüchtlinge
  64. „Warum sollten wir jetzt verzagt sein”
  65. Für mein bestes Stück
  66. Apfel-Kürbis-Herbst – meine Zeit
  67. Morgendliche Feststellung im Bett
  68. Zum Glück muss man geboren sein
  69. Verpasste Gelegenheit
  70. Sorgenlos
  71. Vernetzt
  72. Das wussten schon die Alten
  73. Dudderkeile
  74. Freudsche Fehlleistung
  75. Kaffee
  76. Machst’en Kaffee?
  77. So muss es sein
  78. Nachbarschaft
  79. Zum Geburtstag als Bettlektüre
  80. Es waren zwei Königskinder
  81. Schade
  82. Was hat die da gesagt?
  83. „Lirum, Larum, Löffelstiel
  84. Esther
  85. Rad ab
  86. Um den Sommer zu hören
  87. Bevor ich für immer einschlafe
  88. Solidarität
  89. Lieber Brecht als Brentano
  90. „Ich wundre mich, dass ich so fröhlich bin“
  91. Tauchstation
  92. Das ist auch Geschichte
  93. Märchen aus Tausendundeiner Nacht werden wach
  94. Ich nehme alles zurück
  95. Licht und Schatten
  96. Heute nacht träumte ich
  97. Kurz vor dem 86!
  98. Plagiaterie
  99. Weitere Informationen
  100. Impressum