Ab morgen Führungskraft
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Ab morgen Führungskraft

Praxis-Handbuch für angehende und neue Vorgesetzte

  1. 416 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Ab morgen Führungskraft

Praxis-Handbuch für angehende und neue Vorgesetzte

Über dieses Buch

Der Karrieresprung zur Führungskraft steht unmittelbar bevor, doch die neuen Aufgaben bringen eine Menge Herausforderungen mit sich. Oftmals springt man ins "kalte" Wasser, ohne sich hinreichend auf die neue Aufgabe vorbereiten zu können. Plötzlich ist man nicht nur für sein eigenes Wirken verantwortlich, sondern muss seine Mitarbeiter führen und anleiten, motivieren und Verantwortung für sie übernehmen.Außerdem ist es wichtig, seinen Platz in dem neuen Netzwerk aus Kollegen und Vorgesetzten zu finden und die Beziehungen zu ihnen konstruktiv zu gestalten.Dieses Buch gibt einen umfassenden Überblick zum Thema Führung und unterstützt neue Führungskräfte durch wertvolle Praxistipps und Checklisten zum Selbstcoaching dabei, sich zu einer akzeptierten und respektierten Führungskraft zu entwickeln.

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Information

Jahr
2016
ISBN drucken
9783739247106
eBook-ISBN:
9783741200175
Auflage
1
Thema
Law

1. Ihr Start als neue Führungskraft

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wozu es Führungskräfte überhaupt gibt? Möglicherweise werden Sie jetzt denken: „Ist doch klar, dass es sie gibt. Die braucht doch jedes Unternehmen.“ Ja, Unternehmen brauchen Führungskräfte, aber mit welchem Ziel?

Wozu Unternehmen Führungskräfte brauchen

Führung ist psychologisch betrachtet ein Gruppenphänomen. Das heißt, sobald mehrere Menschen zusammenkommen und gemeinsam bestimmte Aufgaben bewältigen wollen oder sollen, kristallisieren sich Rollenverteilungen heraus: Wer ist für was zuständig? Wer vertritt die Gruppe nach außen und ist der Sprecher der Gruppe? Wer führt das Wort innerhalb der Gruppe? Diese Prozesse sind selbst bei informellen Gruppen zu beobachten, bei denen nicht ausdrücklich ein Gruppenführer bestimmt oder gewählt wurde. Früher oder später kristallisiert sich auch dort heraus, wer die Führungsrolle übernimmt - wenn auch nicht unbedingt immer zum Gefallen der anderen Gruppenmitglieder. Der Gruppenführer soll zeigen, wo es langgeht. Er bestimmt (mehr oder weniger demokratisch), welche Ziele wie erreicht werden sollen.
Nach der kurzen und knappen Definition des renommierten Wirtschaftspsychologen Professor Lutz von Rosenstiel ist Führung „zielbezogene Einflussnahme“ (von Rosenstiel, 2014). Menschen sollen dazu gebracht werden, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Die Diskussion, ob Menschen geführt werden wollen oder ob sie geführt werden sollen, ist eher ideologischer Art. Fakt ist jedoch, dass Führung „passiert“. Auch in informellen Gruppen oder im privaten Bereich - selbst in der Partnerschaft oder der Familie (nur da nennt es keiner so).
Führung braucht Hierarchien, also eine höhere Stufe, auf der der Führende steht, und eine niedrigere Stufe, auf der sich die Geführten befinden. Der Sinn von Hierarchien ist es, nach Innen und nach Außen Macht, Status und Zuständigkeiten zu dokumentieren. Es ist sofort offensichtlich, wer für was zuständig und verantwortlich ist und wer das Sagen hat. Hierarchien sollen Effizienz (die Dinge richtig tun) und Effektivität (die richtigen Dinge tun) in Unternehmen in einer immer komplexer werdenden Umwelt gewährleisten - was ihnen gelingt, sofern sie nicht starr und überbürokratisiert sind.
Führungskräfte oder Vorgesetzte sind ein zentraler Bestandteil von Hierarchien. Sie führen sozusagen die „Abteilungskästchen“ in den Firmen-Organigrammen an.
Führung ist ein sich-selbst-organisierendes Phänomen. In großen Unternehmen würde der Verzicht auf Führung zu einem heillosen Chaos bis hin zum wirtschaftlichen Untergang führen, bei dem alle möglichen persönlichen Ziele verfolgt würden jedoch nicht die Firmenziele. Deshalb werden in Firmen gezielt Führungskräfte eingesetzt und hierarchische Strukturen entwickelt. Dieser Prozess ist auch in Firmen mit sogenannten flachen Hierarchien zu beobachten. Macht und Status werden dort möglicherweise durch andere, subtilere Merkmale dokumentiert.
Für Projektteams gibt es neue und innovative Konzepte und Ideen von Führung ohne Hierarchien, auf die ich in Kapitel 7 eingehen werde. Dabei geht es vor allem um die Nutzung des kreativen Potenzials der Gruppenmitglieder in selbstorganisierten Arbeitsprozessen.

Die Aufgaben von Führungskräften

Was sind nun die Aufgaben von Vorgesetzten? Wozu brauchen Unternehmen Führungskräfte? Und wie sieht die ideale Führungskraft aus? In Bezug auf ihre Persönlichkeit werden an Führungskräfte immer ganz besondere Erwartungen gestellt, sie sollen am besten Universalgenies sein. Der international bekannte Management-Experte Fredmund Malik (2006) setzt dem allerdings entgegen, dass die Frage nach der Wirksamkeit einer Führungskraft viel wichtiger ist, als die nach den idealen Eigenschaften. Nach seiner Meinung lautet die zentrale Frage zur Führung: „Wie ist es zu schaffen, dass gewöhnliche Menschen befähigt werden, außergewöhnliche Leistungen zu erbringen?“
Vorgesetzte sind das Sprachrohr zwischen dem Top-Management und den Mitarbeitern ihrer Abteilung:
  • Sie brechen die Unternehmensziele auf die Ebene ihrer Mitarbeiter herunter und geben ihnen ihre Aufgaben vor.
  • Sie stellen durch entsprechendes Controlling sicher, dass die Mitarbeiter ihre Aufgaben erfüllen.
  • Sie tragen Verantwortung für ihre Abteilungen und ihre Mitarbeiter.
  • Sie sind auf bestimmte Unternehmensbereiche, Themen und Fragestellungen spezialisiert.
  • Sie sind der persönliche Ansprechpartner der Mitarbeiter.
  • Sie übernehmen Vorbildfunktion und sind Mentoren.
Das erste Kapitel dieses Buches beschäftigt sich vor allem mit Ihnen. Es geht darum, dass Sie bestimmte Aspekte Ihrer Persönlichkeit besser kennen lernen, die für Ihre zukünftige Aufgabe als Führungskraft relevant sind. Vielleicht plagen Sie gelegentlich Ängste, ob Sie Ihrer neuen Aufgabe überhaupt gerecht werden und sie bewältigen können. Eine innere Stimme wird Ihnen vermutlich sagen, dass Sie es schaffen werden. Die nachfolgenden Ausführungen sollen Ihnen dabei helfen, dieser inneren Stimme ein stärkeres Gewicht zu verleihen, damit Sie mehr Sicherheit erlangen und bald die Erfahrung machen: Ich schaffe es!

Wer Sie sind - Ihre Wertvorstellungen, Motive und Ziele

Wer Sie sind, steht natürlich in Ihrem Personalausweis. Zu Ihrer Identität gehören allerdings Informationen, die weit über Ihren Namen, Ihren Wohnort oder Ihr Geburtsdatum hinausgehen. Ihre Identität besteht aus Ihrer Persönlichkeit und Ihren bisherigen Lebenserfahrungen, Ihren Bedürfnissen, den Motiven, die Sie bisher zum Handeln bewegt haben und auch zukünftig bewegen werden, Ihren Wertvorstellungen, Ihren Vorstellungen von Sinn und Ihren persönlichen Zielen.
Diese Themen sind für Ihre neue Aufgabe als Führungskraft von zentraler Bedeutung, so dass es spätestens an diesem Wendepunkt Ihrer Karriere erforderlich ist, dass Sie sich mit ihnen auseinandersetzen und sich selbst besser kennen lernen.
Ihre Persönlichkeit gibt Auskunft darüber, ob Sie beispielsweise eher zurückhaltend, kooperativ, zuverlässig, kritisch, kontaktfreudig, einzelgängerisch, ehrgeizig oder impulsiv sind. Eine genauere Analyse Ihrer Persönlichkeit würde den Rahmen dieses Buches allerdings sprengen. Wenn Sie in dieser Richtung mehr über sich erfahren wollen, sollten Sie einen erfahrenen Coach kontaktieren.
An Führungskräfte werden in Bezug auf ihre Persönlichkeit immer besondere Erwartungen herangetragen. Bisweilen lesen sie sich wie Beschreibungen von omnipotenten Supermenschen. Dennoch gibt es einige Eigenschaften, die für Sie als Führungskraft förderlich sind. Stellen Sie sich selbst auf den Prüfstand:
Checkliste zum Selbst-Coaching:
Thema Führungspersönlichkeit
  • Wo haben Sie selbst Führung erlebt? Wie haben Sie diese Situation erlebt? Was hat sie in Ihnen ausgelöst?
  • Welche positiven Beispiele / Vorbilder haben Sie für eine Führungspersönlichkeit? Was kennzeichnet diese Persönlichkeit?
  • Welche negativen Beispiele haben Sie für eine Führungspersönlichkeit? Was kennzeichnet diese Persönlichkeit?
  • Was zeichnet nach Ihrer Meinung eine gute Führungskraft aus? Welche Eigenschaften? Welche Verhaltensweisen sollte sie zeigen?
Wie sieht es aus in Bezug auf
  • diese Eigenschaften?
  • Ihren Mut, auch unbequeme Entscheidungen zu treffen und zu vertreten?
  • Ihre Loyalität gegenüber anderen Menschen in Ihrer Firma, beispielsweise Ihrem Vorgesetzten und Ihren (zukünftigen) Mitarbeitern?
  • Ihre Kreativität für neue Ideen, Konzepte und Prozesse?
  • Ihren Mut, Ihre eigene Meinung zu vertreten?
  • Ihre Kommunikationsfähigkeiten nach oben und nach unten, und zwar möglichst ohne „Übertragungsfehler“?
  • Ihre Integrität und Authentizität, d.h. in welchem Ausmaß Ihr Verhalten berechenbar ist und Sie zu Ihrem Wort stehen?
  • Ihre Kritikfähigkeit?
  • Wo gibt es noch Verbesserungsbedarf?
Seien Sie möglichst ehrlich zu sich selbst. Und vergessen Sie nicht: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und kein Mensch wird als gute Führungskraft geboren. Wenn Sie Ihre Schwächen in punkto Führungspersönlichkeit erkennen, kann dies der erste Schritt sein sie zu beheben.
Nun zu einem weiteren Bestandteil Ihrer Identität: Ihren Wertvorstellungen. Wertvorstellungen sind ein Bezugssystem, das Ihnen dabei hilft, eine grobe Ausrichtung Ihres Lebens vorzunehmen. Es hilft Ihnen bei der Beantwortung der Frage, welche Art von Leben Sie führen möchten - im Privaten und im Beruf. Werte helfen Ihnen, Komplexität zu reduzieren und sich im Alltag besser zurecht zu finden. Sie sind in der Regel über die Zeit stabil und vermitteln Ihnen Sinn. D.h. sie helfen Ihnen, sinn-voll zu handeln, also etwas zu tun, das intuitiv „richtig“, frei von selbstsüchtigen, egozentrischen Motiven und zum Wohle alle Beteiligten ist. Wertvorstellungen und Sinn hängen also unmittelbar zusammen: Werte beschreiben, was allgemein sinnvoll ist und geben Ihnen einen roten Faden für den Alltag an die Hand.
Wenn Sie nach Ihren Wertvorstellungen leben, erfahren Sie ein tiefes Gefühl von innerer Zufriedenheit, Stimmigkeit und Harmonie. Wertvorstellungen haben also auch eine sehr starke emotionale Komponente.
Ihre Wertvorstellungen sind in Ihrem Unterbewusstsein verankert und ermöglichen Ihnen so eine schnelle Informationsverarbeitung. Im Alltag müssen Sie sich also nicht erst Ihrer Wertvorstellungen bewusst werden, sondern Sie verhalten sich in der Regel so, wie Sie es für wertvoll und richtig erachten. Wertvorstellungen entspringen grundlegenden menschlichen Bedürfnissen, beispielsweise nach Harmonie, Wohlstand, Liebe, Sicherheit und Macht.
Wie sieht es mit Ihren Wertvorstellungen aus? Versuchen Sie anhand der folgenden Liste von Wertebereichen herauszufinden, an welchen Werten Sie Ihr berufliches Denken und Handeln ausrichten. Kreuzen Sie dazu in der ersten Spalte 3 Wertebereiche an, die für Sie beso...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. 1. Ihr Start als neue Führungskraft
  4. 2. Natürliche Autorität durch selbstbewusstes Auftreten
  5. 3. Leitbild, Vision, Mission, Value Proposition - was haben Sie damit zu tun?
  6. 4. Ihre Mitarbeiter - das unbekannte Wesen?
  7. 5. Führen heißt Perspektiven geben und Potenziale entwickeln
  8. 6. Wo steht Ihr Team?
  9. 7. Jenseits eingefahrener Strukturen: Agile Teams führen
  10. 8. Aus den Augen - aus dem Sinn? Virtuelle Teams erfolgreich führen
  11. 9. Vorgesetzte und Kollegen - Freund oder Feind?
  12. 10. Wege zu einer effektiven Kommunikation: die richtigen Worte und den richtigen Ton finden
  13. 11. Jeder Mitarbeiter tickt anders: Unterschiedliche Arten des Denkens als Ursache für Konflikte
  14. 12. Und nach der Arbeit? - Sie haben auch noch ein Privatleben!
  15. 13. Und wenn es doch einmal zu viel wird... Wege aus der Stressfalle
  16. 14. Wie fit sind Sie für den Führungsalltag?
  17. 15. Zusammenfassung und Empfehlungen
  18. 16. Literatur
  19. Impressum