Standortbilanz Lesebogen 20 Wasser und Kreislauf
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Standortbilanz Lesebogen 20 Wasser und Kreislauf

Dargebot und Verwendung

  1. 28 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Standortbilanz Lesebogen 20 Wasser und Kreislauf

Dargebot und Verwendung

Über dieses Buch

In Deutschland gehört Trinkwasser zu dem am strengsten überwachten Lebensmittel: trotzdem ist das Versorgungsnetz nicht gegen Unfälle, Verschleiß (oder gezielte Anschläge) gefeit. Jeder in Deutschland verbraucht etwa 120 Liter Wasser am Tag, nur drei davon trinkt er, ein Drittel wird durch die Toilette gespült. Das kostbare Nass ist damit auch ein wichtiger Standort- und Wirtschaftsfaktor: obwohl Landwirtschaft und Industrie bereits vier Fünftel des Wassers verbrauchen schätzen Experten, dass der Bedarf in den kommenden Jahrzehnten noch weiter ansteigen wird. Dazu kommen immer häufiger extreme Wetterlagen mit mehr Überflutungen und Dürren. Die Reihenfolge der Nutzung des Wasserdargebots sollte so vorgesehen werden, dass Verbraucher mit den höchsten Qualitätserfordernissen auch zuerst entnehmen können, gefolgt von jenen Verbrauchern, die eine niedrigere Wasserqualität benötigen. In der Industrie können durch innerbetriebliches Recycling bis zu 90 Prozent des entnommenen Wassers wiederverwendet werden. Im Rahmen eines Schemas für Umweltkennzahlen gibt der Wiederverwendungsfaktor an, wie oft ein Kubikmeter Wasser innerbetrieblich genutzt wird. Dabei ist ein hoher Nutzungsfaktor anzustreben, d.h. somit das Verhältnis zwischen eingesetztem: genutztem Wasser maximiert wird. Es ist durchaus keine Utopie mehr, dass Trinkwasser eines Tages in Bilanzen, in Überweisungen und im Austauschkreislauf genauso schnell und sorgsam verwaltet werden wird, analog wie es heute Banken bereits mit unserem Geld handhaben.

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1 Wasserprobleme müssen regional gelöst werden

Wasser als wirtschaftlich knappes Gut – Monetäre Bewertung und Handhabung -– Ansprüche an Qualität und Verfügbarkeit steigen – Beeinträchtigungen der natürlichen Beschaffenheit – Belastungen mit Schadstoffen: Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel, d.h. ohne Wasser gibt es kein Leben, denn alle Lebensvorgänge sind abhängig vom Wasserkreislauf. Jedoch galt in der Menschheitsgeschichte Wasser immer als eine unerschöpfliche, frei verfügbare Ressource. Richtig ist aber vielmehr, dass aufgrund der Bevölkerungsentwicklung und steigenden Verschmutzung erwartet werden muss, dass die Anzahl der Länder mit Wasserversorgungsproblemen weiter steigen wird. Diese Wasserprobleme müssen auch regional gelöst werden, da Wasser nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten über große Entfernungen transportiert werden kann.
 
Mit steigendem Lebensstandard wird gleichzeitig der Anspruch an die Qualität und Verfügbarkeit des Wassers weiter zunehmen. Praktisch alle menschlichen Aktivitäten beeinträchtigen mittelbar oder unmittelbar die natürliche Beschaffenheit des Wassers und damit die direkt verfügbare Wassermenge. Zu direkten Belastungen der Gewässer mit Schadstoffen kommt noch die indirekte Verschmutzung über aus der Luft abgegebene Schadstoffe , die über den Niederschlag in das Wasser gelangen. Die weit verbreitete Anwendung von Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln trägt immer mehr dazu bei, dass die Qualität des von Bewässerungsflächen abfließenden oder in den Untergrund versickernden Wassers zunehmend erheblich beeinträchtigt wird. Die optimale Nutzung des natürlichen Wasserdargebots wird u.a. erschwert durch mangelnde Kenntnis der einzelnen Elemente des Wasserkreislaufs wie Niederschlag, Verdunstung, Oberflächenabfluss, Bodenwasser oder Speicherung im Grundwasser. Ebenfalls hinderlich ist die unzureichende Nutzung von Technologien, um Wasser am Ort der Nutzung verfügbar zu machen. Wasser muss daher wie alle anderen knappen Wirtschaftsgüter monetär bewertet und gehandelt werden. Obwohl auf den ersten Blick Süßwasser weltweit in ausreichender Menge vorhanden zu sein scheint, gibt es in einzelnen Regionen wegen der räumlichen und zeitlichen Variation der Niederschläge erhebliche Unterschiede.

2 Wassermanagement mit Chaosforschung

Fließendes Wasser im Überfluss: ein Denkfehler – Belastung Grundwasser – Trinkwasser und Bilanz. In vielen Köpfen ist auch heute noch die Meinung weit verbreitet, wir hätten fließendes Wasser doch im Überfluss. Mit diesem Denkfehler wird Wasser weltweit trotz sinkender Vorräte immer noch vergeudet, d.h. wir lassen hochwertiges Trinkwasser in die Badewanne laufen, spülen damit die Toilette oder waschen damit das Auto. Eine schleichende Folge ist, dass der Grundwasserspiegel in der industrialisierten Welt seit Jahren weiter absinkt, dass Grundwasser in Zukunft immer aufwendiger gefiltert werden muss, weil es mit chemischen Stoffen belastet ist. Obwohl sich der Verbrauch von Wasser höchst unregelmäßig verteilt (am Tag wird zehnmal mehr als nachts verbraucht) wollen wir Wasser gleichmäßig immer und überall haben. Die Wasserwerke müssen somit praktisch Chaosforschung betreiben, den Wasserkonsum ständig beobachten und die Wassermenge in den Tanks, Rohren, Pumpen und Brunnen hoch- und runterregulieren. Die Zukunft lässt sich nur durch ein ausgeklügeltes Wassermanagement sichern. Es ist durchaus keine Utopie mehr, dass Trinkwasser eines Tages in Bilanzen, in Überweisungen und im Austauschkreislauf genauso schnell und sorgsam verwaltet werden wird, analog wie es heute Banken bereits mit unserem Geld handhaben.
 
Das kostbare Nass ist damit auch ein wichtiger Standort- und Wirtschaftsfaktor: obwohl Landwirtschaft und Industrie bereits vier Fünftel des Wassers verbrauchen schätzen Experten, dass der Bedarf in den kommenden Jahrzehnten noch weiter ansteigen wird. Dazu kommen immer häufiger extreme Wetterlagen mit mehr Überflutungen und Dürren.

3 Standortprofil Wasserpreise

Nach Niedersachsen des preiswerten Wassers wegen – Umgehung von Kartellbestimmungen – Gebühren statt Wasserpreise – Berlin bei Wasserpreisen Spitze – Topografie, Geologie und Siedlungsstruktur – Sanierungsbedarf als Preisfaktor: Die Trinkwasserversorgung ist Aufgabe der Kommunen, die dafür stark unterschiedliche Preise berechnen.
 
Einflussfaktoren für Wasserpreise sind u.a.:
Geologische und topografische Verhältnisse
Transportwege für Wasser
Sanierungskosten für Leitungssysteme
Siedlungsstruktur
 
Statistische Erhebungen besagen:
Die Grundgebühren reichen von ca. 18 Euro bis 126 Euro, im Bundesdurchschnitt liegen sie bei etwa 71 Euro
Ein Durchschnittshaushalt zahlte 2013 für 80 Kubikmeter Trinkwasser (incl. Grundgebühr) etwa 206 Euro
 
Wasserpreise laut Statischem Bundesamt 2013 in Euro pro Kubikmeter:
Berlin 2,17
Baden-Württemberg 2,01
Thüringen 2,00
Bremen 1,98
Hessen 1,98
Sachsen 1,92
Saarland 1,87
Hamburg 1,72
Rheinland-Pfalz 1,70
Durchschnitt 1,69
Sachsen-Anhalt 1,64
NRW 1,62
Mecklenburg Vorpommern 1,61
Brandenburg 1,52
Bayern 1,45
Schleswig Holstein 1,42
Niedersachen 1,23
 
Um Preismissbrauchsverfügungen der Kartellbehörde auszuweichen entziehen sich manche Kommunen mit einem Trick: es werden keine Wasserpreise mehr fällig, sondern stattdessen (selbstredend in gleicher Höhe) Gebühren, für die dann keine Kartellbestimmungen mehr gelten (Vgl. FAZ).

4 Schema des Wasserkreislaufs

(Vgl. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, materialien): ...

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Wasserprobleme müssen regional gelöst werden
  2. 2 Wassermanagement mit Chaosforschung
  3. 3 Standortprofil Wasserpreise
  4. 4 Schema des Wasserkreislaufs
  5. 5 Globales Wasserdargebot
  6. 6 Abwasserkennzahlen ermittlen Belastung der Wasserströme
  7. 7 Standortvermessung - Sinn und Zweck
  8. 8 Anforderungsprofil für Indikatoren
  9. 9 Umweltstrategie mit Querschnittsfunktion
  10. 10 Umweltschutz verknüpft Ziele
  11. 11 Sorge um Entsorgung
  12. 12 Abfallmanagement
  13. 13 Stoffbilanz mit In- und Outputs
  14. 14 Wasser und Abwasser in der Umweltbilanz
  15. 15 Abhängigkeit vom Wasserkreislauf
  16. 16 Rahmenbedingungen der Wasserwirtschaft
  17. 17 Potenziale Wasserförderung und -aufbereitung
  18. 18 Stroffstromanalyse zu Abwasserinhaltsstoffen
  19. 19 Stoffströme zu Wasserherkunft und -verbleib
  20. 20 Urbane Flussräume
  21. 21 Im Sprudelhof Bad Nauheim
  22. 22 Friedrichsdorfer Grundwasserkontrolle
  23. 23 Standortbilanzierung durchgängig bruchfrei
  24. 24 Immer strukturiert und abstimmbar
  25. 25 Positionierung im Gesamtzusammenhang
  26. Impressum