Wenn ich gewusst hätte, was ich mir da gewünscht habe...
eBook - ePub

Wenn ich gewusst hätte, was ich mir da gewünscht habe...

Wege zum Kinderglück

  1. 116 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Wenn ich gewusst hätte, was ich mir da gewünscht habe...

Wege zum Kinderglück

Über dieses Buch

Baby-Wunsch-ZeitKinderwunsch und KinderglückSchwungvoll und mit viel Einfühlungsvermögen beschreibt Luca Endlich in diesem Buch die frei gestaltete Geschichte eines jungen Paares auf ihrem Weg zum ersten Baby. Von der Überraschung, dass Eltern werden nicht so einfach ist, wie gedacht, über die verschiedenen Pfade und Umwege, die schließlich doch noch ans Ziel ihrer Träume führen. Wie nebenbei gibt es einen informativen Einblick in alternative und klinische Therapien zum Kinderwunsch! Die verschiedenen Phasen einer Schwangerschaft werden detailliert ausgemalt. Begleiten Sie zwei junge Menschen auf ihrem Weg zum Eltern werden! Und unverhofft gibt es noch eine Zugabe.

Häufig gestellte Fragen

Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
  • Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
  • Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Beide Pläne können monatlich, alle 4 Monate oder jährlich abgerechnet werden.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Wenn ich gewusst hätte, was ich mir da gewünscht habe... von Luca Endlich im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Persönliche Entwicklung & Persönlichkeitsentwicklung. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

1. Wie läuft es denn bei den anderen (Fremdstudien)?

Alles begann mit einem netten Treffen im Café mit einer guten Freundin. Wir hatten uns länger nicht gesehen und ich freute mich auf unsere gemeinsame Stunde. Seltsam sprachlos wirkte Manuela. Ich dachte gleich, die hat doch was. Als sie dann damit herauskam, traf es mich wie ein Blitz. "Du Ari, ich muss Dir was sagen, es tut mir irgendwie leid für dich!“ Weil ich doch schon vier Jahre verheiratet bin und sie von meinem Kinderwunsch weiß.
Dann war es mir schon klar: "Wieder eine berufstätige Freundin mit ähnlichen Ausgeh-Interessen verloren, wegen Schwangerschaft!".
Sie strahlte so glücklich und erzählte das Unvermeidliche. Nämlich, dass sie und ihr neuer Freund es ja noch gar nicht darauf angelegt hätten...und dann stand ja der Umzug an...auch waren sie ja im Herbst erst in der Karibik und wollten noch viele weitere Reisen unternehmen. Mir wurde schon klar, warum sie sich so freute. Mit ihrem Ex war sie jahrelang zusammen und es kam nie zu einer Schwangerschaft. Allerdings hatte sie diesen Wunsch auch verborgen, im Gegensatz zu mir und meinem Mann. Aber klar, wir waren ja auch verheiratet und da erwartet das Umfeld eine baldige Erfolgsmeldung!
Wann fing das eigentlich an, dass im Freundeskreis alle über das „Kinderkriegen“ zu sprechen begannen?
Wann kam der Umbruch vom Darstellen des beruflichen Werdegangs, der weiteren Studien- und Fortbildungspläne hin zur Familienplanung?
Wann wurde mir selbst bewusst, dass sich auch in meinem Kopf der, zunächst zarte aber immer beharrlicher werdende, Gedanke an ein eigenes Kind eingeschlichen hat?
Es gibt vielfältige Orte und Gelegenheiten, bei denen das geschehen sein konnte. Beispielsweise die regelmäßigen Klassentreffen in meinem Heimatort, vor dem Weihnachtstag im immer gleichen Lokal. Natürlich sind mit der Zeit immer weniger ehemalige Mitschüler dort erschienen, was aber nicht heißt, dass nicht über Abwesende geredet wurde. "Hast Du schon gehört, der Domi hat doch jetzt mit seiner neuen Freundin recht bald ein Kind bekommen. Dabei war die Ex-Verlobte doch noch nicht lange weg." Oder die Mitschülerinnen, die Ende zwanzig das erste und bald darauf das zweite Kind bekommen haben. Mit Abitur, fertigem Studium und ein paar Jahren Berufserfahrung. Das galt in unseren Kreisen noch als früh und die Menge der Kinderlosen überwog noch deutlich. Aber immerhin! Ein paar Jährchen später neigte sich die Waagschale eindeutig in Richtung derer, die schon Kinder hatten. Es wurde auch langsam über diejenigen gemunkelt im Freundeskreis, die – obwohl schon richtig lange zusammen – noch immer kinderlos waren. "Wollten die etwa keine? So richtig im Sinne von ´Double Income no Kids`, also DINKS? Oder gab es da etwa Probleme?".
Ich war ja nun schon auf vielen Hochzeiten eingeladen, mit meinem langjährigen Freund Markus. Befreundete Pärchen aus Studienzeiten heirateten nach und nach. Was ja in unserer Zeit sehr aufwendig zelebriert wird, im riesengroßen Freundes- und Verwandtenkreis. Gar nicht so eher still und bescheiden, auch gerade in Abgrenzung zum Stil der damaligen Zeit, wie noch die Elterngeneration geheiratet hat. Wir waren schon auf einigen Mega-Hochzeiten eingeladen mit jeweils über hundertzwanzig Gästen. Einmal hat jemand sogar fast sein ganzes Dorf eingeladen. Da muss man sich als Brautpaar doch sehr königlich-präsidial vorkommen. Ich frage mich dann immer, ob es überhaupt auffällt, wenn man hier durch Abwesenheit glänzt. Zum Brautpaar selbst, mit dem man eigentlich befreundet wäre, wird man bei solchen Mengen an Verwandten sowieso eher nicht durchdringen. Und Leute, die ihren ganzen Verein einladen (müssen), können einem eh leidtun. Bei wie vielen Hochzeiten und Festen die ihre Zeit "absitzen", Geschenke und teilweise extra Übernachtungen finanzieren und wofür das alles? Hat was von den "Freunden" auf Facebook, die nur noch in ihrer Gesamtzahl eine Rolle spielen. Ein schöner Grund, an diesen Festen teilzunehmen, fällt mir allerdings schon ein. Wann kann man schon mal seine Kenntnisse aus diversen Tanzkursen so explorativ darstellen? Auch Markus und ich haben uns ganz begeistert ins großstädtische Tanzleben gestürzt und uns dann schon fast routinemäßig von "Standard" über "Fortschritt" zu Bronze und Silber vorgearbeitet. Angesteckt wurde ich von einer Kommilitonin und deren Freund, die von den tollen Tanzpartys an Samstagen schwärmten. Tanzen ist in großen Städten ja sehr en vogue und der Partnerschaft tut es auch gut! Ja, man erlebt gerade bei Männern ein richtiges Aufblühen an Testosteron, was sich in herrischem Anleiten der Tanzdame zeigt. "Jedenfalls führt immer der Mann und wenn er nur gerade den Grundschritt vom Quickstepp beherrscht, dann wird eben durchgetanzt, bis das Lied zu Ende ist!", lautet die Anweisung unserer gestrengen Tanzmeisterin Evi. Aber alles mit einem Augenzwinkern, denn alle sollen ja Spaß haben. "Kann das Streifenhörnchen bitte auch auf eins beginnen?!", lässt Harry, unser Tanzmeister und Leiter der Schule verlauten. Man muss ihn verstehen, auch wenn es auf Kosten eines Teilnehmers im Streifenshirt geht! Also bitte, der Witz bietet sich doch an. Jedenfalls sorgt er im Saal für Heiterkeit und lässt keine verbissene Vortanzatmosphäre aufkommen.
Tatsächlich gibt es genug Studien, die besagen, dass die meisten Menschen gerade mal eine Handvoll echter Freunde haben, wenn überhaupt. Alles andere funktioniert nur als "Gruppenveranstaltung", im Sinne von "a dabei". Jedenfalls gibt es nun genug Brautleute, die erst heiraten, wenn ein Kind schon auf der Welt ist. Die Kirche stört das kaum, da sieht man schon lange darüber hinweg. "Wilde Ehe" ist ja eigentlich keine katholische Veranstaltung, aber da geht man gesellschaftlich ganz klar mit. Die christliche Ehe ist auf Kinder ausgelegt, ob die nun vor der Vermählung schon da sind oder nachher, das ist egal.
Interessant ist dann auch, wenn man sich im Freundeskreis gegenseitig die kleinen Frischlinge zeigt und zum routinemäßigen Antrittsbesuch beim neuen Familienmitglied eingeladen wird. Mein Markus kann sich da auch immer voller Begeisterung einschwingen und fragt auch tatsächlich mal, ob er beim Wickeln zuschauen darf. Ein Highlight war die Geburt seiner ersten Nichte, hier konnte er sich als Onkel mal richtig einbringen und üben. Meiner langjährige Freundin Tanja hat ja so eine "Onkel-Nichte-Geschichte" viel Lebenszeit gekostet. Erst zog sie gemeinsam mit ihrem damaligen Freund aufs Land, obwohl beide in der Großstadt gelebt und gearbeitet haben. Die Fahrzeiten investierte Tanja gerne, wurden ihr doch vom Freund eine baldige Hochzeit plus Kind versprochen. Dieser fand dann auch bald in der Nähe des neuen Wohnortes eine Anstellung in leitender Funktion, während sie immer noch pendelte und sich sicher war, dass diese Zeit ja auch vorübergehen wird. Aber, wie es dann so kommt, ihr Wunsch nach einem Kind wurde stärker und seiner schwächer. Hatte er doch, dank der mittlerweile zwei Nichten, reichlich Kontakt zu Kindern. An Tanja schätzte er ihr tolles Aussehen, die schlanke Figur und ihre Toleranz. Diese ging so weit, dass er zunehmend alleine ausgehen durfte, mit Freunden des örtlichen Fußballclubs. Sein Schlag bei jüngeren Frauen um die zwanzig wurde allseits bekannt. Irgendwann hat er sich einfach so gehen lassen, dass Tanja auch einsah, dass sie hier nichts mehr retten konnte. „Wenn Fremdgehen einer zu großen Öffentlichkeit bekannt wird, sollte der Partner schon seine Ehre retten und die Notbremse ziehen, oder?“ So oder ähnlich drückte sie das aus. Ganz spektakulär war dann die Trennung, gleich nach einer von ihnen beiden organisierten Grillfeier! Die Gäste ahnten noch nichts. Schon gar nicht, dass Tanja wohl eine geheime Minus-Strichliste führte und ihr Freund das Maß nun vollgemacht hatte. So konnte/musste sie sich, mittlerweile flotte Mitt-Dreißigerin, wieder ins Single-Leben stürzen. Der nächste Mann kommt hoffentlich bald! Und dann wollte sie natürlich nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Männer riechen ja angeblich eine Frau mit Kinderwunsch fünfhundert Meter gegen den Wind und nehmen dann lieber eine Abzweigung! Zu viele Anforderungen und Verantwortlichkeiten schätzt der moderne sportliche Highpotential-Typ nicht.

2. Selber Probieren geht über Studieren (Selbststudien)

Jedenfalls, als mein Mann und ich uns endlich entschlossen, jetzt mal die Pille wegzulassen, wussten wir noch nicht, auf welchen Weg wir uns hier einlassen! Und welche Zeiträume es zu überbrücken galt.
So trifft es ihn dann auch mitten ins Herz, wenn er den Spruch "selber machen" in diversen Formen zu hören bekommt. Da hat er lange daran zu knabbern. Ich ja zunächst lange Zeit nicht. Wie gesagt, mein Kinderwunsch hat sich mit dreißig noch nicht gezeigt, mit 32 Jahren haben wir dann geheiratet und auch danach war das Berufsleben einfach immer noch so interessant und voller Einsatz gefragt.
Wir waren gerade wieder in meine Heimatgegend - ins schöne Münchner Umland - gezogen, mit mehreren Seen und vielen Freizeitmöglichkeiten in nächster Nähe. Zudem habe ich in der nächsten Kreisstadt eine tolle Arbeitsstelle an einer Gesamtschule gefunden, bei der ich meinen Bereich ganz alleine und ganz neu aufbauen konnte. Früher, während des Studiums, hatte ich meine Anleiterin bewundert, die den pädagogischen Nachmittagsbereich an ihrer Schule ganz allein aufgebaut hatte! Das hätte ich mir nie zugetraut, war ich doch immer eher Team-Playerin. Doch nun schaffte ich es auch, den sozial-pädagogischen Bereich eigenständig aufzubauen und auszubauen an der Ganztagsschule.
Was erwartet eigentlich das Umfeld von Leuten in den thirty-somethings? Wenn man schon in der glücklichen Lage ist, einen einigermaßen passenden Partner, ohne gravierende psychische oder berufliche Probleme, gefunden zu haben, ist man ja in den Zwanzigern noch gut weggekommen. "Du Ari, Kind, mit 30 wird es dann schon schwieriger, jemanden zu finden! Schau, dass du das rechtzeitig auf die Reihe bringst und sei dann bitte nicht zu sprunghaft!", sind gängige Reden aus dem Elternhaus. Gilt übrigens für Töchter wie für Söhne. Mit vorzeigbarem Partner ist man also erst einmal aus dem Schneider und kann sich Geschichten des "Misslingens" und von "treulosen Männern" recht gelassen von Single-Freundinnen berichten lassen. Mit leicht verhohlenem Neid auf etwaige Möglichkeiten mit sexuellen Highlights, die die Freundin vielleicht erlebt - davon geht man einmal aus und die Phantasie tut ihr übriges. Wenn man regelmäßig sieht, wie engagiert und mit vollem Körpereinsatz die beste Freundin das Nachtleben nutzt, hat man als "unbeteiligte Zuschauerin" auch etwas davon. Heiße Blicke von fremden Männern hat sie ja grundsätzlich nur auf sich bezogen und schon ging der Flirt los. Mitten im Gespräch werden dann die besten Freundinnen stehen gelassen mit ihren Cocktailgläsern und Frau verschwindet mit dem "Mann der Nacht" auf die schon eng befüllte Tanzfläche. Was lernt man als bemannte Freundin daraus: "Gehe niemals nur zu zweit aus mit einer heißen und nach Liebe dürstenden Freundin!". Wer möchte schon nach einer Stunde alleine auf der Tanzfläche stehen und den Rest des Abends überlegen, wie man wieder heimkommen soll. Wo doch ausgemacht war, dass man gemeinsam zurückfährt, vielleicht sogar bei der Freundin übernachtet. Da wird die Zeit lang bis zum nächsten verabredeten Treffpunkt gegen ein Uhr dreißig. Oft taucht besagte Freundin dann tatsächlich wieder auf, allerdings nur um mitzuteilen, dass sie jetzt unmöglich heimgehen kann. "Du kannst mir doch nicht den tollen Abend verderben, Ari, und im Ernst "jetzt" schon nach Hause gehen wollen?!". Da blieb mir dann zum Teil nur die Möglichkeit des französischen Abgangs. Heimfahren und unterwegs eine Kurznachricht schicken, dass man eben jetzt die Freundin nicht mehr gefunden hat und schon weg ist. Mit den besten Wünschen für einen weiteren interessanten Abend natürlich. Alles andere, wie beispielsweise auf Zuverlässigkeit zu beharren, lässt einen gleich in negativem Licht erscheinen und "muttimäßig" will man nun auf keinen Fall wirken.
Trotzdem, tauschen möchte ich nicht, denn der Trennungsschmerz und enttäuschte Hoffnungen nehmen diese Freundinnen schon sehr mit. Die regelmäßigen Berichterstattungen des weiteren Verlaufs dieser Affären machen doch deutlich, dass sich die Investition so vielleicht gar nicht gelohnt hat. An Herzschmerz zu viel, an nachhaltiger Liebe zu wenig. Meist auch noch auf beiden Seiten. Männer gehen diese Dinge aber schon rationaler an und investieren von Anfang an nicht so viel Herzblut, glaube ich. Den Eindruck gewinnt man, wenn erkennbar wird, dass wieder nur die Freundin dem vermeintlichen Lover hinterhertelefoniert. Dieser sich aber entweder gar nicht meldet oder nur, um dann weitere Treffen doch wieder zu verschieben. Abservieren auf Raten! Es braucht aber x solcher Erfahrungen, bis die Freundin auch tatsächlich merkt, dass sie hier wohl wieder diejenige war, die sich schon ein Traumschloss aufgebaut hat und eine gemeinsame Zukunft. Mann ist indes schon auf zu neuen Abenteuern!
Nach einiger Zeit mit Partner kommt aber der Druck vom Umfeld und der Familie recht deutlich an. Sei es die Oma, die sich doch bitte eben noch ein Enkelchen wünschen würde oder der Bekanntenkreis, in dem schwangere Kolleginnen oder Freundinnen nun immer mehr zunehmen. Manche Mütter mit finanziellen Möglichkeiten versprechen ihren Kindern, bei baldiger Zeugung von Enkeln, sogar Autos oder Wohnungen als Geschenke.
Diesen eigenen und fremden Erwartungen konnte ich mich auch immer weniger entziehen und fing an, mir darüber Gedanken zu machen, wie ich meine Zukunft mit Kindern realisieren könnte. Denn, dass auch ich welche haben wollte, stand für mich schon immer fest. Mein Markus ist da ganz bei mir, er sieht sich auch bald als Papa. „Liebe Ari, so ein süßes Mädel oder einen Bub, das wär auch was für uns!“ Nur leider hat es sich bisher einfach nicht ergeben. Vorsorge treffen, damit diese Zukunft auch eintritt, war nun das erste Gebot der Stunde.

NFP

Die Natürliche Familienplanung (NFP), auch als "symptothermal-Methode" bekannt, ist eine Sache, die ich schon aus Studienzeiten kannte. In eine Tabelle trägt Frau täglich morgens ihre Temperatur ein, die mit einem speziellen Thermometer aus der Apotheke gemessen wird. Nach ungefähr zwei Wochen erfährt diese dann einen Anstieg um etwa ein halbes Grad, was auch in der zweiten Zyklushälfte so bleibt. Die Zeit um den Eisprung ist dann zusätzlich einzugrenzen durch eine "Schleimbeobachtung". Unten herum wird es feucht und feuchter und das sieht man dann im Slip. Wenn man dranbleibt und täglich mit dieser Methode arbeitet, hat man sehr gute Chancen, die fruchtbaren Tage richtig zu deuten! Ich erinnere mich gut an das Seminar, denn die Dozentin und Frauenärztin hat das ganz bunt aufgezogen. Sie hat auch ein Buch dazu verfasst, das sich eigentlich an Grundschüler wendet und sich mit der beginnenden Pubertät befasst. Um den Zyklus einer Frau zu erklären, laufen die Mädchen als "Team Östrogen" in roten Hütchen herum und die Buben als "Team Progesteron" in blauen Hütchen. Ganz klar, hier soll die erste und zweite Zyklushälfte anschaulich vorgestellt werden. Temperaturanstieg mit sichtbarem Zervix-Schleim läutet den monatlichen Eisprung ein. Wenn jetzt noch Spermien mitspielen, dann ergibt das alternativlos ein Baby??? Da lernen die Kleinen gleich, wie man ungewollte Schwangerschaften verhindern kann. Was sie nicht lernen ist, dass das zum Teil ganz leicht geht, weil es bei jede...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. 1. Wie läuft es denn bei den anderen (Fremdstudien)
  3. 2. Selber Probieren geht über Studieren (Selbststudien)
  4. 3. Umfeldanalyse
  5. 4. Jetzt wird es klinisch – die Befruchtung steht an
  6. 5. Reifezeit
  7. 6. Schwangerschaft – óle
  8. 7. Heiße Phase –Endspurt
  9. 8. Es geht los! Rund um die Geburt
  10. 9. Klinikzeit mit Baby
  11. 10. Willkommen zuhause
  12. 11. Working Mum
  13. 12. Auf zur zweiten Runde
  14. 13. Der Bauch wächst
  15. 14. „Rund um die Geburt“ – die Zweite
  16. 15. Anhang
  17. Über die Autorin
  18. Impressum