Optische Rhetorik
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Optische Rhetorik

Visualisierungen und Medien in Präsentationen wirkungsvoll einsetzen

  1. 328 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Optische Rhetorik

Visualisierungen und Medien in Präsentationen wirkungsvoll einsetzen

Über dieses Buch

Lassen Sie Ihre Präsentationen (endlich) genau so gut werden wie Ihre Konzepte und Produkte.Gute Ideen, Produkte oder Dienstleistungen haben viele.Aber nur wenige verstehen es, von diesen auch überzeugen zu können.Insbesondere wenn es darum geht, Visualisierungen und Medien in Präsentationen wirkungsvoll und gekonnt einzusetzen.Dieses Buch zeigt Ihnen, wie dies geht.In diesem Buch bekommen Sie Informationen zu folgenden Themen: • Welche Vorteile und Gefahren das Visualisieren mit sich bringt• Wie Sie Visualisierungen wirkungsvoll gestalten• Wie Sie Visualisierungen gekonnt und souverän handhaben• Wie Sie die richtigen Medien auswählen und richtig einsetzen

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Information

Jahr
2013
ISBN drucken
9783842356351
eBook-ISBN:
9783848281398

Die Gestaltung von Visualisierungen

Im vorherigen Kapitel habe ich gezeigt, dass das Visualisieren wesentlich mehr Vorteile als Risiken mit sich bringt – zumal die Risiken recht gut vermeidbar sind. Visualisieren lohnt sich also deutlich.
In diesem Kapitel kommt daher automatisch die folgende Frage auf uns zu:
Wie sollte man Visualisierungen sinnvoll gestalten?
Daher werde ich in diesem Kapitel diese Frage klären.
Zur strukturellen Orientierung:
In diesem Kapitel zur Gestaltung von Visualisierungen werde ich die einzelnen Gedanken und Empfehlungen unter zusammenfassenden Unterkapiteln clustern.
Das erleichtert es dem Leser die konkreten einzelnen – und teilweise filigranen – Tipps und Tricks unter grösseren abstrakten Begrifflichkeiten einzuordnen.
Daher habe ich die einzelnen Gedanken zur Gestaltung von Visualisierungen zu folgenden abstrakten und perspektivischen Unterkapiteln zugeordnet:
  • Grenzen der Optischen Rhetorik
  • Weniger ist mehr
  • Grafische Gestaltung
  • Verständlichkeit erhöhen
  • Struktur und Orientierung schaffen
  • Überzeugung schaffen
Zur strukturellen Orientierung:
Einer speziellen Thematik aus dem Bereich der Gestaltung von Visualisierungen werde ich ein separates Kapitel widmen: Die visuelle Gestaltung von Diagrammen.
Denn einerseits ist diese Thematik sehr umfangreich. Und andererseits braucht auch nicht jeder Präsentator diese Thematik – Daher bekommt die Thematik »Visualisieren mit Diagrammen« am Ende dieses Buches ein eigenes Kapitel.
Zur strukturellen Orientierung:
Die Frage, wie man dann die sinnvoll gestalteten Visualisierungen – und vor allem die damit verbundenen Medien – handhabt und einsetzt, kommt in einem späteren separaten Kapitel.
Allerdings kann man beide Themen nicht allzu sehr separieren oder gar deutlich trennen. Denn die Art der Gestaltung der Visualisierungen setzt immer deutlich den Rahmen und die Grenzen für die spätere Handhabung der Visualisierungen. Denn durch die Art der Gestaltung sind viele mögliche Handhabungen der Visualisierungen schon limitierend vorentschieden.
Aus diesem Grund widme ich der Gestaltung von Visualisierungen sehr viel Augenmerk und Umfang in diesem Buch. Denn gerade bei der Gestaltung kann man sehr viel Richtiges aber auch weniger Gutes für die spätere Präsentation und die Handhabung der Visualisierungen und der Medien auf die Schiene setzen.
Da bei den Erläuterungen der Visualisierungs-Gestaltung auch automatisch schon einige Gedanken zur späteren Visualisierungs-Handhabung einfliessen müssen, wird dieses Kapitel zur Gestaltung von Visualisierungen zudem auch deswegen nochmals etwas voluminöser und vorgreifender.
Dieses Kapitel wird auch nochmals voluminöser, weil ich hier schon einige Gedanken zur Gestaltung von Visualisierungen darstellen werde, die sich auf die besondere Medium-Kombination Notebook+Beamer beziehen. Da diese Medien-Kombination heute der gängige Standard ist, sind deren Besonderheiten an sich gar keine Besonderheiten mehr. Aus diesem Grund nehme ich grosszügig einige an sich spezifische Notebook+Beamer-Aspekte zur Gestaltung von Visualisierungen schon in dieses eher allgemeine Kapitel mit auf.
Daher werden in diesem Kapitel auch Begriffe verwendet (wie beispielsweise »Charts« oder »Folien«), die ganz typisch für jene Präsentationen sind, die mittels einem Präsentations-Programm erstellt und mit einem Beamer oder Bildschirm präsentiert werden. Denn die meisten Visualisierungen im täglichen Präsentieren sind ja auch solche Charts, die mittels eines Präsentations-Programms erstellt und präsentiert werden.
Allerdings gelten die hier in diesem Kapitel dargestellten Gedanken bewusst auch für andere Visualisierungen wie beispielsweise gedruckte Flipcharts oder Poster.

Grenzen der Optischen Rhetorik

Dieses Buch behandelt die DOs und DONTs zur Optischen Rhetorik und Visuellen Argumentation.
An sich wäre es daher auch sinnvoll, all diese DOs und DONTs wie hier empfohlen umzusetzen, denn dadurch wirkt die Präsentation mit höchster Wahrscheinlichkeit auf Publikum verständlich, strukturiert, orientierend und überzeugend.
Allerdings gibt es Grenzen für die Umsetzung der bestmöglichen Optischen Rhetorik.
Diese Grenzen werde ich auf den nächsten Seiten schildern.

Visualisieren ist Geschmackssache und Politikum

Kein Bereich im Themengebiet »Erfolgreich Vortragen und Präsentieren« ist so sehr von Zeitgeist und Geschmack geprägt, wie die Frage nach der Gestaltungen von Visualisierungen. Schon in einem einzigen Seminar mit 8 Teilnehmern erlebe ich oft Feedbacks zu analysierten Visualisierung, welche – in Schulnoten ausgedrückt – die gesamte Bandbreite von 1 bis 6 abdecken.
Frauen nehmen Visualisierungen unter anderen Bewertungsfiltern wahr als Männer. Personen mit technischen Berufen bewerten Visualisierungen wiederum anders als Personen aus kaufmännischen oder kreativen Berufe.
Ältere Personen haben wiederum andere Kriterien als jüngere Menschen.
Über die Frage, wie man Visualisierungen gestalten soll, kann man – oder man kann eben gerade nicht – trefflich streiten.
Als Präsentator kann man sich bei einem heterogenen Publikum auch gar nicht auf eine einzige typische Zuschauergruppe einstellen. Und zudem kann man die Zuschauergruppe meist auch gar nicht vorher ausführlich analysieren.
Die Gestaltung von Visualisierungen ist oft sogar ein regelrechtes Politikum in einzelnen Unternehmen. Denn oft werden in Unternehmen – meist ohne jegliche Begründung – von Geschäftsführern oder Vorständen solche Befehle ausgegeben wie:
»Bei uns werden Beamer-Präsentationen nicht animiert.«
Und überall da wo solche unbegründeten Pauschal-Befehle von der Führung diktiert werden, müssen dann die Präsentatoren und deren Präsentationen unter diesen Marotten leiden – Und die Führungskräfte wundern sich andererseits, wieso man wieder mal mit einer Präsentation einen Pitch gegen die Konkurrenz verloren hat.
Auf den folgenden Seiten werde ich nun dennoch versuchen, den am wenigsten strittigen kleinsten gemeinsamen Nenner zur Gestaltung von Visualisierungen darzustellen. Diese Grundregeln habe ich aufgrund meiner Präsentations-Erfahrung und aufgrund von Hunderten von gegenseitigen Feedbacks von Seminar-Teilnehmer herauskristallisiert. Der Leser mag sich aber deutlich vor Augen halten, dass selbst schon bei diesen grundlegendsten Grundregeln wiederum eine gewisse Geschmacksache ins Spiel kommt – und man wieder streiten könnte.
Mal ganz frech formuliert:
Wenn Sie hier einen Tipp von mir als falsch erachten
– Trösten Sie sich einerseits dadurch, dass auch Andere es so sehen wie Sie
– Und frustrieren Sie sich andererseits dadurch, dass aber wesentlich mehr Personen es genau so sehen, wie ich es als Tipp empfohlen habe.
Auch wenn die Gestaltung von Visualisierungen letztendlich Geschmacksfrage bleibt, sollte man Folgendes nicht vergessen:
Die Art der Gestaltung der Visualisierungen setzt limitierend die Grenzen für die Handhabung der Visualisierungen durch den Präsentator.
Und genau diese Handhabung der Visualisierungen durch den Präsentator setzt wiederum limitierend die Grenzen für die Gesamt-Performance des Präsentators.
Und genau diese Gesamt-Performance des Präsentators setzt wiederum limitierend die Grenzen, inwiefern das Publikum von dem in der Präsentation propagierten Konzept überzeugt werden kann.
Und gerade daher lohnt es sich, auch manchmal aus der Komfortzone des eigenen oder unternehmensdiktierten (bisherigen) Geschmacks testweise herauszutreten.

Coorporate Design hat Vorrang

Alle Tipps zur Gestaltung von Visualisierungen, die in den nächsten Abschnitten gezeigt werden, könnten sich an sich auch mit dem Coorporate Design der Visualisierungen des Unternehmens stören.
In diesem Fall hat das Coorporate Design allerdings den Vorrang.
Und zwar aus 2 Gründen:
Einerseits ist das Coorporate Design in den Unternehmen meist sowieso eine heilige Kuh. Und keiner darf oder will dies ändern.
Andererseits sind der Wiedererkennungswert und das damit verbundene Branding bei einer Präsentation nicht zu vernachlässigen. Falls das Coorporate Design aus der Sicht der sinnvollen Visualisierungs-Gestaltung nicht wirklich richtig schlecht ist, dann sollte man dieses auch verwenden.
Lassen Sie daher alle meine folgenden Tipps durch jenen Bewertungs-Filter laufen, so dass Sie letztendlich den einen oder anderen Tipp genau dann unberücksichtigt lassen, wenn dieser Ihr an sich gutes Corporate Design zu sehr stören würde.
Andererseits soll und muss sich ein Coorporate Design immer wieder mal fragen lassen, inwiefern es grafisch immer noch sinnvoll ist. Vielleicht nutzen Sie die Gedanken aus diesem Buch, um Ihr Coorporate Design Ihrer Präsentationen mal auf den Prüfstand zu stellen.

Ein verbindliches Coorporate Design bringt – ausser dem Branding-Effekt–auch noch folgende weitere Vorteile mit sich:

  • Ein Präsentator kann auf dieser Master-Vorlage aufbauend recht schnell eine Präsentation entwerfen, denn viele Fragestellungen zur Gestaltung sind schon vorab entschieden und auch schon als kopierbares Master-Muster umgesetzt.
  • Das Entwerfen einer Präsentation dadurch nicht nur schneller möglich, sondern es wird auch schlichtweg einfacher, eine Präsentation zu entwerfen.
    Denn da wo man sich zum Thema Gestaltung nicht mehr entscheiden muss oder darf, fällt dieser an sich erst mal komplexitätssteigernde Aufwand natürlich ganz einfach weg.
  • Präsentationen, die auf dem gleichen Coorporate Design beruhen, sind untereinander kompatibel und modular kombinierbar.
    Ein Präsentator kann daher schnell und einfach ein Chart aus einer anderen Präsentation in die aktuelle Präsentation integrieren.
Das Wichtigste in Kürze
Für die Regeln der Optischen Rhetorik gilt insgesamt:
  • Die Art der Gestaltung von Visualisierungen ist zum grossen Teil eine individuelle Geschmacksache.
  • Die Art der Gestaltung von Visualisierungen ist meist auch ein Politikum, da dies innerhalb eines Unternehmens strikt vorgegeben ist – unabhängig von deren Güte.
  • Das Coorporate Design bezüglich der Gestaltung von Visualisierungen eines Unternehmens hat viele Vorteile. Es ist daher sinnvoll, dieses auch zu nutzen.

Weniger ist Mehr

Auf den folgenden Seiten werden einige DOs und DONTs der Optischen Rhetorik dargestellt und begründet, die alle auf einem gemeinsamen Grundprinzip basieren.
Dieses gemeinsame Grundprinzip lautet:
Weniger ist mehr

Weniger ist mehr – Ausschlichten à la TUFTE

Auch wenn wir gerade im Abschnitt zuvor gesehen haben, dass das Coorporate Design an sich immer einen gewissen Vorrang erwartet, kommt hier ein Gedanke, der dazu oft im Gegensatz steht: Weniger ist mehr.
Der Gedanke »Weniger ist mehr« gilt für viele Lebensbereiche
– Aber ganz besonders für das Visualisieren.
Dieser Gedanke ist mit dem Namen EDWARD TUFTE verknüpft.
Der ehemalige Professor an der amerikanischen Princeton University EDWARD TUFTE hat sich als Informations- und Visualisierungs-Wissenschafter mit dem Thema Visualisieren wissenschaftlich beschäftigt – insbesondere mit der Thematik des Visualisierens von Zahlen in Diagrammen.
TUFTE warnt unter anderem gerade vor überladenen Charts, die mit unnötigen und lediglich dekorativen Elementen überfrachtet sind und dabei die wesentliche Information in den Hintergrund treten lassen.
Solche mit unnötigem Datenmüll beladene Charts nennt TUFTE »Chartjunks«.
Denn da das menschliche Wahrnehmen schon rein quantitativ begrenzt ist,...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titelseite
  2. Zum Autor
  3. Inhalts-Verzeichnis
  4. Vorwort
  5. Informationen zu diesem Buch
  6. Einige grundlegende Begriffe vorab
  7. Die Vorteile und die Gefahren des Visualisierens
  8. Die Gestaltung von Visualisierungen
  9. Die Handhabung von Visualisierungen
  10. Die richtigen Medien richtig einsetzen
  11. Visualisieren mit Diagrammen
  12. Ein Nachwort
  13. Impressum