
- 216 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Über dieses Buch
Der Autor hat jahrzehntelang seine Träume Nacht für Nacht akribisch aufgeschrieben. Später fiel ihm dann auf, dass sich das alles eher wie ein Tagebuch liest, nicht wie ein Traumbuch. Allerdings zeitlich versetzt. Irgendwie scheinen wir in der Traumwelt andere zeitliche und räumliche Bezüge herzustellen, in denen wir uns selbst entwerfen. In diesem Buch werden daher zunächst die Traumphänomene philosophiegeschichtlich beleuchtet und im nächsten Schritt den eigenen empirischen Erfahrungen gegenübergestellt. Da Peter Zöls die Erfahrung gemacht hat, dass solche Erlebnisse nicht allein prosaisch beschrieben werden können, hat er dazu noch zusätzlich einen eigenen Gedichtband unter dem Thema "Traumspiegel" veröffentlicht.
Häufig gestellte Fragen
Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
- Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
- Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Traumzeit von Peter Zöls im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Filosofía & Historia y teoría filosóficas. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.
Information
Monade im Traum
Es kommt wieder ein merkwürdiges Insekt angeflogen. Es ist relativ groß und hat rote Punkte am Körper. Es läuft durch meine Wohnung. Ich will es verscheuchen aber es begreift zunächst nicht und fliegt eine Schleife. als es das offene Fenster sieht, fliegt es hinaus, setzt sich auf einen Baum und verwandelt sich in ein Kind. Es kommt wieder zurück, erklärt mir etwas über die Eigenart seines Wesens und zeigt mir einen Kindertext, den es geschrieben hat.
Über unserer Korbbank fällt mit ein sehr dichtes Spinnennetz auf. Darin sehe ich, wie in einem dunklen Kokon eingewickelt ein größeres Insekt. Es scheint sich dabei um einen dunkelbraunen oder schwarzen Skarabäus zu handeln.
Ein undefinierbares Insekt, das zunächst gefährlich aussieht, ist auch anwesend. Das Eis ist jedoch gebrochen, als ich feststelle, dass es auch grinsen kann. Es kann sich in sehr lustiger Weise verständigen, indem sein Gesicht sich ständig verändert, besonders die Augen.
Dann erwische ich eins von diesen Insekten, das in meiner Kniekehle sitzt. Es fällt dabei auf den Boden. Allerdings scheint es unzerstörbar zu sein, denn ich gelingt mir nicht, es zu zertreten. Ich schneide es deshalb in drei Teile auseinander. Nun sieht es eher aus wie eine Wespe. Ich bin sehr erstaunt, als ich sehe, dass das Tier sich selbst wieder zusammensetzt und aufrecht mit einer Fackel in der Hand davon surrt. Dabei scheinen die Teile nur lose zusammengefügt zu sein, sie sind nicht einmal richtig zusammengesetzt. Jetzt bringe ich es nicht mehr fertig, das Wesen nochmals anzugreifen.
Unabhängig von dem mitgebrachten Schicksal kann der Lebensplan der Monade in der jeweiligen Existenz auch scheitern, wenn ihr zu viel Energie entzogen wird. Besonders durch Minderung des Selbstbewusstseins, da wir unsere unbewussten Energien im Normalfall frei fließen lassen könnten aber dadurch blockiert werden .Es ist somit auch eine starke Rückkoppelung vorhanden und diese Monade kann gelegentlich in einer jeweiligen Existenz durch starke energetische Impulse anderer Ichbezogener Monaden überzeichnet oder manipuliert werden. Sie kann auch „gefressen werden“ oder einverleibt, wie damals ich in der unglückseligen Geschäftsbeziehung. Dadurch allein ist sie allerdings nicht zerstörbar, möglicherweise könnte sie dabei aber um die Individualität, die Errungenschaften und die Arbeitsergebnisse der entsprechenden Existenz , die sie gerade lebt, gebracht werden. Deshalb ist dieses „Erkenne dich Selbst „ so wichtig für uns.
Wir haben einen falschen Blickwinkel, wenn wir nur verwundert nach außen schauen und uns in der gemeinsamen Welt der Wachenden unsere eigene individuelle Monade von den andern mit den großen Metaerzählungen und dem Eins-Eins-Eins mittels der entsprechenden Sprachspiele definieren oder sogar absprechen lassen. Die großen Glaubenssysteme nehmen uns gern diese Arbeit ab, denn sie profitieren davon, wenn sie uns überzeichnen und uns von unserer Verantwortung in dieser Hinsicht „befreien.“ Sie kanalisieren unsere Kräfte. Dabei geht uns allerdings viel zu viel von unserer eigenen Substanz verloren, denn wir werden dadurch dem Kollektiv einverleibt. Eine individuelle Prägung unseres Selbst lässt sich aber kaum nur aus unseren Genen ableiten, wenn sie nicht auch in vorgeburtlichen Erfahrungen begründet ist.
Das Paradoxon ist, dass sich das Numinose nur im Einzelnen offenbart. Das ruft uns dazu auf, unsere eigene evidente Wahrheit zu finden. Nur so zeigen wir uns unserem Selbst gegenüber als verantwortlich. Ein mögliches Absolute, All-Eines wäre für uns nicht mehr erkenn - und beschreibbar. Deshalb verzichte ich auch, darauf einzugehen und bleibe bei dem, was ich gerade noch erkennen oder erahnen kann. Man ist dieser Ebene am nächsten, wenn man in dieser Hinsicht vorstellungslos bleibt.
Die Denkkonstrukteure allerdings scheinen zu glauben, sie haben das „Ding“ schon in der Hand und können damit spielen, nur weil sie es benennen. Das hat sich als fundamentaler Irrtum herausgestellt.
10. [Auch die Natur strebt wohl nach dem Entgegengesetzten und bringt hieraus und nicht aus dem Gleichen den Einklang hervor, wie sie z.B. das männliche mit dem weiblichen Geschlechte paarte und nicht etwa beide mit dem gleichen, und die erste Eintracht durch Vereinigung des Gegensätzlichen, nicht des Gleichartigen herstellte.38
Die Entdeckung und das Bewusstwerden einer möglichen variablen Zeit oder einer Nullzeit im Inneren aller Systeme. somit auch in uns hätte weitreichende Folgen für unser Weltbild. Wir könnten mental frei zwischen den Jahrhunderten reisen, hätten Zugang auf unsere vorgeburtlichen Existenzen, verblieben weiter im Kontakt mit unseren Toten und könnten entschiedener in unser eigenes Schicksal eingreifen, weil wir auch zukünftige Entwicklungen erkennen. Unsere Erinnerungen und unsere Identität, unser "Abdruck" wären in Nullzeit und damit in auch im Nullraum gespeichert
Deshalb könnte uns auch der Tod im Innersten nicht berühren. Es ist nur ein Wechsel in eine andere Existenzform. Das hat natürlich auch weitreichenden Einfluss auf unser Lebensgefühl.
In mir hat diese Entdeckung ein kaum zu beschreibendes Glücksgefühl hervorgerufen. Dabei wurde mir erst bewusst, wie sehr uns die Geißel unserer beschränkten Zeitvorstellung peinigt. Allerdings bin ich nicht erst jetzt zu diesem Ergebnis gekommen, sondern schon lange vorher in der entsprechenden Vision im Ägypten-Kapitel. Man muss es auch erleben....Wenn wir aber derartige Fähigkeiten, die in uns schlummern, auch nutzen wollen , müssen wir uns erst mal dessen bewusst werden. Andernfalls realisiert sich diese Ebene nur unbewusst. Vielleicht nicht immer zu unserem Vorteil Dabei komme ich wieder auf die Gedanken meiner philosophischen Träume zu Beginn meiner Arbeit zurück.
Wir haben eine falsche Vorstellung von der Zeit und deshalb stimmt mit den jetzigen Inkarnationen irgendetwas nicht. Man scheint uns die Wurzeln abgeschnitten zu haben, wenn man uns die Erfahrungen unserer vorgeburtlichen Existenzen absprechen will.
An dieser Stelle muss ich allerdings bekennen, dass ich bei diesem Thema einige Schwierigkeiten habe. Diese „Nullzeit“ ist eine Hypothese , die ich zunächst einmal allein aus der empirischen Auswertung meiner Traumdokumentation gewonnen habe, musste dann aber feststellen, dass das auch ein zentrales Thema der Philosophie seit Platon ist, das verkürzt gesprochen, im Rahmen der zeitlosen Ideenwelt anzusiedeln ist, während die moderne Physik mit vorgestellten Modellen von Atomen und Tychonen usw. dem Phänomen Zeit mit rein mathematisch-theoretischen Mitteln beizukommen sucht.
Nun ist der Individualismus ein sehr neue „Erscheinung“ , die Platon noch nicht realisieren konnte, demzufolge beziehen sich alle seine diesbezüglichen philosophischen Konstrukte primär auf die Polis und er hat auch versucht orphische Glaubensrichtungen in seine Lehre zu integrieren. (Phaidros (Umfahrtmythos) und auch die Metempsychois, bzw. Wiedergeburtslehre. Ihm war allerdings bewusst, dass er damit den universellen Schlüssel für das Eine und das Viele noch nicht gefunden hatte und war auch ehrlich genug, dies zuzugestehen.
Hiervon nun bin ich selbst meinesteils ein Liebhaber, o Phaidros, von diesen Teilungen und Zusammenfassungen nämlich, um sowohl reden als auch denken zu können: und wenn ich von irgend einem anderen der Ansicht bin, dass er das zur Einheit und zur Vielheit sich Bestimmende einzusehen vermöge, dem gehe ich nach, auf dem Fuß ihm folgend als einem der Götter, ob ich jedoch diejenigen, die es zu leisten vermögen, richtig bezeichne oder nicht, das weiß ein Gott: ich nenne sie aber bis jetzt Dialektiker.
Da ich Hartmanns Verlegung der Metaphysik ins Unbewusste positiv bewerte, bringe ich von ihm folgenden Textauszug mit ein. Sieht man von diesem spezifischen Sprachspiel ab und streicht die Absolutheitsansprüche, bleibt einiges davon übrig, das mit meinen Erkenntnissen in Einklang gebracht werden kann.
Das Unbewusste ist unräumlich, denn es setzt erst den Raum (die Vorstellung den idealen, der Wille durch Realisierung der Vorstellung den realen). Das Unbewusste ist also weder groß noch klein, weder hier noch dort, weder im Endlichen, noch im Unendlichen, weder in der Gestalt noch im Punkte, weder irgendwo noch nirgends. Daraus folgt, dass das Unbewusste keine Unterschiede räumlicher Natur in sich haben kann, außer sofern es dieselben im Vorstellen und Wirken setzt.
Indem wir nämlich das Gebiet des Unbewussten sorgfältig von dem des Bewusstseins trennten, und das Bewusstsein als eine bloße Erscheinung des Unbewussten erkannten (Kap.C. III.), zerflossen die Widersprüche, in welchen das natürliche Bewusstsein sich bei seinem Streben nach monistischer Anschauung unvermeidlich verstrickt und verfängt. Aber nicht bloß das Bewusstsein, sondern auch die Materie hatte sich (Cap. C. V.) uns als eine bloße Erscheinung des Unbewussten ausgewiesen, und alles in der Welt, was nicht durch die Begriffe Materie und Bewusstsein erschöpft ist, wie das organische Bilden, die Instinkte u.s.w., hatte sich (in den Abschnitten A und B) als die am unmittelbarsten und leichtesten erkennbaren Wirkungen des Unbewussten herausgestellt.( und letzteres als das Wesen der Welt begriffen.) Nachdem wir endlich den Begriff der Individualität einerseits und die eigentümliche Natur des Unbewussten andererseits mit dem Verständnisse, so weit erforderlich, durchdrungen hatten, war uns der letzte Grund zur Annahme einer Wesensvielheit im Unbewussten unter den Händen entschwunden, alle Vielheit gehörte nunmehr nur noch der Erscheinung an, nicht dem Wesen, welches jene setzt, ( sondern dieses ist das Eine absolute Individuum, das Einzelwesen, das alles ist, während die Welt mit ihrer Herrlichkeit zur bloßen Erscheinung herabgesetzt wird, aber nicht zu einer subjektiv gesetzten Erscheinung, wie bei Kant, Fichte und Schopenhauer, sondern zu einer objektiv (wir setzten Erscheinung, oder, wie Hegel es ausdrückt zur »bloßen Erscheinung nicht nur für uns sondern an sich«.10 Was uns als Stoff erscheint, »ist bloßer Ausdruck eines Gleichgewichtes entgegengesetzter Tätigkeiten« (Schelling's Werke I.3. S. 400), was uns als Bewusstsein erscheint, ist ebenfalls bloßer Ausdruck eines Widerstreites entgegengesetzter Tätigkeiten. Jenes Stück Materie dort ist ein Conglomerat von Atomkräften, d.h. von Willensakten des Unbewussten, von diesem Punkte des Raumes aus in dieser Stärke anzuziehen, von jenem Punkte in jener Stärke abzustoßen; das Unbewusste Hiermit war 1) Materie, 2) Bewusstsein und 3) organisches Bilden, Instinkt u.s.w. als drei Wirkungsweisen oder Erscheinungsweisen des Unbewussten, unterbreche diese Willensakte und hebe sie auf, so hat in demselben Moment dieses Stück Materie aufgehört zu existieren; das Unbewusste wolle von Neuem, und die Materie ist wieder da. Hier verliert sich das Ungeheuerliche der Schöpfung der materiellen Welt in das alltägliche, jeden Augenblick sich erneuernde Wunder ihrer Erhaltung, welche eine kontinuierliche Schöpfung ist. Die Welt ist nur eine stetige Reihe von Summen eigentümlich kombinierter Willensakte des Unbewussten,39
Dieses unfehlbare und stark idealisierte Unbewusste scheint eine Anlehnung an die Monadenlehre Leibniz zu sein, demzufolge bekommt es göttliche Eigenschaften verliehen als das eine Absolute, das All-Eine ,das All-Wissende, das Zeit - und Raumlose. Nach meiner Erfahrung ist das Unbewusste allerdings nicht so „einfach“ beschaffen. Ebenso wie es ganz unterschiedliche Träume gibt scheint es auch verschiedene Ebenen dieses Unbewussten zu geben, weil die bewussten und unbewussten Ebenen sich in Wahrheit auf verschlungenen Pfaden viel mehr durchdringen.Es ähnelt vielleicht eher einer Zwiebel mit verschiedenen Schichten Auch mit den anderen Monaden steht es in Verbindung. Ansonsten wäre es müßig, weiter darüber nachzudenken. Immerhin hat es ja mit anderen entsprechenden „Unbewussten“ diesen Schauplatz in der gemeinsamen Welt der Wachenden gewählt und muss sich mit ihnen in der einen oder anderen Form arrangieren. Hier trifft es auf seine Grenze. Und es bringt sein persönliches Schicksal und seine Erfahrungen in vorgeburtliche Existenzen mit ein. Wie sollten sich unter diesen Umständen seine Willensakte objektivieren lassen? Selbst wenn wir wollten, wären wir als Subjekte überhaupt nicht in der Lage, zu objektivieren, allenfalls zu harmonisieren.
Dieses Etwas in uns, diese Monade , oder nennen wir es Selbst und Unbewusstes, hat allerdings unerklärbare Fähigkeiten. Es steht näher an dem, was uns „lebt“, verfügt über entsprechende Energien, hat Zugriff auf nicht zeitliche und nicht räumliche Ebenen und kann uns unterstützen aber auch unsere Pläne durchkreuzen. Es scheint Bezug oder Zugriff zu einer höheren Dimension zu haben, zu mindestens aber der zeitlichen. Auf keinen Fall ist es eine Zwei-Welten-Theorie, denn diesem Monade ist auf mysteriöse Weise auch mit dem Universum eng verknüpft.
Was mich anhand meiner Traumdokumentation sehr erstaunt, ist die Tatsache, dass diese Monade außerhalb aller möglichen Wahrscheinlichkeiten jahrelang vorher Entwicklungen und Geschehnisse voraussieht, in Situationen oder Schauplätze die nur durch sehr komplexe, teilweise zufällige Vorgänge entstanden und in sich nicht umkehrbar sind. Die wir als Zukunftsträume vor Ort nicht klassifizieren können, weil der Schauplatz als solcher noch gar nicht vorhanden ist.
Solche Feststellungen verleiten selbst einen Empiriker zur Spekulation, weil sie nicht mit überkommenen Weltbildern vereinbar sind.
Mein hauptsächlicher Erklärungsansatz besteht in der Annahme, dass wir die „Zeit“ nur subjektiv als Phänomen begreifen können aber nicht ahnen, was oder welche tatsächliche Dimensionen sich hinter ihr verbergen und wie sie wirkt. Da stoßen wir an unsere Grenzen, weil wir nur aus unserer Perspektive als menschliche Lebensform urteilen können. Aus meiner Sicht haben wir jedenfalls nur eine partielle Vorstellung von dieser Zeit, die vielleicht in Wahrheit gleichzeitig abläuft.
Die Vorausschau ließe sich auch aus der „Wiederkehr des ewig Gleichen“ erklären, deshalb können wir voraussehen, weil wir das alles schon einmal erlebt haben. Allerdings eine eher beängstigende Vorstellung. Vielleicht aber in verschiedenen Varianten und nur eine dieser möglichen Varianten, die aber auch schon feststeht, erkennen wir im Voraus.
Möglicherweise befinden wir uns auch behaglich bei der Göttin Pallas im Kino und schauen uns dort unserer Lieblingsfilme an. Vielleicht wechseln dabei auch gelegentlich die Schauspieler oder die Kulisse, denn wahrscheinlich gibt es regelmäßig Neuauflagen. Auch Jupiter selbst sieht sich diese Filme gern an und identifiziert sich vielleicht während der Dauer seines ausgewählten Films mit dem Geschehen. Dabei ist es für ihn sicher spannend, Handlungsabläufe in weniger vollkommenen Welten zu verfolgen, die nach Vollkommenheit streben. Wozu hätte er sonst dieses gigantische Archiv. Um so mehr kann er dann vielleicht sein Glück in der besten aller möglichen Welten genießen. Aus diesem Spannungsverhältnis würde er sein individuelles Bewusstsein gewinnen, denn Energie kann sich nur aus Bewegung definieren. Ein durch und durch schöpferisches Modell, das nicht nur Innovationen, sondern auch die Evolution erklärt. Ein Modell ewiger Kurzweil..
Die Einheit kennzeichnet allein nur seine Energie, die sich allerdings ständig aus unbekannten Quellen erneuert aber das durchlebte oder durch zu lebende Archiv mit den unendlichen vielen Möglichkeiten ist seine eigentliche Persönlichkeit.
Das sind allerdings alles Metaphern, dazu noch spekulativ, wie man sicher unschwer erraten kann, mit denen man aber vielleicht am ehesten der Sache nahe kommt, ohne sich in Sprachspielen oder Abstraktionen zu verlieren, die zu unserem Leben keinen Bezug mehr haben. Solch eine Sprache lehren uns unsere Träume
Dazu sei noch vermerkt, dass ich auf meine vorgeburtlichen Existenzen nicht allein durch das entsprechende Traummaterial gekommen bin. Sie haben mich vielmehr seit meiner frühen Kindheit begleitet. Zunächst der abstürzende Pilot und später in meiner Jugend das künstlerisch-dichterische Element. Ich habe mich als Dichter gefühlt, vollzog lange Spaziergänge auf verschlungenen Pfaden, beobachtete mystische Wolkenbildungen, habe Texte geschrieben, die ich kaum selbst verstand und habe mich irgendwie einfach nur an was erinnert, ohne dass ich das jedoch in meinem damaligen Umfeld ausreichend ausleben konnte. Das alte Ägypten hat darüber hinaus schon immer eine sehr starke Anziehungskraft auf mich ausgeübt.
Dann kam allerdings der „Beruf“ , keine Berufung und „Ach und Weh“ Ich hatte eine „schlechte Geburt“ gewählt. Sicher eher nicht freiwillig.
Deshalb ist es aus meiner Sicht ein tiefer Einschnitt in unsere Persönlichkeit, wenn man uns die Möglichkeiten vorgeburtlicher Existenzen durch entsprechende Glaubenssysteme nehmen will. Die sind sicher auch dafür verantwortlich, dass wir eine falsche Vorstellung von der Zeit haben.
Allerdings vermag ich nicht darüber zu urteilen, ob andere Menschen auch ein vergleichbares Vorleben haben. Oder nur ganz bestimmte. Die Möglichkeit besteht aber auch, dass es „Neuankömmlinge“ gibt.
Ich vermeide daher, für meine diesbezüglichen Erfahrungen und Arbeitsergebnisse Allgemeingültigkeit beanspruchen zu wollen. Ich rede nur von meinen eigenen Erfahrungen.
Hinsichtlich unserer Wiedergeburt und unserer Entscheidung über unser Schicksal muss ich aber an dieser Stelle zur Ergänzung und zur Bereicherung dieser Thematik noch eine Textauszug aus Platons „Staat“ anführen, sonst wäre mein Werk in dieser Hinsicht unvollständig. Hier wird eine Vision des „Er“ zitiert.
Sie hätten nun, nachdem sie angekommen seien, alsbald sich zur Lachesis begeben. Da habe eine Art von Prophet sie in eine Reihe gestellt; er habe hierauf aus dem Schoße der Lachesis Lose und Lebensmuster genommen, sei damit auf eine hohe Bühne gestiegen und habe da also geredet: »Es spricht die Jungfrau Lachesis...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorworte
- Psychologisches
- Verschiedene Traumebenen
- philosophische Träume
- Philosophie der Träume
- Die gemeinsame Welt der Wachenden
- Neuere Positionen
- Theodicee
- Die Welt als Theater
- Präkognitionen
- Orakel
- Zukunft
- Schicksal
- Ort
- Zwiespalt
- Wiederkehr
- Horizonte
- Nachtodliche Kontakte
- Reinkarnationen
- Endzeit
- Schuld
- Pilot
- Sturm und Drang
- Italien
- Ägypten
- Sum qui Sum
- Apokalypse
- Nullzeit
- Monade
- Schicksalsänderung
- Kontakt
- Phänomene
- Seti
- Vogelperspektive
- Zukunftsvisionen
- Zeitreise
- Impressum