WAS NUTZT DIE SPRACHE, WENN MAN DAS WORT NICHT VERSTEHT!
Die Theorie* des übergeordneten Datums
Definition, Datum; Plural Daten: Etwas Gewusstes oder Angenommenes; Information von welcher Schlussfolgerungen abgeleitet werden können. [lat.* dare = geben]
Der Fachteil beginnt tatsächlich mit etwas Philosophie. Wenn man etwas verstehen will, bedarf es einer Zuordnung, also einer Erklärung was mit einer Sache erreicht werden soll. Ein übergeordnetes Datum ist ein Datum an dem sich alle untergeordneten Daten ausrichten. Der Name eines Fachgebietes ist in der Regel das Datum an dem sich die Daten des Fachgebietes ausrichten.
Beispiel: Hans will ein Haus bauen. Zuerst geht er zur Bank um festzustellen, in welchem finanziellen Rahmen er sich bewegen kann. Dann geht er zur Gemeindeverwaltung, um sich nach einem Baugrundstück zu erkundigen. Er hat auch schon eine ungefähre Idee, wie sein zukünftiges Haus aussehen soll und geht damit zum Architekten. So geht es nun Schritt für Schritt weiter, über den Handwerker, zu den Möbeln bis zum fertigen Haus.
Das übergeordnete Datum im obigen Beispiel ist: Ein Haus bauen. Alle anderen Daten werden nun dem übergeordneten Datum zugeordnet, um den Zweck des übergeordneten Datums zu erfüllen. Die Reihenfolge wäre also: Idee, Planung, Handlung, Produkt. Das Bauen eines Hauses unterteilt sich in verschiedene Bereiche, wobei jeder Bereich aus Idee, Planung, Handlung und Produkt besteht, wie z. B. welchen Verputzer nehmen wir nun, was kostet er, ist er zuverlässig und ist seine Arbeit in Ordnung.
Lernen als übergeordnetes Datum definiert sich wie folgt: „Die Aufnahme von Daten und ein gültiges Endverhalten.“ Es geht also darum, dass Informationen aufgenommen, gespeichert und verstanden werden, um wiederum abgerufen werden zu können und in einem bestimmten Verhalten zu resultieren. Schau, der Grundschüler soll in der Grundschule das Kleine Einmaleins lernen, was er nach der Grundschule in der Regel auch kann. Er hat also Daten aufgenommen, gespeichert, verstanden und kann sie abrufen, um damit zu rechnen – er hat gelernt.
Dieses Buch ist nun so aufgebaut, dass sich an Lernen als übergeordnetes Datum ausgerichtet wird. Es bedarf also einer bestimmten Reihenfolge um ein funktionsfähiges Ganzes zu erhalten. Es wird mit der wichtigsten Grundlage begonnen, diese wird ausgearbeitet und es wird weiter vorangeschritten. Man kann sich ein Fachgebiet als Pyramide vorstellen. Die Spitze bildet das Ziel, welches durch ein Wort benannt und durch die Definition davon dargestellt wird. In dieser Pyramide gibt es verschiedene Ebenen, in der verschiedene Bereiche gleiche Wichtigkeit haben. Bevor man jedoch zur nächsten Ebene hinabsteigt, muss die Ebene abgeschlossen werden, da ansonsten der Aufbau nicht mehr funktioniert.
So auch die Vorgehensweise in diesem Buch: Die wichtigsten Dinge zuerst, damit eine Ausrichtung im Verstand, in Richtung Verstehen, gebildet wird.
Apropos, Pyramide, Ebenen – der Mensch fängt zu Beginn seines Lebens am Boden der Pyramide an, von dort aus arbeitet er sich nach oben und findet die übergeordneten Daten zu einer Ebene. Hat er das übergeordnete Datum zu einer Ebene gefunden, steigt er zur nächsten Ebene – außer denjenigen die auf einer Ebene hängenbleiben. Interessanter Weise beginnt er erst wirklich zu verstehen, wenn er das übergeordnete Datum gefunden hat. Somit versteht der Mensch mehr und mehr, von Ebene zu Ebene, von einem übergeordneten Datum zum nächsten.
Bedenke, eine Pyramide ist dreidimensional und wird an der Spitze zu einer Dimension*, zum Ursprung selbst. Und tatsächlich, an der Spitze der Pyramide steht nur ein Wort: Überleben!
Somit zum wichtigsten Teil des Lernens: Kommunikation. Der Mensch nimmt seine Umgebung durch die Sinne wahr. Es ist ein ganz bestimmter Prozess, der im Folgenden beschrieben wird.
Man muss die Dinge erst wahrnehmen, um sie lernen zu können!
Kommunikation
Definitionen:
Duplikation: Das gleiche Konzept im Kopf habend, wie der Sender. Der Empfänger dupliziert die Äußerung des Senders. Ein Duplikat ist eine exakte Kopie des Originals.
duplizieren: Das Erschaffen eines Bildes im Verstand (Vorstellung), welches exakt dem entspricht, was man gehört oder gelesen hat, bzw. mit seinen fünf Sinnen wahrgenommen hat. (B03)
Konzept: (lat. concipere = „in sich aufnehmen“) Ein Konzept ist eine Idee/Vorstellung was es mit etwas auf sich hat, bzw. geschehen soll. Ein vollständiges Konzept umschreibt eine Situation mit ihren Bestandteilen und den Absichten, was mit den Bestandteilen geschehen soll, z. B. der Bau eines Hauses: Es bedarf den Baustoffen und Personen, wobei jeder seine Funktion hat, der Baustoff sowie der Mensch. Ein Konzept regelt nun wer was tun soll. Man kann auch ein Konzept (Vorstellung) über eine Person oder Sache haben, was die Einschätzung eines Wertes betrifft, ob die Person/Sache mehr gut oder schlecht für einen selbst oder ein Projekt ist. Jeder schätzt Dinge ein wenn er sie wahrnimmt. Die direkte Einschätzung ist wohl gefährlich/ungefährlich, dann evtl. sympathisch/unsympathisch oder hilfreich/unnütz, je nach dem in welcher Situation man gerade ist und was erreicht werden soll.
Kommunikation ist erreicht, wenn der Empfänger das gleiche Konzept hat wie der Sender. (lat. communis = gemeinsam) (Das übliche Kommunikationsmodell kennt ja jeder: Sender-Entfernung-Empfänger.) Kommunikation bedarf eines Mediums, wie Sprache oder Zeichen, es sei denn man verfügt über ausreichend Geisteskraft und kann dem anderen direkt einen Gedanken in den Kopf setzen. Das gesamte Gebiet der Pädagogik* befasst sich nur mit einer Sache: Wie schaffe ich es dem anderen einen Gedanken in den Kopf zu setzen!
Der Empfänger hat also nach der Kommunikation ein Duplikat vom dem in seinem Verstand, was vom Sender geäußert wurde, der Empfänger dupliziert. Also, nochmals in aller Deutlichkeit: Der Stempelabdruck (Empfänger) auf dem Blatt Papier und der Stempel (Sender) selbst.
Selbstverständlich musst du die Worte der Sprache sowie die Bedeutung der Zeichen kennen, ich meine, was nutzt ein Wort/Zeichen wenn man es nicht versteht, man keine präzise Definition dafür hat. Du musst die Zeichen und Wörter definieren können und zwar genau in dem Maße, was zum Ausdruck gebracht wird, also die Situation/Sache und den Zweck.
Ein Bedeutungs-Wörterbuch, wie der Duden, ist in diesem Sinne sehr hilfreich, aber beachte: Die Schreiber der Wörterbücher sind Menschen und sehen Dinge aus ihrem eigenem Gesichtspunkt heraus. Wenn die Definition eines Wortes aus dem Wörterbuch für deine Zwecke unzureichend ist, dann definiere es anders oder erfinde ein neues Wort, um Assoziationen mit gebräuchlichen Wörtern zu umgehen.
Und ja, wie Voltaire* schon sagte: „Definiere deine Sprache.“ ... WICHTIG!!! Um bei einer Unterhaltung nicht missverstanden zu werden, ist es sehr hilfreich klarzustellen, um was es geht – man sollte also den Gegenstand der Diskussion entweder bildlich darstellen oder definieren. In der Regel werden keine Wörter nachgeschlagen und der Mensch hat keine genaue Vorstellung von der Bedeutung des Wortes das er benutzt, deswegen sollte man untereinander klarstellen was gemeint ist, bzw. erfragen was der Gegenüber unter soundso versteht.
Durch Worte/Zeichen versuchen jemandem zu 100% die exakt gleiche Idee in den Kopf zu setzen? Hier ein Zitat aus dem Film Robin Hood mit Kevin Costner und Morgan Freeman: „Es gibt nur perfekte* Absichten!“
Die materielle Welt um dich herum wurde mit ganz bestimmten Absichten erschaffen, jedoch ist es schwierig etwas Perfektes zu finden, es zeigen sich fast immer Abweichungen vom Resultat und der Absicht.
Worte sind eine begrenzte Sache, sie unterliegen einer Skala von 0 % - 100 %. Wenn jemand rot zu dir sagt, was meint er, hellrot, dunkelrot? Schwanger? Nun, man ist immer zu 100 % schwanger, jedoch gibt es einen Grad der Schwangerschaft. Ebenso mit einer Krankheit: 100 % krank zu sein, bedeutet wohl dann zu 100 % eingeschränkt zu sein? Schwanger sein ist keine Krankheit, wobei man in den Endstadien der Schwangerschaft doch ziemlich eingeschränkt ist.
Erklärungen durch Worte umgeht man, wenn man Bilder zeigt. Bilder geben keinen Spielraum anders zu interpretieren, sie sind eindeutig. Jedoch, was den Menschen anbelangt und der wesentlich wichtigere Teil der Sache: Ein Bild zeigt nicht den Beweggrund warum er es tut, ist er Freund oder Feind? Wenn zwei Menschen gegeneinander kämpfen, ist es ein Streit oder ein Wettkampf? Wenn der andere sagt: „Ich liebe dich.“, ist es aus rein eigennützigem sexuellem Interesse oder möchte er für den anderen sein?
Kommunikation und Verstehen? Wirkliche Kommunikation resultiert in Verstehen, zwangsläufig. Der Mensch neigt dazu der Kommunikation Nachvollziehbarkeit abzuverlangen, er möchte die Dinge verstehen, eine Erklärung haben. Schau selbst, wenn dir jemand etwas erzählt, wird eine Begründung abgegeben, sogar der Zuhörer wird nach einer Begründung fragen, wenn er die Zusammenhänge nicht versteht.
Kommunikation und Einverständnis? Etwas zu verstehen ist die Grundlage für eine Entscheidung: Einverstanden oder Nicht-Einverstanden. Und wenn man verstanden hat und nicht einverstanden ist, kann man noch immer verhandeln, also einen Punkt finden, den man selbst sowie die Gegenseite akzeptieren kann – obwohl beide Seiten nicht wirklich zufrieden sind... vielleicht lässt es die Situation und die auseinandergehenden Vorstellungen auch nicht zu. Nicht bereit bei einer Verhandlung nachzugeben ... was haben Kriege* bisher gebracht?
Und hey! Dreht mir keinen Strick wegen mangelnder Formulierung! Kommunikation bedeutet einfach genau das: communis = gemeinsam. Egal wie man den Weg dorthin beschreiben mag, es geht darum, dass der Empfänger genau das Gleiche im Kopf hat wie der Sender, basta!
Machen wir Kommunikation zu einer präzisen Angelegenheit, es gibt noch andere Wörter wie Konversation oder Unterhaltung, also Formen des geistigen Austausches wo es nicht so genau darauf ankommt.
Kommunikation nicht präzise? Na, was ist denn die Ursache der meisten Missverständnisse und Fehler?
Kommunikation ist die Betrachtung und Handlung einen Partikel* oder Impuls* von einem Ursachepunkt über eine Entfernung zu einem Empfangspunkt zu schicken, mit der Absicht am Empfangspunkt eine Duplikation und ein Verstehen dessen zu erreichen, was am Ursachepunkt ausgesendet wurde.
Vollständiger Kommunikationszyklus:
Der vollständige Kommunikationszyklus findet zwischen zwei Personen statt. Er beginnt, ändert sich, stoppt und wird umgedreht: Der Kommunizierende nimmt wahr, versteht und handelt; nun nimmt der Gegenüber wahr, versteht und handelt.
Falls es keine Antwort in diesem Zyklus gibt, wird der Kommunikator einen Antwort-Hunger bekommen, er ist nicht zufrieden und wird nach einer Weile verstimmt sein.
Beispiele für einen vollständigen Kommunikationszyklus: Mutter: „Möchtest du Milch haben?“, Kind: „Ja.“, Mutter: „OK.“ Ebenso im Baseball: Der Werfer wirft den Ball und der Schläger versucht den Ball mit seinem Schläger zu treffen. Somit haben wir Absicht und Aufmerksamkeit – Ursache, Entfernung und Wirkung.
Wann weiß das Kind, dass der Himmel blau ist?
Da ist er nun, der neue Erdenbürger. Das Licht der Welt zum ersten Mal in Deutschland erblickt. Nun, wann weiß das Kind, dass der Himmel blau ist? Ich meine, in Frankreich ist das ganz anders, dort heißt es: Le ciel est bleu. Seltsame Sache, in Deutschland: Der Himmel ist blau; in Frankreich: Le ciel est bleu.
Wenn das Kind die Augen öffnet, sieht es was es sieht. Der Erwachsene in Deutschland zeigt nach oben und sagt: „Himmel, blau.“ Das Kind, der Sprache unkundig, muss nun austüfteln, was Himmel und blau bedeutet. Ein Auto fährt vorbei und der Erwachsene sagt: „Auto, blau“. Aha, ein Unterschied: Himmel, blau und Auto, blau. Ein Flugzeug fliegt vorbei. Der Erwachsene sagt: „Flugzeug im Himmel“.
Auf diese Weise lernt das Kind die Sprache, in dem der Erwachsene auf etwas zeigt und ein Wort nennt. Das Kind wird nun im Laufe der Zeit Unterschiede und Ähnlichkeiten erkennen und auf diese Weise seine Sprache entwickeln. Sprache ist etwas, womit wir gemeinsam übereingestimmt haben, es funktioniert nur deshalb weil wir sagen, dass es so ist. Sprache besteht nicht nur aus Worten die auf etwas verweisen, was durch die Sinne ‚Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten‘ erfahren werden kann. Sachen die durch diese Sinne wahrnehmbar sind, bezeichnet man als Konkreta, sie sind leicht zu bestimmen, also in ihrer tatsächlichen Begebenheit darzulegen, man spricht von definieren.
In der menschlichen Welt gibt es Dinge, die nicht mit den Sinnen wahrgenommen werden können, wie Treue, Tugend, Kraft, Geist, Denken usw., diese nennt man Abstrakta. Es handelt sich also um etwas, was als Materie nicht existiert, aber beim Menschen doch vorhanden ist, man könnte sagen: „Nur im Geiste vorstellbar.“
Der Mensch benutzt Worte, um all dies zum Ausdruck zu bringen, aber die Wenigsten haben Wörter je nachgeschlagen, um Gewissheit darüber zu haben, ob sie die genaue Bedeutung haben, womit allgemein übereingestimmt wird, wobei die allgemeine Übereinstimmung oft bestimmt, was richtig und falsch ist, in manchen Fällen die Wahrheit nicht beachtend.
So ist es nun, wenn der Erwachsene auf ein Haus zeigt und Haus sagt, wird das Kind diesen Vorgang duplizieren, also ein Duplikat in seinem Verstand erschaffen. Ein Duplikat ist ein Bild im Verstand der Person, ein Abbild des Erfahrenen, ein geistiges Eindrucksbild des physikalischen Universums, ein Faksimile.
Oft dauert es eine Weile, bis etwas dupliziert wird, wie heißt es so schön:
„Die Anzahl der Durchgänge entspricht Gewissheit und Resultate.“ (B01)
Dies erinnert mich an Jörg, meinem Schulkameraden. Der französisch Lehrer war verärgert über ihn, weil er das französische Wort für ‚jetzt‘ nicht wusste. Er ‚bestrafte‘ ihn damit, dass er ‚maintenant = jetzt‘ 100 mal schreiben musste. Jörg hat die Schule lange hinter sich, Französisch nie benutzt und vergessen, aber was er nicht vergaß war ‚maintenant = jetzt‘! Der eine dupliziert schneller und der andere langsamer, das hat mit der Fähigkeit zu tun Energie zu erschaffen, da ein Bild im Verstand ein Energiebild ist, mit sensiblen Mess...