
- 88 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Huang-po (jap. Ôbaku, gest. 850) war einer der größten chinesischen Chan-Meister und Lehrer von Linji (jap. Rinzai). Schon in jungen Jahren trat er in ein Kloster ein, seine wichtigsten Lehrer wurden Pai-chang und Nan-ch'üan. Huang-pos Lehre vom Einen Geist soll den Schüler zur unmittelbaren Erkenntnis der Wahrheit führen, ohne dass gedankliche Konzepte oder Gefühle im Weg stehen. Der Staatsdiener P'ei-Hsiu zeichnete seine Lehren (in Chung-ling und Wan-ling) auf. Sie bestehen aus Dialogen mit Schülern, Anekdoten und Unterweisungen des Zen-Meisters. Wir legen hiermit eine neue Übersetzung dieses Klassikers vor.
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Information
Aufzeichnungen aus Chung-Ling
(Chün-chou lu)
Die Buddhas und fühlenden Wesen sind allesamt nicht verschieden vom Einen GEIST. In diesem Einen GEIST gibt es kein Entstehen oder Vergehen, keinen Namen und keine Form, kein lang oder kurz, kein groß oder klein und weder Existenz noch Nicht-Existenz. Er überschreitet alle Einschränkungen von Namen, Worten und Bedingtheit, und er ist grenzenlos wie die große Leere. Gedanken entstehen zu lassen ist abwegig, und jede Spekulation mithilfe unserer gewöhnlichen Fähigkeiten ist ungeeignet, unbedeutend und unzutreffend. Nur GEIST ist Buddha, Buddhas und fühlende Wesen sind nicht verschieden. Nutzt man Buddha, um Buddha zu suchen, so verwendet man den Geist, um GEIST zu suchen: Selbst wenn man so bis ans Ende der Zeiten übte, könnte man die Frucht nicht erlangen. Wenn jedoch Denken und Unterscheiden plötzlich zum Stillstand kommen, dann erscheinen die Buddhas.
Der GEIST ist Buddha, und Buddha ist von fühlenden Wesen nicht verschieden. Der GEIST fühlender Wesen nimmt nicht ab, der GEIST Buddhas nimmt nicht zu. Die sechs Tugenden und alle Verhaltensregeln, die so zahllos wie die Sandkörner des Ganges sind, gehören zum eigenen Geist. Darum gibt es keinen Grund, außerhalb von sich selbst zu suchen, um sie zu erschaffen. Wenn Ursachen und Bedingungen zusammenkommen, werden sie erscheinen; wenn Ursachen und Bedingungen sich trennen, verschwinden sie. Wenn einer also nicht versteht, dass sein eigener GEIST selbst Buddha ist, dann wird er bloß die äußere Form der Übung erfassen und noch mehr Verwirrung erzeugen. Ein solcher Ansatz stellt genau das Gegenteil des wahren buddhistischen Übungsweges dar. Nur dieser GEIST allein ist Buddha, nichts anderes!
Der GEIST ist durchsichtig und ohne Form. Gedanken und Unterscheiden entstehen zu lassen bedeutet Ergreifen und widerspricht dem natürlichen Dharma. Seit anfangsloser Zeit gab es keinen ergreifenden Buddha. Die Übung der sechs Tugenden und anderer Vorschriften gilt als allmähliche Methode, ein Buddha zu werden. Diese stufenweise Übung ist ein Nebengedanke, der nicht den vollständigen Pfad zum Erwachen darstellt. Wenn einer nicht versteht, dass sein eigener GEIST Buddha ist, dann wird er überhaupt keinen Dharma erlangen.
Die Buddhas und fühlenden Wesen besitzen den gleichen wesentlichen GEIST, der die Natur wahrer Leere weder vermischt noch aufteilt. Wenn die Sonne in die vier Richtungen scheint, wird die Welt hell, doch wahre Leere ist niemals hell. Wenn die Sonne untergeht, wird die Welt dunkel, doch wahre Leere ist niemals dunkel. Die Bereiche von hell und dunkel zerstören einander, doch die Natur der Leere ist klar und ungetrübt. Der Wahre GEIST von Buddhas und fühlenden Wesen ist von derselben Natur.
Wenn jemand meint, der Buddha sei rein, strahlend und befreit, die fühlenden Wesen aber schmutzig, dunkel und im Zyklus des Seins (samsâra) verstrickt, und wenn jemand auf Grundlage dieser Ansicht praktiziert, dann wird er niemals Erwachen (bodhi) erlangen, selbst wenn er so unzählige Zeitalter wie Sandkörner des Ganges überdauert. Was sowohl für Buddhas als auch für fühlende Wesen existiert, ist der unbedingte GEIST (asamskrta citta), der nichts zu erlangen hat. Viele Chan-Schüler verstehen die Natur dieses GEISTES nicht und verwenden ihn, um weitere Gedanken zu erzeugen, ergreifen also die Form und suchen außerhalb von sich selbst. Dies ist ein übler Pfad und nicht der Übungsweg, der zum Erwachen führt.
Jemandem Opfergaben darbringen, der „ohne Geist“ ist, übertrifft alle Gaben an zahllose Andere. Warum ist dies so? Weil wir ohne Geist den unbedingten Buddha haben, der weder Bewegung noch Hindernis kennt. Dies allein ist wahre Leere, weder aktiv noch passiv, ohne Form und Ort, ohne Gewinn und Verlust.
Der Bodhisattva Manjushrî symbolisiert große Essenz (Prinzip), der Bodhisattva Samantabhadra großes Wirken (Handeln). Essenz bedeutet Leere, ohne Hindernis zu sein; Wirken bedeutet Formlosigkeit, unerschöpflich zu sein. Der Bodhisattva Avalokiteshvara symbolisiert großes Mitempfinden (mahâkarunâ), der Bodhisattva Mahasthama große Weisheit (mahâprajnâ). Vimalakîrti bedeutet „reiner Name“. Reinheit ist Natur und Name ist Form. Diese großen Bodhisattvas symbolisieren jene heilsamen Eigenschaften und Vollkommenheiten, die alle von uns wesentlich besitzen. Außerhalb unserer selbst gibt es keinen GEIST, nach dem wir suchen müssten. Indem sie verstehen: „So ist es!“, erwachen die Menschen unmittelbar, statt außerhalb zu suchen und Formen zu ergreifen. Wer Letzteres tut, der fürchtet das Versagen und kann darum den Bereich der Versenkung (dhyâna) nicht betreten; er erlebt Machtlosigkeit und Enttäuschung und kehrt zu intellektuellem Verständnis und Wissen zurück. Viele Schüler streben demzufolge nach doktrinärem und rationalem Verständnis, doch wenige erlangen das Stadium Wahren Erwachens; in ihrem Irrtum schreiten sie bloß in die dem Erwachen (bodhi) entgegengesetzte Richtung fort.
Man sollte die große Erde nachahmen: Alle Buddhas, Bodhisattvas, Götter (deva) und Menschen schreiten auf der Erde, doch die Erde freut sich nicht daran; alle Schafe, Ochsen, Ameisen usw. treten auf die Erde, doch sie wird nicht wütend; obgleich sie mit Juwelen und seltenen Düften geschmückt ist, lässt die Erde keine Gier aufkommen; trotz Exkrementen und fauligem Gestank hegt sie keinen Hass und keinen Abscheu. Der unbedingte GEIST ist ohne ergreifende Gedanken, jenseits der Form. Die Buddhas und fühlenden Wesen sind genau so, der Vollständig Erwachte GEIST ist genau so. Wenn die Schüler des Dharma nicht augenblicklich vom bedingten Geist lassen können und stattdessen auf andere Art üben, werden viele Zeitalter vergehen, ohne dass sie erwachen; weil sie von ihren Gedanken an die Verdienste der Drei Fahrzeuge gebunden sind, erlangen sie keine echte Befreiung.
Einige Schüler erreichen das Stadium des befreiten Geistes schnell, einige langsam. Beim Hören einer Dharma-Rede erlangen einige unmittelbar „Nicht-Geist“. Dagegen müssen andere erst allmählich die zehn Stufen des Bodhisattva-Glaubens und der Bodhisattva-Entwicklung (dashabhûmi) und die zehn Stufen vor dem Erlangen des Vollständig erwachten GEISTES durchlaufen. Ob es nun lange oder kurz dauert, ist „Nicht-Geist“ einmal erlangt, kann er nicht mehr verloren gehen. Da nichts mehr zu üben oder zu erlangen ist, erkennt man, dass dieser „Nicht-Geist“ wahrer und nicht falscher GEIST ist. Ob man dieses Stadium zügig erlangt oder indem man die verschiedenen Stufen der Bodhisattva-Entwicklung durchläuft, das Erlangen von „Nicht-Geist“ kann nicht mit Begriffen wie flach oder tief charakterisiert werden. Schüler, die diese Erkenntnis und diese Befreiung nicht gewinnen, werden weiter heilsame wie unheilsame geistige Zustände erzeugen, in denen sie Form ergreifen und dadurch weiteres Leiden im Zyklus des Seins (samsâra) erzeugen.
Kurzum, nichts ist besser als plötzlich den Ursprünglichen Dharma zu erkennen. Dieser Dharma ist GEIST, und außerhalb des GEISTES gibt es keinen Dharma. Dieser GEIST ist Dharma, und außerhalb des Dharma gibt es keinen GEIST. Selbst-Geist ist „Nicht-Geist“ und doch kein „Nicht-Geist“ [als etwas Seiendes]. Erwecke den Geist zu „Nicht-Geist“ und erlange so stilles und unmittelbares Verständnis. Nur dies!
Ein Chan-Meister sagte: „Unterbreche den Weg der Sprache und zerstöre den Ort des Denkens!“ Dieser GEIST ist selbst die eigentliche reine Quelle Buddhas, und alle Buddhas, Bodhisattas und fühlenden Wesen besitzen diesen GEIST. Einige Menschen erzeugen aufgrund ihrer Täuschung und Unterscheidung jedoch viele Karma-Früchte. Der ursprüngliche Buddha enthält nichts. Erwacht unmittelbar, tiefgründig und vollständig zu der Leere, dem Frieden, dem Glanz, Wunder und Segen dieses ursprünglichen Buddha!
Das Erlangen von einem, der die Myriaden von Dharma-Türen in den drei Zeitaltern durchschritt und all die Bodhisattva-Stufen erklomm, und das Erlangen von einem, der urplötzlich zum Einen GEIST erwachte, sind gleichwertig. Beide haben einfach ihren Ursprünglichen Buddha erlangt. Die erste Art von Schülern, die allmählich erreicht, blickt beim Erlangen des Ursprünglichen Buddha auf die drei Zeitalter ihrer vergangenen Übung zurück, als würde sie sich selbst betrachten, wie sie ohne Prinzip in einem Traum handelt.
Darum sagte der Buddha: „Es gab tatsächlich keinen Dharma, durch den der Tathâgata Höchstes Erwachen erlangte. Hätte es einen gegeben, dann hätte der Dîpamkara-Buddha [im Diamant-Sutra] nicht mein zukünftiges Erlangen der Buddhaschaft vorhersagen können.*“ Weiter sagte der Buddha: „Dieser Dharma ist universell und unparteiisch, darum heißt er Höchstes Erwachen.“
[* Da das höchste Erwachen frei von allen Unterscheidungen in erwacht und nicht-erwacht ist, also bereits von Anfang an – nach Huang-pos Ansicht – im Buddha angelegt gewesen sein muss. Dîpamkaras „Vorhersage“ ist also eigentlich eine Bestätigung des bereits Vorhandenen.]
Die vollendete, reine Quelle des GEISTES umfängt alle Buddhas, fühlenden Wesen und die Welt der Berge, Flüsse, Formen und Formlosigkeit. In den zehn Richtungen spiegelt alles die Gleichheit des reinen GEISTES wider, der stets alles universell durchdringt und erleuchtet. Doch diejenigen mit bloß weltlichem Verständnis können diese Wahrheit nicht erkennen und identifizieren darum Sehen, Hören, Fühlen und Denken als Geist; von Sehen, Hören, Berühren und Denken umfangen, kann man jedoch das Strahlen des Ursprünglichen GEISTES nicht erkennen. Wenn plötzlich jemand ohne Geist ist, dann wird Ursprünglicher GEIST wie die große Sonne am Himmel erscheinen und überall ohne Hindernis erleuchten.
Die meisten Dharma-Schüler kennen Sehen, Hören, Berühren und Denken nur als Bewegung und Wirken und erkennen daher den Ursprünglichen GEIST nicht im Augenblick des Sehens, Hörens, Berührens und Denkens. Doch der Ursprüngliche GEIST gehört weder zum Sehen, Hören, Berühren und Denken, noch ist er von diesen getrennt. Der Gedanke, dass da einer sieht, hört, berührt und denkt, entsteht nicht, und doch ist einer nicht verschieden von diesen Aktivitäten. Diese Bewegung benebelt also nicht den GEIST, da dieser weder selbst ein Ding ist noch von den Dingen getrennt. Weder verweilend noch ergreifend, sich frei in jede Richtung bewegen könnend, wird dieser GEIST zum Kreislauf des Erwachens (bodhimandala).
Wenn die Menschen hören, dass alle Buddha...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorwort von P’ei Hsiu
- Aufzeichnungen aus Chung-ling
- Aufzeichnungen aus Wang-ling
- Gâtha von P’ei Hsiu
- Nachschrift
- Weitere Informationen
- Impressum