Der Zerfall des Islamismus
Bereits im Jahr 1949 erklärte der Vater des Islamismus Hassan Al Banna das ultimative Scheitern des Islamismus.
Unmittelbar nach der Ermordung des ägyptischen Premierministers M. Fahmy Al Nukrashy am 28.12.1948 in Kairo durch ein Mitglied der Muslimbruderschaft im Auftrag des militanten Armes dieser islamistischen Organisation schrieb der Vater des Islamismus zwei Botschaften an die Umma (die Nation). In der ersten Botschaft schrieb er ausdrücklich: »Die Mörder sind weder Muslime noch Brüder«, und distanzierte sich von diesem Mord und allen anderen Mordanschlägen, die von Mitgliedern der Muslimbruderschaft verübt wurden.
Nachdem die verhafteten Mitglieder der Muslimbruderschaft diese Botschaft in der Presse gelesen hatten, verloren sie jedes Vertrauen in ihr Idol und Vorbild, legten detaillierte Geständnisse ab und ließen ihm ausrichten, wenn diese Botschaft ihre Richtigkeit haben sollte, würden sie mit ihm eines Tages abrechnen. Nachdem Mitglieder der Muslimbruderschaft ein paar Tage später das Gebäude der Generalstaatsanwaltschaft in Kairo niedergebrannt hatten, um Akten und Beweismaterial zu vernichten, kam der Vater des Islamismus mit seiner zweiten Botschaft an die Nation. In dieser Botschaft verbot er seinen Mitgliedern öffentlich, weitere Anschläge zu verüben und schrieb ausdrücklich weiter: »Der Islam verbietet solche Gewalt und ab heute erkläre ich mich persönlich für künftige Anschläge der Muslimbruderschaft verantwortlich und in diesem Falle werde ich mich selbstverständlich für Al Kassas stellen (die Wiedervergeltung) und ich hätte auch die Ausbürgerung verdient.«
Wenn er mit diesen zwei Botschaften tatsächlich ehrlich gewesen wäre, warum hat er seine Terrororganisation nicht aufgelöst?
Der ehemalige Chef des militanten Armes der Muslimbruderschaft Al Tanzim Al Khas (die Spezialeinheit) Salah Shady gab in seinem Buch »Resümee des Lebens« zu, dass der zweite Mann in der Spezialeinheit Said Fayez den Befehl für den Anschlag auf die Generalstaatsanwaltschaft weitergab und ohne den Befehl von Hassan Al Banna hätte er das auf eigene Faust nie getan.28
Egal ob der Vater des Islamismus mit seiner Reue und seinem Appell an seine Anhänger ehrlich war, oder seine Krokodilstränen »wie immer« nur Taktik ums Überleben waren, kann man feststellen, dass der Islamismus mit seinem Terror und seiner Gewaltanwendung nichts erreichen konnte und nichts erreichen wird.
Der Vater des Islamismus wusste bereits im Jahr 1949, dass der islamistische Terror an seine Grenze gekommen war und er keinen Staat errichten kann. Seine Nachfolger ignorierten seine letzten zwei Botschaften an die Nation und seinen Appell an seine Anhänger kurz vor seiner Ermordung und sie haben aus seinem Leben und seinen gemachten Erfahrungen von 1928 bis 1949 nichts gelernt, sondern seine fatalen Fehler nur wiederholt und bis heute weiter gemordet, in der Hoffnung , die Islamweltherrschaft doch durch Gewalt und Terror zu erreichen.
Die Muslimbruderschaft bzw. die Mutter aller islamistischen Terrororganisationen weltweit existiert seit 1928 und sie wird immer noch bis heute von Mitgliedern der ersten Generation geführt. Sie sind alle weit über 80 Jahre alt, nicht anpassungsfähig und meistens krank. Der absolute Gehorsam und das absolute Verbot jeglicher Diskussion in den Reihen der Mitglieder auf allen Ebenen würgt im Laufe der Zeit jede Kreativität der Mitglieder ab und macht sie alle unfähig, ein Land zu führen und Verantwortung für Menschen zu tragen. Sie sind nicht in der Lage, sich politisch und ideologisch weiter zu entwickeln. Ihr Festhalten an der Lehre des radikalen Islamgelehrten Ibn Taimiya (1263-1328), und die Hassideologie von Sayyid Qutb (1906-1965) schließt jede politische, ideologische und gesellschaftliche Integration im 21. Jahrhundert aus.
Auch eine Partei, die innerhalb ihrer Reihen antidemokratisch ist, kann ein Land niemals demokratisch regieren.
Vorzeichen des Zerfalls des Islamismus:
Der Zerfall der Muslimbruderschaft bzw. der Mutter aller islamistischen Terrororganisationen weltweit
Zum ersten Mal hat der Islamismus islamische Völker als Gegner
Jahrzehntelang, von 1928 bis 2013, konnten Islamisten die extreme Armut, den Analphabetismus, die Unterdrückung der Diktatoren in ihren Ländern, den israelisch-palästinensischen Konflikt und die Militarisierung der amerikanischen Außenpolitik im Nahen Osten für ihre Propaganda ausnutzen und mit Hilfe der Petrodollars immer mehr Anhänger und Sympathisanten gewinnen.
2010/ 2011 kam der »arabische Frühling« im Nahen Osten, aber er war der Herbst bzw. der Anfang vom Ende des Islamismus.
Die Revolutionen in Tunesien, Ägypten, Libyen und Jemen haben bewiesen, dass die Völker in diesen Ländern innerhalb weniger Wochen das friedlich erreichen konnten, was der Islamismus und die Islamisten seit über 80 Jahren durch Gewalt und Morden nicht erreicht hatten.
Die Völker in diesen Ländern konnten ihre Angst endlich überwinden, friedlich demonstrieren und ihre Diktatoren entmachten, was die gewalttätigen Islamisten völlig überraschte.
Wie immer schauten die Islamisten den Aufständen aus der Ferne zu und wollten sich daran nicht beteiligen; falls die Aufstände doch scheitern würden und niedergeschlagen werden sollten, wären sie auf der sicheren Seite und die anderen wären in den Augen des Diktators schuld. Die Islamisten würden in diesem Falle weder verhaftet noch gefoltert, sondern nur die anderen. Da diese friedlichen Revolutionen keinen Führer hatten, hinterließen die Diktatoren ein politisches Vakuum und Chaos.
Nachdem die Islamisten festgestellt hatten, dass die Aufstände doch Erfolg hatten, standen sie plötzlich in all diesen Ländern in den ersten Reihen, als hätten sie von Anfang an daran teilgenommen, da sie bestens organisiert und in der Lage sind, tausende Anhänger in wenigen Minuten per SMS zu mobilisieren.
Bei demokratischen Wahlen haben die Islamisten in Ägypten und Tunesien gewonnen und sie überzeugten die USA und Europa, dass sie bestens organisiert und in der Lage sind, den Nahen Osten zu stabilisieren und für die Sicherheit Israels zu garantieren. Das haben naive Politiker im Weißen Haus in Washington und in Europa geglaubt!
Nachdem die Islamisten in Ägypten zum ersten Mal in ihrer Geschichte an die Macht kamen, zeigten sie dem Volk das wahre hässliche Gesicht des Islamismus. Sie haben sich mit den gewaltigen Problemen im Land nicht einen Tag beschäftigt, sondern fingen an, das Pflänzchen der Demokratie zu zerstören und alle Staatsorgane mit loyalen Islamisten zu besitzen, ungeachtet ihrer Qualifikationen und Erfahrung, um sich an der Macht zu verfestigen und eine neue religiöse Diktatur im Namen Allahs zu errichten. Im Alltag gab es immer mehr brutale diskriminierende ungeschriebene Gesetze. Frauen ohne Kopftuch durften öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr benutzen und wurden von Frauen mit Burka aus Bahn und Bus rausgeworfen oder es wurde verhindert, dass sie einstiegen. Die Haare der Schulmädchen ohne Kopftuch wurden in den Schulen von der Schulleitung abrasiert. Die Zivilgesellschaften und die Liberalen wurden schikaniert und politische Gegner und Journalisten auf der Straße ermordet. Die Menschen im Land stellten fest, dass die Muslimbrüder kein Konzept, keine Vorstellung von Reformen und kein Interesse hatten, die Probleme des Landes bzw. der Menschen zu lösen.
Als Opposition spielten die Islamisten immer gerne die Opferrolle und die vom Diktator unterdrückten gefolterten Helden. Das ist jetzt vorbei. Sie haben regiert und kläglich versagt, egal in welchem Land sie regierten.
Nach einem Jahr Islamismus in Ägypten, am 30.06.2013 gingen über 30 Millionen Menschen in allen Städten gleichzeitig auf die Straße und entmachteten den islamistischen Präsidenten Mohammad Mursi und damit auch den Islamismus.
Zum ersten Mal in seiner Geschichte wurde der Islamismus in seiner Heimat Ägypten nicht von einem Diktator, sondern vom Volk entmachtet.
Das Geschehen am 30.06.2013 in Ägypten ist in der Geschichte des Islamismus von großer Bedeutung und der Anfang des Zerfalls des Islamismus und der Anfang vom Ende des islamistischen Terrors, nicht nur im Nahen Osten, wo Ägypten ein Schlüsselland ist, sondern auch weltweit. Der Islamismus wurde in Ägypten geboren und Kairo ist für den Islamismus das, was Moskau damals für den Kommunismus gewesen ist. Nach dem Zerfall des Kommunismus in Moskau folgte der Dominoeffekt mit dem Zerfall des Kommunismus in Osteuropa und des Warschauer Paktes.
An diesem Tag, dem 30.06.2013 riefen die Millionen Demonstranten nicht »Nieder mit dem Präsidenten«, sondern »Nieder mit dem Islamismus«.
Das ist der Beginn einer neuen Ära im Nahen Osten ohne den faschistischen Islamismus.
Der 30.06.2013 ist mittel- und langfristig ein guter Tag für Europa und die USA.
Die Islamisten bestrafen das Volk in Ägypten mit tagtäglichen Anschlägen in allen Städten und das ist kontraproduktiv, aber sie sind zu dumm, zu begreifen, dass sie mit ihren Anschlägen sich immer mehr Feinde machen und auf immer mehr Ablehnung durch die Bevölkerung stoßen. Diese Ablehnung des Islamismus wird immer größer, weil die Menschen jetzt besser aufgeklärt und auch der Meinung sind, dass der Islamismus dem Ruf des Islam weltweit und insbesondere in Europa und den USA geschadet hat, und das können und wollen sie nicht mehr gebrauchen. Die Mehrheit der Muslime schämen sich für das Morden im Namen Allahs und auch für Dschihad el Nekah (Dschihad-Sex); sie finden das abstoßend. Die Muslime weltweit, insbesondere in den islamischen Ländern, sehen den Islamismus jetzt nackt und ohne Maske und wenn die Entmachtung vom Volk kommt, dann ist sie endgültig.
Die Parlaments- und Präsidentenwahlen in Tunesien im Jahr 2014 haben die Säkularen gewonnen und das tunesische Volk hat den Islamisten einen Denkzettel verpasst. Die Islamisten in Tunesien können nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen und werden in den nächsten Jahren immer weniger Wählerstimmen bekommen, bis sie von der politischen Bühne in Tunesien verschwinden.
In Algerien befindet sich der Islamismus seit langem auf der Intensivstation, nachdem die Islamisten über 150.000 Menschen im Bürgerkrieg getötet und ihr wahres hässliches Gesicht gezeigt hatten. Das Volk in Algerien ist aufgewacht und lässt sich nie wieder von gewalttätigen »Mittelalterfraktionen« regieren.
Im Sudan regieren die Islamisten seit über 20 Jahren mit einer bitteren Bilanz.
Im Süden wollten die Islamisten die Religions-Disparität nicht mehr und die Christen dazu zwingen, zum Islam zu konvertieren und führten eigenwillig die islamische Scharia ein. Das haben die Christen abgelehnt und kämpften um ihre Identität und Unabhängigkeit. Ein Bürgerkrieg wurde entfacht und führte zur Abspaltung des Südsudan im Jahr 2011 mit Anerkennung der UNO und der Weltgemeinschaft. In diesem Krieg wurden ca. zwei Millionen Menschen getötet und über vier Millionen Südsudanesen vertrieben. Die Islamisten hinterließen dort »wie immer« nur Zerstörung und Hungersnöte. Sie können nichts anderes.
Im Jahr 2003 brach der Bürgerkrieg in Darfur zwischen der islamistischen Zentralregierung und den verschiedenen Volksstämmen aus. In diesem Krieg kamen nach UN-Schätzung ca. 300.000 Menschen ums Leben und über 2,5 Millionen wurden vertrieben.
Die Wirtschaftslage nach 20 Jahren Islamismus ist miserabel und der Staat steht finanziell am Rande einer Pleite.
Die Islamisten verursachten unnötige und irrsinnige Bürgerkriege und haben nur die Macht im Kopf. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst von Tag zu Tag und der arabische Frühling wird auch den Sudan erreichen und die islamistische Regierung bald entmachten. Das Erdbeben der Entmachtung der Muslimbruderschaft in Kairo im Jahr 2013 wird mit einem Nachbeben den Islamismus im Sudan bald erreichen.
Der Zerfall des Islamismus In Afghanistan:
(Dschihad gegen Dschihad bzw. Islam gegen Islam)
Unmittelbar nach dem Abzug der sowjetischen Truppen im Jahr 1989 brach ein Bürgerkrieg unter den Islamisten selbst aus. Es ging um die Macht, und wenn es um die Macht geht, vergessen die Islamisten Allah, Mohammad und den Islam selbst. Sie sind bereit, Blutbäder anzurichten, um an die Macht zu kommen.
Es standen Dschihadisten unter der Führung von Gulbuddin Hekmatyar gegen Dschihadisten unter der Führung von Burhanuddin Rabbani und jede Partei hatte das Motto »Die Einführung der Scharia«. Die Bilanz der Selbstzerstörung des Islamismus in Afghanistan: über 50.000 Tote, noch mehr Verletzte und die Zerstörung der Hauptstadt Kabul. Im Jahr 1995 entschied die »Mittelalterfraktion« namens Taliban den Bürgerkrieg für sich und kam an die Macht mit fatalen Folgen für das Land und die Menschen. Mit beispielloser Brutalität führten sie die islamische Scharia ein und lenkten das Land politisch und wirtschaftlich in den Abgrund.
Mit der amerikanischen Invasion in Afghanistan im Jahr 2001 wurden die Islamisten der Taliban entmachtet. Die Islamisten haben auch in Afghanistan wieder bewiesen, dass sie unfähig sind, ein Land vernünftig zu führen und auf Vordermann zu bringen. Ganz im Gegenteil haben die Taliban in Afghanistan in jeder Hinsicht eine Ruine hinterlassen. Außer Blutvergießen, Zerstörung und Hungersnot haben die Islamisten nichts erreicht.
Sollte der Staat Pakistan in den nächsten fünf Jahren nicht zerfallen, erwartet auch die islamistischen Terrororganisationen in Pakistan, in...