Lehrer/innenbildung im Fluss
  1. 256 Seiten
  2. German
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eBook - ePub

Über dieses Buch

Intention dieser Ausgabe der Zeitschrift für Hochschulentwicklung ist es, die vielfältigen und im Fluss befindlichen Entwicklungen der Lehrer/innenbildung im deutschsprachigen Raum einzufangen und ihnen im Rahmen eines Querschnitts aus Forschungs- und Entwicklungsperspektive Raum zu geben: von Verfahren zur Eignungsfeststellung am Studienbeginn über Professionalisierungsbemühungen bis hin zu strukturellen Veränderungen und interinstitutionellen Kooperationen. Die versammelten Beiträge spiegeln kaleidoskopartig die intensive und vielfältige Arbeit im Bereich der Lehrer/innenbildung im deutschsprachigen Raum wider.

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Information

Nives EGGER71, Alexandra TOTTER & Dominik PETKO (Goldau, Zürich)

Praktikumsbegleitende Weblogs: Ein geeignetes Mittel im Umgang mit Stress?

Zusammenfassung
In Praktika gilt der Einsatz von Weblogs als naheliegendes Mittel zur Förderung von Reflexion und Kommunikation. Besondere Potenziale werden Weblogs im Hinblick auf Stressverarbeitung zugeschrieben. Bislang ist jedoch unklar, ob dieser Ansatz für alle Studierenden gleichermaßen geeignet ist. In dem empirischen Beitrag wird der Frage nachgegangen, unter welchen Bedingungen das tägliche Bloggen bei N=141 angehenden Lehrpersonen im Praktikum von diesen als sinnvoll erachtet wird. Die Ergebnisse zeigen, dass nur eine Minderheit das Bloggen als hilfreich beurteilt. Positivere Einschätzungen zeigen sich bei Studierenden mit höheren Werten in Offenheit, Neurotizismus, Stresslevel und Leistungsbereitschaft.
Schlüsselwörter
Weblogs, Praktikum, Stress, Coping, Lehrerbildung
Weblogs in teacher internships: A suitable tool for coping with stress?
Abstract
In teacher internships, Weblogs are often considered an effective tool to promote reflection and communication. An additional potential has been identified with regard to coping with stress. However, it is unclear whether blogging is equally suited to all students. In an empirical study (N=141) prospective teachers were asked to write daily weblog postings during a 4-week internship. Based on questionnaire responses, the study identified factors that lead to a positive evaluation of this approach. The results show that relatively few students consider this approach helpful. Especially students with increased openness, neuroticism, effectiveness as well as higher stress levels consider blogging as a meaningful activity.
Keywords
Weblog, internship, stress, coping, teacher education

1 Einleitung

Der Einsatz von Weblogs wird in der Hochschuldidaktik seit annähernd zehn Jahren intensiv erprobt (DENG & YUEN, 2009, 2011; O’DONNELL, 2006; SIM & HEW, 2010). Obwohl Weblogs (kurz: Blogs) sich in ihren technischen Möglichkeiten und sozialen Praktiken ständig wandeln, können sie übergreifend als persönliche Webseiten mit dem Charakter von Tagebüchern verstanden werden. Beiträge werden typischerweise chronologisch angeordnet, wobei die aktuellsten Beiträge an erster Stelle erscheinen. Neben Textelementen lassen sich auch Hyperlinks, Bilder und multimediale Inhalte einbinden. Durch ihren öffentlichen Charakter können sie von anderen Internetnutzerinnen und -nutzern gelesen und kommentiert werden. Im Kollektiv entsteht eine „Blogosphäre“, ein Informationsraum mit vielen persönlichen Perspektiven und Narrationen und der Möglichkeit zum gegenseitigen Lesen und Kommentieren. Im Unterschied zum Austausch in anderen Online-Foren haben Weblogs dabei einen höheren Grad an persönlichem „Ownership“, weshalb sie oft auch als prototypisches Element eines „Personal Learning Environment“ genannt werden (ATTWELL, 2007). Heute werden Funktionen von Weblogs in abgewandelter Form auch in andere Internetdienste wie Microblogs und Soziale Netzwerke integriert. Für die Lehrerbildung bietet sich der Einsatz von Blogs vor allem deshalb an, weil ähnliche Formate wie Lerntagebücher hier bereits eine längere Tradition haben.

1.1 Potenziale von Weblogs für Reflexion und Stressbewältigung

Herkömmliche Lerntagebücher sind in der Lehrerbildung ein erprobtes Mittel zur Förderung einer reflektierten Praxis und zu ihrem Einsatz existieren vielfältige Ansätze (BOUD, 2001; GLÄSER, ZIKUDA & HASCHER, 2007). Die Nutzung von Weblogs erscheint vor diesem Hintergrund als eine naheliegende Weiterentwicklung. Mittlerweile existieren vielfältige Pilotprojekte, die die erweiterten Potenziale von Weblogs in der Ausbildung von Lehrpersonen einsetzen (HARLAND & WONDRA, 2011; WOPEREIS, SLOEP & POORTMAN, 2010). In der Literatur werden dabei vor allem folgende drei Potenziale hervorgehoben: Erstens werden beim Schreiben Gedanken explizit ausformuliert und durch die damit einhergehende Verlangsamung des Denkens potenziell gründlicher verarbeitet. Digitale Textverarbeitung ermöglicht zudem non-lineares Schreiben und vereinfacht die wiederholte Überarbeitung. Zweitens ist aus therapeutischen Kontexten bekannt, dass Schreiben die emotionale Verarbeitung von Stress unterstützen kann und dass gerade hier besondere Potenziale von Weblogs liegen können (PETKO, EGGER, SCHMITZ, TOTTER, HERMANN & GUTTORMSEN, 2015). Im Unterschied zu herkömmlichen Lerntagebüchern vereinfachen Weblogs drittens die soziale Unterstützung und den Wissensaustausch über das Internet, was positive Effekte sowohl auf die emotionale wie auf die kognitive Verarbeitung haben kann (CHURCHILL, 2009; XIE, KE & SHARMA, 2008). Ob und wie solche Potenziale genutzt werden, hängt auch davon ab, wie solche Schreibprozesse instruktional unterstützt werden (PETKO, EGGER & GRABER, 2014; RENKL, NÜCKLES, SCHWONKE, BERTHOLD & HAUSER, 2004). Leitfragen begünstigen Reflexionsprozesse und aktivieren metakognitive Lernstrategien. Völlig frei verfasste Lernprotokolle haben oft den Charakter inhaltlicher Zusammenfassungen, denen die nötige Reflexionstiefe fehlt. Während für die Potenziale von Weblogs für die fachliche Reflexion angehender Lehrpersonen bereits verschi...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Bernhard Gritsch, Bardo Herzig & Christian Reintjes: Editorial: Lehrer/innenbildung im Fluss
  4. Hubert Weiglhofer: Curriculumentwicklungen und Organisationsstrukturen im Lehramtsstudium
  5. Bernhard Gritsch & Martin Ebner: Lehramtsstudium „Sekundarstufe Allgemeinbildung“ im Verbund – ein Pilotprojekt
  6. Andrea Zoyke: Inklusion und Umgang mit Heterogenität im Lehramtsstudium für berufliche Schulen
  7. Tobias Leonhard, Urban Fraefel, Sebastian Jünger, Julia Kosinar, Christian Reintjes & Beat Richiger: Zwischen Wissenschafts- und Berufspraxis. Berufspraktische Studien als dritter Raum der Professionalisierung von Lehrpersonen
  8. Agnes Filipiak, Ilsegret Niestradt-Bietau & Tanja Rotärmel: Das Paderborner Portfolio Praxiselemente AIMs – Reflexionsprozesse begleiten
  9. Claudia Gehle, Stephan Rechel & Christoph Wiethoff: Praxissemester in Paderborn gestartet – Umsetzung in den Bildungswissenschaften
  10. Katja Kansteiner, Sabine Lang, Julia Münzinger & Jörg Stratmann: „Das Ohr an den Schüler*innen“ – eine Spielart des Forschenden Lernens
  11. Rüdiger Rhein: Pädagogische Kasuistik – Forschendes Lernen im Lehramtsstudium
  12. Silke Trumpa & Karin Terfloth: Learning by doing – Studierende erproben Handlungsforschung zur Sozialen Integration
  13. Nives Egger, Alexandra Totter & Dominik Petko: Praktikumsbegleitende Weblogs: Ein geeignetes Mittel im Umgang mit Stress?
  14. Barbara Neunteufl & Alina Bugelnig: Das mehrstufige Online-Self-Assessment für Lehramtsstudien an der Universität Wien
  15. Isabel Steinhardt: Habitussensibilisierung durch Videoanalysen von Lehramtsstudierenden
  16. Michaela Rückl & Barbara Mackinger: Erwerb von berufsrelevanten Kompetenzen in Mentoring-Tandems: eine Win-win-Situation für Lehramtsstudierende und Schüler/innen
  17. Impressum