Oma Ellis Tipps und Rezepte

Geschichten unterm Kirschbaum

Michael Dawid

• Verlag: Books on Demand
• Jahr: 2018
• ISBN drucken: 9783744885621
• eBook-ISBN: 9783748186809
• Auflage: 1
• Thema: Persönliche Entwicklung
• Thema: Persönlichkeitsentwicklung

"Mit ihrer ansteckend guten Laune" erinnert sich der Autor an seine Oma Elli, "hat sie es verstanden, mich für beinahe alles zu begeistern, was sie unternahm. Weil es bei ihr so gut schmeckte, wollte ich kochen wie sie. Weil der Pflaumenkuchen so köstlich war, wollte ich wissen, wie ein Hefeteig gelingt. Geduldig brachte sie mir alles bei, was zum Gelingen eines Bratens oder einer süßen Nachspeise gehört. Noch heute nutze ich ihre Rezepte und Alltags-Tipps, die mir auch dabei helfen, etwa einen Schnupfen zu besiegen, Kerzenwachs fleckenlos von der Tischdecke zu entfernen oder meine Kaffeemaschine zu entkalken."So stehen ihre gemeinsam erlebten Geschichten um hilfreiche Tipps für Haushalt und Garten im Zentrum dieses Buchs. Oma Ellis Enkel Michael Dawid, der heute in München lebt, hat sie in der Ich-Form erzählt und mit Illustrationen anreichern lassen. Beim Thema Essen und Trinken hat er Rezepte hinzugefügt, an die er sich aus seiner Kindheit erinnert, und zugleich diese Erinnerungen um seine neuen Erfahrungen als gelernter Koch erweitert.Die Tipps und Rezepte richten sich an Singles und Eltern, die den kleinen Missgeschicken im Haus und im Garten nicht gleich mit schweren Geschützen - Medikamenten, Chemikalien oder Handwerkern - begegnen wollen.Geschrieben wurde das Buch insbesondere für Hobby-Köche und -Gärtner beiderlei Geschlechts.

Rote-Bete-Salat nach polnischer Art

Zutaten für 4-6 Personen:

500 g Rote Bete

1 säuerlicher Apfel (z.B. Elstar)

3 TL Meerrettich

1-2 EL Honig

3 EL Weißweinessig

Salz

Pfeffer

4 EL Öl

Zubereitung:

Rote Bete schälen und fein raspeln. Apfel halbieren, Kerngehäuse entfernen und die Apfelhälften fein raspeln. Rote Bete und Apfel in eine Schüssel geben.

Meerrettich, Honig, Weißweinessig, Salz und Pfeffer verrühren, das Walnussöl hinzufügen und unterrühren.

Den Salat abdecken und möglichst 12 Stunden an einem kühlen Ort ruhen lassen.

Vor dem Servieren eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur stehen lassen, danach umrühren und erneut abschmecken.

Oma Ellis Extra- Tipp

Anstelle des Apfels eine Birne in den Salat raspeln.

Wohltat für die Füße

Warmes Wasser kann Wunder wirken

So geht’s: Nach einem langen Spaziergang im Winter kann man den Eindruck haben, die Füße seien zu Eis erfroren. Dann tut ein heißes Fußbad gut – und gesund ist es auch.

Der 24. Dezember war bei uns immer ein besonderer Tag. Nach dem gemütlichen Frühstück in der warmen Küche bin ich mit den Eltern und meiner kleinen Schwester Ani in den Wald gezogen, um einen Weihnachtsbaum auszusuchen. Wenn wir uns einig waren, welcher nicht nur der schönste war, sondern auch am besten in die Stube passte, packte mein Vater die mitgebrachte Säge aus. Es dauerte nur zwei, drei Minuten, dann lag der Baum am Boden.

Wenn wir endlich wieder nach Hause kamen, waren meine Füße stets eiskalt. Die Oma, die daheim geblieben war, schritt sofort zur Tat. Sie erhitzte Wasser auf dem Herd, holte eine Schüssel aus dem Schrank und stellte sie mir mit dem warmen Wasser in die Küche. „Schnell die Schuhe aus, Socken runter und die Füße rein“, forderte sie mich auf. „Sonst erkältest du dich noch.“

Bier macht Pflanzen munter

Nach der Party an die Blumen denken

So geht’s: Nach rauschenden Familienfesten lassen viele die Köpfe hängen. Damit es den Zimmerpflanzen nicht ebenso geht, ist ein Schluck abgestandenes Bier ein Lebenselixier.

Hin und wieder trank Oma gerne mal ein Gläschen Eierlikör - selbstgemacht. Bier zählte nicht zu ihren Lieblingsgetränken. Wie praktisch, wenn es in Familien auch Väter, Opas und Onkels gibt, die gegen ein Gläschen oder auch zwei, drei nichts einzuwenden haben.

Oma sammelte regelmäßig die abgestandenen Reste aus Biergläsern und mischte sie ins Gießwasser für die Blumen. Nicht aus Sparsamkeit, sondern aus Fürsorge. Besonders im Winter, wenn den Pflanzen Sonne und Wärme fehlten, war Bier ein prächtiger Biodünger. Die Zimmerpflanzen dankten es Oma durch prächtigen Wuchs, glänzende Blätter und konnten wohl kaum die nächste Familienfeier erwarten.

Blumenstrauß in Zuckerwasser

Zucker hält die Blumen frisch

So geht’s’s: Auch Blumen mögen Süßes. Warum also nicht einen frischen Blumenstrauß mit Zuckerwasser verwöhnen?

Der grüne Daumen meiner Oma war in der Familie sprichwörtlich. Dennoch wunderten sich viele, warum ausgerechnet bei ihr die Blumen in der Vase über Wochen schön blieben. Lange Zeit gelang es Oma, ihr Geheimnis zu hüten. Bis ich sie einmal in flagranti ertappte.

Oma ließ einen Esslöffel Zucker ins Blumenwasser rieseln, bevor sie die Stiele hineinstellte und die Blüten drapierte.

Mit allen Sträußen, die sie aus dem Garten holte, verfuhr sie gleich. Als ich fragte, warum sie den Blumen Zuckerwasser gebe, meinte sie nur kurz, das wisse doch jeder, dass nicht nur Löwenmäulchen Süßmäulchen seien. Seither teilten wir ein Familiengeheimnis, Oma und ich.

Blumen bleiben länger „frisch“

Haarspray verleiht zusätzlichen Glanz

So geht‘s: Alles ist vergänglich. Blumen auch. Haarspray hilft, Schnittblumen länger Glanz und gutes Aussehen zu verleihen.

Oma hat Blumen und Pflanzen über alles geliebt. Unter ihren Händen gediehen sie prächtig. Und weil alle in der Familie wussten, dass sie einen grünen Daumen hatte, beschenkten wir sie immer reichlich mit Blumen. So war es auch zu ihrem 70. Geburtstag.

An diesem Tag kamen so viele Sträuße zusammen, dass sie in ihrer Wohnstube gar nicht alle Platz hatten. Sie stellte sie deshalb auch auf die Veranda, wo ein riesiges Blumenmeer entstand.

Als die Blumen nach einigen Tagen weniger ansehnlich zu werden drohten, holte sie sie aus der Vase und hängte sie mit den Blüten nach unten auf die Wäscheleine. Als sie gut getrocknet waren, wurden sie mit Haarspray besprüht. So bekamen sie einen herrlichen Glanz und Oma erfreute sich an ihnen noch viele Wochen.

Das Killer-Streichholz

Schwefel, der Trauermücke Schrecken

So geht’s: Biotope sind schön und nützlich. Doch bitte nicht im Wohnzimmer. Trauermücken lieben feuchte Erde in Blumentöpfen. Sind sie einmal da, hilft nur noch die Schwefel-Attacke.

Oma hat ste...

Inhaltsverzeichnis

• Oma Elli
• Inhaltsverzeichnis
• Bitterschokolade als Medizin: So lässt sich Unwohlsein aushalten
• Brandlöscher: Natron räumt den Magen auf
• Den Schnupfen in die Flucht schlagen: Warmes Bier kostet Überwindung, hilft aber
• Biersuppe mit gebratenen Brotteilchen
• Pflaumen-Kompott mit karamellisiertem Zucker
• Kartoffel-Heringssalat
• Zigeunerkuchen
• Milchsuppe mit Klütern
• Pflaumenkuchen mit Streusel
• Eierplinsen
• Tomatensoße mit Lebkuchen
• Rote-Bete-Salat nach polnischer Art
• Das bin ich
• Walliser Rösti
• Dank
• Über dieses Buch
• Impressum