Des rechtgeleiteten Kalifen Ali ibn Abi Talib einhundert Sprüche der Weisheit
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Des rechtgeleiteten Kalifen Ali ibn Abi Talib einhundert Sprüche der Weisheit

Ausgelegt und mit Versen versehen von Raschid-ad-Din Watwat

  1. 84 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Des rechtgeleiteten Kalifen Ali ibn Abi Talib einhundert Sprüche der Weisheit

Ausgelegt und mit Versen versehen von Raschid-ad-Din Watwat

Über dieses Buch

Die vorliegende Zusammenstellung von einhundert ausgewählten Sprüchen des für seine Weisheit hochberühmten vierten Kalifen Ali ibn Abi Talib ist eine Fundgrube islamischer Weisheit und Spiritualität.Raschid-ad-Din Watwats Werk wurde im Jahre 1837 ins Deutsche übertragen und liegt mit diesem Buch in einer neubearbeiteten Ausgabe wieder vor.

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Information

Jahr
2019
ISBN drucken
9783749469826
eBook-ISBN:
9783749475667

1. Spruch.
Würde die Decke weggezogen,
ich gewönne dadurch nicht an Gewißheit.

Arabische Erklärung: Ich bin in der Kenntnis der Dinge des anderen Lebens und der Schrecken des Gerichtstages zu einer solchen Höhe gelangt, daß, wenn die Schleier dieses Lebens vor mir hinweggezogen und die Dinge jenes Lebens mir vorgeführt würden, diese sinnliche Anschauung meine Religiosität um kein Haar, und meine Gewißheit um kein Stäubchen vermehren könnte.
Persische Erklärung: Der Fürst der Gläubigen, Ali, dem Gott gnädig sei, spricht: Was ich in dieser Welt, der Vorhalle des Innern, von den Dingen jenes Lebens, wie Auferstehung und Gericht, Belohnung und Bestrafung, Paradiesesfreuden und Höllenqual, u. dergl. kennen und glauben gelernt habe, dessen ist so viel, daß, wenn der Vorhang dieser Welt hinweggezogen wird, und ich, in jene Welt versetzt, alle jene Dinge mit leiblichen Augen schaue, meine Gewißheit um kein Stäubchen zunehmen kann, da mein heutiges, zuverlässiges Wissen der Glaubensgegenstände ebensolche Überzeugung gewährt, wie mein morgendes unmittelbares Schauen derselben.
Verse: Wie das Paradies und die Hölle beschaffen sind, das habe ich so, wie es sich gebührt, mit Gewißheit erkannt. Würde auch der Vorhang hinweggezogen, jene Gewißheit nähme deswegen um kein Stäubchen zu.

2. Spruch.
Die Menschen schlafen;
wenn sie aber sterben, dann wachen sie auf.

Arabische Erklärung: So lange die Menschen in dieser Welt leben, sind sie sorglos; sie scheinen in einem so tiefen Schlummer zu liegen, daß sie darüber das Paradies mit seinem Wonnegenuß und die Hölle mit ihrer Flammenpein vergessen; wenn sie aber sterben, dann wachen sie vom Schlummer der Sorglosigkeit auf, und bereuen ihre Saumseligkeit im Dienst dessen, der sie geschaffen, und machen sich selbst Vorwürfe über ihre Nachlässigkeit im Dank gegen den, der ihnen alles gespendet hat; aber erst dann, wenn die Reue ihnen nichts mehr hilft, und die Selbstvorwürfe ihnen keinen Nutzen mehr bringen.
Persische Erklärung: Die Menschen sind während ihres Aufenthaltes in dieser Welt wegen der Angelegenheiten jener anderen unbekümmert; erst wenn sie sterben, wachen sie vom Schlaf der Sorglosigkeit auf, erkennen, daß sie das Leben in den Wind geschlagen haben und nicht die rechte Straße gewandelt sind, und bereuen ihre verwerflichen Reden und gottmißfälligen Handlungen; aber dann hilft und fruchtet dies nichts mehr.
Verse: Die Menschen sind wegen jenes Lebens unbekümmert; man möchte sagen, sie glichen alle Schlafenden. Wenn sie sterben, dann erst erkennen sie das Verderbliche einer (so unbegreiflichen und strafbaren) Sorglosigkeit, welcher sie sich jetzt hingeben.

3. Spruch.
Die Menschen sind ihrer Zeit ähnlicher, als ihren Vätern.

Arabische Erklärung: Die Menschen ähneln ihren Zeitgenossen, nicht ihren Vätern, und entsprechen der Weise ihrer Mitlebenden, nicht der ihrer Vorfahren; jeden daher, den die Zeit (das Glück) begünstigt, den begünstigen, jeden, den sie vernachlässigt, den vernachlässigen sie.
Persische Erklärung: Die Menschen sehen auf die Zeit und ahmen das nach, was sie tut: jeden, den die Zeit (das Glück) liebkost, den liebkosen, jeden, den sie verstößt, den verstoßen sie; nach der Weise ihrer Väter aber wandeln sie nicht, und ihren Vorfahren ahmen sie nicht nach.
Verse: Die Menschen halten nicht an der Handlungsweise ihrer Väter fest; alle folgen der ihrer Zeit. Sie sind Freunde dessen, den das Glück in seinen Schoß genommen, Feinde dessen, den es davon herabgeworfen hat.

4. Spruch.
Nie ging ein Mann zugrunde, der erkannte was er galt.

(Das Maß seiner Kräfte, seines Wissens und seiner Verdienste
weder zu gering, noch zu hoch anschlug).
Arabische Erklärung: Wer erkennt was er gilt, steht, so lange er in dieser Welt lebt, hoch erhaben auf dem Gipfel der Ehre und bekleidet mit dem Waffenrock der Unverletzlichkeit; von niemandem trifft ihn Ungemach, von keinem droht ihm Gefahr.
Persische Erklärung: Jeder der seine Stellung erkennt, seinen Fuß nicht weiter ausstreckt, als seine Decke lang ist, und sich mit nichts, was seinem Rang unangemessen und für seinen Stand unpassend ist, zu schaffen macht: der ist sein Leben lang von dem Tadel geschieden und mit der Unantastbarkeit verbunden.
Verse: Jeder der erkannte was er galt, blieb sicher vor allen Unfällen; dem Zwinger der Verblendung entronnen, wohnte er ruhig in der Behausung der Fröhlichkeit.

5. Spruch.
Jedermann gilt, was er versteht.

(Jedermanns Wert bestimmt sich nach seinen
Kenntnissen und Fertigkeiten).
Arabische Erklärung: Je höher jemandes Wissen, desto höher steht bei anderen sein Wert; je tiefer jemandes Wissen, desto tiefer steht bei anderen sein Rang und sein Ansehen.
Persische Erklärung: Die Geltung eines jeden Menschen richtet sich nach dem Maß seines Wissens: weiß er viel, so gilt er viel, weiß er wenig, so gilt er wenig.
Verse: Deine Geltung beruht auf dem Maß des Wissens, mit welchem du deinen Geist ausschmückst. Je mehr du dein Wissen erweiterst, desto höher schätzt man dich.

6. Spruch.
Wer sich selbst erkennt, der hat dadurch auch Gott erkannt.

Arabische Erklärung: Wer sich selbst als ein geschaffenes und künstlich gebildetes, aus vielfachen Teilen und veränderlichen Gliedern zusammengesetztes und zu einem Ganzen vereinigtes Wesen erkennt, der erkennt dadurch auch, daß er einen in seinem Wesen einfachen und in seinen Eigenschaften unveränderlichen Schöpfer und Bildner hat.
Persische Erklärung: Wer sich selbst betrachtet, der erkennt schon durch die natürliche Kraft des Verstandes, daß er vor diesem Sein nicht dagewesen und nun zum Sein gelangt ist; daraus aber erkennt er, daß es einen Seinsverleiher und Hervorbringer gibt; und so gelangt er von der Erkenntnis seiner selbst zur Erkenntnis seines Schöpfers.
Verse: Für das Sein Gottes des Hocherhabenen ist dein eigenes Sein der entscheidendste Beweis. Wenn du dich selbst erkennst, so erkennst du auch, daß du ein künstliches Gebilde bist und Gott der Bildner davon.

7. Spruch.
Der Mensch ist unter seiner Zunge verborgen.

Arabische Erklärung: So lange der Mensch nicht spricht, so lange bleibt der Umfang seines Verstandes und die Stufe seiner Bildung unbekannt; spricht er aber, so hebt sich der Vorhang, und man erfährt, was er recht versteht und was nicht.
Persische Erklärung: So lange jemand nicht spricht, weiß man nicht, ob er unterrichtet oder unwissend, einfältig oder verständig ist; so wie er aber gesprochen hat, lernt man den Umfang seines Verstandes und die Stufe seiner Bildung kennen.
Verse: Der Mensch ist unter seiner Zunge verborgen: so wie er spricht, lernt man ihn kennen. Spricht er gut, so nennt man ihn verständig; spricht er schlecht, so heißt man ihn unbesonnen.

8. Spruch.
Wessen Zunge süß redet, der hat Freunde in Menge.

Arabische Erklärung: Der Mensch gewinnt das Herz anderer durch freundliche Rede und reichlich spendenden Edelsinn.
Persische Erklärung: Wer anderen Gutes nachsagt und sich um ihre Fehltritte nicht bekümmert, den haben sie lieb und leben mit ihm wie Brüder.
Verse: Ist deine Zunge freundlich, so lieben dic...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorrede.
  3. 1. Spruch: Würde die Decke weggezogen, ich gewönne dadurch nicht an Gewißheit.
  4. 2. Spruch: Die Menschen schlafen; wenn sie aber sterben, dann wachen sie auf.
  5. 3. Spruch: Die Menschen sind ihrer Zeit ähnlicher, als ihren Vätern.
  6. 4. Spruch: Nie ging ein Mann zugrunde, der erkannte was er galt.
  7. 5. Spruch: Jedermann gilt, was er versteht.
  8. 6. Spruch: Wer sich selbst erkennt, der hat dadurch auch Gott erkannt.
  9. 7. Spruch: Der Mensch ist unter seiner Zunge verborgen.
  10. 8. Spruch: Wessen Zunge süß redet, der hat Freunde in Menge.
  11. 9. Spruch: Durch Wohltaten macht man den Freien zum Sklaven.
  12. 10. Spruch: Des Geizigen Schätzen verheiße Verderben, oder einen Erben.
  13. 11. Spruch: Sieh nicht den an, der gesprochen, sieh das an, was er gesprochen.
  14. 12. Spruch: Ungeduld in Trübsal ist des Unglücks Vollendung.
  15. 13. Spruch: Kein Glück (eigentl. Erlangung des Gewünschten) bei Ungerechtigkeit.
  16. 14. Spruch: Kein Lob bei Hochmut.
  17. 15. Spruch: Keine Wohltätigkeit bei Geiz.
  18. 16. Spruch: Keine Gesundheit bei Gefräßigkeit.
  19. 17. Spruch: Keine Standeshöhe bei Geistesrohheit.
  20. 18. Spruch: Keine Möglichkeit, Unerlaubtes zu meiden, bei sündiger Begierde.
  21. 19. Spruch: Keine Ruhe bei Neid.
  22. 20. Spruch: Keine Freundschaft mit einem Streitsüchtigen.
  23. 21. Spruch: Keine Herrschaft bei Rachsucht.
  24. 22. Spruch: Kein Besuch bei Unfreundlichkeit.
  25. 23. Spruch: Eine Sache recht machen und andere nicht um Rat fragen, sind zwei unverträgliche Dinge.
  26. 24. Spruch: Kein Edelsinn bei einem Lügner.
  27. 25. Spruch: Keine Treue bei einem Launischen.
  28. 26. Spruch: Keine höhere Ehre, als gottesfürchtig zu sein.
  29. 27. Spruch: Keine höhere Würde als die, ein Muslim zu sein.
  30. 28. Spruch: Keine bessere Feste als die Frömmigkeit.
  31. 29. Spruch: Kein wirksamerer Fürsprecher als die Bekehrung.
  32. 30. Spruch: Kein schöneres Kleid als das des Wohlbefindens.
  33. 31. Spruch: Keine unheilbarere Krankheit als Geistesbeschränktheit.
  34. 32. Spruch: Keine schwerere Krankheit als Unverstand.
  35. 33. Spruch: Deine Zunge fordert das von dir, woran du sie gewöhnt hast.
  36. 34. Spruch: Der Mensch ist der Feind dessen was er nicht versteht.
  37. 35. Spruch: Gottes Gnade über den, der da weiß, was er gilt, und seinen Kreis nie überschreitet.
  38. 36. Spruch: Wiederholte Abbitte ist Erinnerung an das Vergehen.
  39. 37. Spruch: Zurechtweisung vor mehreren ist Schmähung.
  40. 38. Spruch: Bei reifem Verstand ist des Redens wenig.
  41. 39. Spruch: Der Fürbitter ist der Flügel des Wünschenden.
  42. 40. Spruch: Heuchelei ist Selbsterniedrigung.
  43. 41. Spruch: Das Glück des Unwissenden ist wie eine Aue auf einer Düngerstätte.
  44. 42. Spruch: Ungeduld ist beschwerlicher als Geduld.
  45. 43. Spruch: Wer gebeten wird, ist ein freier Mann, bis er verspricht.
  46. 44. Spruch: Der furchtbarste Feind ist der von euch, welcher seine Anschläge am besten verbirgt.
  47. 45. Spruch: Wer nach dem strebt, was ihn nichts angeht, dem entgeht das, was ihn etwas angeht.
  48. 46. Spruch: Wer Verleumdung anhört, ist der zweite Verleumder.
  49. 47. Spruch: Erniedrigung begleitet die Habsucht.
  50. 48. Spruch: Ruhe begleitet die Hoffnungslosigkeit.
  51. 49. Spruch: Getäuschte Hoffnung begleitet die Begierde.
  52. 50. Spruch: Der Spaßmacher zieht sich unfehlbar Groll und Geringschätzung zu.
  53. 51. Spruch: Der Sklave seiner Begierde ist niedriger als der Sklave seines Herrn.
  54. 52. Spruch: Der Neidische zürnt auf Schuldlose.
  55. 53. Spruch: Die Überwältigung legt hinlängliche Fürbitte ein für den Schuldigen.
  56. 54. Spruch: Gar mancher bemüht sich um Schädliches.
  57. 55. Spruch: Verlaß dich nicht auf Wünsche; denn sie sind die Kapitale der Einfältigen.
  58. 56. Spruch: Die Hoffnungslosigkeit ist eine Freie, die Hoffnung eine Sklavin.
  59. 57. Spruch: Die Ahnung des Klugen ist Weissagung.
  60. 58. Spruch: Wer da betrachtet, der nimmt auch zu Herzen.
  61. 59. Spruch: Feindschaft gibt vollauf zu tun.
  62. 60. Spruch: Wenn dem Geist Gewalt geschieht, so erblindet er.
  63. 61. Spruch: Artigkeit ist die äußere Erscheinung des Verstandes.
  64. 62. Spruch: Der Gierige ist schamlos.
  65. 63. Spruch: Wessen Untere weich sind, dessen Obere sind hart.
  66. 64. Spruch: Derjenige, der sich führen läßt wie ein liederliches Weib (sich von anderen für deren Zwecke um Geld kaufen läßt), ist schamlos, und seine Sprache ist anstößig.
  67. 65. Spruch: Wohl dem, der sich durch anderer Beispiel warnen läßt.
  68. 66. Spruch: Die Weisheit ist das verlorene Kamel des Gläubigen.
  69. 67. Spruch: Die Bosheit vereinigt in sich die schlimmsten Fehler.
  70. 68. Spruch: Immer ja sagen, ist Heuchelei, – immer nein, Haderei.
  71. 69. Spruch: Gar manche Hoffnung geht leer aus.
  72. 70. Spruch: Gar manches Hoffen führt zum Nichterlangen.
  73. 71. Spruch: Gar mancher Gewinn führt zu Verlust.
  74. 72. Spruch: Gar mancher Wunsch lügt.
  75. 73. Spruch: Der Übermut treibt ins Verderben.
  76. 74. Spruch: Jedem Schluck ist etwas beigemischt, was den Atem versetzt, jedem Bissen etwas, was die Kehle zuschnürt.
  77. 75. Spruch: Wer zu sehr die Folgen bedenkt, kann nicht mutig sein.
  78. 76. Spruch: Wenn des Himmels Beschlüsse eintreffen, gehen der Menschen Anschläge in die Irre.
  79. 77. Spruch: Wenn das Geschick kommt, wird die Vorsicht unnütz.
  80. 78. Spruch: Wohltaten schneiden die Zunge ab.
  81. 79. Spruch: Der wahre Adel beruht auf Kenntnissen und Bildung, nicht auf Abstammung und Herkunft.
  82. 80. Spruch: Der edelste Teil feiner Bildung ist Artigkeit.
  83. 81. Spruch: Der höchste Adel ist vollendete Bildung.
  84. 82. Spruch: Die größte Armut ist der Unverstand.
  85. 83. Spruch: Nichts ist zurückscheuchender als Selbstsucht.
  86. 84. Spruch: Der größte Reichtum ist der Verstand.
  87. 85. Spruch: Der Habsüchtige liegt in den Banden der Verachtung.
  88. 86. Spruch: Verhütet das Entfliehen der Glücksgüter; denn nicht jeder Flüchtling läßt sich zurückbringen.
  89. 87. Spruch: Die meisten Niederlagen erleidet die Vernunft unter den Blitzstrahlen der Begierde.
  90. 88. Spruch: Wer sich von der Wahrheit schlagen läßt, wird glücklich.
  91. 89. Spruch: Wenn ihr in Dürftigkeit geratet, so macht durch Almosen einen Handel mit Gott.
  92. 90. Spruch: Wer von zu weichem Holz ist, dessen Äste werden abgestreift.
  93. 91. Spruch: Der Unverständige trägt das Herz im Mund.
  94. 92. Spruch: Der Verständige trägt die Zunge im Herzen.
  95. 93. Spruch: Wer sich von Hoffnungen gängeln läßt, der stürzt ins Verderben.
  96. 94. Spruch: Wenn der Vorderzug der göttlichen Wohltaten bei euch eintrifft, so verscheucht nicht den Hinterzug derselben durch Undankbarkeit.
  97. 95. Spruch: Bekommst du deinen Feind in deine Gewalt, so laß seine Begnadigung den Dank für die Verleihung dieser Gewalt sein.
  98. 96. Spruch: Niemand verbarg je etwas in seinem Innern, das nicht in seinen unüberlegten Worten und Mienen hervorgetreten wäre.
  99. 97. Spruch: O Gott, vergib uns die sträflichen Augenwinke und die verwerflichen Worte, die Gelüste des Herzens und die Verirrungen der Zunge.
  100. 98. Spruch: Der Geizige macht sich übereilt selbst zum Armen: in dieser Welt lebt er wie die Armen, und in jener muß er Rechenschaft ablegen wie die Reichen.
  101. 99. Spruch: Die Zunge des Verständigen liegt hinter seinem Herzen.
  102. 100. Spruch: Der Verstand des Toren liegt hinter seiner Zunge.
  103. Anhang I: Zerstreute Perlen.
  104. Anhang II.
  105. Über den Autor.
  106. Zu dieser Ausgabe.
  107. Impressum