Liebe ist kein Sonntagsspaziergang Sie fordert letzte Beugung von uns. Liebe ist nur möglich, wenn wir daran arbeiten, zu lieben. Tätige Liebe ist, wenn wir so tun, als mache uns die Mühe nichts aus.
Gemeinsam miteinander leben und lieben
Das jüngste Geschludere in der Nachbarschaft über meine Person ist Anlass einer umfangreichen Aufzählung der Stressmomente mit meiner altersdementen Mutter, der ich seit nunmehr knapp sechseinhalb Jahren das Leben zu erleichtern suche. Der normale Stress zu Hause, mit dem ich weit überwiegend gut zurecht komme, wird durch Geschluder und wiederholte abfällige Bemerkungen und kluge Belehrungen von Mitmenschen nicht gerade erleichtert. Das Unverständnis in der Bevölkerung ist allgemein groß. Dies Büchlein möge dazu beitragen, mehr Verständnis für diejenigen zu wecken, die es gern und bereitwillig auf sich nehmen, ihr gesamtes Leben auf den Kopf zu stellen, um einem behinderten Verwandten das Leben zu erleichtern.
Ich habe mich mal hingesetzt und aufgeschrieben, was hier zu Hause so abläuft. Wer bei den vielen Vorkommnissen, mit denen ich rund um die Uhr und manchmal auch nachts konfrontiert werde, nicht selbst verrückt im Kopf wird, muss schon sehr starke Nerven haben. Ich glaube kaum, dass die Klatschmäuler der Straße dem Dauerstress gewachsen wären, dem ich mich hier rein freiwillig aussetze. Und dies, obwohl ich zuvor einen siebenjährigen Scheidungskampf hatte, davor die letzten Jahre eine schreckliche Ehe und heilfroh war, als ich in Spanien endlich mein eigenes Leben führen und dort knapp sieben Jahre lang reichlich musizieren konnte.
Ich fühlte mich sehr befreit und wohl und fürchtete nichts mehr, als dass meine Mutter mich eines Tages brauchen würde. Darum habe ich immer wieder versucht, dass sie zu mir nach Spanien zieht. Aber sie war dazu nicht bereit. Und als es dann soweit war, habe ich anderthalb Jahre lang mit mir gehadert aber gleichzeitig meine Wohnung zu verkaufen gesucht. Während dieser Übergangszeit hatte meine Mutter einen amtlich bestellten Betreuer. Aber es ging drunter und drüber, und sie wurde auch noch um ihre letzten Sicherheitsreserven betrogen. Es wurde dringend erforderlich, dass entweder rund um die Uhr jemand für sie da wäre oder meine Mutter ins Seniorenheim gehen müsste. Der amtliche Betreuer erhielt übrigens während dieser anderthalb Jahre rund 12.000€ Honorar für einen Besuch pro Woche. Das ist genau die Summe, die meiner Mutter nach den Räubereien durch vermeintliche Handwerker noch geblieben war. Ich habe die Pflege schließlich übernommen, ohne dass meine Mutter noch irgendwelche finanziellen Reserven gehabt hätte.
Wer würde schon so viel für seine Mutter aufgeben, wie ich es tatsächlich getan habe und obendrein mit eigenem Geld immer wieder einspringen? Dennoch bekam ich eine Anzeige, weil ich angeblich auf Kosten meiner Mutter lebe, sie schlecht behandele und an Kaufrausch leide. Ich hatte nach dem Verkauf meiner spanischen Wohnung außerdem noch monatelangen Zoff mit Betreuer und Vormundschaftsgericht. Er wollte mich partout nicht ins Haus lassen und setzte dafür alle Hebel in Bewegung. Das Vormundschaftsgericht setzte ausgerechnet ihn für die Beurteilung ein, ob ich als Pflegerin meiner Mutter geeignet sei. Auch das alles hat meine Mutter und mich noch sehr viel Geld und Ärger gekostet. Spanische Freunde waren erstaunt, dass mir das Vormundschaftsgericht derart viele Steine in den Weg legte. Sie sagten: "Aber das ist doch wohl typisch deutsch! Oder?"
Von Anfang an geriet ich ins Visier einiger netter Nachbarinnen, die ständig die Köpfe zusammen steckten und tuschelten, wenn ich vorbei ging. Da eine von ihnen niemals grüßte, sich aber meinen jungen Hund heranrief, obwohl ich sie bat, das zu unterlassen, weil er lernen sollte, fremde Menschen nicht anzuspringen, sprach ich sie deshalb an. Sie hatte stets Leckerlis für ihn bereit. Sobald ich mit dem Tier zu sehen war, schlug sie sich auf die Oberschenkel und rief den Hund herbei, der dann sogleich an ihr hochsprang und eine Belohnung für dieses von mir unerwünschte Verhalten erhielt. Ich ging schließlich zu ihrem Häuschen und klingelte. Von oben vom Badezimmerfenster aus rief sie im Sinne des Wortes herablassend herunter: "Verschwinden sie sofort! Mit so einer wie ihnen will ich nichts zu tun haben!" Ich wusste nicht, wie mir geschah und bat sie nochmals, vernünftig mit mir zu reden und mir zu sagen, was sie mir eigentlich vorwirft. Sie aber wies mich von ihrem Grundstück. Eine andere Nachbarin schleuderte mir ihre verächtlichen Vorwürfe direkt ins Gesicht, dass ich nämlich dauernd nur in Spanien sei, Pflegegeld kassiere und mich nicht um meine Mutter kümmere. Und eine dritte meinte, ich wäre ohnehin nur hinter dem Geld meiner Mutter her. Dabei war gar nichts mehr vorhanden, als ich bei meiner Mutter einzog.
Offensichtlich wurde ich als Störenfried empfunden, und überhaupt waren sich alle einig, dass meine Mutter gar nicht wirklich dement sei und ich mich lediglich einschleiche. Erst im Laufe der Zeit wurde wohl auch den letzten Zweiflern klar, dass ich nicht gelogen hatte. Aber immer noch gibt es Lästerzungen, die sich darüber einig sind, dass ich lediglich meinen eigenen Vorteil suche und meine Mutter schlecht behandele. In der Psychologie spricht man in einem solchen Fall von Übertragung. Die Menschen übertragen aus anderen schlechten Erfahrungen ihren Hass auf eine unschuldige Person. Dagegen kann man sich überhaupt nicht zur Wehr setzen sondern sollte es stillschweigend hinnehmen, solange keine direkten Störungen von solchen Menschen ausgehen. Das ist leicht gesagt, denn es ist nicht einfach, das wegzustecken und seinen Frieden anderweitig aufrecht zu erhalten, wenn man diesen Leuten laufend über den Weg läuft.
Meine Mutter besitzt ein kleines Reihenhaus mit 70 qm Wohnfläche. Meine spanische Wohnung betrug immerhin 90 qm. Ich hatte also zuzusehen, wie ich mich hier überhaupt hineinzwänge. Dazu nahm ich bei mir zu Hause erst einmal Maß, wie viel Meter Wandfläche ich für meinen Klimbim benötige und wie viel Meter mir dafür in Hamburg zur Verfügung stehen würden. Natürlich ergab das ein riesiges Defizit! Ich habe im Endeffekt fast die Hälfte meiner Habe auf dem Dachboden des Reihenhäuschens meiner Mutter einlagern müssen. Auf den Dachboden gelangt man nur durch eine herunterklappbare Treppe. Und der Fußboden dort ist auch nicht besonders fest. Er besteht lediglich aus locker verlegten Brettern und darf nicht zu schwer belastet werden. Und um genügend Stellfläche im 16 qm großen Balkonzimmer, Kellerkorridor und dem 8 qm großen Kellerraum zu erreichen, habe ich ein sehr großes und 60cm tiefes IKEA-Regal für das Balkonzimmer im 1.Stock angeschafft, in das ich meine vielen Bücher in Doppelreihen hintereinander stellen konnte. Das Regal reicht fast bis zur Zimmerdecke hinauf und misst 220m Höhe. Auf diese Weise sind die Bücher natürlich etwas unbequem zu erreichen.
Ferner ergab sich ein Problem mit der Telefon-Steckdose. Ich hätte hier einen erheblichen baulichen Aufwand treiben müssen, wie mir die Leute von der Telefongesellschaft und der Computerfachmann sagten, um sie in mein Zimmer in den ersten Stock zu verlegen. Außerdem mussten Internetanschluss, Computer und die Keyboardanlage zueinander kommen, denn über den PC werden Musikstücke bearbeitet. Beides muss direkt miteinander verkabelt werden. Erst nach vier Jahren, als ich mich gegen die gerichtliche Willkür zur Wehr setzte, habe ich im Wohnzimmer Änderungen vorgenommen und dann auch die Telefonanschluss-Geschichte verändern können. Natürlich alles auf meine Kosten. Der LAN-Anschluss kostete mich nochmals 800€.
Aber die Zeit bis dahin musste ich mit meinem Computer und meiner Musikanlage samt meinem Bett in den 8 qm engen und etwas niedrigen Kellerraum gehen. Die Musikanlage besteht aus zwei Keyboards, großen Lautsprecherboxen mit Stativ, Mischpult, reichlich Kabeln usw., eben aus allem, was für einen Musiker, der damit vor großem Publikum auftritt, dazu gehört. Dazu gehört auch umfangreiches Notenmaterial. Folglich hatte ich auch im Keller, und zwar auf dem Korridor, weil ja in dem Raum selbst nicht ausreichend Platz war, weitere IKEA-Regale aufzustellen. Und der Korridor stand bereits voll mit den Sachen meiner Mutter. Deshalb musste ich für ausreichend weitere Stellfläche sorgen und kaufte dafür mehrere weitere 60cm tiefe Regale.
Mein Bett passte nicht mehr in das Balkonzimmer hinein, wo ich ja bereits meine Bibliothek und meinen Kleiderschrank hinzustellen hatte. Ich kaufte mir ein zweistöckiges Bett, um so auch Platz für Besucher zu gewinnen und zog damit in den Kellerraum. Wenn Besuch von meinen Kindern und Enkeln kam, zwängte ich mich vorübergehend auf das viel zu kurze Sofa im Wohnzimmer meiner Mutter.
Es war also kein wirklich eigenes Zimmer für mich vorhanden. Und ich durfte im Wohnzimmer nichts verändern. Das Gericht schärfte mir ein, dass ich hier nur geduldet sei und jederzeit hinaus gesetzt werden könnte. Mir wurde eingehämmert, dass mir klar sein müsse, dass es nicht um mich sondern ausschließlich um das Wohl meiner Mutter geht. So habe ich hier also tatsächlich die ersten fünf Jahre lang in dem 8 qm großen Kellerraum vegetiert und dort auch geschlafen. Bis ich mich endlich auf die Hinterbeine gestellt und mir gesagt habe: "Wenn meine Mutter sich wohl fühlen soll, muss ich mich unbedingt an erster Stelle wohl fühlen, denn bei fehlender eigener Zufriedenheit kann ich meiner Mutter keinen adequaten Liebesdienst erweisen. Ich muss meine Mutter auch nicht bedienen sondern zu einer angemessenen gemeinsamen Wohn-und Lebensform mit ihr gelangen."
Ich stellte daraufhin das Wohnzimmer dergestalt um, dass wir nun beide unsere Sachen darin haben und es miteinander teilen. Dazu musste das große IKEA-Regal vom 1. Stock nach unten gebracht werden. Es ist eine sehr schön aussehende Wohnwand mit Böden für Bücher, zwei Glasvitrinen, Schubladen und einigen Türen und sieht wirklich recht schön aus. Ich ließ es nun endlich aus dem 1. Stock holen und richtete damit das Wohnzimmer neu ein. Das zog natürlich auch noch den Aufwand nach sich, beide Räume tapezieren und streichen lassen zu müssen. Da ich mir das nicht auch noch zumuten wollte, habe ich auf meine Kosten Handwerker geholt, die auch den Umzug und Wiederaufbau des ohnehin nur mit Mühen aufstellbaren Regals übernahmen.
Außerdem brachte ich den oft schreienden Papagei in eine private Papageien-Auffangstation bei Bad Oldesloe, wo das Tier zum ersten Mal in seinem Leben eine große Voliere hat und richtig frei fliegen kann. Er hat dort sofort eine Gefährtin gefunden und lebt auf immerhin 40 qm zusammen mit insgesamt 5 Artgenossen. Wir haben ihn dort besucht. Etwas besseres konnte Lorchen überhaupt nicht passieren!
Ich kaufte auf meine Kosten eine neue Küche, habe sie natürlich auch fliesen lassen. Die Waschmaschine ging kaputt, und ich habe auch die neu gekauft und gleich noch einen Wäschetrockner dazu. Einige Vorhänge waren extrem brüchig geworden, ein Teppich war voller Löcher durch Zigaretten von Mietern. Ich ließ im ersten Stock den gesamten Boden machen und habe im ganzen Haus neue Vorhänge angebracht, die ich teilweise selbst genäht habe. Und ich habe meiner Mutter ein Geländer mit festem Handlauf an der Eingangstreppe angebracht. Das war eine regelrechte Handwerksarbeit, die man normalerweise einer Frau gar nicht zutraut. Und so habe ich so manches im Hause selbst gemacht, um zu sparen: gebeizt und gestrichen, die Clos abgeschraubt und Rohre gereinigt und so weiter und so fort. Seitdem fällt mir das Leben wesentlich leichter, und es kommt kaum noch zu Spannungen. Bevor ich mich allerdings dazu durchgerungen habe, meine Ansprüche geltend zu machen, kam es sehr wohl immer wieder zu Spannungen und ab und auch zu lautstarken Äußerungen von mir.
Eines Tages kam die ehemalige Pflegerin meiner Mutter vorbei und bemerkte spitz, dass ich "ja doch alles auf den Kopf gestellt" und meine Mutter "überrumpelt" hätte. Das sei nicht rechtens! Besonders regte es sie auf, dass ich den Papagei "entsorgt" hatte. Meine Mutter hatte zu dem Tier insofern eine Beziehung, als sie ihn von ihrer Mutter übernommen hatte. Sie konnte aber selbst gar nicht richtig mit ihm umgehen und ließ den Käfig immer mehr verdrecken. Ich übernahm darum die Pflege vom Lorchen, fegte immer wieder den Schmutz weg, der herausfiel und wurde mehrfach erheblich gebissen.
Meine Großmutter hatte ihn regelmäßig aus dem Käfig geholt und sich intensiv mit ihm befasst. Meine Mutter redete zwar auch mit dem Papagei, stopfte ihn aber im übrigen mit Schokolade voll, sodass er schließlich lungenkrank wurde und wir mehrfach mit ihm zum Tierarzt gehen mussten. Da sein Käfig so eng war, dass er sich nicht einmal recken noch die Flügel ausstrecken konnte, hatte ich ihm bereits vor ein paar Jahren für viel Geld einen doppelt so großen Käfig geschenkt. Aber der Vogel stand mit seinem größeren Käfig im sehr engen Wohnzimmer nun mehr im Wege als vorher.
Man musste immer den Käfig beiseite schieben, wenn man an einen Schrank oder auf die Terrasse gehen oder hinter dem mitten im Wohnzimmer stehenden Sofa vorbei wollte. Das Zimmer hat ohnehin nur 20 qm, aber es waren drei Sofas drinnen sowie ein riesiger L-förmiger Schreibtisch und ein Bücherschrank. Und da der Papagei sofort schrie, wenn der Fernseher angemacht wurde oder wenn Menschen miteinander sprachen, wurde er oft auf den Korridor hinaus geschoben. Dort stand er vor dem Geschirrschrank und störte schon wieder.
Also kam er in die Küche, und dort störte er, wenn man kochen wollte. So wurde der Käfig ständig herumgeschoben und mit ihm das Lorchen. Wenn er schrie, knallte meine Mutter ihm eine Decke über den Käfig. Mir tat das Tier sehr leid. Und ich tat mir auch selbst leid, denn warum sollte ich mich derart vergewaltigen lassen, wenn doch von mir ein Liebesdienst erwartet wurde? Die Geschichte um das Lorchen und die Reaktion dieser Pflegerin, vor der ich Angst hatte, dass sie mich beim Vormundschaftsgericht denunzieren könnte, zeigt wieder einmal, welchem Druck pflegende Angehörige ausgesetzt werden, indem man ihnen nicht nur kaum erfüllbare zusätzliche Pflichten aufbrummt und ihnen jedes eigene Recht zu entziehen sucht. Die beste Methode ist, ein schlechtes Gewissen einzubläuen.
Aber ich stellte mich nach vier Jahren Dauerleidens auf die Hinterbeine und schaffte zwei der Sofas und den Papagei kurzerhand ab. Und die ehemalige Pflegerin, die meine Mutter anderthalb Jahre lang umsorgt hatte, bevor ich diese Aufgabe übernahm, betritt mir nicht mehr das Haus! Ich habe selbstbewusst aufgehört, mir Angst einjagen zu lassen und verlasse mich auf meine eigenen Entscheidungen. Als die Verfahrenspflegerin, eine Anwältin und die Vormundschafts-Richterin uns nach einer Anzeige aus der Nachbarschaft aufsuchten, haben die die häuslichen Veränderungen übrigens nicht kritisiert sondern sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Ich habe ferner dafür gesorgt, auch körperlich Ausgleich zu haben, gehe regelmäßig joggen und ins Fitnessstudio und habe seit dem 6. September 2006 durch das Schreiben mehrerer Bücher meine eigene Vergangenheit aufgearbeitet. Auch das war sehr, sehr wichtig. Am Ende des Buchs weise ich auf diese Bücher hin. In meinem ersten Buch, mit dem ich mir meine posttraumatische Belastungsstörung, wegen der ich berentet bin und an der ich jahrzehntelang gelitten habe, selbst wegtherapiert habe, bin ich auch auf die Lebensgeschichte meiner Mutter ausführlich eingegangen. In diesem kleinen Büchlein möchte ich darauf nicht eingehen sondern mich auf die Probleme beschränken, die einerseits durch den Charakter meiner Mutter bedingt sind, andererseits durch ihre senile Demenz. Und obendrein gibt es noch Belastungen durch liebe Mitmenschen, die so ganz und gar nichts davon verstehen, was ein pflegender Angehöriger ganz und gar freiwillig auf sich nimmt.
Ich beziehe meine Mutter, wo immer es geht, in die Hausarbeit mit ein, damit sie beschäftigt ist und geistig angeregt wird, denn schon geringfügige Arbeiten regen den Menschen zum Denken an. Und außerdem ist es eine gemeinsame Aktivität.
Meine Mutter sorgt in der Küche gern für sauberes Geschirr und "Ordnung". Da sie von vielen Dingen deren angestammten Platz vergisst, muss ich laufend suchen. Ich kann nicht einfach "gewohnt" nach einem Gegenstand greifen (Brotmesser, Zitruspresse, kleiner Mixer, Mixquirle, Rührlöffel, Vorlegebesteck, drei verschiedene Siebe, Bratpfanne usw...) sondern muss oft erst auf die Suche gehen. Darum habe ich mehrere Dinge mindestens doppelt angeschafft, zum Beispiel die Küchenschere. Und trotzdem ist oftmals keine von beiden zu finden.
Ebenso verkramt sie ihren Schmuck, wenn ich ihn nicht sofort verstaue. Wenn sie aber zwischendurch ihren Ring abnimmt, bekomme ich das nicht unbedingt mit. Sie möchte aber ihren Schmuck gern anlegen, und es ist immer eine Gradwanderung zwischen dem Freiraum, den man einem zu pflegenden Menschen unbedingt lassen muss und den trotz aller Liebe erforderlichen Einschränkungen dieses Freiraums. Es fehlen inzwischen drei goldene Ringe und eine wertvolle Bernsteinkette von ihrem Vater. Schlimm ist, dass sie so...