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Chronik Dinkelsbühl 5
Mauern und Türme Die Stadtbefestigung vom Königshof ins 21. Jh.
- 340 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Über dieses Buch
Im Band 5 der Chronik Dinkelsbühl werden die mittelalterlichen Verteidigungsanlagen der Frühzeit bis 1372 zusammengefasst, danach die Entwicklung der Stadtbefestigung bis in die Gegenwart beschrieben: Wall und Graben, die Zwinger und deren Stände, die Innere und Äußere Stadtmauer mit ihren Türmen bzw. Basteien, die Inneren Stadttore und deren Torbastionen samt Äußeren Tortürmen. Die größtenteils abgegangenen Äußeren Verteidigungsanlagen sind ebenso aufgenommen wie die verschwundenen Teile der Inneren Stadtbefestigung. Mit einer Fülle fundierter Daten und neuer Erkenntnisse sowie über 250 Abbildungen der heute gültige Wissensstand über die einstige Reichsstadt Dinkelsbühl.
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Information
1 (Inneres, heutiges) Wörnitztor
Torturm, Turmzwinger, Mühlgrabenbrücke
Torturm
Lage
In der „Altstadt“ und der Wörnitzniederung nahe der alten Wörnitzfurt am Mühlgraben. Turmbasis 440 m über N.N., etwa 1,00 m über dem vermuteten Turm beim Seelhaus am Mauerknick nahe dem Kreuzgässlein, ebenso hoch wie die Kleine Bastei. Vom Turm beim Seelhaus ist er 165 m entfernt, von der Kleinen Bastei 85 m. Länge der Stadtmauer vom Wörnitztor bis zum Turm Am Türlein an der Stadtmühle (Turmstumpf) 485 m.
Name
Wörnitztor: Vom Fluss Wörnitz; auf den Bildquellen als Wernitz Tor, Wirmis Tor, Wernitzer Tor bezeichnet.1401 wird ein Haus mit Hofreit „am Wernitz tor“ genannt.161 1406 liegen Gartenbeete vor dem Wörnitztor am „Inneren Graben“, also am Stadt- oder Mühlgraben.162 Erstmals ist es 1430 als das „innere Wörnitztor“ angeführt.
Wörnitzturm: 1437 als der „innere Wörnitzturm“ bezeichnet.163 Laut abschriftlicher Bestückungsliste von 1461 sind auf ihm eine Büchse mit 8 Pfund Pulver, 10 Kugeln und Ladezeug.164 In der Viertelordnung von 1473 kommen 2 Mann „uff den werntz turn“, 2 Mann zum „Schossgatter“ (Fallgatter), 6 „Selhus“.165 In der Feuerordnung von 1533 sind 2 Mann beim „Innern Wernitz thor“ (gemeint ist der Turmzwinger), 3 Mann kommen „uff den innern thurn“ und das Schossgatter.166
Bettelvogtsturm: Bezieht sich auf den Bettelvogt, der im Turmstüblein hauste. Dieser war ein von der Stadt bestellter Einwohner, der nur „genehmigte“ Bettler die Mildtätigkeit in Anspruch nehmen ließ. Er führte den Bettelhaufen jeden Freitag durch die Gassen.167
1670 wurde auf dem „Bettelvogtsturm“ eine Uhrtafel angebracht.168 Und auf dem Markungs-Grundriss von 1698 (Bildquelle 14) ist das Wörnitztor mit dem Buchstaben B und „Bettel Vogts Thurn“ verzeichnet.

Wörnitztor (Ansicht und Querschnitt): Stadtseite um 1900.169
Abbildung
Erstmals abgebildet auf dem Augenschein-Abriss von 1579 als zweigeschossiges Torhaus mit quer gestelltem Satteldach, dagegen 1586 als hoher Viereckturm mit Walmdach und 1590 mit Giebel (Bildquellen 1, 2, 3). Auf dem Altarblatt von 1642, auch bei Merian 1643 und dessen Kopisten mit heutigem geschweiften Spätrenaissancegiebel (ab Bildquelle 5).
Bau und Baugeschichte
Gesamthöhe 31,20 m, bis zum Dachgesims 24,70 m. Erdgeschoss (Tordurchfahrt)
Das einzige im Kern erhalten gebliebene Tor der Stauferbefestigung. An den Quadern Steinmetzzeichen, bis ins 1. Obergeschoss noch Buckelquader mit Zangenlöchern. Turmbreite 8,10 m, Tiefe 7,00 m, Seitenmauern 1,90 m stark. Springt feldseitig nicht über die staufische Stadtmauer vor. Erbaut um 1229-1235 hatte der wohl viergeschossige Torturm eine Höhe von etwa 18 m bis zum Dachgesims.

Wörnitztor (Grundriss).
Um 1378 erfolgte im Zusammenhang mit dem Bau der Stadtmühle und Stauung des Mühlgrabens eine Aufschüttung des Altrathausplatzes. Die Tordurchfahrt wurde auf 6,50 m ab Pflaster erhöht, die Durchfahrtwölbung durch senkrechte Mauern und eine flache Balkendecke ersetzt (Quaderschichten). In der Durchfahrt beidseitig je eine stark spitzbogige Wächternische zum Sitzen.
Torbögen außen dreifach, stadtseitig einfach als gestufte Spitzbögen gebaut, 4 m weit und in der Spitze 4,90 m hoch. Die feldseitig seitlich der Toreinfahrt angebauten Stützpfeiler dienten dem Fallgatter als Führung. Die Gatter wurden 1632 neu aus Eisen angefertigt.170 Außen- und Innentorflügel. Starke waagerechte Wetzrillen vom Waffenschleifen der Wächter.

Wörnitztor: Dreifach gestufter Spitzbogen an der Außenseite.

Wörnitztor: Wetzrillen an der linken äußeren Torwange.
1. Obergeschoss
Höhe 4,60 m, an den drei Feindseiten etwa 1,80 m stark aus Buckelquadern, stadtseitig 0,80 m starkes Mauerwerk der Zeit um 1600. Stadtseitig damals eingefügtes Rechteckfenster. Eine schmale, 0,40 m hohe Öffnung, etwa 1 m über dem Boden gelegen, diente zum Durchführen der Zugbrückenkette. Innen Blockstufentreppe.
2. Obergeschoss
Höhe 3,50 m, an den drei Feindseiten 1,60 m stark aus Buckelquadern, stadtseitig 0,80 m starkes Mauerwerk der Zeit um 1600. Stadtseitig damals eingefügtes Rechteckfenster. Zur Wörnitzvorstadt eine Schießscharte in Schützennische, im Putz Swastika (Hakenkreuz), die die Jahreszahl 1558 unterteilt.

Wörnitztor (Grundriss).

Wörnitztor: 2. Obergeschoss, rechts neben der Fensterleibung, schräg von links nach rechts unten die Zahl 15, danach das Kreuzzeichen, danach 58. Ziffern in halber Swastikagröße.
3. Obergeschoss
Höhe 3,10 m, vielleicht noch dem Stauferbau zugehörend, an den drei Feindseiten etwa 1,20 m starke Mauern, innen mit vereinzelten Buckelquadern, stadtseitig 0,80 m starkes Mauerwerk der Zeit um 1600. Stadtseitig später eingefügtes großes Rundbogenfenster mit Aufzugsbalken. Zur Wörnitzvorstadt hin zwei später eingefügte Rechteckfenster in Schützennischen, ebenso je eines in Nischen an den Stadtmauerseiten. Bis um ca. 1600 Wächterstube.
Zur Wörnitzvorstadt waren direkt unter den beiden Rechteckfenstern zwei Vertiefungen in Wappenform (heute zugesetzt). Die etwa gleich großen Wappenschilder von Heinrich Jahreiß171 wurden 1933 aus Eichenholz geschnitzt und sind später nach unten versetzt worden: Dinkelährenwappen der Stadt und Reichswappen mit einköpfigem Adler.

Wörnitztor (Grundriss).
4. Obergeschoss
Um 1600 aufgestockt, durch Gurtgesims getrennt. Höhe 3,50 m, an allen Seiten 0,80 m starkes Mauerwerk. Zur Wörnitzvorstadt 2 senkrechte ovale Ochsenaugen für Büchsen, je eine an den Stadtmauerseiten. Stadtseitig Rechteckfenster. Hier befindet sich das Uhrwerk, im Jahr 1654 arbeitete ein Uhrmacher an der „Wörnitztoruhr“.172
5. Obergeschoss
Um 1600 aufgestockt, durch Gurtgesims getrennt. Höhe 3,50 m, später zur besseren Beheizung durch eingezogene Decke auf 2,25 m erniedrigt. Rechteckfenster zur Beobachtung in alle Richtungen, stadtseitig und zur Vorstadt je zwei. Wächterwohnung: Vom Treppenr...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Geleitwort des Oberbürgermeisters
- Der Autor
- Das Buch
- Übersicht von Toren und Türmen
- Legende der 27 Tore und Türme der Stadtmauer und 13 Bauten der äußeren Befestigung (alphabetisch)
- Baulicher Erhalt zur „strengsten Pflicht gemacht“
- Bildquellen Ansichten – Stadtpläne
- Villa – Burgum – Stauferstadt – Reichsstadt Die Befestigung von den Anfängen bis 1372
- Ungarneinfälle
- Die Befestigungen zur Stauferzeit 1126-1251
- Der Äußere Graben nach 1314, nach 1360
- Die Äußere Stadtbefestigung nach 1372
- Äußere Stadtmauer – Rothenburger Befestigung
- Die Türme der Äußeren Stadtmauer der Rothen- Burger Befestigung
- Weiher
- Stausystem der Wörnitzniederung
- Inselschanze/Wörnitzbuck
- Die Innere Stadtbefestigung nach 1372
- Wall und Graben
- Der Mauerring
- Zwinger
- Drei Innen- und Außenwerke „bei dem Rothenburger Tor“
- Tore und Türme der Inneren Stadtmauer, Torbastionen
- 1 (Inneres, heutiges) Wörnitztor
- 2 Kleine Bastei
- 3 Dreigangsturm
- 4 Henkerstürmlein
- 5 Bäuerlinsturm
- 6 Am Türlein
- 7 und 8 Radstatttürme
- 9 (Inneres, heutiges) Nördlinger Tor
- 10 Salwartenturm
- 11 Krugsturm
- 12 Hertlesturm
- 13 Hagelsturm
- 14 Weißer Turm
- 15 Dönersturm
- 16 Haymersturm
- 17 Berlinsturm
- 18 Wächterturm
- 19 (Inneres, heutiges) Segringer Tor
- 20 Dreikönigsturm
- 21 Grüner Turm
- 22 Faulturm
- 23 (Inneres, heutiges) Rothenburger Tor
- 24 Dalkinger Turm
- 25 und 26 Turm am Hospitalbad
- 27 Turm beim Seelhaus
- Impressum