Mein Leben mit Stoma
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Mein Leben mit Stoma

Mein neues Leben beginnt

  1. 104 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Mein Leben mit Stoma

Mein neues Leben beginnt

Über dieses Buch

Das Buch Mein Leben mit Stoma in der Auflage eins, mit mehr Inhalt, Informationen, einem neuen Kapitel Ernährung und anderer Formatierung. Die Diagnose ist für mich immer noch schrecklich, aber ich habe gelernt, mit meiner Erkrankung zu leben. Eine Krankheit, die mit Stand heute nicht heilbar ist, jedoch, wo die Symptome gelindert werden können. Nach so einer Diagnose ist man zuerst geschockt und nach einer Zeit des Nachdenkens niedergeschlagen. Es vergeht enorm viel Zeit, bis unser Gehirn begreift, was da mit uns eigentlich passiert. Das Leben ist zu schön, um aufzugeben. Alles, nur nicht das. Auch mit einem Stoma kann man sehr glücklich sein, man muss es nur wollen.

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Kapitel 1.

Der Chefarzt wollte in einer extra für mich geplanten Operation, den nicht gewollten Darmausgang entfernen und dabei gleichzeitig, die Fisteln im Bauch und Anal Bereich schließen. Anschließend sollte mir ein Dünndarmausgang (Ilestoma) gelegt werden.
Man das waren echt keine so gute Nachrichten und dementsprechend füllte ich mich auch. Der Chefarzt versuchte mich noch etwas zu beruhigen und teile mir mit, dass man auch mit einem Dünndarmausgang sehr alt werden könnte.
Nach diesem Gespräch wurde ich erst einmal wieder auf mein Zimmer gebracht. Meine Person sollte sich das mit der Operation überlegen, und in den nächsten Stunden, die schriftliche Zustimmung erteilen. Was für ein großer Schock für mich, das war echt starker Tobak.
„Wie fühlt man sich nach so einer negativen Nachricht?“, „und nach solchen Perspektiven?“
Nun für meine Wenigkeit ging die Welt so wie er sie kannte, erst einmal zu Ende. Und er wollte nur noch seine Ruhe. Mein Ego spielte viele Szenarien durch die für, und gegen eine Operation sprachen.
Das Schlimmste aber daran war, keiner konnte mir bei meiner Entscheidung, so richtig helfen. Mein Ego war jetzt gefragt und musste auch alleine, die schwierige Entscheidung treffen.
Nach einer sehr unruhigen und fast schlaflosen Nacht wachte ich, am folgenden Morgen wieder auf. Es war der Tag der Entscheidung für mich. Die Entscheidung war an und für sich, schon längst gefallen. Heimlich wusste das mein Ego auch. Ein Leben mit zwei Fisteln und einen nicht gewollten Darmausgang, wollte mein Ego doch nicht haben!
Im Laufe des Tages aber unterschrieb ich die Unterlagen, für die Operationen.
In den darauf folgenden Tagen musste meine eigene Person, mehrere Voruntersuchungen über sich ergehen lassen. Am Ende kam schließlich doch noch der Tag an, dem sich alles ändern sollte.
Unsereins wurde früh morgens in den Operationssaal gebracht. Der Chefarzt persönlich sollte diesen OP (Operation) durchführen. Auch dieses Mal ging es mit der Narkose verhältnismäßig schnell. Dazu bekam meine Wenigkeit wieder einmal einen Filmriss, und wachte später in der Intensivstation wieder auf.
Die erste Krankenschwester die ich zu sehen bekam, fragte ich sofort:
„Wie ist meine Operation verlaufen?“,
„und habe ich jetzt einen Darmausgang?“
Sie antwortete:
„Ihre Operation ist gut verlaufen und ja, Sie haben jetzt auf der rechten Seite einen Darmausgang (Ileostoma).“
„Danke“, sagte ich noch zu ihr.
In Ordnung dachte ich so bei mir, wenigstens hast du das bis hierhin überlebt! Mein Typ hatte Schmerzen und fühlte außerdem den Beutel vom Darmausgang, auf seiner Haut. Sofort fragte meine Wenigkeit die Krankenschwester nach etwas stärkeren Schmerzmitteln. Diese steigerte daraufhin die Dosis.
Nach nicht einmal einer viertel Stunde bemerkte ich, dass die Schmerzen wieder ein wenig abklangen. Mein Ego wollte unbedingt wissen wie der Bauch aussah, also legte er die Bettdecke etwas behutsam zur Seite. Oh, das sah wirklich nicht toll aus, und überall sah man nur Klammern und Narben. Was für ein Schock für mich! Ich war gerade einmal 38 Jahre alt und hatte für eine unbestimmte Zeit, einen Beutel am Bauch. Das Leben wie meine eigene Person es kannte war, erst einmal vorbei.
„Wer möchte schon jemanden mit einem Beutel zum Freund oder als Mann haben?“
„Kann man mit einem Beutel normal Leben?“, fragte ich mich.
„Was kann man damit überhaupt noch machen?“
Man kann sich nur schlecht vorstellen was für unmögliche, und durchaus negative Gedanken, meine Person hatte. Dazu war meine eigene Person sehr schwach, und stand außerdem mächtig unter Medikamenteneinfluss. Und trotzdem wollte sie (eigene Person) nur noch weinen.
Ich hab mich dauernd nur gefragt:
„Warum nur ich?“, „und wieso gerade jetzt?“
Am Ende fiel es mir aber wieder ein, ich habe eine Familie und ich werde auch geliebt. Meine Lebensgefährtin(K), meine Geschwister (A, R, G, S), und meine Eltern, machten sich sicher mächtig sorgen um mich.
Nach einem Telefonat mit meiner Lebensgefährtin(K), sollte sich das ein wenig ändern. Meine Person war endlich froh eine vertraute Stimme zu hören und darüber hinaus froh, über einige aufmunternde Worte. Das Telefonat beruhigte mich ein wenig, aber dafür hatte ich jetzt wieder stärkere Schmerzen.
Also forderte meine Wenigkeit, abermals eine höhere Dosis Schmerzmittel an. Nach Einnahme der Schmerzmittel schlief Unsereiner, sofort friedlich ein.
Dank der erhaltenen Schmerzmittel verbrachte meine Person, eine sehr ruhige Nacht.
In den darauf folgenden Tagen bekam ich eine Stomatherapeutin, da ich den Umgang mit einem Stoma erlernen sollte. Das lehnte mein Ego aber kategorisch ab. Er war immer noch nicht bereit sich mit diesem Thema, auseinandersetzen zu müssen.
Es vergingen einige Wochen bis sich meine eigene Person, langsam mit den Gedanken anfreunden konnte, später mit einem Darmausgang, ein ganz „normales“ Leben führen zu können.
Dabei hatte meine Wenigkeit leicht an Gewicht zugelegt und der Kreislauf war auch wieder stabiler.
Da auf einmal die nächste Hiobsbotschaft durch die Türe kam. Eine der Krankenschwestern spazierte ins Zimmer und sagte zu mir:
„Wir müssen Sie leider in Quarantäne setzen, Sie haben Staphylokokken.“
„Was sind wieder Staphylokokken?“, fragte ich mich!
Nun in der Gegenwart würde meine Person das so erklären: Als Staphylokokken wird eine kugelförmige Bakterie bezeichnet. Diese Bakterien leben auf der Haut und den Schleimhäuten und sind oft harmlos. Können jedoch auch Infektionen im Weichgewebe und in inneren Organen hervorrufen, und danach lebensgefährlich werden.
Diese Informationen hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Meine Wenigkeit erfuhr nur, dass er für einen begrenzten Zeitraum alleine im Zimmer liegen musste, und dabei auch keinen Besuch erhalten durfte. So eine Nachricht würde fast jeden aus der Bahn werfen, und bei mir war das nicht anders.
Dafür sollte ich aber ein paar Tage später, eine dicke Überraschung erhalten. Meine Mutter, mein Bruder, und meine Partnerin, würden mich besuchen.
Als sie Tage später endlich durch die Türe kamen, wunderte ich mich erst einmal darüber, was sie so trugen! Sie waren alle mit einem blauen Kittel überzogen, trugen außerdem zusätzlich noch Handschuhe und den vorgeschriebenen Mundschutz. Das sah natürlich alles nicht sehr schön aus, aber es war sehr effektiv.
Aufgrund meines schwachen Immunsystems, musste unbedingt jede weitere Infektion vermieden werden. Es bestand immer noch eine akute Ansteckungsgefahr, und meine Familie wollte sich außerdem, nicht bei mir anstecken.
Es sollte an dieser Stelle auch eine Erwähnung finden, dass wir uns trotzdem gut unterhalten haben. Dazu wurde es noch ein sehr schöner Tag, trotz dieser kleinen „Vermummungs-Aktion.“
Als aber am nächsten Tag die Familie wieder die Heimreise antrat, hatte mein Ego zumindest ein wenig Hoffnung getankt.
Man kann es ruhig an dieser Stelle vorwegnehmen, die Staphylokokken ist Unsereiner wieder losgeworden. Die körperliche Schwäche und die Schmerzen teilweise auch. Am Ende nach ungefähr drei Monaten Krankenhausaufenthalt, wurde ich eines Tages wieder, aus dem Krankenhaus entlassen.
Dabei wurde meine Wenigkeit in einen Krankentransporter gesteckt,...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Einleitung
  4. Kapitel 1. Die Operation
  5. Kapitel 2. Die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt
  6. Kapitel 3. „Was ist ein Stoma?“
  7. Kapitel 4. Die Stomaversorgung und das Ileostoma
  8. Kapitel 5. Partnerschaft, Familie und Freunde
  9. Kapitel 6. Veränderung im Lebensstil
  10. Kapitel 6a. 10 Unschlagbare Gründe endlich „gesund“ zu essen
  11. Kapitel 7. Der Urlaub
  12. Kapitel 8. Zuzahlung GKV
  13. Fazit
  14. Danksagung
  15. Literaturverzeichnis
  16. Impressum