Rückkehr des Geistes
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Rückkehr des Geistes

Die Erfahrung des Jenseitigen und der Glaube der Kirche. Theologische Wesensbestimmung

  1. 168 Seiten
  2. German
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Rückkehr des Geistes

Die Erfahrung des Jenseitigen und der Glaube der Kirche. Theologische Wesensbestimmung

Über dieses Buch

Die Kirche ist seit langem in ihrer Verkündigung gelähmt durch die materiell geprägte Wissenschaft, die dem Glauben zu widersprechen scheint. Die moderne Physik allerdings hat längst erkannt, dass Materie in ihrer Grundsubstanz nichts Festes enthält, sondern vielmehr energetischer Geist ist. Auch in der Kosmologie und Biologie hat man sehen dürfen, dass der Aufbau des Weltalls wie auch der Pflanzen einem einheitlichen geistigen Plan folgt. Aber vor allem seien die Nahtod- und Jenseitserfahrungen genannt, in welchen Menschen erlebt haben, dass es neben dem materiellen Leben noch einen geistigen Bereich gibt. Die Kirche darf also voller Stolz darauf hinweisen, dass ihre geistige Verkündigung eine wissenschaftliche Grundlage hat. Sie und die Religion im Allgemeinen sollte sich auf diesen Geist rückbesinnen.Ihre Glaubensbekenntnisse legen davon Zeugnis ab.

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Information

Kapitel 1

Leben nach dem Tod
(Nahtoderfahrungen)

Warum ist es wichtig, die geistige Seite des Lebens zu kennen? Kann man nicht einfach sagen: Ich lebe im Hier und Jetzt, konzentriere mich auf das Sichtbare, das Konkrete, das Praktische, tue meinen Job, trinke abends vor dem TV mein Bier, treffe mich mit Freunden, verliebe mich, mach einmal im Jahr Urlaub und lebe zufrieden bis ans Lebensende? Warum soll ich mich mit Dingen beschäftigen, die irrational sind?
Merken Sie etwas? Die beschriebenen Alltagsdinge sind ganz nett und befriedigen eine ganze Weile. Glücklich zu nennen, der zufrieden damit eine lange Zeit ist. Irgendwann aber wird dieses oberflächliche Leben langweilig. Und man fragt sich: Soll das alles gewesen sein? Man fragt nach dem Sinn. Selbst wenn alles im Leben glatt gelaufen ist und alles super war, kommt man an einen Punkt, wo man feststellt, dass es im menschlichen Leben eine andere Bestimmung gibt. Das menschliche Leben ist anders als das der Tiere. Es genügt nicht, von einem Vergnügen zum anderen zu irren. Man spürt, dass der Mensch im Grunde eine andere Aufgabe hat, als einfach zu existieren. Zusätzlich läuft das Leben auch meist nicht immer genau nach Plan. Sobald ein Unglück geschieht, fällt dieses Kartenhaus in sich zusammen.
Man kann die Arbeit verlieren, zum Sozialfall werden, krank sein und die Freunde verlieren, der Partner kann uns verlassen, und so weiter. Jesus drückt das so aus: Man darf das Haus nicht auf Sand bauen (Mt.7,24-27). Auf Sand hat jeder gebaut, der sein Lebensfundament an Dingen festmacht, die vergänglich sind.
Im biblischen Sprachgebrauch werden diese vergänglichen Dinge "Welt" genannt. Weltlich gesinnt ist jeder, der seine Hoffnung auf Oberflächlichkeit setzt. Was gibt uns Kraft, in Notsituationen oder Hoffnungslosigkeit? Manches im Leben ist nicht mehr zu ändern und lässt jede Hoffnung schwinden. Was ist ein Leben wert, wenn man z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten, sich nicht mehr bewegen, nicht mehr Sex haben kann, nicht mehr essen, nicht sehen, hören, fühlen kann?
Es gibt Menschen, die sind z.B. in ihrem querschnittsgelähmten Körper gefangen, oder liegen im Wachkoma. Sie haben nur ihre Gedanken, nichts mehr sonst. Soll man ihnen sagen, wenn man sie besuchen kommt: "Ich habe dir nichts mehr zu sagen und kann dich nicht trösten, weil ich dir keine Hoffnung mehr machen kann". Ein billiges "Wird schon wieder", bleibt da im Halse stecken.
Welches Fundament soll da noch tragen? Was macht ein Leben sinnvoll, wenn kein Leben mehr möglich ist? Nur noch Selbstmord? Was macht ein Leben wertvoll, wenn der Vollzug des Lebens nicht mehr möglich ist? Wenn es darüber hinaus sonst nichts gibt, ist das dann ein "unwertes Leben"?. Zum Glück aber gibt es das nicht! Nur von "unten" sieht es unwert aus, aber von "oben", von einer höheren Sichtweise, sieht es ganz anders aus. Glücklich darf sich schätzen, der diese Sichtweise kennt. Diese ist nämlich nicht irrational, wie viele denken. Sie ist "überaus rational", weil sie in eine höhere Intelligenz eingebettet ist.
Seit der sog. "Aufklärung", Anfang des 18. Jahrhunderts, hat man geglaubt, nur das Rationale sei gültig. Und wenn wir ehrlich sind, denken wir heute noch genauso. Auch in der Wissenschaft. In der psychologischen Wissenschaft kennt man zwar das Irrationale, das dumpf oder verrückt daherkommt, und man kennt das Unbewusste und das Kollektive Unterbewusstsein, hielt das aber für verborgene Regionen des Gehirns, hielt es für "Hirngespinste" ohne jeglichen Bezug zur Realität.
Es gibt aber neben diesen tiefen Ebenen auch noch die höheren Stufen: Es gibt das normale Bewusstsein (Rationalität), das Unterbewusstsein (Irrationalität) aber auch das Überbewusstsein (Spiritualität). Viele, auch Psychologen, verwechseln das Unterbewusste mit dem Überbewussten, weil sie sich nicht erklären können, dass es ein Wissen außerhalb des Gehirns gibt, außerhalb des fleischlichen Körpers. Aber genau das ist der entscheidende Punkt! Es gibt eine Realität außerhalb unseres sichtbaren Bereiches.
Früher war ich geneigt zu sagen: Das Überbewusstsein und somit das Übernatürliche ist nicht zu verstehen. Aber das glaube ich nicht mehr. Es ist verstehbar, weil es erlebbar ist. Und alles, was ich erleben kann, kann ich auch logisch nachvollziehen. Die Frage ist, wie bewerte ich das Erlebte? Schiebe ich es in die irrationale Ecke oder werte ich es als das, was es sein möchte: als Realität außerhalb unserer Rationalität.
Jeder Mensch weiß, dass das Erkennen ein selektiver Vorgang ist. Wir nehmen nur das wahr, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, alles andere bleibt unbemerkt, quasi unsichtbar, quasi überbewusst. Richte ich meine Sichtweise auf etwas, dann wird es real für mich, obwohl es vorher schon real war. So ist es mit der "geistigen Welt".
Sie ist da, sie war immer da, wurde aber nie bemerkt, weil wir sie nicht beachtet hatten. Hat sie sich manchmal bemerkbar gemacht, haben wir weggeschaut oder gesagt: das gibt es nicht!
Hat sie sich noch mehr bemerkbar machen wollen, empfanden wir es als qualvoll, weil es unheimlich war, etwas zu erleben, was es nicht geben kann oder darf.
Wollte sie sich noch mehr zeigen, sprach man von Irresein (Irrationalität) und man wurde eingewiesen, weil man von etwas erzählte, was es nach Lehrmeinung nicht gibt.
So wurde auch mit spirituellen Erlebnissen verfahren, nach dem Motto "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen", wie außer Helmut Schmidt viele auch meinten.
Lasst uns nun konkret werden! Wie bekommt man denn nun Zugang zu der übernatürlichen geistigen Welt? Die Antwort lautet: dorthin schauen, wo sie zu finden ist, und ohne Vorurteile hinschauen.
Wer nicht nur spekulieren möchte oder theoretisieren, der muss sich mit realen Erlebnissen beschäftigen.
Ein Erfahrungsbereich, der in letzter Zeit der Öffentlichkeit zugänglich geworden ist, ist der über Nahtoderlebnisse (NTE). Sie erzählen von Menschen, die klinisch tot waren und ins Leben zurückgeholt werden konnten. Im medizinischen Sinn ist der als tot zu bezeichnen, bei dem keine Herz- und Hirntätigkeit mehr vorliegt.
So war es auch bei meinem Großvater. Er war Bergmann in Schlesien und arbeitete tief unter der Erde, als er in einem Stollen verschüttet wurde. Man barg ihn und stellte fest, dass er schon tot war. Trotzdem versuchte man eine Wiederbelebung, die zum Glück auch gelang. Meinem Großvater erging es wie vielen, die ähnliches erlebt hatten, er schwieg und erzählte niemandem etwas davon, aus Angst, nicht ernst genommen, oder gar für verrückt gehalten zu werden.
Ich besuchte als Kind ab und zu mal meine Großeltern, die nach dem Krieg ins Harzer Vorland gezogen waren. Mit meinem Opa ging ich dann oft spazieren oder wandern. Bei solchen Gelegenheiten erzählte er mir oft von früher. Eines Tages erwähnte er auch seinen Unfall im Bergwerk und dass man ihn tot geborgen hatte und wiederbelebt werden konnte. Und mit strahlenden Augen erzählte er, was er erlebt hatte, als er tot war.
Er sah eine goldene Stadt. Sie war wunderschön und leuchtete in herrlichem Glanz. Er nannte sie "Himmlisches Jerusalem", so wie er sie in der Bibel, in der "Offenbarung des Johannes" beschrieben fand. Er wollte die Stadt betreten, aber es wurde ihm nicht gestattet und er wurde ins irdische Leben zurückgeholt.
Das erzählte er mir und weinte dabei. Es waren Freudentränen, denn so etwas Ergreifendes hatte er noch nie vorher erlebt. Diese Tränen machten mir auch klar, dass es keine ausgedachte Geschichte sein konnte. Er hatte es wirklich erlebt, wirklicher vielleicht sogar als alles andere, was es sonst geben konnte.
Da ich schon als Kind sehr gläubig war, zweifelte ich nicht an der Wahrheit seiner Erzählung.
Vor einigen Jahrzehnten sorgte Raymond A. Moody und Elisabeth Kübler-Ross für Aufmerksamkeit, als sie Berichte über solche Fälle veröffentlichten. Ihre Bücher über Nahtoderfahrungen wurden zu Bestsellern. Heute ist der Büchermarkt überhäuft mit diesen Themen.
Wer ernsthaft will, kann sich also damit zur Genüge beschäftigen. Zwar gibt es immer noch Zweifler, die das Ganze als Fantasterei abtun und es als Halluzination des Gehirns ansehen, das nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird. Aber die Mehrzahl derer, die sich damit beschäftigen, sehen ein, dass es mehr geben muss als das Gehirn leisten kann. Zu ihnen gehört auch der amerikanische Arzt Eben Alexander, der zunächst zweifelnd war in seiner Tätigkeit als Herzchirurg, bis er selbst ein Nahtoderlebnis hatte und seitdem mehrere Bücher zu diesem Thema veröffentlichte.
Gäbe es nur subjektive Erlebnisse des Todes, wäre Zweifel erlaubt und man könnte es als Visionen oder als Trugbilder und Träume abtun. Aber diese Erlebnisse sind objektiv überprüfbar, weil sie von Dingen berichten, die sie nicht wissen konnten, als sie "tot" waren.
So erlebt bei fast allen NTE jeder zunächst, dass er seinen Körper unter sich tot liegen sieht, am Unfallort oder auf dem OP-Tisch, im Bett oder wo auch immer. Er schwebt als "Ich" oder "Seele", "Bewusstsein" oder "Geist" über seinem Körper und kann ihn beobachten. Auch sieht er die Menschen, die seinen Körper versorgen oder die in der Nähe sind. Er beobachtet genau, was sie tun und kann es nach seiner Wiederbelebung genau beschreiben, z.B., welche Kleidung jeder trug oder wie auch immer die Personen um ihn aussahen.
Was noch erstaunlicher ist, ist die Tatsache, dass er als Seele oder Geist nicht an den Raum gebunden ist, in dem sein Körper liegt, sondern auch sieht, was in den Räumen nebenan geschieht oder noch weiter weg. Er kann sogar bei seinen Angehörigen zu Hause sein, wie manche Berichte bezeugen. Auch hört er genau, was gesprochen wird und kann alles ganz genau später wiedergeben. Ja, sogar Blindgeborene können in diesem Zustand des Seelenaustrittes sehen! Das ist ebenso ein erstaunliches Phänomen, denn ein Gehirn, das von Geburt an keine Seheindrücke hatte, kann nicht wissen, was Farben sind und Formen.
Viele Forscher, die ohne Scheuklappen diese Dinge untersucht haben, bestätigen dies. Wäre alles nur eine Tätigkeit des Gehirns, könnte es diese präzisen Berichte über nichtlokale Erfahrungen nicht geben. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass in diesen Fällen eine Hirnaktivität nicht gegeben ist. Bei jedem Traum, Vision oder ähnlichen Denkvorgängen wird Hirnaktivität gemessen. Bei NTE aber gibt es keine messbaren Funktionen, nur eine sogenannte "Flatline" auf dem Überwachungsbildschirm. Das kann nur bedeuten, dass alles ein außerkörperliches Ereignis ist.
Nachdem der Verstorbene sich selbst und die anderen sieht und erlebt, was sich um ihn herum abspielt, geschieht noch mehr Erstaunliches:
Er schwebt höher empor. Dann hat er das Gefühl, durch eine Art Tunnel gezogen zu werden. Am Ende gelangt er in ein Licht. Dort begegnen ihm Menschen, oft verstorbene Angehörige, z.B. Eltern, die ihn begrüßen und abholen. Manchmal geschieht es, dass Menschen gesehen werden, von denen er erstaunt ist, sie zu sehen. Denn er wusste nichts vom Ableben dieser Personen. Später, nach seiner Wiederbelebung hatte man ihm mitgeteilt, dass sie erst vor kurzem aus dem Leben geschieden sind und es noch nicht bekannt war.
Neben den Bekannten und Verwandten erscheinen noch andere Personen, Geister oder Lichtwesen, die im religiösen Sprachgebrauch auch Engel genannt werden. Sie führen den Verstorbenen, der ja jetzt auch eine Seele oder Geist ist, in einen lichtvollen Ort. Manche dürfen hineinschauen, bevor ihnen von einem Engel mitgeteilt wird, dass sie nun wieder zurück ins materielle Leben müssen.
Weil es so herrlich und friedvoll ist, will keiner von dort zurück. Aber ihnen wird gesagt, dass sie noch eine Aufgabe im Leben haben.
Wenn sie erwachen und sich in ihrem früheren Körper befinden, spüren sie die volle Last des irdischen Lebens, z.B. die Schmerzen ihres verletzten Körpers. Bei manchen dauert es viele Jahre der Genesung, aber trotz der Leiden sind sie innerlich verwandelt und sehen einen Sinn in ihrem Leben. Ihr Blick darauf ist ein anderer. Ihr Erlebnis in der höheren Welt hat sie verändert und gibt ihnen Kraft.
Viele erkennen nun, was sie bisher falsch gemacht oder ob sie jemanden verletzt haben. Sie erkennen das als Chance, es wieder gutzumachen oder von nun an anders zu leben. In ihrem Sterbevorgang erlebten sie nämlich noch etwas, das fast alle dabei erfahren, nämlich eine Lebensrückschau, die wie ein Film vor ihnen ablief. Oft sind es nur objektiv Sekunden, aber subjektiv sehen sie ihr gesamtes Leben vor sich und erkennen ihre Fehler, aber auch das Gute, das sie getan haben.
In dem Buch "Leben nach dem Tod" von Dr. med. R. A. Moody beschreibt eine Klientin, wie sie es erlebt hat: "Die vergangenen Ereignisse, die ich jetzt noch einmal vor mir sah, rollten in der selben Reihenfolge wie im Leben ab, und sie waren vollkommen lebensecht. Die Bilder wirkten so, als ob man sie draußen in Wirklichkeit vor sich sähe; sie waren ungemein plastisch und in Farbe - und sie waren bewegt....Es war nicht so, daß ich alles aus meiner damaligen Perspektive beobachtet hätte, beileibe nicht. Das kleine Mädchen, das ich sah, schien jemand anderes zu sein, eine Gestalt aus einem Film, irgend eine Kleine unter all den anderen Kindern, die sich da auf dem Spielplatz tummelten. Und doch war ich es selbst. Ich sah mich selbst als Kind in all den Situationen, in genau denselben Situationen, die ich erlebt hatte und an die ich mich erinnern kann....Angst überkam mich nur an einer einzigen Stelle, nämlich als es schien, als ob ich mein Leben hier nicht zu Ende führen könnte. Ich wurde in die Vergangenheit zurückversetzt und überschaute sie in einer Weise, wie man es eben normalerweise nicht kann". Ein anderer erzählte: "Es war wirklich alles darin enthalten, ich meine, alle Ereignisse meines Lebens kamen zugleich darin vor. Es war nicht so, daß immer nur eine Sache für sich so ein bißchen aufgeflackert wäre, nein - ich sah mein ganzes Leben auf einmal, alle Erlebnisse gleichzeitig. Meine Gedanken verweilten bei meiner Mutter, bei all den Gelegenheiten, wo ich Unrechtes getan hatte. Nachdem ich die Bosheiten, die ich als Kind begangen hatte, noch einmal vor mir gesehen hatte und mir dann meine Eltern ins Gedächtnis gerufen hatte, da wünschte ich bloß, ich hätte das alles damals nicht getan, und nichts wäre mir lieber gewesen als hingehen und alles ungeschehen machen zu können". (S.-).
Viele führen, nach all dem, was sie in ihrem Leben nach dem physischen Tod erlebt haben, ein religiöses Leben, denn sie müssen nun nicht mehr glauben, sondern wissen, dass es eine jenseitige Welt gibt, dass es ein Weiterleben nach dem Tod gibt, dass es Engel gibt und Gott, den sie als Licht und Liebe erfahren haben. Sie verspüren nun selbst diese Liebe zu Gott und erkennen, dass man diese Liebe weitergeben kann an andere Menschen. Auch verstehen sie die Worte Jesu und überhaupt die Bibel und die Lehre der Kirche viel klarer als früher.
Noch eines hat sich bei einem, der wiedergekommen ist, verändert. Er ist durch die Begegnung mit höheren Wesen sensitiver geworden und durchschaut seine Mitmenschen genauer als vorher. Manche sind nun wie die geistigen Wesen, denen sie begegnet sind, regelrecht hellsichtig und erblicken im Menschen, was sie denken und fühlen, was sie bewegt, was ihnen Angst macht, was sie als Trauma erlebt haben. Kurz, sie sehen die Seele eines Menschen, wenn sie ihn anschauen und lassen sich durch die materielle, fleischliche Hülle nicht mehr irreführen. Auch das ist ein klares Indiz dafür, dass sie einer höheren Wirklichkeit begegnet sind, nämlich der Welt Gottes, der Engel und den Seelen der Menschen.
Als diese Erfahrungen in der Öffentlichkeit durch Bucherscheinungen bekannt wurden, konnte man den Eindruck gewinnen, jede Nahtoderfahrung sei ein positives Erlebnis. Elisabeth Kübler Ross konnte noch in ihren Veröffentlichungen davon berichten, von keiner negativen NTE zu wissen. Das beflügelte die esoterische Szene sehr, die dazu tendiert, das ganze Leben sei so, wie es ist, positiv und es gebe keine Hölle oder so was ähnliches. Es ist nicht auszumachen, ob die Negativerfahrung von ihr bewusst ausgeklammert wurde, oder ob erst in letzter Zeit manches im Nahtoderlebnis negativ erfahren wird. Es kann durchaus auch sein, dass Menschen mit einer Negativerfahrung noch weniger geneigt sind, darüber zu berichten.
Nachdem jetzt auch diese bekanntgemacht wurden, bestätigt sich die Wahrheit der kirchlichen Lehre, dass es im jenseitigen Bereich auch eine Hölle gibt...

Inhaltsverzeichnis

  1. Motto
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Einführung (Fragwürdigkeit der gegenwärtigen evangelischen Landeskirche)
  4. Kapitel 1: Leben nach dem Tod (Nahtoderfahrungen)
  5. Kapitel 2: Jenseitserfahrungen zu Lebzeiten
  6. Kapitel 3: Schriftliche Zeugnisse
  7. Kapitel 4: Erkenntnisse der Naturwissenschaft
  8. Kapitel 5: Am Anfang war das Wort
  9. Kapitel 6: Der Sinn der Religion
  10. Kapitel 7: Das Reich Gottes als geistiges Reich
  11. Kapitel 8: Heilung, Heil, Heiligkeit
  12. Kapitel 9: Das Jenseits
  13. Kapitel 10: Das Beispiel Jesus Christus
  14. Kapitel 11: Das gemeinsame Glaubensbekenntnis
  15. Kapitel 12: Der Heilige Geist
  16. Kapitel 13: Die Konsequenz für die Kirche heute
  17. Nachwort
  18. Bibelzitate
  19. Anmerkung
  20. Literaturverzeichnis
  21. Impressum