Unsere stumme Gesellschaft
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Unsere stumme Gesellschaft

Der Schrei nach Liebe

  1. 268 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Unsere stumme Gesellschaft

Der Schrei nach Liebe

Über dieses Buch

Unsere Zeit erlaubt es, durch Selbsterkenntnis, wer wir sind und was wir wollen, eine relativ freie Lebensgestaltung vornehmen zu können. Wir lernen, uns selbst mehr zu achten und wahrzunehmen. Und genau aus dieser Selbstachtung heraus, würde sich natürlicherweise auch die Achtung gegenüber unserer Natur, den Tieren und unseren Mitmenschen ergeben.Leider stehen wir in unserer Gesellschaft in Wirklichkeit einer wachsenden Verrohung unserer beeinflussbaren Emotionen und unserer sensiblen Empfindungen gegenüber. Auf der einen Seite sehen wir uns einer Überflutung von Möglichkeiten und Angeboten ausgeliefert und auf der anderen Seite einer immer größer werdenden, emotionslosen und gleichgültigen Menschheit.Unser Gesellschaftssystem ist auf "Einverleibung" und nicht auf ein natürliches Wachstum ausgerichtet. Der alte Spruch: "Hast du was, bist du was", war noch nie so wahr und wichtig wie heute. Es geht um ein größer, besser und schöner werden, egal wie hoch die moralischen und menschlichen Kosten sind. Diejenigen jedoch, die sich korrigieren, eine gesunde Selbstliebe leben und für ein liebevolleres Miteinander aufmerksam machen möchten, haben es schwer in unserer Gesellschaft. Es kann sogar die Frage aufkommen, inwieweit wir mit unserer neu erlernten Liebe und Achtung überhaupt noch in unsere Gesellschaft passen? Unsere korrupte Weltgeschichte ist das Produkt einer Ausbeutung an Mensch, Tier und Umwelt, welches wir verändern könnten, würden wir unsere Fremdbestimmung und die allgemeine Übersteigerung der heutigen unmenschlichen Produktivität erkennen, die nur für das Schüren einer materiellen und emotionalen Gier gut ist, anstatt uns an unser Mitgefühl und unser Miteinander zu erinnern. Lassen wir uns nicht zum Objekt der Umstände und unserer Politik machen. Der Mensch darf sein eigenständiges Denken nicht verlieren, damit er den Ruf seines Herzens hören kann und sich nicht im gesellschaftlichen Hamsterrad verliert.

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Unsere Möglichkeiten

Mitte der Skizze:
10a, 10b, 10c: Unser gesellschaftlicher Rahmen:
Nun noch einmal zurück zu unserem gesellschaftlichen Rahmen. Hier wollen wir einmal unsere Gewohnheiten zu leben, untersuchen. Wir schauen uns an, was es mit uns macht, wenn wir unser Leben in diesem Einheitsbrei leben und uns keine eigene Meinung, die sich vielleicht nicht mit dem Denken der Allgemeinheit deckt, zutrauen.
Wir erlernen also von klein auf ein gewisses Belohnungs-u. Bestrafungsmuster.
Dadurch, dass wir fehlerhafte Menschen sind, die ja wiederum erst durch gemachte Fehler wirklich etwas verstehen und lernen können, bedeutet das, kleingehalten zu werden und stets angstvoll auf unser Tun zu schauen. Denn diese allgegenwärtige Kontrolle, ob wir auch ja alles richtig machen, lässt unsere Angst und damit unseren Stresspegel stets aktiv sein. Wir sind quasi immer irgendwie auf der Hut. Auch unser soziales und gesundheitliches Verständnis wird durch feste Vorgaben und übermäßig angstmachende Kontrollen, nicht gefördert.
Das alles können wir natürlich nur mit uns machen lassen, weil schon im Vorfeld (also seid unserer Kindheit) dazu angehalten wird, unser eigenes Denken auf keinen Fall zu benützen. Wir werden zu einer Denkfaulheit, was das eigene Leben angeht, durch die Familie, Politik und die Religion erzogen. Im Gegenteil: Durch unnützes Fachwissen und Auswendiglernen von sinnlos aneinandergereihten Daten, durch ein erlerntes und vorgegebenes Fehler/Sünde/Strafen-muster wird unser Denkapparat für eigenes Denken stillgelegt. Die Angst vor Strafen ist allgegenwärtig.
Was dies alles hervorruft, lesen Sie in den späteren Kapiteln.
Mitte der Skizze unten:
11. Das meint der Mensch in unserer Gesellschaft zu brauchen
Menschen brauchen in unserer haltlosen und wertewandelnden Zeit unbedingt ein Vorbild, nach dem sie sich ausrichten, lernen und wachsen können.
Dies ist in einem vernünftigen Rahmen sehr wohl gesund, da wir ja lernende Wesen sind, die sich, so Gott will, weiterentwickeln dürfen.
Wir haben jedoch verlernt, uns auch einen eigenen Wertekodex anzueignen und darauf zu vertrauen. Deshalb meinen wir, eine autoritäre Führung im Außen zu brauchen, um erkennen zu können, was denn nun gut und richtig ist. Wir selbst trauen uns eine eigene Einstellung nicht wirklich zu. Und das ist so auch wünschenswert in unserer Gesellschaft.
So wie wir in unserer Kindheit eine Führungsperson brauchten, um lernen zu können, brauchen wir auch im Erwachsenenalter Vorbilder.
Die meisten Menschen wünschen sich jedoch statt Vorbilder, alle möglichen Anführer, Gurus oder Herrscher die Vorgaben machen, wie man richtig zu leben und zu glauben hat, ohne konkrete Erklärungen geben zu müssen, was ihre Behauptungen oder Regeln erklärend unterstützen würde.
Es reicht, wenn die Vorgaben auf Lügen, Täuschungen und Illusionen aufgebaut sind. Oft genug geht es gar nicht um Wahrheit. Die meisten Menschen wollen auch gar nicht genau hinschauen, weil sie Angst haben, dass die schöne Seifenblase platzen könnte. Zudem ist ein genaues Erklären oder Erklären lassen, anstrengend.
Wenn wir uns so einer elitären Führungskraft mit Haut und Haar verschreiben, sind wir meist nicht mehr in der Lage, selbstkritisch einen Rat oder eine Führung zu überprüfen. Wir sind in einer Position, wo wir glauben, folgen oder unwissend sein, MÜSSEN. Deshalb ist es wichtig unterscheiden zu können, ob wir uns nun einem gesundes Vorbild gegenüber sehen, der auch andere Meinungen zulassen kann, oder ob wir auf einen Guru hereinfallen, dem es nur um seine eigene Position geht.
Vielleicht haben Sie selbst schon einmal die Erfahrung mit einem Experten gemacht, dass, wenn Sie anderer Meinung waren als dieser und dies kund taten, damit nur Unmut bei Ihrem Gegenüber erzeugt haben. Kein Gottesvertreter, Gesundheitsapostel, Gesetzesvertreter, Ernährungsberater, Esoterikguru oder sonstiger Fachmann duldet es, dass Sie in seinem Fachgebiet vielleicht einen anderen Gedankengang haben, der sogar noch besser sein könnte. Mein Vater war Rechtsanwalt und wenn ich in irgendeiner Sache seine Antwort oder seinen Vorschlag anzweifelte, bäumte sich mein Vater auf und fauchte: »Dann vertritt dich selbst, wenn du es besser weißt als ich«. Indes hatte ich nur einen Zweifel, ob es der richtige Ansatz war, meinen Standpunkt darzustellen.
Auch habe ich die Erfahrung gemacht, wollte ich von meinem Arzt genau wissen, warum ich dieses oder jenes machen sollte, dass ich ihn damit sehr schnell verärgern konnte. Anscheinend ist es so, dass sich gewisse »Autoritäten« nicht mehr als Autoritäten fühlen können, wenn wir nach Ihrem preisgegebenen Wissen nicht »Amen« sagen wollen.
So haben wir lernen müssen, Autoritäten nicht anzuzweifeln. Vor noch gar nicht so vielen Jahren waren Ärzte schließlich noch die »Götter in weiß«. Und zu Rechtsanwälten sagten wir »Herr Dr. Rechtsanwalt«, ob er nun einen Doktortitel hatte oder nicht, war Nebensache. Meine Mutter wurde sogar mit Frau Rechtsanwalt angesprochen, weil es schon reichte, dass ihr Mann ein Rechtsanwalt war. Automatisch stieg auch ihr Ansehen.
Da hat sich bis heute schon einiges relativiert. Wir haben wohl einen Anteil in unserer Persönlichkeit, der sich Autoritäten gerne unterordnet. Anscheinend wollen wir immer noch brav sein und gehorchen. Das kann sogar soweit gehen, dass wir einen gewissen Masochismus als »normal« ansehen. Wir verzichten nämlich auf ein eigenständiges Leben.
Es ist oft eine große Herausforderung, selbst zu erkennen, was denn nun gut und richtig ist. Nicht selten können wir ins Wanken geraten und zweifeln vielleicht an uns selbst. Aber dagegen haben wir einen tollen Trick gelehrt bekommen. Es reicht durchaus, mehr Schein als Sein zu sein oder einfach nur, »mehr als andere« zu haben.
Dieses Täuschen dessen, was wirklich da ist, wird überall reichlich gelebt und dieser Trend hat guten Zulauf. Es gibt mittlerweile zahlreiche Fake- Präsentationen über unsere sozialen Netzwerke. Hier kann man den Schein wahren, sich als Schönheit verkaufen, mit Erfolg brillieren oder sonstige Ideale aufzeigen, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden sind.
Wir sollten uns jedoch schon glaubwürdig verkaufen. Je größer das Spektakel einer Werbung, desto lieber glauben wir sie. Denn wir sind ja bereit, zu glauben. Nur zu bereit! Weil es so schön ist, Illusionen aufzusitzen. Scheinwelten erwecken sehr schnell unser Interesse. Das Glitzern und Sprühen von Gigantischem, vom Nichtalltäglichen, zieht uns einfach an. Vielleicht gerade weil unser Alltag so langweilig geworden ist?
Vor allem glauben wir besonders bereitwillig, wenn es Anbieter oder Erzähler gibt, die behaupten, alles wäre auch für uns ganz leicht umsetzbar. Deshalb haben gewisse »Märchenerzähler« so großen Zulauf. Wir wollen schnell etwas sein oder haben aber nicht so gerne erst einmal ein langwieriges Lernen in Kauf nehmen.
Wenn wir diese Bereitschaft, schnell alles zu glauben, nicht hätten, könnten wir uns auch nicht mehr so leichtgläubig führen lassen, weil wir selbst überlegen können, was denn unsere wirkliche Einstellung zu Etwas ist.
Aber warum sehen wir gewisse Lügen, Schwächen oder Fehler von gewissen »Lockvögeln und Möchtegerns« erst so spät? Meist erst, wenn Negatives als aufgebauschte Sensation in die Öffentlichkeit getragen wird. Dann sind wir erstaunt oder sogar enttäuscht.
Dadurch, dass wir uns oft selbst im tiefsten Inneren, als unscheinbar und inkompetent empfinden, BRAUCHEN wir halt einen fehlerlosen Anführer, den wir anhimmeln können und dem wir wie früher, als wir noch ein Kind waren, als Vaterfigur, der weiß, was richtig und was falsch ist, folgen können.
Falsche Führer sind immer egomanische, in ihrem Wert aufgebauschte Pseudogrößen, die die Fähigkeit haben, zu schauspielern, um mit Wenig etwas Großes darzustellen. Damit sind viele Anhänger ja schon zufrieden!
Wirkliche Führer verweisen uns auf unsere Selbstverantwortung und das nichts im Schnellverfahren erlernt werden kann.
Wir, die eine Gesellschaft bilden, wollen gar nicht genau hinsehen. Und wir wollen einen schnellen Nutzen haben. Deshalb lassen wir uns gerne täuschen. Denn wer getäuscht wurde, ist selbst unschuldig. Der Arme wurde ja getäuscht! Somit sind wir schon mal aus der Verantwortung draußen, uns selbst Gedanken machen zu müssen. Und auch von jeglicher Schuld befreit, wenn etwas schief geht! Ach, ist das bequem! Und Bequemlichkeit lieben wir. Vieles geht heutzutage in Richtung Bequemlichkeit. Außer in unserer Arbeitswelt. Da ist dann das Gegenteil zu finden! Stress, Konkurrenzangst, Leistungssteigerung, Hierarchie und Wettkampf fordern ihren Tribut. Vielleicht ist uns deshalb auf der anderen Seite die Bequemlichkeit so wichtig geworden?
Mitte der Skizze unten:
12. Wir lernen uns zu orientieren
Warum haben wir so große Angst vor der eigenen Freiheit, selbst entscheiden zu können? Wie schon erwähnt, wollen wir meist nicht durch ein Andersdenken aus der Herde ausgestoßen werden oder als komisch, unwürdig, dumm, krank oder sonstwas angesehen werden.
Das wäre eventuell unser Untergang?! Da bekommen wir natürlich Angst.
Und vor allem haben wir Angst, dass ein eigenes Denken in eine Art »Arbeit« ausarten könne.
Das ist für viele Menschen ZU anstrengend. Und es macht uns natürlich auch wieder Angst. Freiheit macht Angst!
Lieber wollen wir pflegeleicht sein für unsere Mitmenschen. Unauffällig sein! Bloß keine Unruhe anzetteln. Und natürlich brauchen wir Sicherheit! Ein Anderssein, ein eigenes Denken und Handeln gibt uns dies jedoch erstmal nicht. Deshalb passen wir uns lieber an und handeln nicht aus unserer wahren Größe heraus.
Aber aufgrund dieses Kleinmachens haben wir natürlich auch nur minimale positive Erwartungen ans Leben. Wir sind schon froh, wenn wir in Ruhe gelassen werden und überleben.
Wir wollen zwar kein »Zuwenig«, können aber andererseits ein »Zuviel« auch nicht aushalten. Zum Beispiel als Lob! Zu viel ehrliches Lob können wir nicht ertragen (außer, wenn wir ein erkranktes Ego haben und auf übermäßiges Lob angewiesen sind. Dann kann es ja nicht genug Lob sein, welches wir benötigen).
Oft verwechseln wir es mit einem unehrlichen »Schmeicheln« oder sogar »Schleimen«. (Alles schon erlebt)
Schnell sind wir bei einem Lob geneigt, es herunterzuspielen: Ach, war doch noch gar nichts, ist mir nur so zugeflogen, habe halt Glück gehabt, ist nur geschenkt, geliehen oder war im Ausverkauf!
Wir orientieren uns zu gerne an anderen. Eine gewisse Gleichheit gibt uns Sicherheit. Deshalb fällt es uns auch relativ leicht, gewisse Normen und Richtlinien zu akzeptieren und einzuhalten. In dieser unserer Gehemmtheit fällt es uns leichter, mehr Schein als Sein zu leben und uns mit einer gewissen Oberflächlichkeit zufrieden zu geben. Eine Fremdbestimmung mit fremden Zielen und Vorgaben können wir oft ohne ein Mucken akzeptieren, da wir meist mit strenger Hand erzogen worden sind und wir auch im Erwachsenenalter sehr große Angst vor Strafe haben. Wir sind eine gewisse Unterdrückung von Kindesbeinen an auf eine gewisse Art und Weise gewohnt.
Und weil unser Leben damit so trostlos und gehemmt wird, wir aber nichts anschauen und hinterfragen wollen und damit meist auch nicht wirklich »lebenssatt« werden können, brauchen wir wenigstens genügend nette (oder abenteuerliche) Ablenkungen, die uns ein bisschen zeigen, wie schön oder aufregend das Leben trotzdem ist.
Das können Filme, Liebesabenteuer, ein Konsumhunger, alle Arten von Süchten, Koma-saufen, chatten in einer virtuellen Traumwelt, Abenteuereisen oder ausgefallene Hobbys sein, die exzessiv gepflegt werden. Je nachdem! Ablenkungen sind dann das einzige, was wir haben, um uns selbst einreden zu können, welche Möglichkeiten doch für uns da sind, um Spaß, Freude, Liebe und Abenteuer im Leben zu haben.
Oder wir wollen uns selbst zeigen, welchen Herausforderungen wir gewachsen sind und welche Schwierigkeiten wir permanent bewältigen können (z.B. bei Computerspielen, Extremsportarten usw.). Wir wollen damit zeigen, wie lebendig unser Leben doch ist.
Leider wird sie uns auf Dauer höchstwahrscheinlich nicht wirklich satt machen. Wir dürsten nach immer weiteren Herausforderungen oder Reizen.
Denn ohne Tiefgang (das heißt, das Leben wirklich zu hinterfragen: z.B. zu wissen, was wir mit unserem Leben anfangen wollen und wer wir wirklich sind und was der Sinn unseres Lebens wirklich ist) gibt es nur ein oberflächliches Leben. Und da wir ja eine gewisse persönliche Bescheidenheit gelernt haben, können wir sehr wohl damit auch zufrieden sein. Eine Zeitlang wenigstens!
Je mehr Oberflächlichkeit wir jedoch eines Tages spüren werden, desto beunruhigter werden wir und müssen mit noch mehr Oberflächlichkeit nachrüsten. Und dies kann uns dann in gewisse Süchte hinein katapultieren, die uns im Endeffekt zerstören können. War dann wohl nichts mit einem schönen, befriedigenden und abwechslungsreichen Leben, welches uns Glück und Frieden schenken sollte.
Aber wir werden auch auf eine gewisse Art und Weise aufgefangen, wenn es uns einmal nicht so gut geht. Wenn auch nur in einem kleinen Rahmen aber immerhin! Alleine unser staatliches Gesundheitswesen und die finanzielle Absicherung, wenn wir krank und arbeitslos geworden sind, kann uns in unserer Gesellschaft Sicherheit geben.
Auf der anderen Seite tun wir auch viel dafür. Das sollte auch nicht unbeachtet bleiben. Wenn wir bedenken, dass wir gut die Hälfte unserer Gehälter an den Staat abtreten und für alles, was wir kaufen oder verkaufen auch noch Steuern zahlen müssen, geben wir schon auch sehr viel für unsere Sicherheit. Ein schlechtes Gewissen brauchen wir bestimmt nicht haben.
Momentan steht grade die Frage im Raum, warum sogar unsere Rente gleich zweimal besteuert wird? Einmal bei der Einzahlung und dann bei der Auszahlung? Kein Wunder, dass so mancher Rentner Flaschen sammeln muss um überleben zu können.
Mitte der Skizze unten:
13. Wir sind dadurch manipulierbar und …
führungswillig. Wir können grob sagen, unsere Gesellschaft wird hauptsächlich zusammengehalten über unsere antrainierten und vorgegebenen Einstellungen: ängstlich sein, sich selbst klein sehen, sich führen lassen wollen, nicht auffallen wollen, angepasst sein, gerne überredet werden (eine Autorität vor sich haben), sich nicht zu viel Gedanken machen müssen, nicht zu viel Freiheit haben und brauchen (Freiheit macht Angst, da dies die Eigenverantwortung auf den Plan ruft), Verb...

Inhaltsverzeichnis

  1. Über die Autorin
  2. Vorwort
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Alte Zeiten – neue Zeiten
  5. Die Unterdrückung der menschlichen Natur
  6. Wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist
  7. Kurze Punkteübersicht
  8. Warum Macht, Geld und Konsum die Welt regieren
  9. Wie unsere Gesellschaft geführt wird
  10. Unser Lebensweg
  11. Unsere Führung
  12. Unsere Möglichkeiten
  13. Wenn das falsche Leben zum wirklichen Leben wird
  14. Risikofaktoren, die unüberwindbar scheinen
  15. Regeln und Individualität im Kreuzverhör
  16. Der Handlungsstillstand
  17. Wie Führung zur Unterdrückung verführt
  18. Der Mensch und die Suche nach Geborgenheit
  19. Angst macht gefügig
  20. Der Gewinn einer Menschenverdummung
  21. Warum das Massendenken so angenehm ist
  22. Gewalt ist die Antwort auf Gewalt
  23. Was unsere Gesellschaftsstruktur wirklich fördern würde
  24. Widerstand hat viele Gesichter
  25. Wenn Sex die Liebe vertreibt
  26. Das wachsende Unvermögen, sich festlegen zu wollen
  27. Die große Furcht vor ehrlicher Kommunikation
  28. Wenn der Egoismus die Toleranz frisst
  29. Lügen und andere Wahrheiten
  30. Warum wir zu viel des Guten gar nicht aushalten können
  31. Das große Geschäft mit dem Trost der Hoffnung
  32. Ablehnung als Wurzel alles Bösen
  33. Wenn Aussteiger aussteigen
  34. Vorsicht: Die große Stagnationsfalle
  35. Die selbstgeschaffene Polarität
  36. Nicht mit und nicht ohne die Gesellschaft
  37. Wie sich vielleicht etwas ändern kann
  38. Epilog
  39. Weitere Informationen
  40. Hinweise
  41. Impressum