Metamorphose Mensch und Tier
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Metamorphose Mensch und Tier

Gestalt und Evolution des Menschen und der Tiere in Goetheanismus und Anthroposophie

  1. 68 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Metamorphose Mensch und Tier

Gestalt und Evolution des Menschen und der Tiere in Goetheanismus und Anthroposophie

Über dieses Buch

Eine dritte Sichtweise zwischen Darwinismus und Kreationismus, die die wissenschaftlichen Fakten ernst nimmt, die Evolution aber als sinnvolles und zielgerichtetes Gesamtgeschehen begreift. Eine künstlerisch vertiefte Anschauung des Menschen und der Tiere zeigt, dass das Urbild der Tiere in der menschlichen Gestalt erscheint."... dass es ein Unterschied sei zwischen Sehen und Sehen, dass die Geistes-Augen mit den Augen des Leibes in stetem, lebendigen Bunde zu wirken haben, weil man sonst in Gefahr gerät, zu sehen und doch vorbeizusehen." (Goethe)

Häufig gestellte Fragen

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KATALOG DER AUSSTELLUNG METAMORPHOSE MENSCH & TIER

Nach Darwin ist der Mensch das Zufallsprodukt eines blinden Naturprozesses. Rudolf Steiner entwickelte eine andere Sicht der Evolution. Er nahm Darwins Abstammungsgedanken auf, ergänzte ihn aber durch Goethes Metamorphosenlehre. Für eine morphologisch-künstlerische Betrachtung der biologischen Gestalten und ihrer Verwandlungen erscheint der Mensch als die allgemeine Ur-Form, die den unterschiedlich spezialisierten Tieren zugrunde liegt. Betrachtet man die Tiere und die frühen Vorläufer des Menschen als Metamorphosen der Grundform, so erscheint die Evolution als ein sinnvolles Gesamtgeschehen, dessen geistiger Ursprung und physisches Ziel der Mensch ist.
Diese Auffassung stellt einen dritten Weg zwischen Darwinismus und Kreationismus dar, indem sie die natürliche Evolution anerkennt, zugleich aber auch den gemeinsamen geistigen Ursprung des Menschen und der Tiere berücksichtigt.
Die Ausstellung zeigt an vielen Beispielen, dass die spezialisierten Gestalten der Tiere aus der menschlichen Grundform abgeleitet werden können. In ästhetisch ansprechender Weise werden Skelette von Mensch, Affen und anderen Tieren präsentiert, kindliche und erwachsene Schädel von Menschen und Affen, verschiedene Gliedmaßen-Skelette sowie eine beeindruckende Sammlung von Schädeln von Ur- und Frühmenschen. Die Idee der Metamorphose wird auch an Wirbelknochen und an Blättern von Pflanzen verdeutlicht. Poster und ein begleitender Katalog erläutern die Zusammenhänge und Hintergründe.
Die Ausstellung ›Metamorphose Mensch & Tier‹ wurde am 29. September 2018 im Rudolf Steiner Haus in Stuttgart eröffnet. Sie besteht aus den im Folgenden abgebildeten Exponaten sowie erläuternden Tafeln, deren Inhalte im vorangehenden Text als Abbildungen dargestellt sind. Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und kann gebucht werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Dr. Christoph Hueck, Tel. 0174-6640218, [email protected]. Weitere Informationen zur Ausstellung sowie deren Hintergründe finden Sie auch unter www.metamorphose-mensch-tier.de. Alle Abbildungen und Texte der Ausstellung stehen unter dieser Internet Adresse kostenfrei zur Verfügung.
Skelette von Mensch, Schimpanse und Gibbon
Durch die aufrechte Haltung verläuft die Schwerpunktlinie des Leibes beim Menschen durch die zentrale Stütze der Wirbelsäule und liegt senkrecht über Beinen und Füßen. Bei Gibbon und Schimpanse liegt sie davor.
Der annähernd kugelförmige Kopf des Menschen wird frei auf der Wirbelsäule balanciert, bei den Affen hängt er nach vorn. Beim Schimpansen ist die Kieferregion stärker ausgebildet als beim Gibbon, aber auch der Gibbon hat einen gegenüber dem Gehirnschädel größeren Gesichtsschädel (beim Menschen ist es umgekehrt).
Beim Menschen sind Arme und Hände von der Fortbewegungsfunktion ganz befreit. Beine und Füße stützen den Leib und dienen ausschließlich dem aufrechten Gang.
Die Affen haben längere Arme als Beine. Die vorderen Gliedmaßen sind zum Klettern, zum Schwinghangeln (Gibbon) und für den Knöchelgang (Schimpanse) spezialisiert. Durch die opponierbaren Zehen sind die Affen eher "vierhändig" als "zweifüßig".
Die Schulterblätter liegen beim Menschen weiter hinten und die Schlüsselbeine sind länger als beim Gibbon (beim Schimpansen ist ihre Lage zwischen der des Menschen und des Gibbon). Das Brustbein des Menschen ist lang und seine einzelnen Knochenelemente verschmolzen, während es bei den Affen kürzer und weniger fest verwachsen ist.
Das Becken des Menschen ist gedrungener als bei den Affen und hat neben der Stütz- auch eine Tragefunktion. Es bildet eine Schale für die darüber liegenden Unterbauchorgane. Bei den Affen ist das Becken lediglich die Verbindung der Hinterbeine mit dem Rumpf.
Beim Menschen ist die Wirbelsäule in den Brustkorb eingesenkt, bei den Affen nicht. Als innere Stütze bildet sie die zentrale Achse der Aufrichtung.
Durch die Wirbelsäule, das Becken, Beine und Füße trägt sich der Mensch selbst. Indem er sich senkrecht zur Schwerkraft stellt, befreit er sich zugleich von ihrer Einwirkung auf den Körper. Die Affen werden von der Schwere einerseits stärker nach unten gezogen, andererseits können sie sich ihr kletternd mit behänder Leichtigkeit entziehen.
Durch seinen Kopf und sein großes Gehirn entwickelt der Mensch ein viel klareres Bewusstsein als die Affen. Seine Gestalt erscheint nach vorne und oben, in den Bewusstseinsraum hinein, wacher und offener, nach unten hin fester und bestimmter auf der Erde stehend. Im Bereich des Rumpfes, der Arme und Hände ist der Mensch unspezialisierter, d.h. viel weniger festgelegt als die Affen.
Nach oben hin ist der Mensch bewusster und ›leichter‹, nach unten steht er fester auf der Erde als die Affen. In der Mitte ist er freier als sie.
1. Mensch (Homo sapiens)
Skelett eines männlichen Asiaten
(Reproduktion, ca. 180 cm groß).
2. Gibbon (Symphalangus syndactylus)
Skelett eines Siamang (Familie Gibbons)
(Reproduktion, 20x20x84 cm).
3. Schimpanse (Pan troglodytes)
Skelett eines männlichen Schimpansen
(Reproduktion, 90x35x78 cm).
Schädel von Mensch, Schimpanse und Orang-Utan
Die annähernde Kugelform des Schädels ist embryonal bei allen drei Arten - wie bei den Wirbeltieren überhaupt - angelegt. Beim Menschen überwiegt das Gehirnwachstum - wodurch die Kugelform bis ins Erwachsenenalter erhalten bleibt -, bei den Affen das Wachstum der Kieferregion.
Der beim Menschen schön aufgewölbte Gehirnschädel ist bei den Affen klein und von der ihn umgebenden Muskulatur gleichsam zusammengedrückt. Der Unterkiefer wird bei ihnen von einer mächtigen Kaumuskulatur bewegt, die durch das Jochbein nach oben zieht und bis zum Knochenkamm in der Mitte des Schädeldaches hinaufreicht. Beim Menschen endet dieser Muskel am oberen Schläfenrand.
Das Hinterhaupt ist beim Menschen in freier Rundung ausgeformt. Bei den Affen wird es durch den Ansatz der mächtigen Nackenmuskulatur verdrängt. Wegen der schräg ansetzenden Wirbelsäule lastet ihr Kopf nach vorne, während ihn der Mensch auf der unten senkrecht ansetzenden Wirbelsäule mit wenig Muskelkraft frei balanciert.
Der Überaugenwulst der Affen - die obere Umrahmung der Augenhöhle - ist beim Menschen unter der stark aufgewölbten Stirn verschwunden.
Die - männlichen - Affen tragen starke Eckzähne (ein darwinistisches Rätsel, da sie sich überwiegend vegetarisch ernähren). Beim Menschen sind alle Zahnsorten klein und vergleichsweise einfach gestaltet.
Das hervorstehende Kinn - eine weitere menschliche Sonderbildung - entsteht durch das Längenwachstum des Kiefers von hinten nach vorne bei gleichzeitiger Zurückstauung des Wachstums im Zahnbereich.6 (Daher passen die beim Kind noch nicht vorhandenen drei Backenzähne in den erwachsenen Kiefer, ohne dass sich der vordere Zahnbogen in seiner Form verändern müsste.)
Bei den embryonalen Schädeln (links) sind die Schädelknochen noch nicht verwachsen. Der menschliche Kiefer ist noch vollständig ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Motto
  3. Über die Autoren
  4. Einführung und Hintergrund
  5. I. Methodische Grundlagen: Lesen im Buch der Natur
  6. II. Metamorphose - die Formkraft des Lebendigen
  7. III. Die Dreigliederung der menschlichen Gestalt
  8. IV. Der aufrechte Gang und der Unterschied von Mensch und Tier
  9. V. Der Mensch als Urform der Tiere
  10. VI. Entwicklung und Evolution des Menschen
  11. VII. Der Mensch als Ursprung, Mitte und Ziel - Rudolf Steiners Auffassung der Evolution
  12. Nachwort
  13. Katalog der Ausstellung Metamorphose Mensch & Tier
  14. Anmerkungen und Literatur
  15. Weitere Informationen
  16. Impressum