
Nahtoderfahrung: Zwischen Erleuchtung und Verblendung, Glückseligkeit und Traumatisierung, Himmel- und Höllenvisionen
Interpretationen spiritueller Wandlungs- und außerkörperlicher Erfahrungen sowie Phänomene non-dualen und objektlosen Bewußtseins auf dem Prüfstand
- 496 Seiten
- German
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Nahtoderfahrung: Zwischen Erleuchtung und Verblendung, Glückseligkeit und Traumatisierung, Himmel- und Höllenvisionen
Interpretationen spiritueller Wandlungs- und außerkörperlicher Erfahrungen sowie Phänomene non-dualen und objektlosen Bewußtseins auf dem Prüfstand
Über dieses Buch
Welche Aussagen und Interpretationen über ein möglicherweise postmortales Leben lassen Nahtoderfahrungen zu, wenn sie bei ein und derselben Person sowohl eine traumatisierende negative Höllenvision, alsdann bei einer wiederholten Nahtoderfahrung eine harmonisierende Himmelsvision erfahren lassen? Seit den ersten Veröffentlichungen und auch Deutungen der Phänomene am Rande des Todes scheint die Thanatologie in diesen stagniert, hatte sie doch negative und auch traumatisierende Nahtoderfahrungen entweder statistisch nicht aufgenommen, weil sich Menschen ihrer schämten oder ausgeblendet. Das immer wieder repetierte Credo der Religionen und der meisten spiritualistisch-esoterisch eingestellten Autoren plädiert für die Unsterblichkeit der Seele und ein postmortales Leben. Der Autor zeigt auf, weshalb Jesus Christus und das Christentum keinen Freifahrtschein in den Himmel ausstellt und warum. Biblische Aussagen von außerkörperlichen Erfahrungen werden im neuen Licht erklärt. Dabei stellt er spiritistische, esoterische, thanatologische sowie auch graduell unterschiedliche christliche Vorstellungen von einer postmortalen Existenz dem Kern der biblischen Auferstehungshoffnung gegenüber und zeigt, was Nahtoderfahrungen als Zeugnisse für das Körperbewusstsein entgrenzender Bewusstseinsreisen über das Menschenbild und das objektlose kosmische Bewusstsein lehren können.
Häufig gestellte Fragen
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Information
1 Die Elemente der Nahtoderfahrung
- Gibt es einen 'wissenschaftlichen' Erweis, der einen triftigen Grund für die Hoffnung auf ewiges Leben schenkt?
- Gibt es ein/e Geist/Seele, der/die prinzipiell unabhängig vom Körper ist, und die mit dessen Zerfall weiterexistiert (in welcher Form auch immer, ob bewußt oder „schlafend“; Matth.10,28)? Der Kartesianismus: griechisch, biblisch oder utopisch?
- Klarträume (Luzidität: prä-visionäre Bewußtseinsklarheit) und das Fliegen in ihnen sind mit außerkörperlichen Erfahrungen fast identisch. Das in Klar- oder Hellträumen erlebte Bewußtseinszentrum - der Traumkörper bzw. das Traum-Ich - und das bei der Exkursion vom physischen Körper losgelöst erlebte Bewußtseinszentrum scheinen den gleichen Ursprung zu haben. Gibt dieses „außerkörperliche Bewußtseinszentrum“ einen Hinweis auf eine potentiell göttliche Existenzform, einen „Geist“ bzw. einen himmlischen „Bewußtseins-Leib“, der sich als „Odem Gottes“ in unserem eigentlich physischen Körper befindet, und der „erweckt“ bzw. erlöst werden muß, um als eigenständige Existenzform erfahbar zu sein? Wodurch wird dieses „neuartige Bewußtseinszentrum“ geweckt, bzw. warum „schläft“ es oder wirkt es nur subliminal?
- Ist der Mensch, ähnlich wie die Engel, a priori ein Geistwesen, und welche Hinweise dazu gibt uns die Wissenschaft? Sollte sich die Seele vom Körper lösen können, müßte sie jedoch weiterhin mit ihm verbunden sein, damit das Gedächtnis des Wiederbelebten sich hernach an seine Exkursionen/Visionen erinnern kann. Wie wirkt der Geist auf die Materie, wie wirken die materiellen (neuronalen und biochemischen) Prozesse im Gehirn auf den Geist (wie werden sie geistreich, inhaltlich bedeutungsvoll, wie beseelt), d.h. wie und von “wem“ werden sie registriert, wie bewußtseinsfähig und dem Ich-Bewußtsein zugänglich? Wer entwirft das mentale Selbstmodell, um den Organismus zu steuern?
- Was sind Visionen und was unterscheidet sie von klartraumartigen bzw. hypnopompen Wirklichkeitssimulationen und Halluzinationen?
- Läßt die Nah-Todesvision eindeutige Aussagen über ein „Jenseits“ und einem direkten spirituellen Weiterleben nach dem Tod zu? Welche Beurteilungskriterien gibt es dafür und woher stammen sie? Ist der Verstand das angemessene “Instrument“ zur Wahrheitsfindung und Beurteilung von Phänomenen dieser Art, bzw. kann die Beurteilung glaubhaft überhaupt vom Menschen aus gehen, der sich ja vielmehr als “Opfer“ eines universalen Komplotts sehen müßte, zu dessen erbärmlicher Mittäter er wurde? Was „weiß“ ein „Diesseitiger“ vom „Jenseits“?
- Ist es zustands-, also kontextabhängig (set in), wie ein NDE (Near Death Experience) erfahren wird (Himmel vs. Höllenvision) und damit in seiner Aussagekraft stark subjektiv gefärbt, also letztlich einer Selbst-Täuschung unterworfen, mit der Folge von Fehlschlüssen über die existentielle Position des Menschen und über das „Jenseits“?
- Warum werden „Höllenvisionen“, die eher einem Horrortrip gleichen als einer Himmelfahrt, von den Sterbebettvisionären und Thanatologen bagatellisiert oder ganz verschwiegen? Welches Bild vom „Jenseits“ bzw. eines Gottes vermitteln solche Visionen, und worin besteht die Garantie, daß es sich bei diesen NDE-Visionen nicht um visionäre Phantasmagorien handelt?5
- Sind die eschatologischen Aussagen eines NDEr glaubhaft, und worauf stützen sie sich?
- Bzw.: Welchen Grund zur „Erlösungsnotwendigkeit“ gibt die Nahtodeserfahrung, und wie glaubhaft ist dieser?
- Welche Identitätsinstanz/Persönlichkeitsanteil löst sich bei der NDE-Alleinheitserfahrung auf - und wer ist der psychoide Rezeptor, der diese Erfahrung registriert?
- Die Nah-Todesvision suggeriert ein möglicherweise direktes spirituelles Weiterleben nach dem Tod. Welche eschatologische Antwort über den Sinn und Zweck dieses Er-Lebens gibt sie?
- Welche Antwort über das Wesen und die Absichten eines Gottes, der solch einen (leidvollen) Umweg zu seinem Himmelreich er-fordert, gibt die den Selbsterlösungsweg postulierende Nah-Todesvision und ihrer suggerierten Interpretationen?
- Jede Erfahrung ist das Produkt von Erlebnisinhalten, die ihrerseits geschichtlich, also zeitbezogen sind.6 Inwieweit kann die Nah-Todes-Erfahrung Auskunft über überzeitliche „Wahrheiten“ und Phänomene geben, wenn sie selbst aus zeitlichen Szenenabfolgen besteht?
- Welche Konsequenzen haben die Erfahrungen an der Todesschwelle für unser Menschenbild und was lehren sie uns?7
- Welche Schlußfolgerungen suggerieren die Nah-Todesvisionen in Bezug auf das Menschenbild und die kosmologische Daseinsposition des Menschen?
- Bestätigen die Visionäre die Existenz außerirdischer, transmaterieller Lebensformen und damit auch den Theismus? Zeugen die Berichte von Nah-Todeserfahrungen davon, daß mit dem Tod nicht das letzte Wort gesprochen ist, sondern daß der Mensch sich in die „Arme“ bzw. den „Schoß“ Gottes aufgenommen weiß (vgl. Luk. 16,22; Joh.1,18)?
- Was „weiß“ ein Mensch, der eine Sterbebettvision hatte, vom „Jenseits“ und einem vermeintlichen Leben nach dem Tode?
- Ist die Nah-Todeserfahrung eine Antwort auf eschatologische Fragen oder ist sie nicht vielmehr ihrem Wesen nach eine Geschichte, die in zeitlicher Szenenabfolge von bekannten Bildern erscheint, die ein unbekannter Sender drehte, damit sie uns „Zeitwesen“ vermittelbar bleibt?
- Woher nimmt ein Reanimierter die Gewißheit, in seinem Glauben nicht getäuscht worden zu sein oder in seinem Urteil sich nicht zu irren? Widerfährt die Sterbebettvision dem Reanimierten nur, was den Eindruck erweckt, daß sie “von außen“ durch übernatürliche Wesenheiten eingeblendet bzw. in den Geist des Menschen hineinprojiziert wurde, oder übernimmt er auch einen aktiven Part?8
- Eschatologie: Vermag der endliche Mensch mit seinem begrenzten Verstand die Frage nach den Letzten Dingen zu beantworten (vgl. Gnostizismus)?
- Die Frage nach Wirklichkeit ist die Frage nach Wahrheit, nach Letzt-Gültigkeitsbereichen, nach Echtheit - kann die subjektive Erfahrung des Transzendenten Maßstab für Objektivität (für die absolute Wahrheit) sein?
- Ist Realität ein Uni-versum oder ist sie nicht vielmehr ein Multi-versum?
- Welche Auskunft über Ewigkeitsdimensionen können die zeitbezogenen Episoden der Nah-Todesvision geben, und welche Bedeutung haben die menschlichen Interpretationen in der Retrospektive?
- Welche Aussagen über den Schöpfer geben die Nah-Todesvisionen, welche Antworten liefern sie auf die Fragen vom Sinn des Lebens, des Todes, dem Ursprung des Bösen und Guten?
- Welche Rolle spielt die Erlösergestalt Jesus Christus und sein Evangelium bei der Sterbebettvision - welche Aussagen macht „er“, wenn und wo er (scheinbar) auftritt, und inwieweit sind diese mit den Aussagen der Bibel identisch?
- Was sagt die Bibel über den „Zustand“ der Toten? Vertritt die Bibel einen radikalen Ganztod und verweist in ihrer Erlösungsgewißheit auf die neuschaffende Kraft Gottes am Ende der Geschichte, oder hat der christliche Glaube Ideenanteile des platonischen Leib-Seele-Modells übernommen, bei dem die Seele, zwar unbewußt, doch als Informationseinheit in den geistig-göttlichen Bereich eingeht?
- Was sagt die Bibel über das ewige Leben bzw. die Auferstehungshoffnung? Im Gegensatz zum Griechen sieht der Jude den Grund für das Weiterleben nach dem Tod nicht in einer dem Menschen gegebenen Eigenschaft, sondern ganz und gar in der lebenerweckenden Macht Gottes.
- Das würde bedeuten, daß der Tod nicht als Trennung von Leib und Seele, sondern als radikaler Ganztod angesehen wird. Was aber kann dann auferstehen, was zum neuem, unvergänglichen Leben erweckt werden, wenn partout nichts mehr da ist vom Menschen?
- Welche Bedingungen zur Erlösungsgewißheit stellt das Christentum bzw. nennt Jesus Christus?
Inhaltsverzeichnis
- Anmerkung zum Titelbild
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort und Danksagung
- Einführung
- 1. Die Elemente der Nahtoderfahrung
- 2. Simulierte NDE-Jenseits-erfahrungen: „Schein“ oder „Sein“?
- 3. Himmel- und Höllenvisionen der Nahtoderfahrenen und Mystiker: biblische Derivate
- 4. Thanatologie: Die postmoderne Heilslehre jenseits der Religionen und christlicher Auferstehungshoffnung
- 5. Resümee: synthetisch-holistische Ausblicke
- Literaturverzeichnis
- Zeitschriften und Artikel
- Zum Autor
- Weitere Veröffentlichungen des Autors
- Wichtiger Hinweis
- Empfehlenswerte Homepages und Schriften zur Aufklärung und Orientierung über okkulte Phänomene
- Impressum