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Zur Geschichte der Sächsischen Leib-Grenadier-Garde (II)
14.11.1813 - 21.08.1815
- 80 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Über dieses Buch
Im Hauptstaatsarchiv in Dresden befinden sich eine Reihe von handschriftlichen Akten zur Leib-Grenadier-Garde, die wohl aus dem Nachlass Oberhofmeisters August von Minckwitz stammen. In den Akten enthalten ist die in diesem Heft wiedergegebene Geschichte zu den Jahren 1813 bis 1815. Enthalten sind auch die Bestandsrapports aller 3 Bataillone des Grenadier-Regiments, dessen 1tes Bataillon durch die Leib-Grenadier-Garde gestellt wurde.
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Information
Geschichte vom 14.11.1813 bis mit 21.08.1815
Die königl. sächsischen Truppen wurden den 14ten November von der Blockade der Festung Torgau abgerufen, um zur weiteren Teilnahme an dem Krieg neu formiert zu werden. Eine kgl. preußische Brigade löste sie diesen Tag früh ab und sie bezogen, zu diesem Zwecke in der Nähe von Merseburg Kantonierungsquartiere.
Das Garde-Grenadier-Bataillon marschierte demnach den 14ten nach Eilenburg, den 15ten nach Glessin und traf den 16ten in Merseburg ein, wo es in und um Merseburg bis den 6ten Dezember stehen blieb. Den 6ten Dezember bezog es anderweite Kantonierungsquartiere in und bei Querfurt.
Der in russische Dienste getretene Generalleutnant Freiherr von Thielmann hatte indessen von Sr Majestät dem Kaiser von Russland das Kommando der bei Merseburg gesammelten Überreste der sächsischen Armee erhalten und sollte mit diesen /: ohngefähr 9.000 Mann stark :/ Mitte des Monats Dezember über Hildesheim zu der Armee des Kronprinzen von Schweden stoßen, welche gegen den bei Hamburg stehenden frz. Marschall Davout operierte, als die sächsischen Truppen dem 3ten deutschen Armeekorps zugeteilt wurden, dessen Kommando der regierende Herzog von Sachsen-Weimar erhielt.
In Folge dieser Bestimmung empfing das Garde-Grenadier-Bataillon , welches den 16ten Dezember nach Eisleben aufgebrochen war, Befehl den Marsch nicht fortzusetzen, kantonierte vom 17ten in und bei Sangerhausen und vom 23ten Dezember bis mit 2ten Januar 1814 in und bei Allstedt. Hier erhielt die Armee eine neue Formierung. – Sie sollte, außer den Landwehren und dem Banner der freiwilligen Sachsen, einen Etat von 20.000 Mann, jedoch die Depots mit einbegriffen, erhalten und bestehen in
1 Regiment Kürassiere
1 Regiment Ulanen
1 Regiment Husaren
1 Eskadron Stabsdragoner
1 Grenadier-Regiment
3 Linien-Infanterie-Regimenter
2 leichte Infanterie-Regimenter
1 Jäger Bataillon
die hierzu gehörige Artillerie mit 7 Batterien, inkl. zweier reitender und einer fahrenden Batterie sowie Sappeure, Pontonniere und Ouvriere
Diese angeordnete Formierung konnte augenblicklich nicht durchgängig bewirkt werden, weil die aus der russischen Kriegsgefangenschaft rückkehrenden Soldaten noch nicht alle angekommen waren; doch trafen späterhin alle diese Truppen auf dem Kriegsschauplatz ein, bis auf 2 Bataillone des 3ten Linien-Infanterie-Regiments.
Von der Landwehr langten 4 neu gebildete Regimenter bei dem Korps in den Niederlanden an, der Banner der freiwilligen Sachsen stieß zu dem 5ten deutschen Armeekorps und wohnte einem Teil der Blockade von Mainz bei. In Summe ergab dies eine Armee von fast 40.000 Kombattanten, welche Sachsen zu diesem Kriege stellte.
Das Grenadier-Regiment wurde zu 3 Bataillonen formiert; das 1ste Bataillon aus dem Leib-Grenadier-Garde-Regiment; das 2te aus dem Bataillon König und das 3te aus sämtlichen Grenadieren der Armee. Der Oberst Prinz Bernhard von Sachsen-Weimar erhielt das Kommando des Regiments und es war selbiges für den bevorstehenden Marsch der Infanterie-Brigade des General-Majors v.Ryssel provisorisch zugeteilt.
Das 3te deutsche Armeekorps – zu welchem noch eine Brigade von Anhalt-Thüringen inkl. der Linientruppen, Landwehren und Freiwilligen der Häuser Sachsen-Weimar, Gotha, Anhalt und Schwarzburg geteilt wurden – hatte nun die Bestimmung erhalten, sich in den Niederlanden mit den verbündeten Heeren zu vereinigen; es erhielt den 2ten Januar 1814 seine Kantonnements in Sachsen, um über Kassel, Lippstadt, Münster pp. diese Vereinigung zu bewirken.
Dem Grenadier-Regiment war folgende Marschrichtung gegeben, den
| 3ten Januar | Gehofen – Regiments Stabs-Quartier |
| 4ten | Sondershausen |
| 5ten | Bleicherode |
| 6ten | Heiligenstadt |
| 7ten | Bischofshausen |
| 8ten | Rast |
| 9ten | Kassel |
| 10ten | Wenigen-Hassungen |
| 11ten | Arolsen |
| 12ten | Büren |
| 13ten | Lippstadt |
Hier traf der Herzog von Weimar bei dem Korps ein; er hielt Revue über das Grenadier-Regiment und sprach seine vollkommene Zufriedenheit über die Haltung und einige ausgeführte Bewegungen desselben aus. Inmittelst war der zeitherige Kommandant des Garde-Grenadier-Bataillons Oberstleutnant v.Radeloff zum Depot versetzt nach Sachsen zurückgegangen und dem Major v.Jeschky das Kommando dieses Bataillons übertragen worden.
Das 3te deutsche Armeekorps, welches bis den 18ten bei Lippstadt kantonierte, brach diesen Tag wieder auf, marschierte über Münster und wegen der Überschwemmung der Yssel über Zwolle nach Breda.
Das Grenadier-Regiment marschierte den
| 19ten | Ahlen |
| 20ten | Münster |
| 21ten | Steinfurt |
| 22ten | daselbst Rast |
| 23ten | Entzschkete (Enschede) |
| 24ten | Bierlo, wo es bis den 26ten stehen blieb, da der bei Doesburg beabsichtigte Übergang der Yssel nicht ausführbar war; den |
| 27ten | Goar |
| 28ten | Hattem |
| 29ten | Zwolle |
| 30ten | Elburg, passierte hier die Yssel |
| 31ten | Hartenwiek (Harderwijk) |
| 1sten | Februar Amersfoort |
| 2ten | Cuilenburg (Culemborg) und über den Rhein |
| 3ten | Bommel |
| 4ten | Wiek bei Heusden |
| 5ten | Breda, blieb hier bis zum 7ten stehen |
| 8ten | Hoogstraten |
| 9ten | Heerendals (Herentals) |
| 10ten | Louvain (Leuven) |
| 11ten | Brüssel, wo der Herzog von Weimar Hauptquartier nahm, das Gros der Korps als Reserve des preuß. von Bülowschen Korps, welches gegen Mons vorrückte, aufstellte, einen Teil des sächsischen Korps aber, unter dem General-Major v.Gablenz, zur Blockade von Antwerpen, vor dieser Festung zurückließ. |
Der General-Leutnant v.Lecoq war während dieser Bewegungen bei dem Korps angekommen, hatte, da der Herzog dem Korps voraneilend nach Breda gegangen war, das Kommando desselben unterdessen geführt und übernahm nun die spezielle Leitung der 1sten Brigade, welcher das Grenadier-Regiment angehörte.
Die Niederlande gegen das frz. Armeekorps des Generals Maison zu decken, welches bei Lille stand und durch die Besatzung der Festungen Condé, Valenciennes, Bouchain, Le Quesnoi und Maubeuge bedeutend verstärkt werden konnte, inkl. Antwerpen zu beobachten, war für die Schwäche des 3ten deutschen Armeekorps, nach dem am 18ten erfolgten Abmarsch des preuß. Generals v.Bülow gegen Laon, eine schwierige Aufgabe. Derselben jedoch möglichst zu genügen und die vorgesehene Stellung des preuß. General-Leutnants v.Borstel zu decken, welcher von dem General v.Bülow bei Tournay mit einer Brigade zurückgelassen und unter die Befehle des Herzogs von Weimar gestellt worden war, brach das Korps den 18ten von Brüssel auf, um Mons, Ath und Leuze zu besetzen. Das Garde-Grenadier-Bataillon marschierte in Folge dieser Bewegung den 18ten nach Enghien, den 19ten nach Ath; das 2te Grenadier-Bataillon nach Lessiner, das 3te nach Leuze, wo das 2te Bataillon den 20ten auch eintraf.
Die Wichtigkeit des Besitzes von Maubeuge, in Hinsicht der Kommunikation mit dem General von Bülow und Winzingerode, bestimmte den Herzog von Weimar diese Festung den 25ten rekognoszieren zu lassen und zur Teilung der Aufmerksamkeit des Feindes Demonstrationen gegen Condé und Valenciennes anzuordnen. Mit der Bewegung gegen Maubeuge wurde der General-Major v.Ryssel beauftragt, welcher keinen Widerstand fand, sich jedoch wieder zurückzog, da man sich überzeugte, ohne Platzierung von Batterien nichts unternehmen zu können. Mit der Bewegung gegen Condé wurde der General v.Lecoq beauftragt und hierzu das 2te und 3te Grenadier-Bataillon, das 1ste Linien-Infanterie-Regiment, 1 6pfd. Batterie und eine Abteilung Kavallerie unter seine Befehle gestellt.
Bei Vieux Condé stieß der General auf eine überlegene, aus den Garnisonen von Condé, Valenciennes und Bouchain gezogene Abteilung unter dem frz. General Cara St.Cyr, welche gegen Tournay zu marschieren bestimmt war. Ein hitziges Gefecht entspann sich, welches den ganzen Tag währte, ohne dass der Feind Vorteile erlangen konnte; am Abend bewerkstelligte der General-Leutnant v.Lecoq, dessen Zweck vollkommen erreicht war, seinen Rückzug ohne alles Hindernis. Die Truppen hatten mit Mut und Ausdauer, ohngeachtet der feindlichen Überlegenheit, das Gefecht stehend erhalten und das 2te Grenadier-Bataillon dabei 1 Korporal, 1 Tambour, 3 Grenadiere an Toten und 1 Feldwebel, 1 Zimmermann, 16 Grenadiere an Blessierten und das 3te Grenadier-Bataillon 1 toten und 1 blessierten Grenadier verloren.
Den 26ten Februar Mittags rückten beide Bataillone wieder in Leuze ein, wo auch den 28ten das Garde-Grenadier-Bataillon eintraf, welches in Folge dieser Bewegungen den 24ten nach Mons gerückt und bis den 27ten daselbst zur Besatzung aufgestellt gewesen war.
Am 1sten März griff der Feind von Lille aus die Vorposten des preuß. Generals v.Borstel an, ward aber Abends wieder zurückgedrängt.
Den 2ten bestand der General-Leutnant v.Borstel mit Erfolg ein Gefecht bei Courtray und zog sich, da der Feind Verstärkung erhielt, nach Audenarde und Deinze zurück. Den 5ten brach der frz. General Maison auf, um sich über Gent mit der Garnison von Antwerpen in Verbindung zu setzen, griff Audenarde an, welches der preuß. Oberst Hobe besetzt hielt, ward aber genötigt dieses Vorhaben aufzugeben und zog sich nach Courtray zurück. Den 6ten ließ der Herzog von Weimar von Tournay aus eine Rekognoszierung gegen Courtray machen, um den Obersten Hobe zu befreien, den er noch in Audenarde angegriffen wähnte; die Vortruppen entdeckten jedoch den Rückzug des feindlichen Korps. Für den folgenden Tag wurde ein Angriff auf Courtray angeordnet. Der Feind hielt noch diesen Ort, das Dorf Belleghem, Sweweghem und Härlebok besetzt. Die Hauptkolonne des sächs. preuß. Truppen rückte nach Warcoing vor, machte eine Entsendung nach Belleghem, welche einen Verhau und das Dorf selbst mit Sturm eroberte; eine gleiche Entsendung nach Sweweghem hatte der Feind nach einem lebhaften Gefecht zum Rückzug genötigt und der General Maison war nach Courtray zurückzugehen g...
Inhaltsverzeichnis
- Hinweise
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Geschichte vom 14.11.1813 bis mit 21.08.1815
- Das 1ste Grenadier-Bataillon Leib-Garde bestand am 3ten Mai 1815 in
- Das 2te Grenadier-Bataillon bestand am 3ten Mai 1815 in
- Das 3te Grenadier-Bataillon bestand am 3ten Mai 1815 in
- Tagesbefehl Lüttich, am 6ten Mai 1815
- Quellen
- Abbildungen
- Weitere Informationen
- Impressum