Die Gesammelten Werke
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Die Gesammelten Werke

  1. 324 Seiten
  2. German
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Die Gesammelten Werke

Über dieses Buch

Ramana Maharshi (1879-1950) war einer der bedeutendsten Weisen Indiens. Er führte am Berg Arunachala in Südindien ein zurückgezogenes Leben. Menschen aus allen Ländern, Bildungsschichten und Religionen kamen zu ihm. Er lehrte vorwiegend Selbstergründung (atma vichara) und kam mit vielen Standardwerken des Advaita Vedanta und des hinduistischen Schrifttums in Berührung, weil Devotees sie ihm brachten, damit er sie ihnen erklären möge. Im Laufe seines Lebens schrieb er Gedichte und Prosa, meist aber nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil seine Anhänger ihn darum baten oder als Antwort auf ihre Fragen. Zudem übersetzte er einige wichtige Advaita-Werke.

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Teil 1: Originalwerke

Prosa

1. Selbstergründung

Selbstergründung ist das erste Werk, das der Maharshi geschrieben hat. Es entstand etwa 1901, als er ein junger Mann von etwa zweiundzwanzig war. Er war bereits ein Weiser (jnani), hatte das Selbst vollkommen verwirklicht und war selig im göttlichen Wissen. Damals lebte er in der Virupaksha-Höhle auf dem Berg Arunachala. Es hatten sich bereits einige Schüler um ihn versammelt. Obwohl er kein Schweigegelübde abgelegt hatte, sprach er nur selten und schrieb seine Antworten auf bestimmte Fragen auf, die Gambhiram Seshayya, einer seiner frühesten Anhänger, ihm stellte. Letzterer schrieb sie in sein Tagebuch ab. Nach Gambhirams Tod gab sein Bruder es dem Ashram. Die Fragen und Antworten wurden von Natanananda mit Bhagavans Zustimmung unter dem Titel ‚Vichara Sangraham‘ oder ‚Selbstergründung‘ veröffentlicht. Schließlich erschienen sie auch in Essay-Form. Dieses Buch enthält die Originalfassung.
Dieses Werk hat nichts von jugendlicher Unreife. Der Meister schrieb mit der Autorität völliger spiritueller Erkenntnis wie in seinen späteren Jahren. Wie bei allen seinen verbalen und schriftlichen Ausführungen geht es um praktische Fragen für den Weg der Selbstverwirklichung und nicht um reine Theorie. Doch in einem wichtigen Punkt unterscheidet sich diese Schrift von seinen späteren Ausführungen: Er beschreibt hier nicht nur den Weg der Selbstergründung, sondern auch andere Wege wie die Meditation über die eigene Identität mit dem Selbst und einen Yoga-Weg, der auf der Atemkontrolle beruht. Er selbst riet nur zur Selbstergründung oder zur Unterwerfung unter den Guru. Er pflegte zu sagen: „Es gibt zwei Wege: Entweder du fragst dich: ‚Wer bin ich?‘ oder du unterwirfst dich.“
Warum erwähnte er in seiner ersten Ausführung weniger direkte und kompliziertere Methoden? Der wahrscheinlichste Grund ist, dass der Schüler, für den er sie schrieb, Bücher über verschiedene Methoden gelesen hatte und entsprechende Fragen stellte. In einem weiteren Sinn ist es vielleicht auch zweckdienlich, der lebenslangen Unterweisung, die er empfahl, eine allgemeine Erklärung verschiedener Methoden voranzustellen. Obwohl auch andere Methoden beschrieben werden, so werden sie doch kaum empfohlen.
Die Atemkontrolle, die er beschreibt, ist natürlich keine rein physische Übung. Die spirituelle Bedeutung dieser Übung macht sie zu einer durchdachten Wissenschaft. Wissenschaft ist tatsächlich das richtige Wort dafür, denn es handelt sich dabei um eine traditionelle indische Lehre der Selbstreinigung. Das macht es für den westlichen Leser schwer verständlich, der darin keine Grundkenntnis besitzt, denn wie bei allen Wissenschaften besitzt sie ihre Fachbegriffe, die nicht ohne lange Erklärungen adäquat übersetzt werden können. Man muss bedenken, dass der Maharshi wusste, dass er bei der Person, für die er das schrieb, in diesem Punkt auf Fachwissen zählen konnte. Der westliche Leser kann sich damit trösten, dass der Maharshi weder Atemkontrolle empfahl noch vorschrieb und sie in seinen späteren Werken selten erwähnte. Es ist nicht nötig, diese Techniken zu lernen.
Einleitung
Gibt es einen anderen Weg, um das Höchste, das alles ist, zu verehren, außer entschieden als Es zu verbleiben?
1.
Schüler: „Meister, mit welchem Mittel kann man den Zustand ewiger Seligkeit erlangen, der stets ohne Leid ist?“
Meister: „Abgesehen von der Aussage der Veden, dass dort, wo es einen Körper gibt, es auch Leid gibt, ist das auch die direkte Erfahrung aller Menschen. Deshalb sollte man sein eigenes wahres Wesen, das immer körperlos ist, erforschen und als es verbleiben. Das ist das Mittel, um diesen Zustand zu erlangen.“
2.
Schüler: „Was ist damit gemeint: Man sollte sein wahres Wesen erforschen und verstehen?“
Meister: „Jeder macht solche Erfahrungen wie ‚ich ging, ich kam, ich war, ich habe getan‘. Wird daraus nicht ersichtlich, dass das bewusste ‚Ich‘ das Subjekt dieser verschiedenen Handlungen ist? Das wahre Wesen dieses Bewusstseins zu ergründen und das eigene Selbst zu bleiben ist der Weg, durch Ergründung sein eigenes Wesen zu verstehen.“
3.
Schüler: „Wie erforscht man ‘Wer bin ich?’“
Meister: „Handlungen wie Gehen, Kommen usw. gehören nur dem Körper an. Wenn man also sagt: ‚Ich bin gegangen, ich bin gekommen‘, will man damit sagen, dass der Körper ‚ich‘ ist. Aber kann man vom Körper sagen, dass er das bewusste ‚Ich‘ ist, da er vor seiner Geburt nicht existiert hat, aus den fünf Elementen besteht, im Tiefschlaf nicht existiert und zur Leiche wird, wenn er stirbt? Kann man von diesem Körper, der träge ist wie ein Holzscheit, sagen, dass er als ‚Ich-Ich‘ erstrahlt? Deshalb wird das ‚Ich-Bewusstsein‘, das zuerst in Bezug auf den Körper auftaucht, verschieden bezeichnet: als Selbstverblendung (tarbodham), Egoismus (ahankara), Nichtwissen (avidya), maya, Unreinheit (mala) und als individuelle Seele (jiva). Müssen wir das nicht untersuchen? Sagen nicht alle Schriften, dass die Vernichtung der Verblendung Freiheit (mukti) bedeutet und wir durch die Ergründung die Erlösung finden? Deshalb sollte man den leichenähnlichen Körper als Leiche bestehen lassen und nicht einmal das Wort ‚Ich‘ aussprechen, sondern aufmerksam fragen: ‚Was taucht jetzt als „Ich“ auf?‘ Dann wird im Herzen eine Art wortloser Erleuchtung in Form von ‚Ich-Ich‘ erstrahlen. Das heißt, reines Bewusstsein erstrahlt von selbst. Es ist unbegrenzt und eines. Das begrenzte Bewusstsein und die vielen Gedanken sind verschwunden. Wenn man still bleibt, ohne dies (dieses Erlebnis) aufzugeben, wird der Egoismus, das individuelle Empfinden in der Gestalt von ‚Ich bin der Körper‘ völlig vernichtet, und am Ende wird auch der letzte Gedanke, d.h. die ‚Ich-Gestalt‘, ausgelöscht wie das Feuer, das Kampfer verbrennt, ohne einen Rückstand zu hinterlassen. Die großen Weisen und Schriften erklären, dass das allein Befreiung ist.“
4.
Schüler: „Wenn man die Wurzel der ‚Selbstverblendung‘ in Form des ‚Ichs‘ untersucht, scheinen unendlich viele verschiedene Gedanken aufzutauchen, aber kein getrennter ‚Ich‘-Gedanke.“
Meister: „Ob nun der erste Fall, der Nominativ, auftaucht oder nicht, so haben doch die Sätze, die in den anderen Fällen auftauchen, den ersten Fall als Grundlage. Ähnlich haben alle Gedanken, die im Herzen auftauchen, die Ichheit als Grundlage, die die erste geistige Regung ‚Ich‘ ist, die Wahrnehmung in Gestalt von ‚Ich bin der Körper‘. Deshalb ist das Auftauchen der Ichheit die Ursache und Quelle, aus der alle anderen Gedanken entstehen. Wenn die Verblendung in Gestalt der Ichheit, die die Wurzel des illusorischen Baumes des samsara (Bindung, die in der Seelenwanderung besteht) ist, vernichtet wird, gehen damit auch alle anderen Gedanken zugrunde wie ein entwurzelter Baum. Welche Gedanken auch immer als Hindernisse während des sadhanas (der spirituellen Übung) auftauchen, es sollte dem Geist nicht erlaubt werden, ihnen nachzugehen, sondern er sollte im eigenen Selbst ruhen, das der Atman ist. Man sollte als Zeuge verbleiben, was immer auch geschieht, und die Haltung einnehmen: ‚Was immer auch Seltsames geschehen mag, lass es geschehen! Wir werden sehen.‘ Das sollte die Übung sein. In anderen Worten sollte man sich nicht mit dem identifizieren, was auftaucht, und nie das Selbst aufgeben. Das ist das richtige Mittel, um den Geist zu vernichten (manonasa), das darin besteht, den Körper als das Selbst zu betrachten, der die Ursache für alle zuvor genannten Hindernisse ist. Diese Methode, die leicht die Ichheit zerstört, verdient, Hingabe (bhakti), Meditation (dhyana), Konzentration (Yoga) und Erkenntnis (jnana) genannt zu werden. Weil Gott dem Wesen nach das Selbst ist, das als ‚Ich‘ im Herzen erstrahlt, weil die Schriften erklären, dass das Denken selbst die Bindung ist, besteht die beste Übung darin, still zu sein, ohne Ihn (Gott, das Selbst) jemals zu vergessen, nachdem man, egal auf welche Weise, in Ihm den Geist aufgelöst hat, der die Gestalt des ‚Ich‘-Gedankens hat. Das ist die schlüssige Lehre der Schriften.“
5.
Schüler: „Ist Selbstergründung nur ein Mittel, um den falschen Glauben an die Ichheit im grobstofflichen Körper zu beseitigen, oder auch, um ihn im subtilen und kausalen Körper zu beseitigen?“6
Meister: „Die anderen Körper existieren aufgrund des grobstofflichen Körpers. Im falschen Glauben ‘Ich bin der Körper’ sind alle drei Körper enthalten, die aus den fünf Hüllen bestehen. Wenn der falsche Glaube an die Ichheit im grobstofflichen Körper beseitigt wird, dann wird er auch in den beiden anderen Körpern beseitigt. Deshalb ist die Selbstergründung das Mittel, den falschen Glauben an die Ichheit in allen drei Körpern zu beseitigen.“
6.
Schüler: „Es gibt verschiedene Modifikationen des inneren Organs7, nämlich manas (Reflexion), buddhi (Intellekt), chitta (Erinnerung) und ahankara (Ichheit). Wie kann man sagen, dass allein die Vernichtung des Geistes die Erlösung bedeutet?“
Meister: „In den Büchern, die das Wesen des Geistes erklären, heißt es: ‘Der Geist wird aus der Verdichtung der subtilen Teile der Nahrung, die wir essen, gebildet. Er wächst mit den Leidenschaften wie Anhaftung und Abneigung, Verlangen und Ärger, ist die Gesamtheit aus Geist, Intellekt, Erinnerung und Ichheit und erhält den kollektiven Namen „Geist“. Seine Merkmale sind Denken, Bestimmen usw. Da er ein Objekt des Bewusstseins (des Selbst) ist, ist er das, was gesehen wird, ist aber träge. Obwohl er träge (untätig) ist, sieht es so aus, als sei er bewusst, weil er mit dem Bewusstsein verbunden ist (wie ein glühendes Stück Eisen mit dem Feuer). Er ist begrenzt, nicht ewig, nur ein Teil und verändert sich wie Gummilack, Gold, Wachs usw. Er besteht aus allen Elementen (der phänomenalen Existenz). Seine Wohnstatt ist der Herzenslotus, so wie die Wohnstatt des S...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort der Übersetzerin
  3. Vorwort von Arthur Osborne
  4. Teil 1: Originalwerke
  5. Teil 2: Übersetzungen
  6. Anhang
  7. Glossar
  8. Literaturverzeichnis
  9. Impressum