Schau doch mal rein!

Ein Gedichtband über's Leb'n, wia's hoid so is!

Günter Müller

• Verlag: Books on Demand
• Jahr: 2015
• ISBN drucken: 9783738656367
• eBook-ISBN: 9783739282213
• Auflage: 1
• Thema: Literature
• Thema: Poetry

In Dialekt und Hochsprache, querfeldein durch alle großen und kleinen Themen des Alters: Ein Gedichtband über das Leben – und die Lebensfreude.Das Werk enthält fast ausschließlich Lyrik, durchbrochen nur von notwendigen Anmerkungen. Die meisten Geschichten stellen Erzählungen oder allgemeine Betrachtungen dar, häufig auch Anekdoten aus dem Leben eines lyrischen Ichs, das zum Teil mit dem Autor identisch ist.Der Autor bewegt sich sowohl im Hochdeutschen als auch im bayerischen Dialekt mit derselben sprachlichen Gewandtheit und Sicherheit.Traditionelle Kreuz- und Paarreime sowie vierzeilige Strophen dominieren das Bild und schaffen einen festen Rahmen; eine relativ freie Metrik und liberale Reime sorgen für Originalität und Flexibilität. Auch die nahtlose Integration von hoch- und umgangssprachlichen Ausdrücken und Konstruktionen vermitteln Humor und Lockerheit. Eine Gedichtsammlung mit einem eigenen, unprätentiösen Charakter.Schau doch mal rein! richtet sich an Lyrikfreunde jeden Alters; aufgrund der breiten Themenwahl ist garantiert für jeden etwas dabei! Ein lustiges und abwechslungsreiches Buch!

Erinnerungen zum Geburtstag von Hans

Es war 1967, da ham mir uns des erst mal g’sehng

da is no net vui mit uns g’schehng

Grüß Gott, pfüa Gott und wia’s so is

hat g’langt für’s G’fui und schöne Grüaß

I war beruflich fest im G’schirr

hab langsam kriagt für d’Jagd a G’spür

und a des G’fui um was hier geht

so daß ma mi a recht vasteht

Weil i im Grund koa Staderer war

und g’wachsen bin die meisten Jahr

im Loisachtal am Zugspitz-Rand

hat’s mir glei’ g’fall’n in Euer’m Land

Damit’s es Leit, de mi net kenna

versteh’n was uns zwoa z’sammabracht

so muaß i z’erscht mein’ Vata nenna

weil der d’ Roßhaupter Jagd hat ‘pacht

I hab’ na d’Jagerprüfung b’standen

war Jagdgast im Revier

mit Weisheit brauchst’ als Junga no net landen

des verstehst no net, sagn’s meist zu dir

Da Vata hat a Jagdhaus baut

des war a schöne Zeit

Du hast öfter zuwig’schaut

des Häusl steht no heit

Des Kennalerna hat a Zeitl dauert

zehn Jahr sans g’wen, dann is was g’schehng

weil nix auf dera Welt fest g’mauert

hat’s für de Jagd an Andern geb’n

Das Jagdhaus von meinem Vater Willy Müller Revier Roßhaupten/Allgäu

Mein Vater Willy Müller im Revier Roßhaupten/Allgäu (1967)

Da Ander, wia ma lasch so sagt

den hab i über Di dann g’fragt

ob’s denn gar mögli’ war

daß i mal jagern kunnt im Jahr

I woas no guat, ‘s is 30 Jahr her

a Kart’n kam mit nette Grüaß

da Dr. Tschunko gibt sich de Ehr

ladt mi, daß i an Rehbock Schiaß

„Hans Martin, Jagdaufseher seines Herrn

ich möchte das sehr wohl betonen

der führt Sie im Revier sehr gern

vielleicht können’s ja bei ihm auch wohnen.“

Na ja, ma hat se kennt

bin net lang umanander g’rennt

hab’ dann mei Schneid am Schopfe packt

und hab ganz einfach nacheg’fragt

Ob’s gang und koane Umständ macht

es waar g’rad für oa Nacht

was soll i sag’n, es war wia heit

des war’n und san zwoa liabe Leit

des zoagt se jetzt nach langer Zeit

daß uns ‘s Beinandsei oiwei freit

A G’schichtl muaß i no beleg’n

i bin dann in da Stub’n am Kanapee drin g’leg’n

als mitt’n in da Nacht

da Opa in da Kuchl Brotzeit macht

I hab’s no net glei g’merkt

wia se da Opa aus’m Kühlschrank stärkt

erst wia er durch de Kuchlluka

in d’Stubn se einistreckt

mei liaba, bin i da daschreckt!

Ob er was g’sagt hat, woas i heit nimma

sei bartig’s G’sicht und wirre Haar

de war’n für mi vui schlimma

mit’n Schlafa war’s für mi dann gar

Des Erlebnis von dera Nacht

allsamt ham d’rüber herzlich g’lacht

weil da Opa jede Nacht

nomoi a kloane Brotzeit macht

So samma z’samma g’wachs’n all de Jahr

ham nia net g’stritt’n, ganz g’wiß wahr

ham g’sunga, g’redt und g’lacht

ham net nur oiwei Witze g’macht

Wenn i mei zwoate Hoamat nenn’

so san’s de Leitl’n de i kenn

im Allgäu, b’sonders Bischofswang

i hoff’, des geht no ziemle lang

Zu Deinem Tag, zu dem wir g’lad’n

möcht’ i no herzlich dankschön sag’n

ganz g’wiß wird Di ein jeder Stier beneid’n

denn meistens muß der früher scheid’n

Wennst’ weiter machst, so wie bisher

erträgst Du ‘s Leben, wird’s auch mal schwer

denn wer wie Du, stets Optimist

der nimmt’s wia’s kommt und so wia’s ist.

Erinnerungen zum Geburtstag von Werner

I glab’ es san guat 40 Jahr’

als i des erst moi bei Dir war

am Fensterbrettl bin i gloant

er am Klavier drin und hat g’woant

Damals wisst’s, so wia mia war’n

wollt ma spuin, Reiwa und Schandarm

Do kimmt sei Muatta mit vui G’schrei

der hat für so was net dawei

Der muaß jetzt üb’n am Klavier

und Du hat’s g’sagt –...

Inhaltsverzeichnis

• Der Autor
• Danksagung
• Inhaltsverzeichnis
• Das Gedicht
• s’Paradies
• Jahreszeiten
• Der Gast oder die Einladung
• Das Alter
• Der erste Schwimm-Erfolg
• Das Golf-Geschenk
• Ehe-Variationen
• Einladung zum Frühschoppen
• Jour Fix
• s’ Leb’n
• Ruhestand
• Buntes Allerlei
• Der Blick zurück
• Klinikaufenthalt
• Grippe-Wellen
• Das Rinnsal
• Das Geschenk
• Winter-Gedanken
• Die ersten Schi
• Schneepflug
• Warten auf Weihnacht
• Weihnachtsbaum
• Tradition
• Weihnachts-Treffen 2012
• Goldene Hochzeit
• Geburtstag meiner Christine
• Geburtstag von Lenie
• Geburtstag von Erna
• Erinnerungen zum Geburtstag von Hans
• Erinnerungen zum Geburtstag von Werner
• Scharf/Schärfe
• Küchenduft
• Das Gstanzl, auch Schnaderhüpfl
• In Memoriam Maxl
• Trauer
• Liachtmess
• Erinnerung an Garmisch
• Da Spezialist
• Der Karpfenteich
• Status-Symbol
• Futterneid
• Was schenkt man einem Golfer
• Die Golfer
• Zum 60. Geburtstag von Werner
• Senioren-Geburtstag
• Eisstockschiaßn
• Advent-Treffen
• Vier Paare san’s
• Gesundheit
• Mein Zahnarzt
• SUV
• Das Roll-Tor
• Navi-Navigation
• Bekannte
• Jagdschmuck
• Gams – Hirschradi
• Da Hinterbrühler See
• Reisebericht
• Einladung zum Brunch
• Das Rätsel
• a Zwickl (2 Euro)
• Sucht oder Genuß
• Frühstückssemmeln
• Die Clique
• Sommer 2015
• Allein
• Ewige „Ruhe“
• Impressum