Unschärferelation
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Unschärferelation

25 nervige Denkfehler des Alltags

  1. 97 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Unschärferelation

25 nervige Denkfehler des Alltags

Über dieses Buch

Denkfehler haben viel mit falschen Annahmen und irrigen Schlüssen zu tun. Diese entstehen im Dunkeln des Unbewussten und werden manchmal Jahrzehnte oder sogar lebenslang nicht mehr hinterfragt. Weil Denkfehler Energie, Freude, Zeit und auch oft Geld kosten, ist es wünschenswert, ihnen nach besten Kräften aus dem Weg zu gehen. Dazu muss man allerdings erst einmal wissen, wo und wie diese kleinen Biester überhaupt arbeiten!Hier liegt nun eine kleine Sammlung völlig normaler aber kraftraubender Denkfehler des Alltags vor. Sie möchte Anstoß sein, die eigene Art zu denken auch immer wieder mal kritisch zu beobachten, und möglicherweise rechtzeitig, in Hinblick auf mehr Glück, zu korrigieren.

Häufig gestellte Fragen

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Kompendium des Urteilens

Wenn man in einem als destruktiv erlebten Prozess steckt, den man nicht positiv beeinflussen kann, ist es so, dass man zwangsläufig zu einer Neubeurteilung dieses Prozesses kommen muss. Das ist richtig harte Arbeit! Und viele Menschen wissen nicht, wie sie da rangehen sollen. Hier meine Erkenntnisse dazu.
Man sollte zwingend ein abschließendes Urteil über die jetzige Situation fällen! Dieses verhindert sowohl das geistige Klebenbleiben, als auch ständiges Gedankenkreisen und Grollen. Nur mit einem vorläufig unumstößlichen Urteil kann man der ständigen Wiederaufnahme der Verhandlung, sobald neue Beweise aufgetaucht sind (z.B. über eine Begegnung) entgehen. Die ständige Wiederaufnahme des Verfahrens, ist der Versuch einer inneren Verhandlung trotzdem bleiben zu können. Man versucht sowohl eine als schmerzhaft vermutete Verlusterfahrung zu vermeiden, als das man im Untergrund ständig heimlich an irgendwelchen Kompromissen herum spielt …
Und warum kommt man damit nicht vom Fleck, obwohl man soviel Energie investiert? Weil die Verhandlung offen bleibt, immer wieder neu aufgenommen wird, und niemals etwas dazu offiziell verkündet wurde. So bleibt der gesamte Prozess auf der Stufe mehr oder weniger ungeordneter Gedanken und gemischter Gefühle stehen. Er wabert ziellos hin und her, und enthält keinerlei Handlungsaufforderung in die nahe Zukunft, sprich: aus der Situation heraus.
Nur ein Urteil macht uns wieder frei! Nur von einem gefällten Urteil aus, kann man sich irgendwann auch mit ganzer Kraft und ohne Reue in irgendeine Richtung bewegen!
Ein abschließendes Urteil kann lauten: „Bis zum 31.12. werde ich keinen persönlichen Kontakt mehr zu X aufnehmen! Was mir bis dahin per E-Mail oder am Telefon begegnet, beurteile ich im Rahmen meiner Verletzung spontan! Es gibt die Option überhaupt nicht zu reagieren! Am 01.01. wird der Fall neu aufgenommen. Bis dahin ist jeder Gedanke daran verboten. Das Gericht zieht sich zurück, bitte erheben Sie sich!“

Nächtliche Straße. Unterbelichtet, schnell gedreht.

Wie man zu einem abschließenden Urteil in Beziehungen kommt
1.   Man wägt FREUDE und LEIDEN gegeneinander ab.
  1. SUBJEKTIV
Intuitiv, rein nach spontanem Bauchgefühl.
     2. OBJEKTIV:
Man schreibt alle „Erlebnis-Fakten“ der Beziehung auf, positive (grün) und negative (rot).
(Spaß bei …, ständiges Zuspätkommen, gute Gespräche über …, nicht zuhören können, etc.)
Dann benotet man jeden einzelnen Punkt in Rot und Grün. (z. B. von 1-5)
Dann zählt man die Punkte jeweils zusammen.
Nun kann man den Grad von Freude (grün) gegen den Grad des Leides (rot) objektiv ablesen.
 
2.    Man macht einen WERTE-CHECK-UP
Dazu bestimmt man die für diese Beziehung persönlich wichtige REGEL-WERTE.
(z.B. Respekt, Würdigung gegenseitiger Ressourcen, Berechenbarkeit, Zuverlässigkeit, Intimität, …)
Für jeden dieser wichtigen Werte in Beziehungen vergibt man Punktnoten wie:
0 = keine Anwendung,     5 = vollkommen angewendet,     -2 = naja,     -5 = wird vergewaltigt
Das Problem mit den Werten ist nämlich folgendes: Wenn sie nur lange genug vergewaltigt werden, schwindet zuerst die Toleranz gegen das Verhalten der Anderen, danach dann der Respekt und damit dann, zumeist unumkehrbar: die Liebe! Spätestens dann gibt es leider auch keinen Grund mehr überhaupt noch zu bleiben, und irgendwas aushalten zu wollen …
 
3.     Man bestimmt den BURNOUT-FAKTOR
Dazu macht man in ROT eine Liste, was man investiert und mit welchem Punktwert man das beurteilt. Dann macht man eine Liste in GRÜN, was man dafür für einen Punktwert einkauft oder eben auch verliert … Merke: Burnout-Erfahrungen sind von einem chronischen Zuviel eines chronischen Zuwenig gekennzeichnet!
 
4.     BODY-CHECK
Man bestimmt inakzeptable Verhaltensweisen von sich selber (zu nachgiebig, zu lieb, …) und von anderen. Diese versucht man in ganz bestimmten (auch bereits vorgefallenen Situationen) zu entwickeln, und entweder im inneren Rollenspiel (z.B. auch alleine laut im Wohnzimmer) oder mit Freunden noch einmal zu reparieren. Das tut man, in dem man sie neu definiert (z.B. anhand von Informationen, die man damals nicht hatte), und sich selber noch einmal neu in ihnen aufstellt.
Man probiert und modelliert diese neuen Verhaltensweisen und Texte so lange, bis man sie sich wirklich abkauft und man sich in ihnen wie zu Hause fühlt. Man stellt fest, dass man sie guten Gewissens auch tatsächlich zukünftig so anwenden will. (Dabei kann man diese neuen Verhaltensweisen mit NLP ankern!)        
 
5.     TRIGGER ELIMINIEREN
Man definiert außerdem auch seine Köder oder Angelhaken für diese Situation. Das sind sogenannte Trigger, im Sinne von Schlüsselreizen, auf die man immer und immer wieder herein fällt. Man beißt sozusagen automatisch auf, ohne überhaupt darüber nachdenken zu können, weil man einem scheinbar ununterdrückbaren und unsichtbaren Impuls folgt. Dieser Impuls fühlt sich immer nur im aktuellen Moment so ungeheuer richtig und wichtig an, im Nachhinein sucht man nicht selten nach dem Bedienleitfaden: „20 Methoden um sich selber in den Hintern zu treten“. Hier erinnert man an einen der viel zitierten, über Schlüsselreize konditionierten, pawlowschen Hunde: Glocke = Futter! Es ist im Prinzip nicht schwer seine Auslösereize zu ermitteln, denn es versteckt sich dahinter immer ein Grundwert, der  stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Gerechtigkeit ist ein häufiger Trigger und auch Respekt oder Wertschätzung. In dem Moment, wo eine erneute Verletzung und Missachtung dieses Grundwertes stattfindet, ist das für den Betroffenen spontan so unerträglich, als kippe jemand den Inhalt eines Salzstreuers auf eine frische Wunde. Das macht eine erwachsene Handhabung dieses Umstandes nicht eben leichter! Aber hey: Wir sind ja nun auch nicht zum Vergnügen hier, oder …? ;-) Wenn man diese Auslöser ehrlich und zweifelsfrei identifizieren konnte, muss man sich selber eine kleine Psychotherapie verpassen, um diesen verletzten Wert aus dem Schmerzzentrum zu ziehen, und in ein normales Reaktionsverhältnis zu setzen. Man muss ihn endlich heilen, denn das ist der einzige Weg ihn auch vom Haken zu lassen. Bis es soweit ist, baut man sich eine Strategie des Alarms, mit dem man frühzeitig bemerkt, was mit einem passiert, und was den erneuten blinden Aufbiss verhindert. So erlernt man mühsam, aber tatsächlich mit der Zeit, neue Verhaltensweisen, die dann auch irgendwann, schließlich sogar automatisch, greifen. Das sind wir uns doch wert, oder …?
Um während seiner Gesundung nicht immer wieder rein zu fallen, erbaut man sich vorsichtshalber für die erste harte Zeit des freien Falles ein Kompendium als kategorischen Imperativ (unbedingt schriftlich, auch zum nachschlagen, um sich damit im Zweifelsfall wieder aufladen zu können): „Ich werde in dieser Situation (benennen!) nur noch folgendes tun (benennen!)…! Wenn das passiert (benennen!)… werde ich dieses tun (benennen!)… oder gar nichts! Meine Haltung ist (genau attributieren!)… das heißt, ich werde (genau beschreiben) sagen oder tun … und sonst gar nichts!“

6.     NICHT AUFWIEGEN
Wir haben die Eigenart die Mängel einer Sache oder Person gegen ihre Vorteile aufzuwiegen. Das funktioniert aber nicht. Die Frage lautet daher: "Kann ich die Macken ohne das schmückende Beiwerk ertragen oder bezahlt der mit seinen guten Eigenschaften dafür, dass ich den ganzen sonstigen Schrott ertragen kann??" Wenn ja: Das trägt nicht! Entweder ertragen wir den Schrott oder nicht. 

CAVE:
Nie negativ formulieren! Niemals etwas verankern wie: „Ich werde nicht mehr … wenn …!“ Das geht immer in die Hose, denn das „nicht“ wird von unserem Gehirn, aus noch unerforschten Gründen, stets unterschlagen, und auch nie mehr erinnert! Das Gehirn weiß zu dieser Sache dann nur noch: „Ich werde… wenn …!“  Doof gelaufen.

Sonnenuntergang im Wald. Unterbelichtet. Seitlich gezogen.


Das verzeihe ich Dir nie!

Der Beziehungs-Showstopper Nummer Eins ist die nicht verziehene Verletzung!
Wenn auch nur ein grober Misston im Orchester schwingt, geht die ganze Konzertierung flöten, und oft weiß man dann gar nicht, warum eigentlich!
Die üblichen Symptome:
  • Man hat gemeinsam keinen Erfolg (mehr) ...

  • Man scheint immer wieder an die gleichen Blockaden zu stoßen ...

  • Manchmal unterliegen bestimmte Prozesse und Gespräche einem Wiederholungszwang ....

Inhaltsverzeichnis

  1. Heisenberg
  2. Mal eben …
  3. Realistisch planen
  4. Herzenswunsch
  5. Toter Briefkasten
  6. Kritik ist ein Geschenk
  7. Kompendium des Urteilens
  8. Das verzeihe ich Dir nie!
  9. Vorsicht: Neid!
  10. Frustrationstoleranz lernen
  11. Große Babys
  12. Verwicklungen
  13. Glück muss man haben
  14. Denken
  15. Worte sind Worte sind Worte … sind Worte!
  16. Churchill’s Erbe
  17. Ja, aber …!
  18. Es nicht wahrhaben wollen
  19. Festplatten-Gap
  20. Die Sucht nach Informationen
  21. Soll ich oder soll ich nicht …?!
  22. Droge Shopping
  23. Nach außen orientiert
  24. Meine Bestimmung finden
  25. Improvisation
  26. Genug ist genug!
  27. Falsches Pferd
  28. Begeisterung
  29. Impressum