
- 160 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
3 tage für mich, sind 1 leben für dich
Über dieses Buch
Wer weiß denn schon wie eine Knochenmarkspende abläuft? Trotzdem gibt es viele Vorurteile darüber. Die Spender müssten ja lebensmüde sein und die Schmerzen nahezu unglaublich.Dass dem nicht so ist, soll die reichlich illustrierte Kurzgeschichte von Melanie und Markus Markus Bachbauer zeigen. Sie schreiben über ihre Erfahrungen von der Registrierung bis zur Entnahme.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Am Tag nach der Operation
Die Türe ging auf und das Essen wurde hereingebracht.
„hast du Hunger?“, fragte mich Melanie.
„Ehrlich gesagt, überhaupt nicht! Mir ist übel und ich möchte nichts essen.“
„Eine Kleinigkeit wenigstens!“
„Lieber nicht, ich möchte nicht, dass es mir wie meinem ehemaligen Zimmerkollegen geht.“
„Aber wenigsten was trinken - solltest du schon.“
Mein Schatz, immer besorgt und hilfsbereit. Ich setzte mich ein wenig auf und versuchte etwas zu trinken, doch schon nach dem Ersten Schluck merkte ich, dass es sich nicht gut anfühlt - mir wurde noch übler.
„Ich warte lieber noch, die lassen das Zeug ja hier noch eine Zeit lang stehen.“
Plötzlich wurde mir extrem schwindelig. Ich stellte das Kopfteil des Bettes wieder ganz flach und legte mich hin. Dann bekam ich einen Schweißausbruch.
„Du bist ganz weiß im Gesicht Schatz, was ist denn los?“
„Mir ist schwindelig, das Aufsetzen hat mir nicht so gut getan. Ich bleibe lieber noch ein wenig flach liegen - das geht sicher bald vorbei.“
Mein Kreislauf spielte noch nicht ganz mit. Ich hatte am Vortag nur wenig getrunken und es hatte wie an diesem Tag auch ca. 36 Grad. Ich verlor viel Flüssigkeit durch Schwitzen, nahm zu wenig zu mir und dann wurden mir ja noch ca. 1,5 Liter Blut abgenommen. Da kann einem schon mal schwindelig werden.
Melanie erzählte weiter von ihrem bisherigen Tag und der Übernachtung gestern, während ich schwindelig und schweigend neben ihr lag und zuhörte. Ich wippte immer ganz leicht mit dem Fuß, damit sie sah, dass alles ok ist. Ich scheine ohnehin eine Art „Restless Legs Syndrom“ zu haben. Meine Füße still zu halten, gelingt mir nur im Schlaf oder mit größter Anstrengung. Es geht mir einfach besser, wenn ich ständig damit wippe. Das ständige Wippen mit den Beinen wird meist mit Nervosität verwechselt. Nur wer mich länger kennt, weiß mittlerweile, dass ich nicht nervös bin nur weil meine Beine wippen.
„Geht es dir gut?“, fragte sie mich jedes Mal, wenn ich zu Wippen aufhörte.
Sie macht sich einfach Sorgen.
„Möchtest du jetzt was trinken?“
„Vielleicht eine Cola Light oder lieber etwas ohne Kohlensäure.“
„Gut, ich gehe mal runter zu den Automaten und schau was ich dort finde.“
Weitere Informationen zum Vorgang im Internet:
Seite: http://de.wikipedia.org
Suche nach: Restless-Legs-Syndrom
Draußen vor dem Zimmer war zwar ein Wasserspender, aber weder Melanie noch ich würden davon trinken, wenn es nicht unbedingt sein muss. Solche Geräte sind als Sammelstellen für Bakterien und Keime verschrien und da vergeht uns beiden der Appetit. Melanie verließ das Zimmer und mir viel plötzlich auf, dass mein Mund schmerzte. Eigentlich war es vielmehr im Mund bzw. genauer, die untere Lippe. Ich fuhr mit meiner Zunge hin und her um zu ertasten was denn da so schmerzte. Die Lippe war über die ganze Länge offen und schon alleine das Abtasten mit der Zunge tat weh.
„Schade, die Operation bzw. die Wunden schmerzen nicht, dafür scheint man nicht allzu geschickt mit dem Tubus zu sein“, dachte ich mir.
Es ist natürlich reine Spekulation, dass die offene Unterlippe vom Einführen des Tubus kommt, aber etwas anderes konnte ich mir nicht vorstellen. Es machte aus meiner Sicht Sinn, dass man den Tubus zu fest auf meine Unterlippe und damit meine unteren Schneidezähne ins Fleisch gedrückt hatte.
„Egal, es gibt Schlimmeres. Gut das es nur die offene Unterlippe ist“, munterte ich mich auf.
Jeder weiß wie lange es dauert, bis eine Wunde im Mund sich wieder schließt.
Das geht meist nicht von heute auf morgen und man wird immer wieder daran erinnert. Beim Essen, Trinken, Zähneputzen und in diesem Fall sogar beim Sprechen. Der Mund war ziemlich trocken, daher spannte sich die feine haut auf den Lippen und schmerzte bei jeder Bewegung. Ich fing an, regelmäßig über die Lippen zu lecken, was sicher ziemlich blöd aussah. Schmerzen, ist vielleicht übertrieben - es war auf jeden Fall unangenehm - und aus der Sicht danach, sogar das Unangenehmste an der ganzen Geschichte. Die Lippe würde mich also die nächsten Tage noch beschäftigen.
Weitere Informationen zum Vorgang im Internet:
Seite: http://de.wikipedia.org
Suche nach: Endotrachealtubus
Melanie kam mit zwei Flaschen zurück.
„Ich hab dir eine Cola Light und einen Orangensaft ohne Kohlensäure mitgebracht.“
„Danke, das ist lieb von dir.“
„Soll ich dir eine davon aufmachen?“
„Nein danke, noch nicht.“
Ich fragte sie, ob sie mal nach meiner Lippe sehen könnte und ob es so aussah wie es sich anfühlte.
„Oh ja, die ist ganz schön offen. Ich hab leider nichts dabei um es auf die Wunde zu tun.“
Melanie ist eine wandelnde Apotheke. Ich mache mich zwar gerne lustig darüber, trotzdem bin ich jedes Mal froh, wenn sie mir dann eine Kopfschmerztablette oder Immodium gibt. Für die Lippe hatte sie aber nichts dabei.
„Sollte ich sie ein wenig damit aufziehen? Lieber nicht.“
Melanie tat sich die Strapazen schließlich ausschließlich für mich an. Sie hätte es sich auch einfach machen, und zu hause bleiben können. Sie hatte nicht gut geschlafen und ich war froh, dass sie hier war und den ganzen langweiligen Tag mit mir verbrachte.
Als es Abend wurde, ging es mir kreislauftechnisch leider noch immer nicht sonderlich gut. Ich versuchte mich immer wieder aufzusetzen und auch im Zimmer herumzugehen, allerdings wurde mir immer wieder schwarz vor Augen und ich konnte das Gleichgewicht nur schwer halten.
„Das ist doch nicht normal. Deinem Bettnachbarn ging es gestern doch viel besser, oder?“
„Nicht wirklich. Er musste sich übergeben und sagte mir auch, dass sein Kreislauf verrücktspielte.“
„Wenn es so bleibt, dann können wir morgen nicht mit dem Auto nach hause fahren.“
„Das stimmt, aber es wird sicher besser. Mein Bettnachbar sah am nächsten Tag auch wieder fit aus.“
Die Ärztin hatte mir bei der letzten Voruntersuchung auf meine Frage, wo ich am besten parken könne, empfohlen, nicht mit dem Auto anzureisen.
„Nutzen Sie doch die öffentlichen Verkehrsmittel. Das ist hier in Nürnberg doch völlig unproblematisch.“
„Mal sehen“, entgegnete ich ihr, wohlwissend, dass sie gerne etwas Vernünftigeres gehört hätte.
Ich bin lange genug mit dem Zug gefahren und fühle mich mit dem Auto einfach unabhängiger. Trotzdem hätten wir nichts riskiert. Schließlich trage ich auch die Verantwortung für Melanie. Wir haben von vorne herein ausgemacht, dass wir uns für eine weitere Nacht ein Hotel suchen würden, wenn ich mich noch nicht fit für die Autofahrt nach München fühlte. Adi bot uns auch an, dass er uns abholen könnte. Wir würden morgen ja sehen, wie es mir geht.

Ist Ihnen je aufgefallen, dass
„Ach, was soll's?“
immer die richtige Entscheidung ist?
- Marilyn Monroe
Noch einmal schlafen
Melanie fuhr an diesem Tag früher zurück ins Hotel. Mit mir war ohnehin nicht viel anzufangen, daher war es nachvollziehbar und völlig verständlich. Ich fühlte mich als hätte ich monatelang nicht geschlafen und war froh, wenn ich nur mit geschlossenen Augen daliegen konnte. halb im Delirium tauchte dann ein Mann in weißem Kittel auf.
„hallo, ich bin Doktor Weiß. Wie die zwei Farben. Wie geht es Ihnen?“
Jedes Mal wenn jemand weiß oder schwarz als Farbe bezeichnet muss ich an meine Lehrerin im Unterrichtsfach künstlerische Gestaltung denken.
„Schwarz und weiß sind keine Farben“, predigte sie ständig. Das bekomme ich wohl nie mehr aus dem Kopf.
„Mir geht es ganz gut, nur ein wenig schwindelig und die Lippe schmerzt.“
„Und die Wunde?“
„Kein Problem - tut überhaupt nicht weh.“
„Kann ich sie mir mal kurz ansehen?“
Ich legte mich auf die Seite damit er die Pflaster besser sehen konnte.
„Ja, die sehen gut aus - da nässt überhaupt nichts durch. Sie können Ihre normale Kleidung wieder anziehen, wenn Sie möchten.“
„Das wäre super!“, freute ich mich.
Den Kittel mit Po-Freiheit muss man wirklich mögen. Ich legte mich wieder auf den Rücken und Dr. Weiß fragte mich nach meinem Beruf.
Das ist meine Lieblingsfrage. Ich sage immer: „Ingenieur.“
Zu erklären was ich beruflich mache ist mir zu aufwendig auch wenn es keine Raketenwissenschaft ist.
„Dem Ingenieur ist nichts zu schwör“, sagte er mir dann.
Ich hätte ihm jetzt sagen können, dass ich den Spruch ja noch nie gehört hätte (Achtung Sarkasmus), aber er wollte mich sicher nur aufmuntern. Kein Grund also, negativ zu reagieren.
Ich lächelte also nur und sagte: „Genau.“
Er erzählte mir dann, dass Spende...
Inhaltsverzeichnis
- Widmung
- Inhaltsverzeichnis
- Der Autor
- Danke ...
- Einleitung
- Die Registrierung
- So schnell kann es gehen
- Kleine Hürden gibt es immer
- Schatz, ich muss nach Nürnberg
- Die Termine stehen
- Die vorletzte Voruntersuchung
- In der Zwischenzeit
- Tag der Entscheidung
- Willkommen in Nürnberg
- Im Krankenhaus
- Nichts wie weg
- Hunger
- Nachmittagsprogramm
- Roadtrip per Öffi
- Tiergarten
- Und jetzt?
- Zurück im Hotel
- Im Hinterhof
- Zurück ins Krankenhaus
- Hotel Klinikum Nord
- Bewusst-Sein
- Guten Morgen
- Jetzt geht’s los
- Der Eingriff
- Aufwachen
- Am Tag nach der Operation
- Noch einmal schlafen
- Ab nach hause
- Tag x nach der Operation
- Impressum