Erziehung ist kein Mysterium
eBook - ePub

Erziehung ist kein Mysterium

Ratgeber für entspannte Erziehung und glückliche Kinder

  1. 168 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Erziehung ist kein Mysterium

Ratgeber für entspannte Erziehung und glückliche Kinder

Über dieses Buch

Erziehen mit Vertrauen: Der umfassende Ratgeber für stressfreie und glückliche Familien Kinder sind in der heutigen Gesellschaft vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Es wird daher immer wichtiger, in der Erziehung die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. In den verschiedensten Medien finden sich hierzu hilfreiche Hinweise. Doch oft fehlt eine Darstellung der komplexen Zusammenhänge der Kindererziehung. Dieses Buch bietet Eltern Antworten und Unterstützung bei vielen erzieherischen Fragen und Problemen. Es spannt einen Bogen von der Schwangerschaft und der Zeit des Stillens über die Kindergarten- und Schulzeit bis hin zur Pubertät. Lenkung und Führung sowie der Aufbau von Vertrauen, Zufriedenheit, Glück und Zuversicht kommen dabei ebenso zur Sprache wie weitere Erziehungswerte, die für ein stress- und gewaltfreies Familienleben unabdingbar sind.

Häufig gestellte Fragen

Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
  • Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
  • Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Beide Pläne können monatlich, alle 4 Monate oder jährlich abgerechnet werden.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Erziehung ist kein Mysterium von Rosemarie Rieger-Ortloff im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Personal Development & Self Improvement. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

1. Schwangerschaft

Sie planen eine Schwangerschaft, weil Sie sich vielleicht nach einem Kind sehnen oder glauben, ein Kind haben zu müssen, aus welchen Gründen auch immer. Machen Sie aber nicht den Fehler zu glauben, mit einem Kind den Ehemann oder Partner an sich binden zu können oder darin die Möglichkeit zu sehen, nicht mehr arbeiten zu müssen. Sie müssen auch nicht meinen, dass man halt ab einem bestimmten Alter ein Kind haben sollte.
Wenn Sie sich für ein Kind entscheiden, sollte die partnerschaftliche Beziehung auf Vertrauen, Respekt und Übereinstimmung in wichtigen familiären Fragen basieren.
In jedem Fall ist ein Kind ein Geschenk, das nicht zum Spielball der eigenen Bedürfnisse werden darf. Ein Kind wird einem nicht ohne Mühe, Verantwortung und Verzicht geschenkt. Schwangerschaft ist die Zeit der Vorfreude und die Zeit, in der die Verantwortung für das zu erwartende Kind wachsen und gedeihen muss.
Wenn Sie ein gesundes Kind zur Welt bringen, ist das in meinen Augen das größte Glück. Glück lässt sich nicht festhalten, und Glück kann schnell in Unglück umschlagen, wenn Sie sich keinen Plan machen, wenn Sie nicht alles tun, um eine gute Basis zu schaffen, damit die Schwangerschaft und das Mutterwerden nicht zum Fiasko werden.
Besprechen Sie auch mit Ihrem Partner die Zeit nach der Geburt des Kindes. Er muss auch wissen, was dann auf ihn zukommt, dass in der ersten Zeit des Öfteren sein Schlaf gestört werden kann und Sie viel Zeit für das Kind benötigen. Es ist gut, wenn Sie schon vor oder während der Schwangerschaft festlegen, wie Sie solche Dinge angehen wollen, um nachher nicht in den Problemen zu ersticken.
Freuen Sie sich auf Ihr Kind, und es wird sich auf Sie freuen. Freuen Sie sich auf Ihr Kind, und seien Sie davon überzeugt, dass Sie ein wunderbares Kind bekommen werden.
Alles, was Sie während der Schwangerschaft denken, fühlen, sagen und tun, auch die Beziehung zum Partner und zur Umgebung, in der Sie sich aufhalten, tragen zu einer positiven oder negativen Entwicklung des Kindes bei.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind, wenn es Ihnen gut geht und Sie glücklich sind. Sprechen Sie aber auch mit ihm, wenn Sie traurig, enttäuscht oder ärgerlich sind. Sprechen Sie mit ihm über den Grund für Ihre Verstimmung, so kann das Kind Vertrauen zu Ihnen aufbauen, sich bei Ihnen sicher fühlen und nicht schon im Mutterleib das Gefühl entwickeln, allein gelassen zu werden.
Überlassen Sie es nicht dem Zufall. Sie können gedanklich viel bewirken. Beschützen Sie Ihr Kind in Gedanken – und vergessen Sie dabei Ihren Lebenspartner nicht. Gehen Sie behutsam mit ihm um, denn auch er ist in gewisser Weise schwanger. Ihr Partner merkt, dass Sie sich verändern, sowohl körperlich wie psychisch. Diese Veränderungen können Ängste auslösen, außerdem kann er sich ausgeschlossen fühlen.
Sprechen Sie mit ihm über Ihre Veränderung, teilen Sie ihm Ihre Freude, Ihre Gedanken und Ihre Erwartungen mit, beziehen Sie ihn in die Anschaffungen für das Kind ein. Damit bekommt er die Möglichkeit, sich mental auf die neue Situation in der Familie einstellen zu können.
Nehmen Sie manchen Hinweis oder Rat ernst, auch Mütter und Schwiegermütter haben oft gute Ratschläge. Überdenken Sie die Ratschläge, bevor Sie sie rundweg ablehnen. Altbewährtes sollte nicht so einfach abgetan werden.
Dass Sie möglichst schon einige Zeit vor der Schwangerschaft mit dem Rauchen, Alkoholtrinken und anderen Suchtstoffen aufhören sollten, ist ja hinlänglich bekannt. Wenn Sie erst während der Schwangerschaft damit aufhören, bekommt das Kind die Auswirkungen des Entzugs voll mit. Dass das auf keinen Fall förderlich ist, muss wohl kaum erwähnt werden. Auch hierfür gibt es Hilfe. Das Buch Klopf dich frei bietet hervorragende Möglichkeiten, solche Probleme im Vorfeld zu lösen.
Auch exotische Auslandsaufenthalte sind meiner Meinung nach während der Schwangerschaft zu unterlassen. Eine vorherige Entschlackungskur führt zu besonders guten gesundheitlichen Ergebnissen.
Sollten Sie unsicher sein, holen Sie sich Rat und Hilfe bei einem Naturheilarzt oder Heilpraktiker. Wenn Sie allerdings der Meinung sind, die eine oder andere Zigarette oder Pille usw. werde schon nicht schaden, sind Sie vollkommen auf dem Holzweg.
Sie haben es in der Hand, was aus Ihrem Kind wird.
Ich bin der Meinung, dass Eltern die größten Verbrechen an ihren Kindern begehen, wenn sie nur an ihr eigenes Wohl und Vergnügen denken. Eltern zu werden bedeutet, die ganze Verantwortung für einen Menschen zu übernehmen, den man selbst in die Welt setzt. Das Kind wird ja nicht gefragt, ob es überhaupt in diese Welt gesetzt werden will.
Versuchen Sie sich von Menschen fernzuhalten, die Ihnen nicht gut tun, die Sie schädigen, ausnützen oder unterdrücken. Denken Sie immer an Ihr Kind: Auch Ihr Kind ist dem allem ausgesetzt.
Sie sollten einen zuversichtlichen Optimismus hinsichtlich Ihrer Mutterschaft entwickeln. Beschließen Sie, eine gute Mutter zu werden, denn eine gute Mutter ist man nicht automatisch, wenn man ein Kind bekommt. Mutter und Vater werden muss gelernt und eingeübt werden. Männer haben es dabei oft noch schwerer, da sie die Schwangerschaft nur von außen erleben und auch keinen Hormonveränderungen ausgesetzt sind.
Kinder brauchen Sicherheit, sie brauchen Eltern, auf die sie sich hundertprozentig verlassen können. Das beginnt mit dem ersten Tag der Schwangerschaft. Kommt ein Kind auf die Welt, ist es total hilflos, so hilflos, dass es keinen Tag ohne die Fürsorge seiner Eltern (oder anderer Menschen) überleben würde.
Malen Sie sich eine Situation aus, in der Sie absolut hilflos sind. Was empfinden Sie? Wie fühlen Sie sich? Vermutlich geht es Ihnen dabei nicht gut, und Sie möchten diese Gedanken schnell loswerden. Was kann also so ein hilfloses kleines Wesen tun während seines Heranwachsens im Mutterleib? Es baut Ängste auf, wenn es bereits im Mutterleib negative Erfahrungen macht.
Mit jedem Atemzug versorgen Sie Ihr Kind mit Sauerstoff. Mit jedem Bissen und jedem Schluck, den Sie zu sich nehmen, tragen Sie zu seinem Wachstum und Gedeihen bei – dazu, dass es gesund und leistungsfähig wird.
Das richtige Verhalten in der Schwangerschaft ist ganz leicht, kostet nicht viel und hat große positive Auswirkungen auf das Kind. Essen Sie in Maßen, essen Sie ausgewogen, viel Obst und Gemüse, vermeiden Sie raffinierte Lebensmittel sowie raffinierte und gehärtete Öle, trinken Sie stilles Wasser oder Kräutertee. Hören Sie zur Beruhigung und Entspannung für Sie selbst und für Ihr Kind klassische Musik.
Wenn Sie unter Schlafstörungen leiden, legen Sie sich ein Lavendelsäckchen unter Ihr Kopfkissen, und trinken Sie vor dem Schlafengehen einen leichten Johanniskrauttee. Bachblüten können ebenfalls hilfreich sein. Sind die Schlafstörungen beträchtlich, konsultieren Sie Ihren Arzt. Magnesiummangel kann auch zu Schlafstörungen führen.
Leichte entspannende Gymnastik vor dem Schlafengehen wirkt Wunder. Auch ein Abendspaziergang oder eine kleine Radtour sind für das Wohlbefinden und den Schlaf förderlich.
Gehen Sie immer möglichst zur gleichen Zeit ins Bett, dann stellt sich Ihr Körper besser auf das Schlafen ein. Ein warmes Fußbad erleichtert das Einschlafen ebenfalls, besonders wenn Sie unter kalten Füßen leiten.
Vermeiden Sie am Abend Streitgespräche, die Sie aufwühlen, schauen Sie sich keine aufregenden Sendungen im Fernsehen an und beobachten Sie, welche Nahrungsmittel oder Getränke, die Sie am Abend verzehren, zu Schlafstörungen führen können.
Gelassenheit im Alltag fördert einen ruhigen, gesunden Schlaf.
Wie heißt es so treffend: »In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.«

2. Stillen

Die Stillzeit ist genauso wichtig für das Baby wie die Zeit der Schwangerschaft, während der Embryo vom befruchteten Ei bis zum Kind heranwächst. Für Muttermilch gibt es keinen wirklichen Ersatz. Ist das Kind auf der Welt, geht die Entwicklung weiter. Damit das Kind vollends zu einem gesunden Menschen heranreifen kann, ist eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen nötig. Tun Sie alles dafür, um Ihr Kind mit ausreichend Muttermilch versorgen zu können.
Essen und Trinken ist daher während der Stillzeit genauso wichtig wie während der Schwangerschaft.
Naturbelassene Nahrung, möglichst frei von Pestiziden und anderen Umweltgiften, trägt zu einer gesunden Muttermilch bei. Alle Stoffe, auch Gifte wie Alkohol, Nikotin, Drogen usw. werden über die Muttermilch vom Säugling aufgenommen.
Ein Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen kann sowohl bei der stillenden Mutter als auch beim Säugling zu gesundheitlichen Problemen führen. Der tägliche Bedarf an Eisen beträgt bei Stillenden 20 bis 30 mg. Die Vitamine C und E, Folsäure sowie die Vitamine der B-Gruppe sind essenziell. Eisenhemmende Nahrungsmittel und Nahrungsbestandteile sind Kaffee, Tee, Kalzium und Phosphate. Milch und Joghurtprodukte, Softdrinks wie Cola usw. sollten zwei Stunden vor und nach dem Essen vermieden werden, da sie ebenfalls eine hemmende Wirkung auf die Aufnahme von Eisen haben.
Auch Lebensmittelunverträglichkeiten können die Aufnahmefähigkeit des Darmes für Spurenelemente wie Eisen herabsetzen und damit zu einer Fehlversorgung führen. Durch geeignete Eisenaufnahme aus Pflanzen kann Eisenmangel gut vermieden werden.
Bei Stressbelastungen kann man Bachblüten (Rock Rose Globuli) einnehmen. Sie helfen auch dabei, Krisensituationen besser zu bewältigen.
Mir fällt immer wieder auf, dass sich stillende Frauen während des Stillens nicht auf das Kind konzentrieren und nicht darauf achten, dass das Kind auch bequem im Arm liegt, die Brust gut erreichen kann usw. Vielmehr unterhalten sich viele Mütter nebenher lautstark, der Säugling wird beim Saugen sich selbst überlassen, oft wird nicht einmal das Handy beiseitegelegt.
Säuglinge brauchen unbedingt auch während des Stillens ausreichend Ruhe und die Mithilfe der Mutter, damit sie problemlos und stressfrei saugen können.
Hier trifft eine Aussage von Konfuzius besonders zu. Er wurde einmal gefragt, warum er so zufrieden und glücklich sei. Er sagte: »Wenn ich esse, esse ich, wenn ich trinke, trinke ich, wenn ich schlafe, schlafe ich, wenn ich bete, bete ich.« Nichts kann zum Wohle gereichen, wenn man sich nicht in Ruhe darauf konzentriert.
Das lautstarke Unterhalten lenkt das Kind von der Nahrungsaufnahme ab. Es trinkt zwar, aber nebenher hört es auf die Stimme der Mutter. Man braucht sich also nicht zu wundern, wenn das Kind zu hastig trinkt und zu viel Luft schluckt und dadurch nach dem Stillen Beschwerden bekommt.
Handeln Sie also in allem, was Sie tun, in Ruhe und Umsicht. Sie werden mit einem gesunden, zufriedenen, sich gut entwickelnden Kind belohnt.

3. Erziehung

Wenn Sie dieses Buch oder auch andere Bücher über Erziehung lesen, macht Sie das noch nicht zu einem Erziehungsexperten. Erziehung ist so vielschichtig wie die verschiedenen Charaktere von Kindern. Erziehung muss sich laufend an die Entwicklungsstufe und die Bedürfnisse der Kinder anpassen.
Ralph Waldo Emerson sagte: »Furcht besiegt mehr Menschen auf der Erde, als irgend etwas anderes auf der Welt. Oh, wie habe ich die bittere Wahrheit erfahren und ich bin dankbar, dass ich Menschen in meinem Leben traf, durch die ich die Furcht verloren habe. Wie viel glücklicher und freier ist man ohne Furcht und wie viel selbstbewusster kann man erzieherisch wirken.«
Haben Sie also keine Furcht, in der Erziehung zu versagen. Üben Sie sich im Zuhören, und schauen Sie genau hin. Im Grunde sagt und zeigt das Kind Ihnen auf, was es braucht, wie es geführt und gelenkt werden muss. Sensibilisieren Sie sich für seine Belange, das kommt Ihnen auch in der Partnerschaft und im Beruf zugute. Sprechen Sie alles an, was Sie bewegt; natürlich so, dass das Kind es auch versteht. Lernen Sie mit dem Kind zu wachsen.
Sie werden sehen, Kinder bereichern in jeder Hinsicht. Von Kindern können wir viel lernen. Lassen Sie das Kind zu Wort kommen, lernen Sie mit ihm zu kommunizieren. Kommunikationsfähigkeit stärkt das Selbstbewusstsein und ist in allen Bereichen des Lebens hilfreich.
Leider haben in diesem Punkt viele Erwachsene ein Defizit. Stellen Sie sich vor, dass es Ihnen nicht gut geht, zum Beispiel, weil Sie schlecht geträumt haben. Statt muffig zu sein, sollten Sie darüber sprechen, damit das Gegenüber verstehen kann, warum Sie gerade nicht gut drauf sind. Berichten Sie, weshalb Sie bedrückt sind oder schlechte Laune haben. Indem Sie darüber reden, löst sich das Problem in aller Regel schnell auf.
Erziehung fängt mit der ersten Minute der Geburt an. Ein Säugling weiß ja nicht, was er soll, was er darf, was er muss. Er hat nur seine Bedürfnisse im Sinn, und diese bestehen im Essen, Trinken und Schlafen, in Wärme und Geborgenheit. Vertrauen und Zuversicht hat er, so ist zu hoffen, bereits im Mutterleib erfahren.
Ohne diese angeborenen Bedürfnisse befriedigen zu können, würde der Säugling nicht überleben. Werden diese Bedürfnisse nicht befriedigt, schreit der Säugling. Das ist seine einzige Möglichkeit, auf seine Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Je weniger diese Bedürfnisse befriedigt werden, desto häufiger ist der Säugling gezwungen zu schreien. Hat er erfahren, dass seine Bedürfnisse nicht regelmäßig oder ausreichend befriedigt wurden, wird er schreien, auch wenn seine Bedürfnisse befriedigt werden. Denn er kann sich durch die gemachte negative Erfahrung nicht vollkommen sicher sein, dass seine Bedürfnisse weiterhin regelmäßig befriedigt werden.
Es ist also nicht richtig, wie manchmal behauptet wird, dass man sein Kind ruhig schreien lassen solle, das kräftige die Stimme oder das sei halt ein Schreier. Wenn Sie in der Schwangerschaft alles richtig gemacht haben, wird das Kind nur schreien, wenn es wirklich Hilfe braucht, wenn es ihm nicht gut geht, wenn es Schmerzen hat, wenn es ihm zu kalt oder zu warm oder auch zu laut ist. Kleinkinder vertragen nicht viel Lärm. Deshalb ist es für mich unverständlich, wie manche Eltern mit ihrem Kleinkind Stätten mit viel Lärm besuchen können.
Stimmen Sie sich auf eine gemeinsame erzieherische Linie ein. Durch Nachgiebigkeit und Inkonsequenz verunsichern Sie das Kind. Sie erreichen damit nichts, was dem Kind wirklich nützt.
Was man im Leben erreicht, hängt davon ab, wie viel Einsatz es einem Wert ist. Ohne Eigeninitiative und einen gewissen gesunden Ehrgeiz erreicht man nichts im Leben. Dazu braucht man kein Geld, nur den Willen, das, was man tut, auch gut und richtig zu machen.
Sie sollten dieses Buch nicht nur lesen, um es dann wieder im Bücherregal zu verstauen. Es ist ein Buch zur Unterstützung im Umgang mit Kindern, mit Ihrem Kind! Es beruht ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. 1. Schwangerschaft
  4. 2. Stillen
  5. 3. Erziehung
  6. 4. Nein sagen
  7. 5. Stabilität in der Erziehung erreichen
  8. 6. Eltern
  9. 7. Konsequenz
  10. 8. Ihr Kind weiß mehr!
  11. 9. Hektik im Alltag
  12. 10. Verantwortung
  13. 11. Achtsamkeit und soziales Verhalten
  14. 12. Psyche des Kindes
  15. 13. Angst
  16. 14. Zuversicht
  17. 15. Sicherheit – Vertrauen
  18. 16. Gedanken
  19. 17. Dankbarkeit
  20. 18. Positives Denken
  21. 19. Glück
  22. 20. Konfliktfähigkeit
  23. 21. Entspannung
  24. 22. Reinigung und Pflege
  25. 23. Ordnung und Sauberkeit
  26. 24. Lügen – Schwindeln
  27. 25. Trotz
  28. 26. Vorbilder
  29. 27. Gesundheit
  30. 28. Schlaf
  31. 29. Essen und Trinken
  32. 30. Allergien
  33. 31. Freundschaften
  34. 32. Rituale
  35. 33. Vernachlässigung, Missbrauch
  36. 34. Dem Leben einen Sinn geben
  37. 35. Kreativität
  38. 36. Rechte und Pflichten
  39. 37. Sexualität
  40. 38. Intelligenz
  41. 39. Sich sicher ausdrücken
  42. 40. Lernen
  43. 41. Mobbing
  44. 42. Lese-Rechtschreibschwäche
  45. 43. Bloßstellen
  46. 44. Einzelkinder oder mehrere Kinder?
  47. 45. ADHS
  48. 46. Umgang mit Geld
  49. 47. Medien
  50. 48. Sport und Bewegung
  51. 49. Urlaub mit Kindern
  52. 50. Pubertät
  53. 51. Einstieg ins Arbeitsleben
  54. Impressum