Oberstdivisionär Hans Bandi
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Oberstdivisionär Hans Bandi

Wegbereiter der Schweizer Luftwaffe

  1. 128 Seiten
  2. German
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Oberstdivisionär Hans Bandi

Wegbereiter der Schweizer Luftwaffe

Über dieses Buch

Ende 1936 schuf der schweizerische Bundesrat die Flieger- und Fliegerabwehrtruppen und die Abteilung für Flugwesen und Fliegerabwehr. Hans Bandi wurde zum ersten Kommandanten und Waffenchef dieser neuen Truppe ernannt. Im vorliegenden Buch wird die Geschichte dieser Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die heutige Sicht auf die Hintergründe der damaligen Vorgänge macht deutlich, wie schwierig, kräftezehrend und konfliktreich die Aufbauarbeit war. In der Rückschau wird sichtbar, wie fundierte Bedrohungsanalysen und fachtechnische Argumente durch Intrigen und intransparente Entscheidungswege beeinträchtigt wurden.

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Information

Die Flieger- und Fliegerabwehrtruppen

von den Anfängen bis 1943

Von Walter Dürig

Inhaltsverzeichnis

  • Prolog
  • Vorgeschichte
  • Die Zeit von 1920 bis 1935
  • 13. Oktober 1936: Geburtsstunde der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen
  • Die Zeit von 1937 bis August 1939
  • Die Zeit des Aktivdienstes
  • Epilog

Prolog

Die Zeit der Schaffung der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen im Jahr 1936 und das Schicksal des ersten Kommandanten und Waffenchefs, Oberstdivisionär Hans Bandi2, haben mich als sein siebter Nachfolger schon seit einiger Zeit beschäftigt. Die Quellenlage ist sehr umfangreich. Alle Einzelheiten sind irgendwo beschrieben. Mit dem vorliegenden Beitrag habe ich versucht, das Geschehen der damaligen Zeit aufgrund meiner eigenen Erfahrungen zu deuten und die Vorgänge für interessierte Leserinnen und Leser verständlich darzustellen.
Im Zentrum der vorliegenden Beschreibung der Vorgänge von den Anfängen bis zum Jahr 1943 liegt die eigentliche Gründung der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen. Sie basiert auf dem Bundesratsentscheid vom 13. Oktober 1936. An dieser Bundesratssitzung wurde die Abteilung für Flugwesen und Fliegerabwehr geschaffen. Gleichzeitig erfolgte die Wahl von Hans Bandi zum ersten Waffenchef der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen. Am 31. November 1936 wählte ihn der Bundesrat auch zum Kommandanten der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen mit Beförderung zum Oberstdivisionär.
Die Grundlage für diese Entscheide der Landesregierung bildete das Dokument Memorial Luftschutz, welches vom damaligen Generalstabschef Heinrich Roost am 31. Dezember 1935 seinem Vorgesetzten, Bundesrat Rudolf Minger, überreicht wurde.
Die vorher chaotischen Verhältnisse in den Fragen der Luftkriegsführung erhielten durch die Vorschläge in diesem Dokument eine Kanalisierung in geordnete Bahnen. Die im Memorial festgelegte Systematik ist bis zum heutigen Tag gültig.
  • Das Ziel des passiven Luftschutzes ist der Schutz der Bevölkerung des Landes vor den Auswirkungen der Luftkriegsführung. Die Eidgenossenschaft hat in diesem Bereich eine koordinierende Aufgabe. Die Armee muss bei Bedarf unterstützend eingreifen.
  • Der aktive Teil der Luftkriegsführung ist Sache der Armee unter einem zentralen Kommando. Er umfasst die Bereiche der luftgestützten und der bodengestützten Komponenten sowie den Bereich der notwendigen Luftnachrichtenbeschaffung und der Kommunikation.
  • Die drei Aufgaben der luftgestützten Kriegsführung sind die Luftverteidigung mit dem Luftpolizeidienst, die Unterstützung der Erdtruppen mit Feuer sowie die Luftaufklärung.
Die Anträge des Memorials wurden durch die politischen Instanzen praktisch unverändert übernommen. Der Verfasser war Hans Bandi. Seine Ernennung zum Verantwortlichen für die Umsetzung der Theorie in die Praxis war ein logischer Schritt. Seine Aufgabe erwies sich aber in einem teilweise widrigen Umfeld als sehr schwierig.
Nur drei Jahre nach dem Startpunkt der neu zu schaffenden Truppe hatte der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs die Mobilmachung der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen zur Folge. Dank Hans Bandi verfügte diese Truppe über einige taugliche Mittel für die Wahrung der Neutralität im Luftraum. Er war der erste Truppenkommandant der Schweizer Armee, welcher den Willen zum Neutralitätsschutz mit Waffengewalt real zu beweisen hatte. Diese Bewährungsprobe wurde im Jahr 1940 mit beschränkten Mitteln in beeindruckender Weise bewältigt.
Im vorliegenden Bericht wird auf die beschämende Intrige gegen Hans Bandi eingetreten, die zu seinem vorzeitigen Rücktritt auf Ende des Jahres 1943 führte.

Vorgeschichte

Die Entstehung der Fliegerabteilung

Um 1900: Ballontruppe

Obwohl die Vorteile einer Beobachtung aus der Luft zu militärischen Zwecken offensichtlich waren und im Ausland bereits seit einigen Jahren praktiziert wurden, lehnte das Parlament 1893 einen ersten Antrag auf Bildung einer Luftschifferkompanie ab. Erst im Jahr 1897 verabschiedete die Bundesversammlung in der Wintersession einen entsprechenden Gesetzesentwurf. 1900 rückte die erste Ballonrekrutenschule auf der Berner Allmend ein. Die Ballonpioniere ermöglichten später den Aufbau der schweizerischen Fliegertruppe.

Dezember 1903: erster Motorflug

Die Flüge der Brüder Wilbur und Orville Wright mit einem von einem Kolbenmotor angetriebenen Flugzeug vom 17. Dezember 1903 bei Kitty Hawk, North Carolina/USA gelten als Beginn des Motorflugs «schwerer als Luft». Kolben- oder Ottomotoren wurden seit Ende der 1880er-Jahre hergestellt.

Oktober 190: Ballonrennen in Schlieren

Vom 1. bis 3. Oktober 1909 wurde beim Gaswerk Schlieren das 4. Gordon-Bennett-Rennen durchgeführt. Als besondere Attraktion nahm das Luftschiff Parseval IV des kaiserlichen deutschen Aeroclubs an diesem Anlass teil. Als das Luftschiff sich über der Stadt Zürich zeigte, löste dies eine enorme Begeisterung der Bevölkerung für die Luftschifffahrt aus. Die Zuschauerzahl wurde mit 200 000 angegeben. Major August von Parseval und Oberingenieur Kiefer unternahmen am 3. Oktober einen ersten Aufstieg. Als Passagier begleitete sie auf dieser ersten Fahrt über Schweizer Boden der Chef des schweizerischen Generalstabs, Theophil Sprecher3. Nach glatter Landung auf einer Wiese neben dem Festplatz wurden bei sehr schlechten Wetterverhältnissen drei weitere Fahrten unternommen, an denen sich auch der schweizerische Bundespräsident Ludwig Forrer (*1845 †1921) beteiligte.

Oktober 1910: Dübendorfer Flugfest

Vom 22. bis 26. Oktober 1910 fand auf dem «Aerodrom Zürich-Dübendorf» ein Flugfest statt. Vier tollkühne Aviatiker machten mit ihren Flugapparaten Flugvorführungen, die von 100 000 Zuschauern bewundert wurden. Georges Legagneux (*1882 †1914) machte am Sonntag, 23. Oktober 1910, den ersten Überlandflug in der Ostschweiz. Er erhielt für den «Rekordflug» von Dübendorf nach Uster und zurück den Preis der Gemeinde Dübendorf. Wir lesen in der Chronik des Ereignisses: «Montag, 24. Oktober 1910. Pilot André unternimmt am Vormittag einen Passagierflug mit Generalstabsmajor Hilfiker, nachmittags einen solchen mit Redaktor Bierbaum von der NZZ und abends einen dritten Flug mit einem Velohändler aus Zürich, wobei der Apparat zertrümmert wird.»

3. August und 8. Dezember 1914: Fliegerabteilung

Unmittelbar nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs erfolgte am 3. August 1914 die Aufstellung einer Fliegerabteilung. Auf dem Beundenfeld in Bern besammelten sich acht Piloten mit acht «Aeroplanen». Der Kavallerieinstruktor, Hauptmann im Generalstab Theodor Real, wurde zum Kommandanten dieser Fliegerabteilung ernannt und der Generalstabsabteilung unterstellt.
Zitat von Walter Dollfus4: «Am 8. Dezember 1914 zogen, von Bern auf dem Luftweg kommend, die Militärflieger Audemars, Grandjean und Cuendet in Dübendorf ein, und fünf Tage später folgten ihnen Lugrin, Bider, Comte und ihr erster Kommandant, Hauptmann Real, erstmals seit 1911 wiederum allein am Steuer eines Flugzeuges. Dübendorf war eidgenössischer Militärflugplatz geworden, womit die Pionierzeit der schweizerischen Aviatik ihren Abschluss fand.»

21. November 1914: Fliegerangriff auf Friedrichshafen

Am 21. November 1914 führte der britische Royal Naval Air Service einen Fliegerangriff auf die Zeppelinwerft in Friedrichshafen durch. Es handelte sich um einen der ersten strategischen Luftangriffe der Kriegsgeschichte mit Flugzeugen. Für diese Operation wurden in England vier Flugzeuge des Typs Avro 504 hergestellt und mit Bombenrecks für vier 10-kg-Bomben versehen. Die Flugzeuge wurden danach per Schiff und Bahn nach Belfort transportiert und dort zusammengesetzt. Drei der vier Piloten schafften den Flug nach Friedrichshafen und warfen dort ihre Bomben ab. Ein Flugzeug ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort des Herausgebers
  3. Lebenslauf von Oberstdivisionär Jakob Hans Bandi 19. Juli 1882 bis 6. Juli 1955
  4. Die Flieger- und Fliegerabwehrtruppen von den Anfängen bis 1943
  5. Oberstdivisionär Hans Bandi (1882 – 1955)
  6. Der Streitfall Bandi.
  7. Wichtige Akteure
  8. Die Autoren
  9. Literaturhinweise
  10. Impressum