Die Pastoralbriefe
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Die Pastoralbriefe

  1. 200 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Die Pastoralbriefe

Über dieses Buch

Die Pastoralbriefe sind ein wichtiger Bestandteil des Neuen Testaments. Der Inhalt ist ebenso spannend, wie lehr- und segensreich. Und dies nicht nur für Pastoren, Älteste oder Gemeindeleiter - im Gegenteil.Dem Schreiber dieser Briefe war es wichtig, dass die ganze Gemeinde über Gottes Weisungen und Anordnungen Bescheid wusste. So waren die Empfänger der Briefe gehalten, diese der ganzen Versammlung nahe zu bringen, denn Gottes Wort geht uns alle an!

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Information

Der erste Brief des Paulus an Timotheus

Die drei Briefe, welche Paulus an Timotheus und an Titus richtete, wurden und werden als Pastoralbriefe bezeichnet. Sie unterscheiden sich in dreifacher Hinsicht zu den anderen Paulusbriefen:
  1. Sie gehören zu den letzten, von Paulus verfassten Briefen und spiegeln die Sorgen und Anliegen des Apostels, am Ende seines Missionsdienstes.
  2. Sie sind ausdrücklich an keine Gemeinde, sondern an zwei junge Männer gerichtet, welche pastorale Funktionen in den jungen Gemeinden innehatten. Selbstverständlich wurde der Inhalt der Briefe auch in den dortigen Gemeinden verlesen, aber die Empfänger waren zunächst die Schüler des Paulus selbst.
  3. Alle drei Briefe sind sehr persönlich und gleichzeitig praktisch gehalten. Sie befassen sich mit Angelegenheiten der Kirchenordnung, auf die Paulus bisher noch nie explizit eingegangen war.

Klärung der Verfasserfrage

Jeder der drei Briefe wird durch den klaren Hinweis eingeleitet, dass Paulus der Verfasser der folgenden Zeilen ist.
Liberale Gelehrte jedoch begannen im frühen 19. Jahrhundert die Verfasserschaft des Paulus anzuzweifeln.
Diese Lehrmeinung ist in diesen Theologenkreisen bis heute vertreten. Dort geht man davon aus, dass nicht Paulus selbst, sondern einer seiner Anhänger, ein bis zwei Generationen nach Paulus, diese Briefe schrieb.
Wäre dies so, dann hätten wir in der Bibel nicht die Lehre des Paulus selbst niedergeschrieben, sondern die, seiner Nachfolger!
Doch, für alle ins Feld geführten Argumente, welche Paulus als Verfasser der Briefe ablehnen, stehen alle wichtigen paulinischen Themen entgegen.
Die dabei unterschiedlich auftretenden Behandlungen der Probleme, lassen sich zum Einen durch den unterschiedlichen Charakter der Briefe, sowie die unterschiedlichen Gemeindesituationen erklären!

Kap.1:

V.1:
Paulus stellt sich, wie in fast all seinen Briefen üblich, als Verfasser zunächst vor und nennt auch gleichzeitig seine Amtsbezeichnung.
Apostel = Abgesandter, Bote
Paulus selbst war nicht aus eigenem Entschluss in dieses Amt gekommen, sondern hatte es durch einen göttlichen Befehl übernommen (vgl. Gal.1,11-2,2).
Diese „Berufung durch den Willen Gottes“ hebt der Apostel auch in mehreren seiner anderen Briefe hervor (1.Kor.1,1; 2.Kor.1,1; Eph.1,1).
Dies tat er nicht etwa, um sich über andere zu stellen, sondern deshalb, weil er seine Autorität, die ihm von Gott dem Vater und Gott, dem Sohn verliehen war, immer wieder gegen Angriffe verteidigen musste.
Die Bezeichnung „unseres Heilandes = Retters, wird in den Pastoralbriefen häufig verwendet (1.Tim.2,3; 4,10; Tit.1,3).
Ferner nennt der Verfasser Jesus Christus als unsere Hoffnung.
Diese Aussage unterstreicht die Tatsache, dass niemand als Jesus Christus selbst, die Erfüllung des Heilsplanes Gottes darstellt (vgl.Kol.1,27).
V. 2:
Auch wenn der Brief zweifellos dazu bestimmt war, laut vor der Gemeinde in Ephesus verlesen zu werden, so ist er doch zuerst an Timotheus gerichtet.
Paulus war es zwar nicht selbst gewesen, der Timotheus zum Glauben an Jesus Christus geführt hatte (vgl.2.Tim1,5), jedoch war er es, der den jungen Missionar „ordiniert“ hatte (vgl.2.Tim.1,6). Somit nahm Timotheus einen besonderen Platz im Herzen den Paulus ein.
Auch an Timotheus ergeht die übliche Grußformel des Paulus: Gnade, Barmherzigkeit, Friede.
V.3:
Paulus hat Timotheus bereits mündlich gebeten in Ephesus zu bleiben. Durch diesen Brief drängt er Timotheus förmlich zum zweiten Mal. Offensichtlich stand Timotheus kurz bevor, die Gemeinde in Ephesus zu verlassen, um Paulus auf seiner Reise zu begleiten. Die Aufgabe des Zurückbleibenden war es, einigen in der Gemeinde, die andere Lehren (vgl.1.Tim.6,3) als die Paulinische vertraten, Einhalt zu gebieten.
V.4:
Diese falschen Lehren orientierten sich an Fabeln und Geschlechtsregister.
Was es genau damit auf sich hatte, wird nicht ausgesagt, jedoch ist am ehesten davon auszugehen, dass der Ursprung aus dem Judentum stammte (vgl. Tit.1,14).
Es ging dabei wohl um die jüdischen Reinheitsvorschriften. Damit wollten sich diese Irrlehrer vor alle anderen stellen und diese somit aus der Gemeinde ausgrenzen.
Da dies alles aber nur zu puren Spekulationen und zu Streitigkeiten führt, sind sie zu vermeiden, weil sie dem Ratschluss Gottes nicht dienen. Dieser kann allein durch den Glauben, und nicht durch Menschliche Vorstellungen begriffen werden.
Der Vers endet mit einem für Paulus typischen Satzbruch (Andere Bsp.: Rö.2,17; 5,12; 8,12; 9,22; Gal.2, 4).
Zu beachten ist:
Paulus hatte dafür Sorge getragen, dass er weiterziehen konnte.
Jede(r) Mitarbeiter(in) muss im wahren Glauben gegründet und weise sein!
Jede(r) Mitarbeiter(in) soll prüfen, was Jesus dient und den anderen (V5).
V.5:
Anders, als ziellose Vorstellungen und Grübeleien, zielt die Anweisung des Paulus an Timotheus auf die vollkommene Liebe, welche die "Erfüllung" des Gesetzes ist. (Rö.13,10; Mt.22,37-40)
Diese Liebe ist Ausdruck einer Reinheit und Integrität, und entspricht dem Urbild der Liebe Gottes.
Ein reines Herz (= Sitz des Willens!) und gutes Gewissen (gereinigt durch Jesus: Hebr. 9,14) bedeutet, dass auf die Reinheit der Motive großer Wert gelegt wird. Diese Reinheit ist nur in dem Maß in uns, in dem wir Jesus in unserem Leben Raum geben und dafür unser eigenes Leben (Vorstellungen, Gedanken) abgelegt haben.
Gottes Wahrheit reinigt den Geist des Menschen, eine Irrlehre hingegen lässt ihn verkommen!
V.6:
Durch das Verlassen dieser Liebe (s. V.4-5) sind einige abgeirrt (wörtl: verfehlten das Ziel) und haben sich bewusst oder unbewusst von dieser Liebe abgewandt.
Das Resultat ist unnützes, leeres Gerede. Daher ist ihre Lehre nichtig und nutzlos.
Mögliche Gründe: Unwissenheit, keine Standhaftigkeit bei Trübsal, Verfolgung oder Sorgen, sowie durch den Betrug des Reichtums (Mt. 13,21-22; Spr. 12,15; 21,2; 26,12)
V.7:
Sie spielen sich zu Kennern der Gesetzeslehre auf, ähnlich den jüdischen Rabbinern. Aber, im Grunde haben sie keine Ahnung von was sie reden, ja sogar anmaßende Behauptungen aufstellen. Paulus erkennt, dass hier eine ernste Gefahr für die Gemeinde besteht, da sie viele täuschen und irreführen können.
Um ein Lehrer zu sein, braucht man göttliche Erleuchtung (Apg.9), göttliche Berufung (Eph.4,11) sowie eine Bestätigung geistlicher Leiter (Gal.2,9).
V.8:
Mit "wir" meint Paulus gut unterrichtete und geistgetaufte Gläubige. (1.Joh.2 27)
Und damit seine abfälligen Äußerungen über die Möchte-Gern-Lehrer des Gesetzes nicht falsch verstanden werden, unterstreicht Paulus hier eindeutig, dass das mosaische Gesetz „gut“ ist.
Denn durch das Gesetz wird das Evangelium unterstützt und ergänzt, indem es alles verbietet, was der heilsamen Lehre entgegengesetzt ist.
Der Fehler liegt nicht bei Gott, sondern bei all denen, die sein Gesetz nicht so anwenden, wie Gott es beabsichtigt hat. Denn Gottes Plan war und ist es, durch das Gesetz die Übeltäter zu überführen.
Da der Gerechte (Aufrichtige, Ehrliche, Anständige) aus Glauben (Hab.2,4) lebt, (Gewissen + Hl. Geist), ist für ihn die akribische Anwendung des Gesetzes überflüssig. Denn für einen Gläubigen ist es eine Selbstverständlichkeit, die gesetzlichen Bestimmungen(und mehr) zu erfüllen, da er das Gesetz (die Gerechtigkeit) in seinem Herzen trägt.
Mit „Übeltäter“ sind all jene gemeint, denen sittliches Bewusstsein und die Ehrfurcht vor Gott nichts sagen. Sie lehnen die Heiligkeit Gottes ab, sind weder um das Wohl der Familie besorgt, noch um zwischenmenschliche Beziehungen.
Aufrichtigkeit und auch sexuelle Reinheit sind ihnen fremd.
Die Folge hieraus ist ihr Lebenswandel, den Paulus kategorisch ablehnt.
V. 9-10:
Der Sinn des Gesetzes ist es, den Menschen ihre Sündhaftigkeit vor Augen zu führen. Daher ist das Gesetz nicht für diejenigen gemacht, w...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Der Schreiber
  4. Die Empfänger
  5. Der erste Brief des Paulus an Timotheus
  6. Zweiter Brief des Paulus an Timotheus
  7. Der Titusbrief
  8. Abschlussbemerkungen
  9. Impressum