
eBook - ePub
Dramatische Weihnachten
Eine Anthologie mit Gedichten und Geschichten
- 268 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Dramatische Weihnachten
Eine Anthologie mit Gedichten und Geschichten
Über dieses Buch
Es handelt sich um eine Anthologie mit Gedichten, Geschichten und Bildwerken, die Mitglieder des Freien Deutschen Autorenverbandes, Landesverband NRW, die Solinger Autorenrunde und GastautorInnen zum gegebenen Thema "Dramatische Weihnachten" verfasst haben. Die Herausgeber Halina M. Sega und Kay Ganahl legen mit diesem Buch eine Sammlung von unterschiedlichen, originellen und beziehungsreichen Werken der Leserschaft vor.
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Information
Kay Ganahl
Szene: Heiliger Abend mit Knecht Ruprecht Satirischer Versuch
An einem besonderen Nachmittag, es ist draußen schon dunkel. Die Christen feiern ja heute das größte ihrer Feste. Und jeder weiß, dass es das Fest der Liebe und des Friedens ist – für alle Menschen auf der Welt! Sie versammeln sich um einen Baum, der im Mittelpunkt des Geschehens steht: Den geschmückten Weihnachtsbaum. Wer sitzt denn jetzt und hier an diesem Baum? Der Junge mit dem roten Hut, und er weint. Die Tränen kullern an seinen Wangen herunter. Er ist allein. Dann läutet eine Glocke. Hans, so heißt er, richtet sich auf, um zur Tür zu gehen. Es wird wohl Knecht Ruprecht sein, der Eintritt begehrt. Und der Junge öffnet erwartungsvoll die Tür zu seinem Zimmer, in dem es gut duftet und welches sehr gemütlich ist. Ja, es ist Knecht Ruprecht!
Feierliche Stille. Hans vernimmt aber auch ein leises Brummen - der nun vor Hans beim Baum stehende Gast ist groß und nicht sehr schön, aber trotzdem beeindruckt er den Jungen, der keine 10 Jahre alt ist. Knecht Ruprecht trägt einen schlichten, braunen Mantel. Sein voller Bart ist schon ergraut. Eine braune Mütze schmückt sein Haupt. Viele Geschenke liegen unter dem Weihnachtsbaum, an dem bunte Kugeln hängen und allerlei anderer Flitter. Hans lächelt unentwegt den Knecht an, welcher gerade mit dunkler Stimme zu sprechen angefangen hat. Hans versteht erst nicht! Der Knecht hat eine Rute in der rechten Hand, die er während des Sprechens bedrohlich schwenkt. Der Junge hat begonnen, sich zu fürchten, spricht jedoch nicht.
Was soll das mit der Rute im heiligen Zimmer mit den schönen Dingen und dem netten Hans? Der Junge will jetzt diese eine Frage stellen, plötzlich … ist da eine Soldatenschar, die aus einem Holzkasten gesprungen ist; sie wimmelt um beide herum. Um den Mund des Knechts spielt ein leicht hämisches Lächeln. Die Rute steckt wieder in seinem Gürtel. Der kleine Hund von Hans bellt laut. Die Zimmeruhr ist von der Wand gefallen. Der amüsierte Junge lacht von Herzen. Es folgt ein Seufzen.
„Das ist ein Fest … ein wahres Fest!“, spricht Knecht Ruprecht, dessen einschüchterndes Äußeres den Jungen kaum noch interessiert. Des Knechts Gesichtsausdruck allerdings ist inzwischen recht düster, seine Stimme klingt ziemlich böse.
Ähnliches hat Hans schon einmal von seinem Vater gehört, der leider nicht anwesend sein kann.
Der Schauspieler des Vaters fehlt mit Entschuldigung am Filmset, das hier aufgebaut wurde. Eine starke Grippe zwingt ihn zur Bettruhe. Alle am Filmset können froh sein, dass die Szene gespielt werden kann. Der Regisseur schaut in diesem Moment mürrisch auf die Uhr. „Weiter!“, ruft er.
Ich bin einer, der gerne mitdenkt. Solche Drehtage können einen sehr anstrengen, aber umso interessanter können sie eben auch sein. Was wie ein simples Abdrehen einer Weihnachtsszene wirkt, entfaltet eventuell eine aufheizende Eigendynamik mit Improvisationen, die den Regisseur überfordert. Dies wäre wahrlich interessant!
Vorhin habe ich von Hans gehört: „Das Fest ist das Fest der Liebe!“
Der Junge hat es mit kindlicher Naivität laut ausgestoßen. Aufmerksam verfolge ich … andächtige Stille, dann eine leise Geschäftigkeit im Rahmen der Spielhandlung.
Der Knecht nimmt Aufstellung mitten im Zimmer, will eine Autorität darstellen. In diesem Augenblick verkriecht sich Hans unter dem Tisch. Ängstlich. Ich verkneife mir ein kommentierendes Lächeln, denke ich doch, dass hier ernsthaft gearbeitet wird. Alle wollen mit dem Film Geld verdienen. Für die Filmgesellschaft geht es bekanntermaßen um viel. Denn die Konkurrenz am Markt ist sehr groß.
Wo ich Stellung bezogen habe, habe ich einen guten Überblick über die ganze Szene, so dass ich vieles mit der Digitalkamera aufnehmen kann, was sich vor mir abspielt, ohne bemerkt zu werden. Die Szene wirkt auf mich anrührend-weihnachtlich. Sie soll allerdings Fragen aufwerfen, das Weihnachtsfest anzweifelnde Fragen.
In meinem Bistro ist heute das Filmset eingerichtet, was mich sehr freut. Ich genieße als Zaungast mit Videokamera jeden einzelnen Drehtag vor Ort, denn keiner hat etwas gegen meine häufige Anwesenheit. Jahrelang hatte ich gehofft, dass an diesem Ort einmal ein Dreh stattfinden würde!
Der Schauspieler des Hans dreht sich um, sieht mir in die Augen und blinzelt mich verschmitzt an, während der Darsteller Knecht Ruprecht mit der Rute auf den Tisch haut, um für Action zu sorgen.
Er ruft aus: „Das Fest der … Gewalt … Gewalt!“
Ich glaube, meinen Sinnen nicht zu trauen. Und sofort rufe ich in die Szene rein, um sie zu stoppen: „So geht das nicht, Leute!“
Befürchte nämlich, dass Schlimmes passieren könnte, zum Beispiel könnte der Weihnachtsbaum Feuer fangen. Die Kerzen, die im Baum stecken, sind teilweise schon ziemlich runter gebrannt. Und jetzt?! Wer kommandiert weiter? Ich!
„Action!“, kommt's von mir. Der Knecht hält vor dem Tisch eine schwungvolle Rede, die ein einziges Hintereinander von verschiedensten Ermahnungen an den Jungen ist. - Hans kommentiert das mit einem freundlichen Lächeln, was so nicht im Drehbuch steht. Der Knecht wedelt mit der Rute.
„Es wird von Dir … Junge … erwartet, jeden Textteil auswendig zu kennen! Das … muss … muss … muss sein!“, poltert der Knecht nun. Na endlich, denke ich! Der hat zu seiner Autorität zurückgefunden. „Ich bin der Regisseur!“, gibt der Knecht/Regisseur von sich.
Hans spricht daraufhin altklug: „Gut Ding, will Weile haben!“ Und: „Die Zeit heilt alle Wunden …!“ Dies seien seines Vaters Lieblingssprüche.
Der wütende Knecht/Regisseur rennt zur Tür hinaus und lässt sie laut ins Schloss fallen. Ich versuche, die Ruhe zu bewahren, um ein ernstes Gespräch führen zu können. „Das geht so nicht, Leute!“ Ein Kichern im Hintergrund. Hans guckt mir amüsiert ins Gesicht, so dass ich „Welche Dinge in Zukunft kommen werden, weiß ich nicht. Aber es wird wichtig sein!“, sage ich.
Wieder so ein Kichern! Ich blicke Hans streng in die Augen. Dieser Hans wirkt auf mich geradezu belustigt, dazu noch leicht vergeistigt - seine Gedanken scheinen ihn zum Schweben zu bringen. Aber ich habe einfach die Absicht, diesen Film zu einem erfolgreichen Ende zu führen. So!
Copyright by Kay Ganahl, 2017.

Kay Ganahl: „Ruprecht, der Bestrafer“
Foto und Fotobearbeitung von Kay Ganahl, 2017.
© Kay Ganahl, 2017
Martins Weihnachtsstory
Satire
Ein Schriftsteller zückt schnell den Kuli und macht sich an die Arbeit. Noch ist nicht jeder in den Horizont der digitalen Technik geschritten, - Ablenkungen darf es bei dieser kreativen Tätigkeit nicht geben.
Das galt auch für Martin, dessen Engagement in der Literatur und für die Literatur sehr groß war. Die Kreativität liebte er über alles. Heute war er der „Weihnachtsschreiber“, denn für eine literarische Anthologie hatte er sich vorgenommen, eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben. Sie war ihm wichtig. Seine ganze Fantasie war gefordert. Die Zeit bis zum Ende der Einreichungsfrist war allerdings ziemlich knapp, weshalb Eile geboten war! Der Anfang seiner Geschichte gelang ihm ja, aber nur im berückenden Gedanken an Louise. Sie wurde zur Hauptfigur in der Geschichte. Und Martin hockte über dem Papier …
„Ich werde …!“, sprach er nach ein paar Stunden eifrigen Kreativseins frohlockend. Gut gestimmt nahm er dann auch flüchtig Blickkontakt zu Magda auf. Sein charmantes Lächeln überzeugte selbst Dauerfreundin Magda, die in diesem Moment im schwarzen Parka-Mantel durch die Wohnung streifte; übellaunig war sie wohl.
Er rief: „Die bekommen die Geschichte, … ich spute mich …!“
Aber Magda verschwand um die Ecke in Richtung Küchenzeile.
Beide bewohnten eine karg eingerichtete Vierzig-Quadratmeter-Wohnung. Der schriftstellerische Ruhm war bei diesem Paar noch nicht eingekehrt, was besonders Magda traurig fand, so dass sie dies öfter kritisierte. Jetzt, mittags, musste die Graupensuppe her! Das war Magdas wichtigste Tagesaufgabe: Essen machen. Martin hörte Magdas Flüche, der die Zubereitung der Graupensuppe zu misslingen drohte.
Die grüne Schreibtischlampe nickte dem „unberühmten“ Schriftsteller Martin M. Martin zustimmend zu, als er sagte: „Weihnachten ist das Fest derer, die Geschenke kaufen können. Und die zum heiligen Vergnügen Weihnachtsmänninnen bestellen.“ Er jubelte innerlich, denn seine Form war gut. Die Geschichte, an der er dran war, musste schnellstens fertig werden! Hurtig!
Eine ferngesteuerte kleine Planierraupe tuckerte jedoch gerade an seiner Arbeitsecke vorüber. Sohn Max nahm sich mittels ihrer genialen Technik den Teppich vor.
„Würdest Du bitte das blöde Ding abstellen und entfernen, Max!“, forderte ein verärgerter Vater Martin. Am liebsten hätte er die Raupe aus dem offenen Fenster gekickt.
Alsdann dachte er: „Wo sind denn bis jetzt die genialen Texteinfälle geblieben? Ach, wären sie denn heute wirklich realisierbar gewesen?“
Dann starrte er gebannt auf die Raupe, die immer noch unterwegs war, und er räusperte sich.
Sohn Max tönte belustigt: „Hier geht was ab …!“
An diesem Oktoberabend erhoffte sich Martin ein voraussichtlich amüsantes Wiedersehen mit Louise, seiner lieben Freundin von früher, die eine Weihnachtsfrau war, welche im coolen, aufreizenden Stil den Kindern das Fürchten le...
Inhaltsverzeichnis
- Motto
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort Halina M. Sega
- Vorwort Dr. Manfred Luckas
- I. Ruth Barg FDA-NRW
- II. Mechthild Bordt-Haakshorst FDA-NRW
- IIl. Renate Buddensiek FDA-NRW
- IV. Rohna Buehler FDA-NRW
- V. Hans Bäck FDA-NRW
- VI. Bettina Döblitz Inhaberin Galerie 7 (Bottrop)
- VII. Andreas Erdmann Solinger Autorenrunde
- VIII. Kay Ganahl FDA-NRW, Solinger Autorenrunde
- IX. Josef Graßmugg
- X. Anette Gröhler
- XI. Eleonore Hillebrand FDA-NRW
- XII. Martina Hörle Solinger Autorenrunde
- XIII. Barbara Klein
- XIV. Beate Kunisch Solinger Autorenrunde
- XV. Karl Mittlinger
- XVI. Karl Plepelits
- XVII. Christina Pollok „Unsere Vampire sind 100% GLITZERFREI“
- XVIII. Dagmar Schenda FDA-NRW
- XIX. Regina E. G. Schymiczek FDA-NRW
- XX. Halina Monika Sega FDA-NRW, Leuchtfeder e.V., Wortquartett, „Unsere Vampire sind 100% GLITZERFREI“
- XXI. Maria Stalder FDA-NRW
- XXII. Angelika Stephan FDA-NRW
- XXIII. Marlies Strübbe-Tewes FDA-NRW
- XXIV. Talira Tal Leuchtfeder e.V., Wortquartett
- XXV. Christine Teichmann
- XXVI. Michel Vian
- XXVII. Marcus Watolla Leuchtfeder e. V. (Gladbeck)
- XXVIII. Dagmar Weck FDA-NRW
- Impressum