
- 72 Seiten
- German
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Der Verfasser denkt in Epochen der Menschheitsentwicklung. Vernunft und Bildung werden zunehmen, Religion und Nationalismus werden abnehmen. Religion und Gewalt passen nicht zusammen (Islamismus). Zwischenzeitlich muss die Kirche sich ändern in Form, Glaubenssätzen, Liturgie, Sexualität.Am Wichtigsten bleibt die Ethik.
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Information
Kirche und Sexualität, Nacktheit
Merkwürdig, diese Spannung zwischen Religion und Sexualität. Im Paradies lässt Gott die beiden Menschen nackt herum laufen. Er hat ja auch die weiblichen und männlichen Genitalien überaus sorgfältig, ja raffiniert ausgerüstet, damit sie auch gut zusammen passen, Lust und Freude bringen, zum Zeugen von Nachwuchs. Und so ist es überall in der Natur, so auch bei den Tieren. Nun kommen Adam und Eva auf den absurden Gedanken, die Genitalien seien etwas Schlechtes und müssten verhüllt werden, und das bei einem Ehepaar. Offensichtlich unterliegt der Bibelschriftsteller schon zu seiner Zeit einer negativen Sexualideologie. Später kommt noch hinzu, dass man mit dem Messer an den Penis gehen muss. Beides hängt zusammen. Die hässliche Verstümmelung des Penis muss verhüllt werden. Beides stammt aus derselben Quelle. Der Mensch verstößt gegen die Natur. Der unnatürliche Verhüllungszwang der Geschlechtsteile, die Feigenblatt-Ideologie, führt zur Erbsündenlehre des Augustinus, ein entscheidender Grund für die sexuelle Schieflage der Bibel beeinflussten Menschheit. Die Erbsünde ist die verhängnisvollste theologische Lehre aller Zeiten. Sie geht auch noch an Luther vorbei, die gräuliche Erbseuche. Sie hat ihren Anfang in der Paradiesgeschichte der Bibel. In Wirklichkeit ist die Sexualität die schönste Begabung des Menschen. Sie ist die biologische Spitzenleistung der Evolution. Hier aber wird sie als Sünde sogar der Eheleute dargestellt unter Einfluss des Teufels, die zum Verlust des Paradieses führt. Und zwar für alle Menschen. Die Erbsündenlehre ist Teil der falschen Lehre: Alles Gute kommt von Gott, an allem Schlechten ist der Mensch selber schuld. Ein schlimmer Nebeneffekt ist es, das die Frau als Verführerin zur Sünde erscheint. Das Feigenblatt wird zu Verhüllungsorgien bei jüdischen und islamischen Fanatikern. Hier liegt der Grund für das Schicksal der islamischen Frauen.
Die Menschen haben die zweipolige Geschlechtlichkeit von den Tieren übernommen. Solange ausschließlich die biologische Evolution das Sagen hatte, funktionierte alles selbstverständlich, unbefangen, ohne Scham. Mit dem Erwachen des menschlichen Geistes und seiner Lenkfähigkeit ergibt sich die Möglichkeit, sich gegen die Natur zu stellen. Aber das hat Folgen. Was mit der Bibel anfing, spüren wir noch heute. Die gesamte religiöse Geschichte mit der Sexualität ist bis heute sehr schlecht gelaufen.
Paulus kritisierte die Sexualität. Heiraten nur wenn es nicht anders geht. Es hat sowieso keinen Zweck, weil die Welt sehr bald untergeht. Die Frau soll schweigen in der Kirche. Von einem leibfeindlichen Zweig der griechischen Philosophie kam ein starker Einfluss auf die junge Kirche und wurde sehr gerne als passend in die christliche Ideologie eingebaut, die Gnosis. Die Kirchenväter in den ersten Jahrhunderten setzten die leibfeindlichen Ideologien fort. Papst Siricius (385) sprach im Zusammenhang mit der Ehe katholischer Priester von einem „Nachjagen nach obszönen Begierden.“ Die Erbsünde wurde erfunden. Gottes sorgfältig geplantes Meisterstück, der natürliche Drang der Geschlechter zueinander, wurde als böse Begierlichkeit diffamiert und führte als Einfluss des Teufels alle Menschen zur Sünde. Gott soll sich seine Pläne durch ein primitives Menschenpaar kaputt machen lassen? Und das für alle Zeiten? Welch edler Geist ist hier zerstört als Folge einer falschen religiösen Ideologie.
Der Zölibat der Weltpriester wurde eingeführt, das größte Verhängnis für die sexuelle Mentalität in der Kirche und darüber hinaus in der westlichen Welt. Menschen, die sich von der Sexualität ganz fernhalten müssen, werden zu Bestimmern und Richtern über das ganz normale Volk der sexuell tätigen Menschen. Im Bewusstsein der Macht konnte man von der Kanzel herabdonnern auf das zerknirschte Volk über die Sünde der Fleischeslust, Tod und Teufel. Die Geißler zogen in Prozessionen durch die Straßen und schlugen sich blutig wegen ihrer Todsünden, sie fürchteten das höllische Feuer, ewige Verdammnis. Und immer war es die Sexualität. Die Leute wurden in die Beichtstühle getrieben, und dort knieten sie nun mit Zittern und Zagen vor den reinen Priestern, die mit Sexualität und dem Teufel nichts zu tun hatten. Mit einer Todsünde durfte man ja auch nicht zur Kommunion gehen. Und das fiel auf. Sexualität war so furchtbar, dass darüber niemand sprechen konnte, sie wurde zum Tabu. Die Eltern konnten ihre Kinder nicht aufklären. Der Pfarrer im Beichtunterricht jagte die Kinder in Angst und Schrecken, er sprach von Todsünde und Hölle, sagte aber nicht, was eigentlich Todsünde war. Schon Kinder bekamen ein starkes Schuldbewusstsein, was auch zu Psychosen führen konnte. Die Gläubigen knieten vor und nach dem Geschlechtsakt nieder und beteten Reue und Vorsatz.
Heute noch sagt die Kirche, dass der Geschlechtsakt nur vollzogen werden darf mit der Absicht, Kinder zu zeugen. Rücksichtslos für die Eltern, die schon Kinder haben und am Ende ihrer finanziellen Möglichkeiten sind. Auch Pille und Kondom bleiben verboten. Typisch zölibatär, möchte man meinen. Ist das nun Neid oder schließt man einfach logisch herunter von einer falschen religiösen Ideologie und stülpt sie dem normalen sexuell tätigen Menschen über den Kopf, unfehlbar im Namen Gottes. Die zölibatäre Kirche verursacht ein Meer von Leid bei den Menschen, und das seit Generationen.
Durch die Anzahl der Geburten zeigt die Natur, was sie will, was richtig ist: gleichviel, weiblich wie männlich. 1 zu 1.
1 : 1 Natur, richtig
1 : 40 Harem, falsch
1 : 4 islamisch, falsch
0 : 1 jungfräulich, falsch
1 : 0 Zölibat, falsch
Irgendeine falsche Ideologie kam auf die Idee, man müsse auf die zweite Hälfte der Natur verzichten und dafür einen erfundenen Gott einsetzen. Der Mensch ist Teil der Natur. Wer gesund leben will, muss naturgemäß leben. Die Natur lässt nicht mit sich spaßen, sie rächt sich. Geschlechtsverkehr ist schön und gut, die Natur will es so. Zölibat ist ein Missbrauch. Wo ist der Psalm, der des Schöpfergottes größtes Werk preist? Die Sexualität der Menschen, die Vereinigung der Geschlechter in der Feier des Geschlechtsaktes in Liebe und Freuden! Stattdessen: Die reine Jungfrau! Die Religion hat versagt. Das Hohelied hätte es werden können. Aber die alten wie die modernen Theologen haben diese schöne menschliche Liebe umgewandelt in Gottesliebe. Es ist der alte Erbstreit der Theologie gegen die Sexualität.
Eine späte wissenschaftliche Entdeckung: Die weibliche Eizelle ist genauso notwendig bei der Vereinigung wie die männliche Samenzelle, und sie bringt genauso viele Anteile mit. Sonst gäbe es keine Frucht. Es ist nicht so, wie man früher und wohl auch heute noch in Frauen unterdrückenden Ländern glaubt, dass der Schoß der Frau mit dem Ackerboden zu vergleichen wäre, in den man nur den Samen einbringen muss und es wächst die Pflanze. Beim Menschen ist das aber ganz entscheidend anders. Durch den männlichen Samen allein entsteht keine Leibesfrucht. Diese moderne Erkenntnis untergräbt den Vorherrschaftsanspruch des Mannes und drängt auf die Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung der Frau. In der Bibel wird immer nur der Same des Mannes erwähnt. Genau dieselbe Leistung der Frau, nämlich das Erbgut der Frau in ihrer Eizelle, wird nie erwähnt. Zum Beispiel die Stammbäume in der Bibel sind immer nur männlich. Der Nachwuchs hat also nur die Hälfte des Erbgutes aus der Samenzelle, genau die andere Hälfte kommt von der Eizelle der Frau. Erst wenn die Samenzelle auf eine Eizelle trifft und sich die beiden Zellen vereinigt haben, kann sich die befruchtete Eizelle einnisten und es entsteht eine Schwangerschaft. Und nun beginnt die mühevolle Leistung der Frau, die der Leistung des Mannes weit überlegen ist: die Schwangerschaft, die Geburt, die Ernährung des Säuglings, die Kindererziehung, die Küche, die Hausarbeit. Und die Männer sitzen im Cafe? Die Väter sind zu einer Mitleistung verpflichtet! Und dann soll sich die Frau auch noch verhüllen und hat kein Ansehen? Das aber hat der Mann. Liegt es daran, dass der Mann den Schoß der Frau nur für einen Ackerboden hält und seine eigene Leistung für die Hauptsache? Sexualität und Mutterschaft der Frau wird auch noch dadurch entwertet, dass man Jungfräulichkeit höher bewertet. Welcher Mann hat nur dieses verrückte und ungerechte System erfunden und verbreitet? Schuld an dieser falschen Auffassung ist sicher auch die Unwissenheit über die wirklichen Vorgänge bei der Zeugung. Dieses Wissen müsste aber Folgen haben in der Gesellschaft.
Unsere falsche Vorstellung sieht das Sexuelle grundsätzlich als schlecht und verwerflich. Was von der Natur offensichtlich gedacht ist als höchste Vollendung menschlicher Lebensfreude, wird heute mit dem weit verbreiteten englischen Wort „fuck“ zum Tiefpunkt der Verächtlichkeit. Die eigentliche Ursache liegt bei der alten religiösen Verteufelung, Todsünde, Hölle, Tabu.
Das starke sexuelle Tabu wird auf der anderen Seite ausgenutzt zum Tabu-Bruch. Die Öffentlichkeit wird überschwemmt mit erotisch-sexueller Reklame als Kaufanreiz. Eine ganze Branche lebt vom Tabu-Bruch und hat ein Interesse daran, dass das Tabu so bleibt, und macht damit Geld und z.B. Pornografie.
Es wäre wünschenswert, die Sexualität aus dem Negativen heraus zu holen. Nach dem desaströsen jüdisch-christlichen Ansatz muss die Zivilisation zu einem anderen Ansatz kommen: zurück zur Natur ohne religiöse, konventionelle oder sonstige Vorschriften. Aller Anfang ist die selbstverständliche natürliche Nacktheit der beiden Geschlechter in gegenseitiger Wertschätzung und Gleichheit, worauf schon die ausgleichende Geburtenzahl verweist. Diesen Ansatz gibt es bereits, allerdings fehlt noch eine ausreichende Verbreitung und Erkenntnis der Werte, etwa die Befreiung, die natürliche Freude, die Erziehungsfunktion, die positive Bewusstseinsveränderung der Öffentlichkeit. Hier geht es gar nicht um Sexualität, eine Paarbeziehung, Intimität, Liebe. Sondern hier geht es nur um offene, kommunale schamfreie Nacktheit, die Gewöhnung an die schöne Verschiedenheit der menschlichen Körper. Es sind zwei verschiedene Arten von Nacktheit, die von manchen Leuten mangels Erfahrung nicht auseinander gehalten werden können.
Im Ausgang der Paradiesgeschichte muss der nackte Leib als sündig verhüllt werden. Der bessere Ansatz feiert die weiblich-männliche Nacktheit als schönes Gesamtkunstwerk ohne den sofortigen Bezug der Genitalien zur Sexualität, was einen anderen Ort, eine andere Mentalität, eine andere Lebensqualität haben muss. Das Alte Testament schildert oft wie wunderbar der Schöpfergott die Natur geschaffen hat. Dazu gehört natürlich auch das schönste Werk, nämlich der Körper des Menschen. Im Hohelied der Liebe erfreut sich der Bräutigam besonders an der leiblichen Schönheit seiner Braut. Realistisch braucht man sich nur an das Alte Testament anzuschließen, wenn man sagt, die Brüste sind der schönste Schmuck der Frauen zur Freude der Männer. Die Frauen wissen das, und manches Dekolleté wird selbstbewusst zu einem schönen Schaufenster dekoriert. Wenn dann aber ein Mann wirklich hinschaut oder sich sogar bewundernd äußert, wird er als Sexist verleumdet und viele Leute pöbeln hinterher. Man erkennt die doppelte Moral in der Gesellschaft, eine Folge der alten Zölibatär-Moral, die eine natürliche Ausgewogenheit verhindert.
Die Nacktheit ist nicht etwa ein Verfall der Sitten, sondern umgekehrt: Die negativen Folgen der Zivilisation und religiöser Ideologien werden repariert. Ein natürlicher Urgrund wird wieder erreicht und führt zur Gesundung. Die auffallende Prüderie der Angelsachsen, auch in den USA, ist sicher auf religiöse Urgründe zurück zu führen, protestantische Sekten spielen eine Rolle. Es ist nicht nur der katholische Zölibat. Die Schönheit der Schöpfung gipfelt in der Erschaffung des menschlichen Leibes. Eine hohe Auffassung hatten auch die Griechen und Römer. Sie haben uns wunderbare nackte bildhauerische Kunstwerke hinterlassen, damals war es vorwiegend der männliche Körper, später wurde es mehr der weibliche Körper. Dann kam der christliche Bruch. Es wurde sogar berichtet, dass hochgestellte Zölibatäre aus dem Vatikan verlangt haben, dass der David von Michelangelo ein Feigenblatt bekommen müsse.
Noch schlimmer als bei den Christen ist der Verlust der Natürlichkeit beim Islam. Nacktheit ist nicht gleich Sünde. Die Frauen sind nicht verantwortlich für Sünde. Die geistige Entwicklung des Menschen vom Tier her hat beide Geschlechter gleichmäßig erfasst. Dazu gehört der Zuwachs an Vernunft und die Disziplinierung der Instinkte. Das Risiko können die Männer nicht allein den Frauen zuschieben. Die Verhüllung mindert nicht das Risiko. Es ist besser und schöner, die Natürlichkeit zu bewahren, wie sie immer war. Die Gewöhnung an die Nacktheit darf nicht verloren gehen. Durch den Verlust der Natürlichkeit wurde erst Pornografie möglich. Heute ist es sehr schwer, von Nacktheit zu reden, ohne von vielen Leuten gleich in die Pornografie gezogen zu werden. Die Leute können Nacktheit und Sexualität nicht mehr auseinander halten.
Da fällt einem die islamische Erziehung ein. Der Islam leidet an denselben Urgründen wie das Christentum, nur noch schlimmer. Im „Spiegel“ stand eine bezeichnende Episode: Ramsan Kadyrow, 34, Kreml-treuer Präsident Tschetscheniens, brüskierte die russische TV-Moderatorin Tina Kandelski. „Sie sind zu provokant gekleidet, deswegen versuche ich, Sie nicht anzusehen“, sagte Kadyrow vor laufender Kamera. Kandelski trug ein schwarzes Jackett und einen knielangen Rock. Der Anblick von weiblicher Haut störe seine Konzentration, fuhr Kadyrow fort. „Wenn Frauen halbnackt zur Arbeit gehen, können Männer ihren Job nicht machen.“ Deswegen sei auch ein Kopftuchzwang unerlässlich.
Nach christlich-westlichen Maßstäben ist das verrückt oder krankhaft. Man muss aber Verständnis für Kadyrow haben. Er kann sich nicht psychologischen Gesetzen entziehen. Er ist Opfer der islamischen Erziehung.
Durch den Schöpfergott, durch die Natur, wurden beide Geschlechter mit dem Drang zueinander ausgestattet. Der Mann sehnt sich nach der Frau, die Frau sehnt sich nach dem Mann. Diesen naturgegebenen Trieb kann man nicht ausschalten durch Verhüllung. Man bewirkt eher das Gegenteil, von der Normalität her wird die Reizschwelle künstlich verändert zur Überreizung, zum Kadyrow-Effekt. Man muss also immer mehr verhüllen bis zur Burka. Aber wieso immer nur die Frau? Sie hat ebenso wie der Mann ein Menschenrecht auf Entfaltung. Der Islam kann in seiner Entwicklung nicht auf das gewaltige Potenzial seiner Frauen verzichten.
Wenn man...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltserzeichnis
- Vorwort
- Prolog
- Warum es Gott nicht geben kann
- Blick auf die Bibel
- Glaube und Vernunft
- Evolution
- Aber Sorge um die Ethik
- Gottvertrauen?
- Theodizee-Frage
- Der Weltenschöpfer
- Der Urknall und die drei Evolutionen
- Kampf, Krieg, Islam
- Tradition, Bibel, Israel
- Kirche, Sexualität, Nacktheit
- Heiligkeit, Liturgie
- Tradition, Bischofskult
- Neue christliche Feier
- Weltethos
- Zum irdischen Paradies
- Das christliche Ethische Zentrum
- Kommunale Entwicklungshilfe
- Die parteilose Partei (OPP)
- Ethische Feiern
- Grundsätze: Die vier internationalen Säulen der Ethik
- Impressum