Wunderbare Schein-Welt Afrikas
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Wunderbare Schein-Welt Afrikas

Spannende und faszinierende Geschichten

  1. 104 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Wunderbare Schein-Welt Afrikas

Spannende und faszinierende Geschichten

Über dieses Buch

Banknoten sind die Visitenkarte eines Landes. Sie erzählen Geschichten von Ruhm und Niederlagen, präsentieren Helden und Geistesgrößen, und sie zeigen Flora und Fauna. Gerade Afrika hat dabei eine besonders bunte Vielfalt zu bieten, und ist bei uns doch meist nur für Armut und Katastrophen bekannt.Das Buch will dies ändern. Es nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die vielen, so unterschiedlichen Staaten des Kontinents und erzählt anhand von deren Banknoten spannende und faszinierende Geschichten, von Ägypten bis Südafrika, von Gambia bis Swasiland.Über 170 Abbildungen von Banknoten der jeweiligen Länder illustrieren die 44 Geschichten. Diese basieren auf Artikeln der erfolgreichen Serie "Schein-Welt" in der "Welt am Sonntag." Weitere Bücher dazu sind erschienen. Informationen zu den anderen Bänden unter www.schein-welt.info

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Ägypten

Allah bei den Pharaonen

Als ein Land mit vielen Gesichtern kennen wir heute Ägypten. Es ist zerrissen zwischen Tradition und Moderne, zwischen Moslembrüdern, die zeitweise in Kairo regierten, einerseits und flanierenden Weltbürgern in Alexandria andererseits.
Fläche: 1.002.450 km2
Einwohner: 83,6 Mio.
Amtssprache: Arabisch
1 Ägyptisches Pfund = 100 Piaster = 1000 Millièmes
Scheine in Umlauf: 5, 10, 20, 50, 100, 200 Pfund
1 Euro = 9,70 Pfund
Das Land ist aber zugleich auch eine Wiege der menschlichen Kultur, wovon viele jahrtausendealte Bauwerke zeugen. Und so wie das Land viele Gesichter hat, zeigen auch die Banknoten des Landes zwei völlig unterschiedliche Seiten.
So sind auf den Vorderseiten stets große und bekannte Moscheen des Landes zu sehen. Der Fünf-Pfund-Schein zeigt beispielsweise die Ibn-Tulun-Moschee in Kairo, die schon im neunten Jahrhundert erbaut wurde und flächenmäßig die größte der Stadt ist. Andere abgebildete Gotteshäuser sind dagegen jüngeren Datums, wie die Muhammad-Ali-Moschee auf der 20-Pfund-Banknote, die zwischen 1824 und 1884 errichtet wurde.
Ausgerechnet die Al-Azhar-Moschee fehlt indes, die wohl bekannteste des Landes. Weit über Ägypten hinaus gilt sie als eine der wichtigsten islamischen Schulen und Autoritäten in Religionsdingen. Allerdings wurde sie auf den Geldscheinen nicht einfach vergessen. Sie war vielmehr auf dem 50-Piaster-Schein abgebildet, der jedoch in Folge von Inflation und Geldwertverfall seit Mitte 2009 aus dem Verkehr gezogen und durch eine Münze ersetzt wurde.
Die islamischen Traditionen spielen hingegen auf den Rückseiten der Geldscheine keine Role. Denn dort werden Bauwerke aus der Zeit der Pharaonen abgebildet. Am bekanntesten ist natürlich die Sphinx, die auf der 100-Pfund-Note zu sehen ist. Aber auch der Tempel von Edfu (50 Pfund) oder eine Statue von Pharao Chefren (10 Pfund) sind im Westen wohl allgemein bekannt. Die Banknote zu 20 Pfund zeigt ein Relief aus der Weißen Kapelle der Tempelanlage von Karnak. Daneben ist ein Streitwagen zu sehen, mit einem Soldaten, wie er mit Pfeil und Bogen in Aktion ist.
Doch Vorder- und Rückseite unterscheiden sich noch in einem weiteren Punkt. Auf der „Islam-Seite“ sind nur arabische Schriftzeichen zu sehen, zudem sind auch die Wertangaben in arabischen Ziffern gehalten. Dies kann insofern verwirrend sein, als die entsprechende Ziffer für „fünf“ so ähnlich aussieht wie in unseren Breiten die Null. Zum Glück sind jedoch auf der „Pharaonen-Seite“ alle Angaben in Englisch und in Ziffern, wie wir sie kennen.
Diese Zweiteilung in den Darstellungen auf den Geldscheinen war übrigens nicht immer so. Bis zum Sturz der Monarchie 1952 dominierte noch ganz allein der damalige König Faruk die Geldscheine. Er wurde nach seinem Sturz abgelöst durch ein Bildnis von Tutanchamun, das fortan auf allen Pfund-Noten erschien.
Erst einige weitere Jahre später hielt erstmals die islamische Tradition Einzug auf den Banknoten, und seit Ende der 60er Jahre sind nun auf den Geldscheinen islamische und pharaonische Themen gleichberechtigt nebeneinander gestellt.

Algerien

In der Moderne angekommen

Der Dinar, der – wie in diversen arabischen Ländern – auch in Algerien der Name der Währung ist, geht auf den Denarius zurück, eine römische Münzeinheit. Richtig gut kommen die Römer auf den Banknoten des Landes dennoch nicht weg.
Denn auf dem Schein zu 500 Dinar wird eine Schlacht zwischen Hannibal und den Römern gezeigt. Dabei reiten die Karthager auf ihren berühmten Elefanten und dominieren die Szenerie eindeutig. Ängstlich und hasenfüßig stehen ihnen die Römer gegenüber, oder besser: sie laufen mehr oder weniger panisch davon.
Fläche: 2.381.741 km2
Einwohner: 37,9 Mio.
Amtssprache: Arabisch
1 Algerischer Dinar
= 100 Santim
Scheine in Umlauf: 100, 200, 500, 1000, 2000 Dinar
1 Euro = 108 Dinar
Auf dem Silberstreifen in der Mitte des Scheines ist zudem ein Profil des karthagischen Heerführers zu sehen. Wobei dies allerdings nur eine bildliche Vorstellung ist, wie er ausgesehen haben könnte, denn authentische Darstellungen von ihm gibt es nicht.
Überhaupt kann man sich fragen, was Hannibal auf Algeriens Scheinen zu suchen hat, denn auch wenn die algerische Küste zum Reich der Karthager gehörte, so lag ihr politisches und kulturelles Zentrum, die Stadt Karthago, natürlich im heutigen Tunesien – das übrigens ebenfalls Hannibal auf seinen Scheinen verewigt hat.
Auf der Rückseite des selben algerischen Geldscheins, der die Schlachtszene zwischen Römern und Karthagern zeigt, wird das Grab von Massinissa gezeigt, einem König des antiken Numidien, der zunächst mit Karthago verbündet war, dann jedoch die Seiten wechselte und sich mit den Römern zusammentat und zu einem der größten Feinde Karthagos wurde. Daneben dann nochmals einige Elefanten, auf denen wiederum Soldaten mit Fahnen in der Hand sitzen.
Sogar noch weiter zurück in die Geschichte gehen die Darstellungen auf der 1000-Dinar-Banknote, denn dort werden prähistorische Felsenmalereien des Tassili-Gebirges gezeigt. Passend dazu sind auf der Rückseite Höhlenmalereien aus dem unweit gelegenen Ahaggar-Gebirge zu sehen.
Relativ nahe an die Gegenwart kommt demgegenüber der 100-Dinar-Schein, der die Schlacht von El Harrach (heute ein Vorort von Algier) zeigt, die 1775 zwischen arabischen Reitern und spanischen Eroberern statt fand.
Das Gebiet gehörte damals zwar formal zum Osmanischen Reich, die Einwohner Algiers lebten jedoch überwiegend frei und gingen der Piraterie nach, was viele europäische Mächte natürlich bekämpften.
All die historischen und prähistorischen Szenen, die mehrere Jahrtausende umfassen, wurden den Verantwortlichen in der algerischen Nationalbank zuletzt aber dann wohl doch etwas zu viel. Zumindest schwenkte die Bank bei der neuesten Banknote, die erst 2011 herausgegeben wurde, bei den Darstellungen plötzlich auf eine ganz andere Thematik um. Auf der Banknote zu 2000 Dinar ist jetzt eine Vorlesung in einer Universität zu sehen, rechts daneben eine Szene aus einem wissenschaftlichen Labor, beides getrennt durch die Doppelhelix einer DNA.
Dies wirkt vor allem auch wie ein Gegenentwurf zu der Darstellung auf der 200-Dinar-Note, denn dort sind Kinder in einer Koranschule zu sehen, die um einen Gelehrten herum auf dem Boden sitzen und dabei eifrig den Koran studieren. Die neue Banknote dagegen scheint dem Betrachter zeigen zu wollen, dass Algerien nun in der Moderne angekommen ist.

Angola

Wo Öl und Geld fließen

Wenn die Wirtschaft eines Landes in einem Jahr um über 20 Prozent wächst, so ist dies ungewöhnlich genug. Wenn dies aber über mehrere Jahre hintereinander geschieht, so ist das kaum zu glauben. In Angola gelang dies im vergangenen Jahrzehnt jedoch. Mit der Folge, dass das Land binnen kurzer Zeit statistisch betrachtet von einem Armenhaus zu einem der reichsten Länder des afrikanischen Kontinents aufstieg. Grund für den Erfolg war das Rohöl, das vor der Küste gefördert wi...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. 1. Ägypten Allah bei den Pharaonen
  4. 2. Algerien In der Moderne angekommen
  5. 3. Angola Wo Öl und Geld fließen
  6. 4. Äthiopien Wenn reiche Geschichte untergepflügt wird
  7. 5. Botswana Hundert Schilde ergeben Regen
  8. 6. Burundi Der tragische Tod des Prinzen
  9. 7. CFA Franc (BCEAO) Maskierte Überflieger
  10. 8. CFA Franc (BEAC) Erträumte Welten vom Äquator
  11. 9. Dschibuti Die Mehrheit regiert, der Minderheit bleibt der Tanz
  12. 10. Eritrea Kriegserinnerungen als Zahlungsmittel
  13. 11. Gambia Bienenfresser am Fluss der heiligen Krokodile
  14. 12. Ghana Die „Big Six" auf dem Muschelgeld
  15. 13. Guinea Frauen verdrängen die Männer
  16. 14. Kapverden Trauer auf dem Escudo
  17. 15. Kenia Der Kampf um die vorderen Plätze
  18. 16. Komoren Schöner Schein auf den Mondinseln
  19. 17. Dem. Republik Kongo Der schöne Schein der Reichen
  20. 18. Lesotho Berge von Geld
  21. 19. Liberia Sklaven, die zu Sklavenhaltern wurden
  22. 20. Libyen Gaddafis langes Leben
  23. 21. Madagaskar Währungsreform mit einem Namenstrick
  24. 22. Malawi Die Sonne geht auf
  25. 23. Marokko Mohammed allein zu Haus
  26. 24. Mauretanien Die letzten Verweigerer des Dezimalsystems
  27. 25. Mauritius Multikulturelle Senioren
  28. 26. Mosambik Nieder mit den Waffen!
  29. 27. Namibia Zwischen Mark und Dollar
  30. 28. Nigeria Konflikte im Vielvölkerstaat
  31. 29. Ruanda Berggorillas mit deutscher Vorgeschichte
  32. 30. Sambia Späte Morgendämmerung
  33. 31. São Tomé und Príncipe Die Dublonen der Sklaven
  34. 32. Seychellen Das bankrotte Paradies
  35. 33. Sierra Leone Fabelhafter Kämpfer
  36. 34. Simbabwe Steinreich und bitterarm
  37. 35. Somalia Werden und Zerfall im Spiegel der Geldscheine
  38. 36. Somaliland Viel Asche
  39. 37. St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha Am Ende der Welt
  40. 38. Süd-Afrika Nelson Mandela wird zur Randerscheinung
  41. 39. Sudan Die Pfunde kommen und schwinden
  42. 41. Swasiland Royale Pracht und reale Armut
  43. 42. Tansania Die wahren Herrscher der Serengeti
  44. 43. Tunesien Der glücklose Pascha
  45. 44. Uganda Heile Welt auf Banknoten
  46. Register
  47. Hinweis
  48. Impressum