Bergedorf - das waren noch Zeiten Teil 2
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Bergedorf - das waren noch Zeiten Teil 2

Erinnerungen

  1. 88 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Bergedorf - das waren noch Zeiten Teil 2

Erinnerungen

Über dieses Buch

Die lang erwartete Fortsetzung von Bergedorf - das waren noch Zeiten! Kommen Sie mit und begleiten Sie mich auf einer Reise in die Bergedorfer Vergangenheit. Schalten Sie Ihr Kopfkino ein und begleiten Sie mich auf meiner Reise durch das alte und neue Bergedorf.

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Information

Jahr
2015
ISBN drucken
9783738641479
eBook-ISBN:
9783739283197
Auflage
1

1. Kapitel Bille-Bad

Häufig schweifen bei sommerlichen Temperaturen meine Gedanken immer wieder ab und ich stelle mir vor, während der Schweiß auf meiner Stirn steht, wie ich über eine große Liegewiese laufe, vorbei an vielen auf der Wiese liegenden Handtüchern, an knutschenden Jugendlichen, Großfamilien mit vielen Kindern, sich in der Sonne bratenden Erwachsenen und dazwischen frisbee- und fußballspielende Kiddies. Die Abfalleimer quollen über und es war kein freier Platz in Sicht. Dazwischen ein schriller Pfiff und die laute Ansage:
„Springen vom Beckenrand verboten! Beim nächsten Mal fliegst Du raus!“
Ein interessierter Blick von mir zeigte, dass der „5er“ wieder mal gesperrt war und der Bademeister gerade wieder den nächsten Anpfiff verteilte:
„Raus aus dem Becken, wenn Du keine Badekappe für Deine langen Loden hast.“
Ich grinste. Das Problem mit den langen Haaren hatte ich glücklicherweise nicht mehr. Nach einiger Zeit hatte ich mein eigenes kleines Reich gefunden und mit einem Strandlaken als meinen Platz markiert. Schnell holte ich die Badehose aus dem Rucksack, nahm mein Portmonee vorsichtshalber mit und ging die 250 Meter zurück zu den Umkleidekabinen. Dann war ich endlich bereit mich ins kühle Nass zu stürzen.
Nachdem ich auf meinem Platz meine Klamotten verstaut hatte, nahm der Spaß seinen Lauf. Erst einmal die Barriere-Dusche mit Fußbecken überwinden, ohne die man nicht in den Schwimmbereich kommen konnte. Luft anhalten, Duschknopf drücken und den ersten Kälteschock überstehen. Der Herzschlag setzte langsam wieder ein und tropfend wie ein nasser Pudel stieg ich die Leiter in das 3,80 Meter tiefe Becken. Herrlich!
Wieder ein schriller Pfiff!
„Hey Sie da, verlassen Sie den Sprungbereich!
„Hä?“
In dem Moment ergoss sich ein Schwall von Wasser über mich und ich wurde unter Wasser gedrückt. Als ich japsend wieder auftauchte war mir klar, was der Bademeister wollte - eine sogenannte „Arschbombe“ hatte direkt neben mir eingeschlagen. Unter dem Turm kann man durchschwimmen, aber nicht davor im Sprungbereich. Nachdem ich in das feixende Gesicht eines Jugendlichen schaute, der neben mir auftauchte und vermutlich der „Arsch“ der „Bombe“ war, begann ich meine Bahnen zu ziehen.
Nach einer halben Stunde schwimmen war es Zeit sich auf den Steinstufen zu trocknen. Langsam setzte ich mich und fühlte sofort die von der Sonne aufgewärmten breiten Stufen. Mit mir und der Welt zufrieden betrachte ich das fröhliche Leben im Wasser, das Gekreische im Nichtschwimmerbecken, die ersten Schwimmversuche kleiner Kinder mit ihren Eltern, den Bademeister, der sein Revier wichtig, sich seiner Position bewusst, abschritt, „Halbstarke“, die mit immer ausgefallenen Sprungversuchen versuchten die kichernen Mädchen zu beeindrucken, die am Sprungturm am Zaun lehnten und laut anfingen zu lachen, als wieder einer der „Sprungversuche“ mit einem verunglücktem Bauchklatscher im Wasser landeten, oder eine geplatzte Badehose bei der Landung sich selbständig machte.
Nach fünfzehn Minuten stand ich auf, schaute zur Uhr hoch, da ich nur für zwei Stunden eine Eintrittskarte gelöst hatte und verließ den Schwimmbereit am hinterem Ende durch das Duschbecken. Ich verspürte einen riesigen Hunger und ging zu meinem Badetuch. Ich holte meine Geldbörse und schlenderte langsam Richtung Kiosk. Von weitem sah ich schon die Schlange der Kaufwütigen, die die Treppe hoch bis zum Kiosk anstanden. Nehme ich jetzt einen leckeren Mikrowellenburger oder lieber einige Lakritzstangen oder…..
„Klopf, Klopf, Klopf – jemand da?“
Vollkommen verwirrt schaute ich meine Frau an und bemerkte schnell, das ich mich nicht im Bille-Bad befand, sondern im Wohnzimmer mit einem Bild des Bille-Bad in der Hand..
„Na, wieder von alten Zeiten geträumt?“
Ich schluckte, immer noch den Duft der imaginären Burgers in der Nase, und nickte.
………
So, oder so ähnlich fängt oft das sogenannte „Kopfkino“ an, das sich automatisch einschaltet, wenn Erinnerungen bei einem ausgelöst werden.
Das Thema „Bille-Bad“ habe ich einige Male auf meiner Facebook-Seite aufbereitet und war erfreut, wie viele Bergedorfer sich an die alten Bille-Bad-Bilder erinnerten. Ebenso freute ich mich über die vielen Beiträge, bei den der- oder diejenige das Bille-Bad in diesen Dimensionen so nicht kannten.
Auf diesem Bild (um 1900) ist die gesamte linke Seite, auf der später das Bille Bad entstand, noch vollkommen unbebaut, auf der rechten Seite wäre heute das Schillerufer und im Hintergrund ist die Mühle an der Brauerstrasse, der heutigen Chrysanderstrasse zu erkennen.
Um sich genau vorstellen zu können, wo der Rethwärder sich damals befand, als dieser noch keine Strasse (Reetwerder) war, ist ein Kartenausschnitt aus dem Jahre 1887 hilfreich
Dieses Bild zeigt das Bille-Bad aus dem Jahr 1920, als es noch eine Flussbadeanstalt war, mit großzügigem Sandstrand.
Dieses Bild unbekanntem Datums (40er Jahre) zeigt im Hintergrund das Eisenwerk und die langen Reihen der Umkleidekabinen
Dieses Foto zeigt das Bille Bad in den siebziger Jahren, wie ich es noch kannte und „träumte“. Die großzügigen Sandstrände wurden durch schöne Liegeflächen auf Rasen und einem Hallenbad ersetzt.
Als das Billebad noch ein Flußschwimmbad gewesen war, sind viele Bergedorfer vom Schillerufer in die Bille gesprungen und rübergeschwommen. Schwupp über die Spundwand geklettert und schon hatte man sich den Eintritt gespart. Die Bille war damals auch noch viel tiefer. Von meinem Vater wurde mit auch erzählt, dass sie von der Ernst-Mantius-Brücke damals auch immer in die Bille gesprungen sind. Das Baden war ein Naturerlebnis zwischen Kaulquappen und kleinen und größeren Fischen zu schwimmen. In Erinnerung blieben aber auch die mit Algen bewachsenden Holzbalken und der 7,5 Meter Turm.
Im Billebad der 70er Jahre habe ich in jungen Jahren viel Zeit verbracht.
Es gab zu der Zeit einen Ferienpass zu kaufen, mit dem man dann freien Eintritt in das Bille-Bad, aber auch zu vielen anderen Institutionen hatte. Die alte Kioskverkäuferin blubberte einen immer an (was noch?, zack zack) und auf seine Pommes musste man immer warten und hoffen, dass die Bestellung nicht vergessen wurde.
Zwischendurch hat man auch oft die Möglichkeit wahr genommen und ist über die Terasse in das Hallenbad gegangen.
Das Schwimmen hat man noch an der Angel und mit Korkringen gelernt. Ganz hinten auf der Liegewiese war das Kinderplanschbecken mit kleinem Spielplatz, wo die Lütten an das Schwimmen herangeführt wurden.
Und heute……………..?
Das letzte Bild zeigt das heutige Bille Bad
Nicht erstaunt war ich über die durchweg negativen Äußerungen über das derzeitige Bille Bad, das als viel zu klein, als Spucknapf, Pfütze, Planschbecken und Vogeltränke tituliert wird. Viele äußerten sich auch dahingehend, dass es für einen Bezirk wie Bergedorf mit über 100.000 Einwohnern unwürdig ist, so ein „Spaßbad“ zu bauen. Viele sagen auch klipp und klar, dass sie lieber ins Umland Reinbek, Geesthacht oder Ahrensburg gehen, oder gleich in die Tonkuhle in Wentorf oder einen der Badeseen springen. Ein ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. 01. Kapitel Das Bille Bad
  4. 02. Kapitel Bergedorfer Bahnhof
  5. 03. Kapitel Boberger Dünen
  6. 04. Kapitel Sachsentor/Timm
  7. 05. Kapitel Mohnhof und Brink
  8. 06. Kapitel Holtenklinker Strasse/Brunnenstrasse
  9. 07. Kapitel Alte Holstenstrasse/Grosse Strasse
  10. 08. Kapitel Alte Holstenstrasse/Reetwerder
  11. 09. Kapitel Lohbrügger Markt
  12. 10. Kapitel Johann Meyer Strasse/Sander Damm
  13. 11. Kapitel Der Bergedorfer Hund vom Rathauspark
  14. 12. Kapitel Uhrmacher Kessel/Kesselhaus
  15. 13. Kapitel Der Ratskeller
  16. 14. Kapitel Ernst-Mantius-Strasse
  17. 15. Kapitel Der Schlosspark
  18. 16. Kapitel Ansichtskarten
  19. 17. Kapitel Resumee
  20. Impressum