
- 140 Seiten
- German
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Geschichte des Denkmals auf der Dusenddüwelswarf
Über dieses Buch
Mit diesem Band legt der Verein für Dithmarscher Landeskunde die erste Veröffentlichung einer lange unbeachteten Quelle vor. Gleich einem Protokoll beschreibt sie, wie das Denkmal auf der Dusenddüwelfswarf in mehrjährigen Bemühungen der Initiatoren entstehen konnte und seine feierliche Einweihung am 17. Februar 1900.Das war der 400. Jahrestag jener denkwürdigen Schlacht, in der die Dithmarscher ihre Freiheit erhalten konnten. In der sie mit einem an ein Wunder grenzenden Sieg ihren vereinigten, übermächtigen Gegnern, angeführt vom dänischen König, eine vernichtende Niederlage bereiteten.Diese Geschichte seiner Errichtung beleuchtet das mittlerweile etwas angestaubte Denkmal aus einer neuen Perspektive.
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Information
Geschichte des Denkmals auf der Dusenddüwelswarf
Dem Volke heil, das seine Väter ehrt, das dankbar sich erinnert, was geschehen was es ererbt an geistigem Besitz, und Gott die Ehre gibt, wie sich’s gebührt.
Dem Volke heil, das seine Väter ehrt und für die Zukunft tapfer weiterkämpft, zu halten, was wir haben, fest und treu den freien Boden und den freien Glauben dann bleiben wir ein wahrhaft frei Geschlecht. Aye, Eutin
Der Gedanke, das Andenken an die glorreiche Schlacht bei Hemmingstedt auch durch ein sichtbares Denkmal festzuhalten, ist, soweit sich nachweisen lässt, zuerst beim Herannahen des 350. Gedenktages der Schlacht entsprungen. Der Plan wurde auf einem Erntefest mit politischem Hintergrund in Meldorf im Jahre 1847 in Anregung gebracht. Es wurde schon ein Komitee gebildet, das die Vorbereitungen für die Ausführung des Planes treffen sollte. Doch die politischen Ereignisse der folgenden Jahre verhinderten die Ausführung. Der 1848 beginnende Kampf um die Befreiung der Herzogtümer von Dänemark nahm das Interesse so ganz gefangen, daß der Denkmalsplan bald in Vergessenheit geriet. Die Jahre nach der Niederwerfung der Herzogtümer waren dem Plan auch nicht günstig. Man verschob ihn auf bessere Zeiten.
Aber der Gedanke war nicht tot, er war nur eingeschlafen, und es wurde, wenn auch vielleicht nur von einigen wenigen Patrioten, die leise Hoffnung gehegt, daß er in günstigeren Zeiten wieder erwachen werde. Was anderes als diese Hoffnung führte dazu, daß 1853 auf das Grundstück, auf dem die Dusenddüwelswarf gelegen ist, folgende Belastung eingetragen wurde:
"Dauernde Lasten und Einschränkung des Eigentums auf No. 17: Verpflichtung, dem Detlef Horstmann in Heide und Kurt Ihfe’s Erben in Meldorf gegenüber, diese Parzelle, falls dieselbe von einzelnen oder mehreren in Gesellschaft oder gar von allen Einwohnern in Dithmarschen erworben werden möchte, um darauf durch Errichtung eines Monumentes die Tapferkeit ihrer Vorfahren zu ehren, gegen die frühere Kaufsumme von 1220 Courant (=1464 M) und gegen eine Entschädigungssumme von 300 Courant (= 360 M) ohne weiteres wieder abzutreten, und zwar, falls das Grundstück dann mit Korn besäet sein sollte, nach beschaffter Ernte auf Grund des Kaufkontraktes vom 6. März 1853."
Die Hoffnung, die zu dieser Eintragung geführt hatte, ward lebendig, als mit der Lostrennung der Herzogtümer zu Dänemark und der Aufrichtung des deutschen Reiches günstigere Zeiten angebrochen waren. Was man zur 350.
Wiederkehr des Schlachttages nicht hatte ins Werk setzen können, das will man nun zur 400. zur Verwirklichung bringen. Dem Vorstand des Meldorfer Museums kommt das Verdienst zu, die Denkmalssache von neuem aufgenommen zu haben. Schon in den 80er Jahren ward in den Vorstandssitzungen angeregt, an der Stätte der Schlacht bei Hemmingstedt ein Denkmal zu errichten.
Daneben ward noch der Plan erwogen, auch andere in der Geschichte Dithmarschens wichtigen Örter, wie die Marienburg, Wöhrden, die Hammen durch Denksteine zu schmücken, Pläne, die dann freilich vor dem Hauptplan der Denkmalserrichtung zum Andenken an die größte Siegestat der Dithmarscher zurückgetreten sind. Damit wär der Stein ins Rollen gekommen. Bald wurde auch an anderen Orten die Angelegenheit erörtert. Um 1890 kam die Sache im Kreistage Süderdithmarschens zur Sprache. Anfang der 90er Jahre forderte der Dichter Adolf Bartels in einem Gedicht „Traum eines Dithmarschers“ in begeisternden Worten zur Errichtung eines Denkmals auf. Anfang 1894 wurde die Denkmalssache auch im Sängerklub in Wesselburen angeregt und eine Eingabe an den Kreistag von Norder-Dithmarschen gemacht, Schritte zur Errichtung eines Denkmals zur Ehrung der Großtaten unserer Vorfahren zu unternehmen. Es fand daher einen wohl vorbereiteten Boden, als Lehrer Johannes Goos, damals Mitglied des Museumsvorstandes in Meldorf, später Museumsdirektor, zum 17. Juni 1894 einige einflussreiche Persönlichkeiten Norder- und Süder-Dithmarschens, von denen man erwarten konnte, daß sie der Denkmalserrichtung Interesse entgegenbrachten, zu einer vertraulichen Vorbesprechung über den Denkmalsplan nach Jaspers Hotel in Heide berief. Erschienen waren zu dieser Versammlung außer dem Einberufer Lehrer Goos , Amtsgerichtsrat Wienke aus Wesselburen, Hauptlehrer Holtmeier aus Epenwöhrden, Photograph Claußen aus Meldorf.

Junker Slenz mit der schwarzen Garde.
Photagr. v. J. Thiele. Hamburg 3
Die Herren Amtsvorsteher O. Lindemann, Westerwohld und Hofbesitzer Wilkens, Dehling, die auch eine Einladung erhalten hatten, waren am Erscheinen verhindert. Nachdem der Einberufer die Erschienenen auf den Zweck der Zusammenkunft hingewiesen hatte, erklärten sich die Anwesenden bereit, zu einem Komitee zwecks Förderung der Denkmalssache zusammenzutreten. Zugleich ward beschlossen, eine Anzahl angesehener Männer aus beiden Teilen Dithmarschens zum Eintritt ins Komitee aufzufordern. Der Plan ward dann, um die Sache auf eine möglichst breite, sichere Grundlage zu stellen, Ende März 1895 dahin erweitert, daß die Mitglieder beider Kreistage durch Vermittlung der Landräte gebeten wurden, zu einem Gesamtkomitee zusammenzutreten. Ergänzt wurde es durch Beschluß des so gebildeten Gesamtkomitees in einer Sitzung am 27.10.1895 durch Hinzunahme einiger Persönlichkeiten, die starkes Interesse an dem Zustandekommen eines Denkmals bekundet hatten. Es waren die Herren Buchdruckereibesitzer Groth, Wesselburen, Justizrat Hedde, Marne, Hofbesitzer Guth, Lundener Koog, Pastor Harder, Hemmingstedt, Hofbesitzer Joh. Fr. Peters, Hedewigenkoog Hofbesitzer J. Meyer, Thödienwisch Hauptlehrer J. Stange, Meldorf.
Später – 18.4.1896 – traten auf Beschluß noch hinzu Amtsgerichtsrat Dührsen, Mölln, und Rechtsanwalt Hedde, Segeberg, die in Zuschriften an Komiteemitglieder den Denkmalsplan freudig begrüßt hatten. Weiter trat der Heimatdichter Klaus Groth bei, der die ihm auf Vorschlag des Ausschusses vom Gesamtkomitee in der Sitzung am 21.1.1897 angebotene Ehrenmitgliedschaft annahm, und endlich wurde – Beschluß des Gesamtkomitees am 21.12.1898 – noch Architekt Voigt, Kiel, der den Denkmalsentwurf angefertigt hatte, aufgenommen. Nachdem die vorbereitenden Schritte getan waren, trat das Gesamtkomitee am 14. Dez. 1895 in Heide zu einer ersten Sitzung zusammen. Zu derselben waren 18 Mitglieder erschienen, nämlich die Herren

Die ,,schwarze Garde.“
Photagr. v. J. Thiele, Hamburg. 4
- Lehrer Goos, Meldorf,
- 2. Landrat Behnke, Heide,
- Pastor Harder, Hemmingstedt,
- Photograph Claußen, Meldorf,
- Hofbesitzer Maaßen, Gudendorf,
- Amtsvorsteher Lindemann, Westerwohld,
- Hofbesitzer Claußen, Kronprinzenkoog,
- Amtsvorsteher Urbans, Lohe,
- Buchdruckereibesitzer Groth, Wesselburen,
- Rentner Hermann Kahlke, Heide,
- Hofbesitzer Peters, Hedewigenkoog,
- Amtsvorsteher Meyer, Großbüttel,
- Bürgermeister Plambeck, Marne,
- Justizrat Hedde, Marne,
- Hofbesitzer Wilkens, Dehling,
- Hauptlehrer Holtmeier, Epenwöhrden,
- Amtsvorsteher Rohlfs, Wennemannswisch,
- Hauptlehrer Stange, Meldorf.
Der Plan, die heldenmütigen Verteidiger Dithmarschens vom Jahre 1500 durch ein Denkmal zu ehren, fand einmütige, begeisterte Zustimmung. Eine eingehende Erörterung über einige allgemeine, für die Denkmalserrichtung wichtige Punkte schloß sich an. Es handelte sich um die Fragen
- Wo soll das Denkmal stehen?
- Welcher Ort soll es sein?
- Wie sollen die Mittel aufgebracht werden?
- Wann soll es errichtet werden?
Einmütigkeit herrschte darüber, daß der 400. Jahrestag der Schlacht, der 17. Febr. 1900, für die Errichtung des Denkmals bestimmt werde, wenn auch der Winter nicht gerade die günstigste Jahreszeit sei. Auch wünschte man einmütig, die erforderlichen Mittel durch eine Landesbede aufzubringen. Man gab sich der Hoffnung hin, daß bei dem patriotischen Sinn der Bevölkerung diese Quelle reichlich fließen werde. Nicht volle Übereinstimmung herrschte über die ersten beiden Punkte.
Es ward darum ein aus 12 Mitgliedern bestehender Ausschuß gewählt, dessen Aufgabe es sein sollte, den Plan der Denkmalserrichtung all...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen
- Geschichte des Denkmals auf der Dusenddüwelswarf
- Anhang I
- Anhang II
- Impressum