
- 164 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Die Überraschung ist: Im Tode stirbt gar nichts. So dramatisch der Tod aus der Sicht des scheinbar Lebenden wirken kann, so wenig ist er es, wenn er geschieht. Er ist nichts. So wenig es den Lebenden gibt, gibt es nämlich seinen Tod. Das ganze Drama des Lebenden, sich durchs Leben zu kämpfen, endlich herauszufinden, endlich anzukommen, es endlich zu schaffen. Nichts weiter als ein Traum. Verpufft. Einfach so. Am Kreuz, beim Bäcker, zuhause. Ob laut und schrill oder leise und still. Was bleibt, ist das, was alles ist. Was bleibt, ist das Unbekannte. Was bleibt, ist Selbst, das nicht gekannt wird.
Häufig gestellte Fragen
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Information
OnenessTalks mit Andreas
Real
F: Gibt es denn etwas Reales?
A: Nein, natürlich nicht. Es gibt nur das, was scheinbar passiert. Sitzen, sprechen, sich anschauen... usw. Das ist „es“.
F: Ist Einheit nicht real?
A: Naja, es gibt eben keine Sache namens Einheit, sondern nur das, was scheinbar passiert. Da es unkennbar ist, kann man es nennen, wie man will. Es bleibt trotzdem unkennbar.
Das scheinbare Ich ist darauf angewiesen, etwas Reales zu finden. Das ist die Realität, die es kennt und in der es sucht. Es sucht etwas, das es finden, wissen oder haben kann und auf das es sich verlassen kann. Eine absolute Einheit zum Beispiel, ein absolutes Wissen, ein beständiger Zustand von Ausgeglichenheit und Freude. Doch nichts davon existiert, natürlich auch nicht das Gegenteil. Es gibt auch nicht nur das Relative, das Ungenügende und Unbeständige. Das Einzige, was existiert, ist das, was scheinbar passiert. Und das ist „es“. Oder: Das scheinbare Relative ist absolut alles! Das ist das Wunder. Es gibt gar nichts anderes. Diese Totalität ist Freude!
F: Oh ja, diese Freude möchte ich auch.
A: Du kannst sie nicht haben. Sie ist unkennbar, weil sie keine Erfahrung ist.
F: Aber wenn ich es nicht erfahren kann, was habe ich dann davon?
A: Nichts natürlich. Das scheinbare Ich sucht nach persönlicher Erfüllung innerhalb seines Erfahrens. Das ist das Einzige, was es kann, denn zu erfahren ist alles, was es hat. Es lebt nur in persönlichem Erfahren. Deshalb erlebt es auch nur einen Teil des Ganzen, nämlich das, was es erlebt. Innerhalb dieses Teils sucht es nach dem Absoluten. Das Dilemma ist, dass dieser Teil nicht als Teil existiert. Das scheinbar Erfahrene ist nichts Getrenntes. Das ganze Setup aus „Ich erfahre etwas“ ist illusionär und somit auch alles, was in dieser scheinbaren Erfahrungswelt geschieht.
F: Uiuiui. Wie soll ich da bloß rauskommen?!
A: Du bist gar nicht drin! Es ist die Illusion des scheinbaren Ich, in der Illusion zu sein und daraus aufwachen zu können.
F: Ich kann gar nicht aufwachen?
A: Nein, kannst Du nicht. Wer sollte aufwachen? Und vor allem, wohin? „Ich bin“ möchte aus seinem schleimigen, menschlichen, relativen Leben ins Absolute, Reine, Göttliche erwachen. Es möchte aus seiner Erfahrung in eine bessere, höhere Erfahrung erwachen. Das kann zwar so erscheinen, bleibt aber innerhalb des Erlebens von „Ich bin“ und damit unmöglich. Dass „Ich bin“ existiert und nur erfährt, lässt das, was scheinbar passiert, in seinem Erleben ungenügend erscheinen, während das Absolute jenseits davon vermutet wird. Das ist der Traum. Nur zu erfahren ist die künstliche Realität – eine Realität, die, zum Glück, selbst nicht real ist.
F: Wieso zum Glück?
A: Wäre sie real, wäre es die Hölle. Wäre Trennung real, wäre sie real. Aber so wird sie nur als real erlebt, ohne es wirklich zu sein. (lacht)
F: Na, Du bist gut. Für mich ist das absolut real.
A: Ja, so ist es. Für „Ich bin“ ist „Ich bin“ absolut real.
F: Ein schwacher Trost ist dieses „irreal“.
A: Es ist überhaupt kein Trost. „Ich bin“ hat zu „irreal“ keinen Zugang. Den wird es auch nie haben, bzw. es besteht nur daraus, ihn nicht zu haben.
F: Du bist echt keine Hilfe.
A: Nein, natürlich nicht. Wem sollte geholfen werden?
F: Na mir!
A: Aber da ist niemand. Dieses ganze Setup ist illusionär. Niemand wird eins, denn niemand ist getrennt.
F: Ja, aber nicht für mich. (lacht)
A: Ja, natürlich. Auch das ist das, was scheinbar passiert. (lacht auch)
Bewusst/Unbewusst
F: Andreas, manchmal sagst Du, dass Befreiung eher das Gegenteil von Bewusstsein ist. Heißt das, es geht darum, unbewusst zu werden?
A: Ja und nein. Erstmal geht es um gar nichts. „Befreit“ kann man nicht werden, denn da ist niemand, der befreit oder nicht befreit sein könnte. Und ja, es ist nicht wirklich das Gegenteil von Bewusstsein, sondern eher jenseits von Bewusstsein – jenseits des Spiels von bewusst und unbewusst.
F: Jenseits?
A: Naja, scheinbar jenseits. Bewusstsein ist illusionär, also ist ein bewussteres Bewusstsein ebenso illusionär. Es hat in Bezug hierauf keine Bedeutung. Befreiung ist das Ende der Illusion von Bewusstsein als realer Instanz. Aber auch das ist eine Geschichte, denn weder Bewusstsein noch die Illusion davon waren jemals real.
F: Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.
A: Macht nichts.
F: Aber irgendwie habe ich mittlerweile den Eindruck, unbewusster zu werden.
A: Ja, das kann durchaus so wirken. Wenn das scheinbare Ich, das nur darin lebt, sich als bewusst zu erleben, verpufft, kann sich das anfühlen wie unbewusst werden. Im Ende von „Ich bin“ ist allerdings niemand unbewusst, es ist einfach das Ende von Bewusstsein als Realität, als reale Instanz.
F: Und?
A: Kein „und“. Es spielt keine Rolle – es rückt nur alles an den richtigen Platz. Scheinbar zumindest, denn es war immer alles „richtig“.
Frieden
F: Ich möchte endlich Frieden finden.
A: Naja, was Du suchst, ist eine friedliche Erfahrung bzw. eine dauerhafte friedliche Erfahrung. Und die gibt es nicht. Eine friedliche Erfahrung kann zwar erscheinen, aber sie hat keine Bedeutung. Das, was Frieden sucht, lebt in der Illusion des Unfriedens. Und das, was in dieser Illusion lebt, ist selbst nicht real. Frieden ist die natürliche Realität.
F: Aber diesen Frieden kann ich doch nicht erfahren, oder?
A: Richtig. Du kannst ihn nicht erfahren, weil Du nichts anderes bist. Solange es einen Erfahrenden gibt, wird dieser im Unfrieden sein.
F: Aber wie kannst Du das, was passiert, als Frieden bezeichnen?
A: Weil es absolut in Frieden ist. Niemand beeinflusst es, niemand manipuliert es, niemand lenkt es. Es ist absolut frei, so zu sein, wie es ist. Das ist Frieden. Aber wie schon gesagt: ein Frieden, der keine Erfahrung von sich braucht. Ein Friede, der keinen Frieden braucht, aber auch als dieser erscheinen kann. Das scheinbare Ich möchte wonniglich im Frieden baden, als wäre er eine Erfahrung.
F: Was ist dann der Friede?
A: Nicht-etwas. Letztendlich ist es nicht mal Friede.
F: Das scheinbare Ich kann doch nicht anders als nach einer Erfahrung zu suchen.
A: Ja, natürlich. Es ist das Einzige, was es kennt: zu erfahren. „Ich erfahre etwas“ ist der Traum. Weil über allem der Schleier des persönlichen Erfahrens liegt, bleibt er verborgen. „Ich bin“ erfährt eben nur; das macht es fad.
F: Kann es zu einer unpersönlichen Erfahrung kommen?
A: Es gibt keine unpersönliche Erfahrung in dem Sinn, dass diese dann Befreiung wäre.
F: Was ist dann Befreiung?
A: Nichts. Es gibt sie nicht. Sie ist das Ende des energetischen Setups aus „Ich erfahre etwas“ – ein Setup, das aber niemals real war.
F: Manchmal fühlt es sich an wie Sterben.
A: Ja, aus der Sicht des scheinbaren Ich ist es das. Erst im Tod stellt sich heraus, dass es nichts ist. Es lebt nämlich nichts, das sterben kann.
F: Dafür ist es aber echt intensiv. Phasenweise zumindest. Da bekomme ich Todesangst.
A: Ja, es kann sehr intensiv sein oder fast unbemerkt. Manchmal kommt der Tod auf leisen Sohlen. Er schleicht sich an und, eh man sich versieht, ist man weg.
F: So war es bei Dir doch, oder?
A: Ja, ich bin eher langsam gestorben. (lacht) Es kann so und so sein und alles dazwischen. Wie gesagt, am Ende stellt sich heraus, dass nichts davon real war und niemals geschehen ist.
Selbst-Realisation
F: Wie kann man denn das Selbst realisieren?
A: Welches Selbst denn?
F: Das wahre Selbst natürlich.
A: Es gibt kein wahres Selbst als eine reale Instanz, die entdeckbar wäre. Jedes Entdecken setzt einen Entdecker voraus und etwas, das entdeckt werden könnte. Der Entdecker aber ist illusionär und somit auch sein Entdecken.
F: Aber wie kann ich denn das erkennen, wovon Du sprichst?
A: Gar nicht. Was ist, ist nicht zu entdecken. Es ist einfach.
F: Aber was ist denn das?
A: Es ist das. Es ist das, was scheinbar passiert. Das ist es. Das ist das Eine ohne Zweites, bzw. das ist Keines ohne Erstes und ohne Zweites.
F: Manchmal sagst Du doch auch nicht-etwas.
A: Ja, aber das, was passiert, ist nicht-etwas. Diese Konversation ist nicht-etwas. Diese Konversation ist pures Selbst. Es gibt nichts, das getrennt davon ist und es gibt nichts, das sich als das erfährt. Selbst macht keine Erfahrung von Selbst – es ist einfach das, was ist.
F: Aber was ist es denn?
A: Na das, was scheinbar passiert. Wie blind kann man denn sein? (lacht)
F: Gibt es denn ein falsches Selbst?
A: Wenn Du auf das Ich anspielst, natürlich nicht. Es erlebt sich zwar als etwas Eigenes, ist es aber gar nicht. Die Idee, dass es persönliche Selbst-Realisation gibt, ist Teil seines Erlebens. Natürlich wird sich dieses Schein-Selbst niemals realisieren, denn es hat keine Realität. Einheit – Selbst – ist zu 100% realisiert. Das, was scheinbar geschieht, ist die vollkommene Realisation von Selbst. Es gibt nichts anderes.
F: Wieso kann man es denn überhaupt „Selbst“ nennen?
A: Man kann es Selbst nennen, weil es nichts anderes gibt. Es gibt hierin nichts Fremdes, kein Gegenüber. „Es“ bin alles ich – jedoch ohne eine Erfahrung davon, das zu sein.
Sehnsucht
F: Woher kommt diese Sehnsucht nach Einheit?
A: Sie ist Teil des Erlebens von Trennung. Jede Suche, jedes Streben nach Einheit entspringt diesem unmittelbaren Erleben von Trennung. Würde sich das scheinbare Ich dem stellen, würde es sofort sterben. Allerdings sucht es lieber als zu sterben.
F: Warum möchte ich denn nicht sterben, obwohl die Sehnsucht danach so groß ist?
A: Das Dilemma ist, dass „Ich bin“ seine Befreiung nicht erleben kann. Es wünscht sich Einheit, hofft aber gleichzeitig, diese erleben zu können. Kommt es der Verschmelzung nahe, weicht es zurück, denn sie wäre sein Ende.
F: Kann ich mich denn nicht hingeben?
A: Nein, denn da ist niemand. Dieses ganze Erleben ist illusionär, d.h. es gibt weder eine reale Trennung noch ein reales Verschmelzen. Die Sehnsucht – und die Angst davor, zu sterben – ist Teil eines Traumes. Es lebt niemand.
F: „Es lebt niemand“ hört sich schon krass an. Was bleibt denn dann?
A: Das, was ist. Wilde, unbekannte Fülle. Leer und voll zugleich. Eine Sattheit, die keine Erfahrung von sich macht. Es ist das, was scheinbar passiert....
Inhaltsverzeichnis
- Motto
- Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- OnenessTalks mit Andreas
- Anhang – Briefe
- Danksagungen
- Kurz-Biografie
- Außerdem
- Impressum