Gedanken für Tag und Weg
eBook - ePub

Gedanken für Tag und Weg

  1. 136 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Gedanken für Tag und Weg

Über dieses Buch

Der nach Orientierung verlangende Mensch sucht Wegweiser. Seine Lebensweisen verändern sich. Mit seinen Gedanken erschafft er einen geistigen Raum von Angst und Energie. Perspektiven zeichnen sich ab. Der Wille zum Weg verlangt Entscheidungen: für Tag und Weg.

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Information

Jahr
2019
ISBN drucken
9783734733277
eBook-ISBN:
9783749400409
Auflage
1
Thema
Poetry

Wege

Welcher Weg?

Am Strand von Norderney habe ich Wichtiges über das Leben gelernt.
Laufe ich in den Dünen, gibt es Verbotsschilder oder ich rutsche vom Dünenhügel ab und sitze mit beiden Füßen fest. Gehe ich hingegen mit festem Schuhwerk auf etwas feuchtem Sand, macht das Laufen Spaß, weil ich nicht einsacke, sofern ich rechtzeitig der Brandung ausweiche. Gehe ich barfuß, wo der Sand weich, trocken und ohne Muscheln ist, habe ich abends in den Waden Muskelkater oder eine Schnittwunde am Fuß.
Egal, wo ich gehe, kein Weg ist ohne Hindernis. Die Lebenserfahrungen sind unterschiedlich. Wir kommen mal schneller, mal langsamer voran und gehen den Weg, den wir selbst gewählt haben.
Auf der Strecke verändert sich der Weg und wir verändern uns.
Vielleicht können wir uns befreien von einem Lebensweg, der sich ausschließlich auf Karriere und Erfolg ausrichtet. Wir können den Weg suchen und gehen, der uns Erkenntnisse anbietet, wenn wir nach innen schauen.

Datenflut

Google weiß alles, Amazon hat alles, Politiker versprechen alles, einige kopieren alles, die Medien benutzen alles, Fake-Bewertungen schmücken alles, Konzerne verschlingen alles.
Wir schlucken alles.
Private Daten werden nach außen gegeben und gespeichert. Auf das gespeicherte persönliche Dasein wird im weltweiten Netz zugegriffen. Wir fühlen uns ausgezogen, bedroht, entblößt, ausgeliefert.
Der Verstand sagt, dass wir diesen Zustand nicht wollen. Die Seele macht uns wütend, der Körper rebelliert.
Brechen wir uns zu gewaltfreien Aktionen auf –, spucken wir aus, was wir nicht essen wollen –, hinterfragen wir, was uns vorgesetzt wird –, bauen wir Gedankengerüste, auf die wir klettern können –, glauben wir nur das, was glaubwürdig ist –, kaufen wir nur Dinge, die wir brauchen –, verweigern wir uns, wenn wir bedroht werden –, beeinflussen wir unsere Seele mit dem Gefühl, dass sich eigenes und neues Denken lohnt für eine humanere Gesellschaft.

Zeitgeist

Wir leben in einer Zeit, in der einiges auf den Kopf gestellt wird, was früher galt.
Höflichkeit, Rücksicht, Wertschätzung, Mitgefühl im Umgang miteinander werden immer seltener. Stattdessen wird angeordnet, befohlen, durchgezogen, Bitten werden überhört, Gedanken eilen voraus. Das Wort «Danke» fehlt im Wortschatz. Diese Umgangsformen nehmen zu und prägen den egoistischen, profitorientierten, schnelllebigen, gefühllosen Zeitgeist.
Konservative Umgangsformen und Verhaltensweisen müssen nicht unmodern sein. Stellen wir die Art und Weise der Wert missachtenden Beziehungen erneut auf den Kopf!

Wertschätzung

Ein Bauingenieur präsentiert eine Bauplanung, an der er ein halbes Jahr gearbeitet hat. Sie wird in einer Sitzung mit anderen Sanierungskonzepten verglichen und besprochen. Die Präsentation läuft gut, aber die Pläne missfallen dem Sitzungsvorsitzenden. Es werden zeitliche Begründungen vorgeschoben, die Sitzung wird vorzeitig beendet.
Der junge Bauingenieur schiebt die einzelnen Folien ungeordnet auf dem Tisch zusammen, stopft sie in die Laptoptasche, vergisst, die Dateien ordnungsgemäß zu schließen, zieht den Stecker und verlässt den Raum.
Auf dem Flur wird er vom Vorsitzenden eingeholt: «Warum gehen sie so mit ihrer halbjährigen Arbeit um? Sie haben alles gut durchdacht, dabei auf dem Tisch in Eile ein wichtiges Blatt vergessen, keine Rücksprache eingefordert und den Raum mit Selbstzweifeln verlassen. Was sind Sie sich wert?»
Was sind wir uns wert?
Eine realistische Selbsteinschätzung rechtfertigt die Wertschätzung und Anerkennung unserer Arbeit durch andere.

Form und Inhalt

Nehmen wir eine Skulptur in die Hand, erfühlen wir eine äußere Form, die ein Material umhüllt. Streicheln wir den Lederrücken eines gebundenen Buches, sind wir von der äußeren Form entzückt, ohne Kenntnis über die gedruckten Gedanken des Autors zu haben. Die gelebte Kultur von alten Bauernhäusern bleibt uns verschlossen, wenn wir nicht hineingehen. Besteigen wir ein Segelschiff und tauchen ein in diese Schiffswelt, erfahren wir erst dann Wichtiges über den Werdegang dieser Viermastbark und deren Seeleute.
Ein Mann sitzt auf einer Parkbank. Er trägt einfache Kleidung, seine abgearbeiteten Hände mit harten Schwielen an den Fingern liegen locker auf seinen Oberschenkeln. Er ist müde, und mit seinen tief liegenden Augen schaut er mich an. Wir kommen ins Gespräch. Ich erhalte einen kleinen Einblick in sein inneres Wesen und danke ihm.
Die äußere Form ist sichtbar. Der Inhalt muss erschlossen werden.
Die Form bietet sich an. Der Inhalt wirkt auf uns und hinterlässt Spuren.

Träume

Wie schön wäre es, wenn wir alles wüssten, wenn wir alles könnten, wenn wir alles erreichten.
Das Leben gibt uns sehr schnell das Zeichen: So wüchsen wir über uns hinaus und hätten am Ende nichts.
Egal, welche Perspektive wir einnehmen und unsere menschlichen Wünsche betrachten, wir scheitern an der Unfähigkeit, uns in der Vielfalt der Möglichkeiten zu begrenzen.
Unsere Disziplin muss uns helfen, Grenzen zu setzen, damit wir durch die Einschränkung das wachsen lassen, was in unserem Potential und unseren Ressourcen liegt.
Die bewusste Einschränkung erweist sich als Erfüllung.
Dies ist kein einfacher Pfad, denn Träume über unsere unerreichbaren Wünsche können schön sein.

Fernsteuerung unserer Seele

Drähte im Gehirn, Drähte an der Schädeldecke, gekoppelt an eine Festplatte, die mit neuer Software bedient wird und die mit elektrischen Impulsen unsere Gehirnzentren steuern. Mit extern gespeicherten Gefühlsimpulsen wird unsere Seele ferngesteuert von einer zentralen ferngesteuerten Manipulationsmaschine.
Der Mensch lässt sich im Verhalten sanft, nett und geduldig manipulieren oder brutal und aggressiv. Die elektrische Stimulation steuert unsere Seele aus der Ferne. Wir können und wollen die neuen Technologien nicht aufhalten, aber sie sollten uns nicht zur Kontrolle des menschlichen Verhaltens werden. Die Gefahr ist groß, dass unser Gesamtverhalten von außen manipulierbar wird, dass wir die künstlich gesetzten Zwänge nicht mehr erkennen, verinnerlichen oder dulden. Was der Mensch empfindet, was er denkt oder träumt oder sagt, wahrnimmt und wofür er seine Sinne einsetzt, bedarf seiner Einwilligung oder Ablehnung.
Die Wissenschaft ist gefordert, Verantwortung für ihre Forschung zu übernehmen und nach ethischen Grundsätzen zu prüfen, was der Menschheit dient und was ihr schadet.

Unsicherheit: Zuversicht

Es macht uns unsicher:
  • wenn wir den Erfolg einer Rettungsaktion nicht einschätzen können,
  • wenn wir den Verlauf einer Krankheit nicht kennen,
  • wenn Wertvorstellungen unserer Gesellschaft ins Wanken geraten,
  • wenn wir Klimaveränderungen in ihren Ausmaßen nicht überblicken.
Wird Unsicherheit weniger empfunden, wenn diese gleichzeitig von Zuversicht getragen wird? Ein optimales Maß an Sicherheit gibt es nicht. Es gibt Persönlichkeiten, die zuversichtlicher sind als andere in der Gestaltung ihres Lebens und sich auf Wege einlassen, die sie nicht kennen.
Zuversicht ist eine Lebensquelle, die ich in mir selber finde, um sie fließen zu lassen in meine Gedanken, in mein Tun und Schaffen, in meine Einschätzungen.
Unsicherheit schafft Herausforderungen, die im gemeinsamen Engagement von Menschen bewältigt werden können. Menschen lernen voneinander und miteinander mit dem Ziel, dass sich Sicherheit entwickelt, aufbaut und die Zuversicht am Leben erhält, damit sie uns als Lebensgefühl begleitet.

Was – woher – wie viele?

Wie viele Kinder hast du? Was verdienst du? Woher kommst du? Was kannst du? Was machst du?
Mit solchen Fragen werden Gäste auf amerikanischen Campingplätzen begrüßt. Das ist nicht böse gemeint. Die Deutschen gehen subtiler vor, um den eigenen Stellenwert in ihrer Gesellschaft «abzuklopfen». Aber was wird nicht abgefragt?
Welchem Menschen hast du geholfen? Was hast du gegen die Armut von Menschen getan? Wie hilfst du den Älteren, die noch in ihren Dörfern bleiben? Wie hilfst du den Menschen in Städten, die körperliche Behinderungen haben? Wie hilfst du einem depressiven Menschen, der vereinsamt?
Warum werden diese Fragen nicht gestellt? Erzeugen sie Zwänge der Rechtfertigung? Sind sie unbequem? Wie human ist unsere Gesellschaft?

Werkzeuge

Ein Restaurator hat gelernt, seine Werkzeuge behutsam und passend einzusetzen. Er wählt den geeigneten Pinsel für den Farbauftrag, den richtigen Hobel für die Holzarbeit, den entsprechenden Druck der Presse, die den Leim zwischen Holz und Furnier bindet. Der Meister arbeitet ohne Anstrengung, unnötigen Energiea...

Inhaltsverzeichnis

  1. Widmung
  2. Vorwort
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Wegweiser
  5. Lebensweisen
  6. Geistiger Raum: Entfaltung und Befreiung
  7. Perspektiven
  8. Wege
  9. Schlusswort
  10. Über die Autorin
  11. Impressum