Schlaglichter aus den Jahren 1950 bis 1970
Die Welt der 1950er und 1960er Jahre ist festgehalten in den Archiven von Zeitungen wie dem „Wittlager Kreisblatt“. Aus dessen Fundus habe ich in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Erinnerungen und Informationen an diese Zeit in der Rubrik „Vor 50 Jahren“ zu einer Zeitungsserie zusammengefasst. Einige Highlights und „Schlaglichter“ dieser zeitgeschichtlichen Aufarbeitung sind im Folgenden zusammengetragen. Sie sollen einen Einblick geben in Ausschnitte der sich in diesen Jahren rasch und nachhaltig wandelnden Lebenswelt des Wittlager Landes, wie sie sich auf dem Weg von der Nachkriegsgesellschaft hin zur Wohlstandsgesellschaft ergeben hat. Dazu wurde neben Zeitungsberichten auch authentisches Fotomaterial aus jenen Jahren einbezogen, das zu weiten Teilen ebenfalls dem Archiv des Wittlager Kreisblatts entstammt, und das damit den Beleg liefert, dass regionale Tageszeitungen durchaus substanziellen Wert haben für eine Rekonstruktion historischer Alltagsgeschichte. Ebenfalls enthalten sind Aufnahmen aus dem Bildbestand der Wittlager Kreisbahn sowie von privater Seite. Teilweise sind die Berichte den alten Zeitungsausgaben entnommen, zuweilen präsentieren sie sich in der blumenreichen Originalsprache des Redakteurs Klaus Weißenborn, zum Teil sind unterschiedliche Artikel von mir zu größeren Themen verdichtet worden, und einige „Schlaglichter“ stammen aus anderen Diskussionszusammenhängen außerhalb der Tageszeitung.
4.1 Das Eisenbahnunglück vom 12. Juli 1951
Die Bahn schaffte für Bohmte in den letzten 125 Jahren ein Stück Heimatidentität. Und die hat den Charakter des Ortes in vielerlei Hinsicht mit geprägt. Seit einigen Jahren bietet der neu gestaltete Bahnhofsvorplatz dem Ort einen Platz für Feiern und Feste - ein Platz, der demonstrativ ein Stück Ortgeschichte spiegelt: Bohmte und die Bahn. Der 1873 fertiggestellte Eisenbahnanschluss an die zweigleisige Hauptstrecke Köln - Hamburg mit seinem starken Personen- und Güterverkehr war für die wirtschaftliche Entwicklung Bohmtes von größter Bedeutung. Zur weiteren Erschließung des heimischen Raumes trug nach 1900 die Wittlager Kreisbahn mit der Strecke Bohmte - Holzhausen nach 1914 mit der Strecke Bohmte - Damme bei. Das 1872 errichtete Bahnhofsgebäude ist der älteste Ziegelsteinbau des Ortes, der die Verwendung von Holzfachwerk und Bruchstein ablöste.
Rund um den Bohmter Bahnhof hat sich im Laufe der Jahre einiges zugetragen. So ereignete sich ein schweres Eisenbahnunglück am Morgen des 16. Januar 1918 nachts um 3 Uhr während eines starken Schneetreibens auf dem Gleisstück zwischen Bohmte und Ostercappeln. Ein aus Richtung Bremen kommender Güterzug konnte, da die Weiche infolge des starken Schneefalles versagte, nicht in das Überholungsgleis von Ostercappeln einfahren. Er blieb vor dem Bahnhof liegen. Dem ihm folgenden Militärurlauberzug wurde darum bei dem Block Gelingen Halt geboten. Diesem Urlauberzug folgte nach etwa 15 Minuten ein D-Zug. Für ihn waren sowohl das Vorsignal bei Bohmte als auch das Hauptsignal auf Halt gestellt. Durch das heftige Schneegestöber war aber die Sicht so behindert, dass der Lokführer die beiden Signale sowie die Schlusslaternen des haltenden Zuges nicht sah und so mit voller Geschwindigkeit auf den Urlauberzug fuhr. Dabei schob sich der letzte Wagen des Urlauberzuges in den vorletzten Wagen, mit schweren Folgen. Denn auch in der Mitte des Zuges fuhren noch zwei Wagen ineinander. Diejenigen Soldaten, die unverletzt geblieben waren, trugen umher liegende Holzstücke auf zwei Haufen und zündeten sie an. Beim Schein dieser Feuer machten sie sich daran, die verwundeten Kameraden, die festgeklemmt unter den Trümmern lagen, zu bergen. Zwei Ärzte aus dem Urlauberzug und ein Arzt aus dem D-Zug leisteten mit einigen Sanitätern die erste Hilfe. Erst nach einigen Stunden konnten die Toten im vorletzten Wagen geborgen werden, als Bahnhilfszüge von Osnabrück und Münster zur Stelle waren, um den aufgefahrenen letzten Wagen mit Winden hochzuheben. Die Bilanz dieses schrecklichen Unfalls zählte 33 Tote und 65 Verletzte, ausnahmslos Soldaten.
Von diesem Unglück sind keine Foroaufnahmen bekannt. Anders von einem weiteren Unfall in der Nähe des Bohmter Bahnhofs. Vier Aufnahmen aus dem Archiv des Wittlager Kreisblatts dokumentieren einen Unfall, für den ebenfalls kein Datum bekannt war. Als die Zeitung Reproduktionen der Fotodokumente veröffentlichte und die Leser um Hinweise zu dem Geschehen bat, konnte der Hintergrund der Aufnahmen ausgeleuchtet werden. Es war am 12. Juli 1951, als eine defekte Weiche dazu führte, dass 16 Anhänger aus einem Güterzug etwa 200 Meter südlich des Bohmter Bahnhofs in den Morgenstunden entgleisten und den Bahndamm hinunter stürzten. Dabei geriet ein Waggon mit lebenden Schafen in die auslaufende Bitumenmasse eines beschädigten Kesselwagens. Für einen Bohmter Zeitzeugen war sofort klar, dass es sich bei dem Datum um den 12. Juli 1951 gehandelt haben muss. Denn an dem Tag wurde seine Tochter geboren, und er musste zur Eisenbahnstraße, doch die Schranken waren geschlossen und versperrten so den Weg. Andere Leser erinnerten sich, wie sie als Kinder das Unglück erlebt hatten, auf das sie als Fahrschüler auf dem Weg nach Osnabrück zukamen. Und Anlieger erinnerten sich an das klagende Blöken der Schafe, das die morgendliche Stille am Bahndamm erfüllte.
Bahnunfall auf der Strecke Bohmte - Osnabrück im Juli 1951.
Ratlos standen die Zeitzeugen vor der gewaltigen Zerstörung.
Ein weiterer Bahnunfall im Landkreis Wittlage datiert vom 18. Dezember 1962. An diesem Tag ereignete sich am Bahnkilometer 133,1 - ungefähr 1km vom Bahnhof Ostercappeln entfernt - ein weiterer schwerer Zugunfall, in dessen Folge die Bahnstrecke zwischen Osnabrück und Bremen fast einen ganzen Tag gesperrt werden musste. Nachdem bei einem Güterzug eine Kupplung gebrochen war, hatten sich 26 Waggons vom Zug gelöst und waren auf der Strecke stehen geblieben, ohne dass der Lokführer dies bemerkt hätte. gab ein ohrenbetäubendes Krachen. Die Lokomotive und der Tender sprangen aus den Schienen, kippten um und legten sich quer über die Gleise. Der Lokführer und Heizer wurden bei dem Unglück im so genannten Einschnitt schwer verletzt. Der junge Heizer musste mit schwersten Verbrennungen per Hubschrauber in ein Hamburger Krankenhaus überführt werden, wo er eine monatelange Behandlung erfuhr.
4.2 Bau der Glücksklee-Werke am Kanal in Lockhausen 1951/52
Als es mit Deutschland wieder bergauf ging und die Konsumnachfrage zu Beginn der 1950er Jahre wieder leicht ansprang, entschied sich die Hamburger Glücksklee Milchgesellschaft m.b.H., deren Stammhaus 1926 in Neustadt/Holstein gegründet worden war, ein Zweigwerk am Mittellandkanal in Bad Essen-Lockhausen zu bauen als Ersatz für im Osten verloren gegangene Produktionsstätten. 1952 konnte das Werk in Betrieb genommen werden. Die Anlage war zunächst ausschließlich auf Massenfertigung von Kondensmilch in zwei Dosengrößen ausgelegt. Mit Milchtankzügen wurde die Milch von Molkereien herangeholt, eingedickt, homogenisiert, maschinell in Dosen abgefüllt, sterilisiert, etikettiert und in Kartons abgepackt.Täglich wurden so einige 100.0001 Milch verarbeitet. Die dazu notwendige Rohmilch wurde zum größten Teil aus dem niedersächsischen, in geringerem Umfang auch aus dem westfälischen Raum bezogen. Die benötigte Kohle konnten über den Mittellandkanal transportiert werden; für das Entladen stand ein eigener Hafen mit 200m Kailänge zur Verfügung. Das Blech für die Dosen und sonstiges Verpackungsmaterial wurde größtenteils ebenfalls per Schiff angeliefert. Der größte Teil der Fertigware ging dann über ein Band in Motorschiffe, welche die Milchkartons zu Lagerhäusern an Häfen oder in Hafennähe brachten. 1960 beschäftigte das Werk ca. 260 Arbeitskräfte, davon ca. 70 Personen in der seit 1953 in Betrieb befindlichen südlich am Hauptwerk gelegenen Dosenfabrik und 30 Personen in der kurz zuvor eingerichteten Glücksklee- Lebensmittelgesellschaft, die Babynahrung auf Gemüse-, Obst- und Fleischbasis herstellte. Später kam noch die Produktion von Kaugummi hinzu.
Der Baubeginn 1951 mit der Befestigung des Ufergeländes am Baugrundstück.
Der Rohbau schreitet voran, und die ersten Konturen des späteren Werkes werden erkennbar.
Die Gesamtanlage ist fertiggestellt und hat den Betrieb aufgenommen. Die Luftaufnahme zeigt die Lkws, die auf ihre Abfertigung warten.
Vor den Glücksklee-Werken haben an der Kaimauer zwei Frachterfestgemacht, die Kohle für den Betrieb der Kondensmilchverarbeitung geladen haben.
4.3 Gründung des MSC Venne e.V. im ADAC 1953
Die 1950er Jahre waren die Zeit der beginnenden Motorisierung nicht nur im Wittlager Land. Das aufkommende Wirtschaftswunder hatte dafür gesorgt, dass sich immer mehr Menschen ein Fahrzeug leisten konnten. Stand dabei zu Beginn der 1950er Jahre noch das Motorrad im Mittelpunkt, so wurde dessen Vorherrschaft im Lauf der 1950er Jahre vom Pkw abgelöst. Mit der zunehmenden Motorisierung der Bevölkerung wuchs auch das Interesse am Motorsport, und vor dem Hintergrund dieser Gesamtentwicklung fand sich 1953 in Venne ein Gruppe junger Männer zusammen, um eine neue Form der Freizeitgestaltung zu betreiben - den Motorsport. Im Herbst des Jahres war es dann soweit, und es kam zum Stiftungsfest des Motor-Sport-Club Venne (MSC). Von diesem Fest sind zwei Fotografien erhalten, von denen eins die Parade mit Mopeds und Motorrädern in der ersten Reihe und Traktoren in der zweiten Reihe zeigt - angetreten offenbar auf dem Gelände des Venner Fussballvereins. Das zweite Bild zeigt Trecker und Mopeds während einer Pirouette, bei der die Fahrer in den sich entgegenkommenden Fahrzeugen ihr Können demonstrierten.
Bereits im Folgejahr fand eine Geschicklichkeitsveranstaltung mit Motorrädern statt, und am 7. August 1955 folgte das erste Venner Moto-Cross-Rennen auf einer Bergwiese oberhalb der Gastwirtschaft „Zum Tempel“, die als „Nord-West-Ring“ hergerichtet wurde. Noch kamen die meisten Fahrer aus der näheren Umgebung, und sie starteten zumeist auf modifizierten Straßenmaschinen. In der Fahrerliste des ersten Rennens finden sich auch Namen von Clubmitgliedern, wie Hans Lienhop, Dieter Scholle, Gerhard zu Broxten und Heinrich Palluth. Von nun an wurde die Rennveranstaltung Jahr für Jahr durchgeführt, so dass sie sich der MSC Venne mit seinen Moto-Cross-Rennen einen überregionalen Namen machen konnte. Immer wieder zogen seine Wettfahrten die Menschen von nah und fern an. Über die Rennen am 3. August 1959 berichtete das Wittlager Kreisblatt in Superlativen. „Da qualmten die Flüstertüten, daflog der Dreck in die Baumkronen, da liefen den Zuschauern kalte Schauer über die Rücken, und Niels Rodewald kam vor lauter Zähneklappern nicht mehr in den Klappsitz: 5. Motocross in Venne. Größer als im vergangenen Jahr, größer als je zuvor! 30.000 Zuschauer gut und gern an der 1.180m langen Strecke, und sie sparten weder mit Beifall noch mit Schmähpfiffen. Ein Rennwetter, von dem Hans Stuck sagen würde, man könne die Wolken küssen, und eine Rennliste, bei der so mancher Kenner der Szene die Ohren anlegen würde. Fangen wir mit Niels Rodewald an. Er hat‘s verdient, und jeder Rennfan im Osnabrücker Land kennt ihn mit seinem unvermeidlichen Strohdeckel, thronend auf einem archaischen VW und zitternd vor Vergnügen. Niels Rodewald aus Bremen machte wieder die Ansage, und er verstand es, die Fahrer zu „scheuchen“ und das Publikum einzuschüchtern. Er ist vom Venner Ring nicht mehr fortzudenken. … - Start der 125er-Klasse auf der neuen Startbahn des Nordwestrings: 20 Böcke nebeneinander auf einem Stoppelfeld, das der MSC Venne sicherlich aus Versehen vorher nicht noch einmal pflügen ließ, und hinein in die kurze Startgerade. Erstes Getümmel im Engpaß eingangs der Aufgeraden. Schon in den Katzenbuckeln zieht sich das Feld auseinander, die Nordkehre sichtet weiter (Hans Lienhop, Venner Lokalmatador, geht bereits k. o.), staubwirbelnd in die sandige Gegengerade, und dann auf den Steilhang! Die kleinen Maschinen haben tüchtig zu kraxeln, denn nach der Umkrempelei bei der Anfahrt zum Steilhang, mit der der MSC Venne die Strecke in den letzten Wochen wesentlich schwieriger gemacht hat, muß hier im kleinen Gang angefahren werden. Aber wer es nicht schafft, ist selbst schuld. Motocross hat seine eigenen Gesetze, es ist härter als Grasbahn, Aschenbahn und Sandbahn - es ist und bleibt die Hohe Schule des Motorradfahrens. 15 Runden machen die 125er wie alle anderen Klassen, und sie fahren Schnitte, die kaum nennenswert unter denen der „Großen“ liegen, so etwa bei 35 Kilometern in der Stunde.“
Gefahren wurde damals nicht nur die kleine Klasse, in der sich der Venner Lokalmatador versucht hatte, sondern auch die größeren Klassen der 175er, 250er, 350er und 500er Maschinen. Ein Jahr später lockte die Veranstaltung nach Zeitungsberichten wiederum Tausende an den Nordwestring, zu dessen Füßen das kleine Kirchdorf Venne lag, jene Gemeinde, die einmal im Jahr aus ihrer Abgeschiedenheit aufwachte und zum Zielpunkt der Motorsport-Enthusiasten aus dem ganzen Osnabrücker Raum und weit darüber hinaus wurde. 12.000 bis 15.000 Zuschauer sollen es 1960 gewesen sein, die den Ring gesäumt haben, eine bemerkenswert hohe Zahl angesichts der unsicheren Wetterlage am Renntag, wie die Presse damals erwähnte. Wer kam, so hieß es, wurde nicht enttäuscht. Die Regentropfen, die der Himmel dem Rennen „spendete“, waren zu zählen und konnten niemanden verscheuchen. Im übrigen herrschte geradezu ideales Rennwetter. Mal sonnig, mal bewölkt, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Fahrer, Zuschauer, Funktionäre, Fotografen und das Deutsche Fernsehen waren zufrieden. Und sie waren es noch viel mehr mit dem, was der kleine Venner Klub in unermüdlicher Vorarbeit wieder auf die Beine gestellt hat: ein Feld von rund 60 Fahrern, unter denen es keine Ausfälle gab, eine Mannschaft von unerschrockenen und waghalsigen Männern, die sich der härtesten aller Motorsportarten verschrieben hatten. Da war kein Name auf der Starterliste, der nicht schon einen guten Klang hatte, kein Fahrer auf der Bahn, der sein Können nicht voll ausspielte und - last not least - der seine Rennen nicht mit jenem kameradschaftlichen Geist fuhr, der einer solchen Veranstaltung erst die letzte Würze gab.
Zur Fahrzeugparade beim Stiftungsfest des MSC Venne im Jahr 1953fuhren die Mopeds und Motorräder in der ersten Reihe.
Stolz wurden die Mopeds und Motorräder vorgeführt. In späterer Zeit machte der MSC Venne vor allem mit seinen Moto-Cross-Rennen überregional auf sich aufmerksam.
1961 wuchs die Anzahl der Fahrer auf 90, und bei der „Motorenschlacht auf dem Nord-West-Ring“, so das Wittlager Kreisblatt, wurde der Rundenrekord auf 44,3 km/h geschraubt. Am 6. August wurde das beschaulich am Rande des Wiehengebirges liegende Venne wieder zum Mekka der Rennsportfans, als das Motocrossrennen zum siebten Mal stattfand. Wieder erwies es sich als ein Magnet für alle Freunde des Motorsports. In Scharen kamen sie mit dem Auto, dem Motorroller, Motorrad, Moped, Fahrrad und zu Fuß, um bei dem Ereignis dabei zu sein. Wieder waren es bis zu 15.000 Rennsportfans, die nach Schätzung der Presse 1961 zu Beginn der Rennen die gegenüber dem Vorjahr bedeutend erweiterte und erschwerte Piste säumten. Sie alle kamen bei idealem Rennwetter voll auf ihre Kosten. Wieder hatte der kleine, aber rührige Venner Motorsportclub eine viel beachtetet Großveranstaltung auf die Beine gestellt. Das Ergebnis war nicht nur ein erneut hervorragender Besuch der Rennen, sondern auch eine Rekordzahl von Fahrern, die man damals zur deutschen Motocrosselite zählen konnte. Mutig bis zur Waghalsigkeit holten sie alles aus sich und ihren Maschinen heraus. Mit dramatischen Fahrten versetzten sie die Zuschauer in eine faszinative Begeisterung, die zusammen mit dem Motorenlärm, dem Benzingeruch und den Wolken von Auspuffgasen die Atmosphäre des Renntags ausmachte.
Gelobt wurden damals nicht nur die Qualität der Rennen, in denen es trotz vieler Stürze Gott sei Dank keine ernsten Verletzungen gab. Auch die Organisation des MSC Venne unter der Gesamtleitung von Werner Dierker und Wilhelm Meyer zu Venne fand viel Anerkennung. Ihrem Team stand ein Polizeikommando, die Freiwillige Feuerwehr Venne, das DRK Venne und das Technische Hilfewerk Wittlage zur Seite. Sie alle hatten ihren Anteil daran, daß der Renntag ein voller Erfolg wurde und die vielen Motorsportfreunde des Osnabrücker Raumes hoffen durften, auch in den kommenden Jahren nunmehr offizielle Meisterschaftsläufe zu sehen. Dafür hatten die Venner Motorsportfreunde vom MSC unermüdlich am Nord-West-Ring gearbeitet, der sich so veränderte hatte, dass viele unter den Zuschauern die Piste kaum wiedererkannten. Die Bahn war bedeutend ansspruchsvoller geworden, und ihre neue Breite erlaubte über weite Strecken Kopf-an-Kopf-Rennen von fünf Fahrern. Bereits kurz nach dem Start begannen die Herausfor...